Offene Küche - Neubau

Schneeleopard

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Hallo Robert,

Dies hier ist für mich nur Begleitmusik zu meiner eigenen Küchenplanung
im Rahmen meines Hausbaus und da gabs die letzte Zeit viel zu tun um
den Bauantrag vor der EnEV2016 fertig zu bekommen und selbst dies ist
nur Hobby. Ausserdem hatte ich am 19. schon mal kurz geantwortet.

Zu deiner Antwort im Detail:

>> - Dampfgarkombi ist vermerkt; muss ich mich in den nächsten Tagen
>> informieren; Wurde bestimmt schon zig Mal im Forum diskutiert, oder?

Wie habt ihr euch entschieden?

>> - Bei Abluft/Umluft gehen die Meinungen, die wir bisher gehört haben
>> weit auseinander; So oft läuft das Ding ja nicht. Weiß nicht, ob es die
>> Energiebilanz derart verschlechtert; Energieberechnung steht in den
>> nächsten Wochen an; -> werden wir abklären;

Dabei kommt es vorallem darauf an, welchen KfW-Standart ihr anstrebt.
Wir werden eine DA so instalieren, dass wir die Wahl zwischen Abluft und
Umluft haben. Lange Zeit waren wir für Umluft um die Leistungsverluste
im Abluftkanal zu sparen und weil wir keine Position für einen Mauerkasten
fanden. Als wir dann merkten wie dicht unser Dach über der Haube ist,
war der Entschluss klar senkrecht hoch zu gehen. Eine Weiche zwischen
Motor und Dauchausgang ermöglicht dabei ohne nennenswerte Kosten
das Umschalten.

>> Unterhalb der Küche befindet sich der Technikraum; wir hätten per Bora Basic
>> die Abluft über den Technikraum im Keller zur Seite nach draussen geführt;

Jeder Bogen und jeder Meter Kanal kostet Leistung. Mit dem Herd planoben
braucht ihr nur einen Mauerkasten direkt hinter dem Schrank der Bora.

>> - Inwiefern sind die Raumproportionen anders?

Die Fluchtlinie der Festerfront planlinks trifft im Plan nicht die Mauer an der
die Hochschränke stehen sondern verläuft links an ihr vorbei. Daher sind die
Wand planunten und planoben nicht gleich lang. Für die aktuelle Planung
ist aber wohl nur die genaue Wandlänge planoben wichtig.

>> - Das Fenster im Grundriss würden wir aktuell eher streichen; die Zeile
>> hat ursprünglich etwas langweilig ausgesehen -> deswegen auch die HS;

OK

>> - welche Schränke würdet ihr größer machen?

Ich würde die Hängeschränke so hoch machen, dass ihre Oberkante so hoch
ist wie die der Hochschränke und dann Trockenbau drüber damit da kein
offener Raum mehr ist.

>> - die Arbeitshöhen habe ich im Alno -Tool nicht passend hinbekommen;
>> aktuell haben wir 91 cm und würden diese wieder nehmen; nicht sinnvoll?

Wie hier schon gesagt: Es gibt die 'reine Lehre' und das was Menschen als
bequem empfinden. Probierts mal aus.
Ich muss immer wieder einem KFB denken, der zugab (oder einen Spruch
machen wollte), das er (197 cm) zuhause die APL auf 104 cm einbauen liess
und erst am Tag nach dem Aufbau bemerkte das seine Frau 155 cm groß ist.

Die 'reine Lehre' fordert für euch je nach eurem Körperbau irgendwas
zwischen 88 und 92 cm. Die Spüle dann 5 - 8 cm hoch und das Kochfeld
8 - 12 cm runter.

Ich denke mit 91 cm fahrt ihr gut und hatte mich an den 99 cm im ALNO
gestört - aber das ist geklärt.

