Ein paar Gedanken zur Alterstauglichkeit der Küche ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Ich weiß, das Thema für manche sehr schwierig ist, aber ihr hattet es ja explizit angesprochen.
Wer das also ... pietätlos (?) findet, bitte einfach den Beitrag ignorieren.
Der Zweizeiler ist glaub eine gute Sache.
Ihr braucht nicht mühsam in ggf. eingebaute Eckschranklösungen kriechen, euch beim Putzen der APL nicht übermäßig verrenken und steht euch auch potentiell weniger im Weg.
Im Alter kann ein unbedachter hektischer Schritt nach hinten ja leider schnell mal zu einem Sturz führen, gerade wenn vielleicht auch nicht mehr so ganz regelmäßig der Fussboden absolut makellos geputzt wird und so auch mal rutschig sein kann.
Wenn man also schon im Vorfeld absehbare Kollisionsstellen minimiert, ist das sicher eine gute Sache.
Normalerweise gehöre ich zwar auch immer zum Team „richtiger“ (also hoher)
Hochschrank , allein schon wegen des dadurch gewonnen Stauraums, gerade in nicht allzu üppig geschnittenen Räumen.
Auch laden Highboards oft dazu ein, oben drauf allen möglichen Kram abzustellen, aber das ist jetzt eher zweitrangig.
Im Alter kann nachlassende Trittsicherheit und auch schnell mal auftretender Schwindel aber ein echtes Problem sein.
Stichwort Sturzgefahr!
Inwieweit man also dann regelmäßig auf irgendwelchen Leiterchen herumhampeln will, um an die oberen Schranketagen zu gelangen, um dann dort ggf. auch noch notgedrungen freihändig den ollen kiloschweren Bräter rauszuziehen, sollte man sich zumindest überlegen.
Zumal man die Steighilfe ja zuvor auch noch mühsam irgendwo herholen muss.
Bücken und Greifen ist auch so eine Sache.
Ihr wünscht euch ja grifflos mit
Greifraumprofil oder Griffleisten.
Ich würde diese Lösungen zumindest im Studio der Wahl ausgiebig ausprobieren.
Grifflos mit Greifraumprofil schränkt euch wahrscheinlich im verfügbaren Raster ein.
Den dadurch entstehenden Stauraumverlust jetzt mal ausser acht gelassen - ihr wolltet ja eh ausmisten, kann das gut oder schlecht oder sein.
Einerseits ist der untere Auszug „nicht ganz so weit“ unten, so dass ihr euch ggf. weniger tief Bücken müsst, anderseits könnte es aber auch von Vorteil sein, bei z.B. einem 6er-Raster im untersten Auszug nur Raritäten zu verstauen und dafür die höher gelegenen Auszüge bequemer erreichen zu können.
Wenn später mal die Greifkraft ohnehin nachlässt und dann vielleicht noch die Arthrose in den Fingergelenken dazu kommt, kann das Öffnen von Kühlschrank oder Geschirrspüler schon recht mühsam werden.
Da ist man vielleicht mit gut greifbaren Griffen erheblich besser bedient.
Wie gesagt, würde ich tatsächlich mal ausgiebig testen, hier ginge ja ggf. auch ein Mix.
Und wenn wir schon beim Bücken sind, würde ich die Heizungsecke vielleicht doch nochmal angehen.
Ist nicht nur eine potentielle Schmutzecke, und Putzen geht im Alter halt auch einfach immer schwerer (siehe nicht mehr ganz so klinisch reiner Fussboden), es kann da ja auch doch mal schnell was von der APL in die Ritze fallen.
Und dann – ja, ich überspitze jetzt absichtlich – liegen Omma und Oppa bäuchlings auf der Erde und fischen mit dem Kochlöffel nach der abgestürzten Medikamentenpackung, die dort in der hintersten Ecke liegt.
Ich wollte das an eurer Stelle lieber geschlossen haben.
Mein erster Gedanke war, ob man den vorhandenen Heizkörper bzw. einen modernen glatten ohne putzintensive Rillen etc. an die durch den Zweizeiler ja dann frei werdende Wand planoben versetzen könnte.