>> - lohnt der Aufpreis für Übertiefe? Dafür würde ich lieber zu einer
>> größeren Insel mit 1,20 tendieren;

Bei eurem Budget braucht ihr den Aufpreis nicht zu fürchten und er ist es wert.
die 15 cm mehr Schranktiefe bewirken auch 15 cm mehr Nutzfläche!
60 cm Plattentiefe --> 57 cm Schranktiefe --> ~ 48 cm Schubladeninnenmaß
75 cm Plattentiefe --> 72 cm Schranktiefe --> ~ 63 cm Schubladeninnenmaß
Also rund 30 % mehr Stauraum ... und Platz für die Bora ;-)

Bei der Insel gibt es optisch ein Problrm wenn sie zu groß wird ... 'Flugzeug-
träger' nennt man zu große Inseln recht anschaulich. Platz habt ihr jedenfalls
für beides gleichzeitig.

>> - über MUPL haben wir uns noch keine Gedanken gemacht

Das ist ja wohl geklärt.

>> - Für einen hochgesetzten Geschirrspüler sehe ich aktuell keinen Platz;
>> wir brauchen einen Hochschrank für Besen/Staubsauger, da wir für die
>> größere Küche die Speisekammer gestrichen haben;

Vom Platz her sollte es durch weniger Trockenbau möglich sein 5 Schränke
unterzubringen. Aber selbst bei 4 wäre es mMn machbar:
1. Besenschrank
2. Kühl-/Gefrierschrank
3. BO/DGC
4. GSP um 1 oder 2 Raster (nicht mehr!) hochgesetzt
Wir haben nur 3 Schränke und bauen den DGC über dem GSP

Von der Funktionalität her kommt man wohl schnell in einen Glaubenskrieg.
Ich halte mich da mal zurück. Nur eines dazu: Ich glaube wir werden alle
nicht jünger sondern dekadenter ...

>> - ist aktuell etwas viel Trockenbau; ohne "Fassung" sah die Lösung
>> seltsam aus; da die Hersteller nicht deckenhoch fertigen, wird man
>> um Trockenbau nicht rumkommen, oder?

Trockenbau planen wir auch ein. Nur werden hier auch Küchen geplant
die etwa soviel Platz für Möbel haben wie ihr für Trockenbau *g*
Mir kamen die 30 cm auf beiden Seiten der Hochschrankfront und der
Ecke zuviel vor. Nach oben ist alles völlig OK.

>> der Trockenbau soll teilweise als Platz für Rohre (Lüftung, Sanitär, Elektro)
>> dienen und ist somit nicht völlig nutzlos

Das wird euch der Architekt schon ausreden ;-)
Die Öffnung von 90 x 70 in der Ecke lädt eher zur Garderobennische ein.

>> genug Stauraum sollte die Küche soweit bieten, nicht?

Der Hauptstauraum sind die mindestens 4 breiten Auszugsschränke.

>> - Raum zwischen Trockenbau und HS? Von oben?
>> - die HS sollten nicht allzu wuchtig sein, aber die 26cm sehen in der Tat
>> seltsam aus; -> werde ich auf 40 cm bzw. 50 cm abändern

Ich sehe zwei Lösungen: entweder in der Lücke zwischen HS und Decke/
Trockenbau was Schönes mit netten Lichteffekten gestalten oder die
Lücke dichtmachen. Da ich die 'schöne Lücke' nicht putzen will, würde
ich sie dichtmachen. Oder die HS ganz weglassen ...

>> - die Schrankfront konnte ich mit Alno nicht so planen, wie ich wollte. Die
>> schmalen Türen ganz oben waren keine Absicht -> diese sollten entfallen

Die Frage ist immer, was man über Greifhöhe (Körpergröße plus 35 cm)
konzeptionell will.
Meine Meinung: Dort steht meist der Kram, der mit einem Fuss schon
im Sperrmüll ist. Also in Greifhöhe eine durchgehende Linie und drüber
nur Drehtüren z.B. für die Weihnachtsdeko oder Akten von vor 10 Jahren.

>> - Symetrie ist uns wichtig; wo würdet ihr die Nutzung erhöhen?

Dazu haben Andere genug geschrieben.

>> - die US der Inselrückseite haben das Maß, damit die Insel nicht so breit
>> wird (man muss ja gewisse Abstände einhalten); was wäre sinnvoller?

Sinnvoll ist es sich erst mal grob zu überlegen was man will, dann eine
Designline und damit den Hersteller zu wählen. Für die Detailplanung
übernimmt man dann dessen 'Standartmaße'. Meist sind das die APL-Tiefen
von 75, 60 und 40 cm minus ~3 cm Überstand .. als 72, 57 und 37. 37 ist
'zufällig' auch das Maß für Hängeschränke. So kommt man um kostspielige
Änderungen rum.

bei einer Raumtiefe von rund 350 cm geht z.B:
75 cm Schrank
100 cm Lücke auf der Arbeitsseite
100 cm Insel
85 cm Lücke vor dem Fenster
----
350 cm

>> Wir sind keine Deko-Menschen. Uns gefällt auch kein Schnickschnack.
>> Durch den offenen Grundriss hat man die Küche immer im Blickfeld.
>> -> sie muss schon zum Rest des Hauses passen.

So wie ich das bemerke, findest du doch sehr gut in die Küche rein.

Ich hoffe, du nimmst mir meine Ironie nicht böse. Die erste Planung forderte
mich einfach zu sehr herraus.
 

sobeos

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@Jürgen: Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Mir scheint, wir sitzen im gleichen Boot. Mein Bauantrag muss auch noch vor dem 01.01.2016 eingereicht werden.

Es wird wohl eine Dampfgarcombi mit Wasseranschluss werden.

Abluft oder Umluft war unserem Energieberater egal. Wir wollen KfW 55 erreichen. Was ist euer Ziel?

> Das wird euch der Architekt schon ausreden ;-)
> Die Öffnung von 90 x 70 in der Ecke lädt eher zur Garderobennische ein.

Die Architektin hat keinen speziellen Schacht für die ganzen Leitungen vorgesehen. Resultat wäre, dass wir wohl unsere Sitzreihe in der Gardarobe verlieren würden. Der Platzbedarf für eine KWL und Elektro mit KNX ist nicht zu unterschätzen.

Viele Grüße,

Robert
 

kloni

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Ja das ist eine Frechheit das Architekten sich weigern den Platzbedarf für die KWL einzuplanen. Unser Lüftungbauer ist da momentan sehr am Grübeln wie wir das optimal eingebaut bekommen, mal sehen ob seine Zuversicht so aufgeht =).

Also zu der Abluft Dunstabzugshaube noch folgendes, die Luft die sie rauszieht muss irgendwo herkommen, z.B. durch einen Zuluftmauerkasten. Die modernen Häuser sind so dicht das der Dunstabzug gegen ein Vakuum arbeiten müsste und dann eigentlich außer Laut nix passiert.
In wieweit die KWL durch den Dunstabzug "durcheinander" gebracht wird kann ich nicht einschätzen, mir wurde nur immer gesagt das es passieren kann.
 

Schneeleopard

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Dann drücke ich euch mal die Daumen für euren Bauantrag. Zum Glück muss
da die Küchenplanung nur in Form der Entwässerungsplanung drin sein und
selbst die wird in der Praxis nur grob eingehalten. Da die Statik nicht erstellt,
sondern nur der Name des Statikers genannt, werden muss, ist Vieles am
Haus noch unklar und du solltest mit der Küchenbestellung noch warten ;-)

DGC mit Wasseranschluss bedeutet Miele --> wäre mir zu teuer.

Wir werden keine KfW-Förderung in Anspruch nehmen können und haben 'nur'
die EnEV zu beachten ... also KfW100. Alles was in meinen Augen sinnvoll ist
kommt aber natürlich rein ins Haus. Mein Maßstab ist, dass es eine Investition
sich in höchstens 15 Jahren bei konstanten Energiepreisen und 4 % Zins
finanziell rechnen muss. Daher planen wir ein Gastherme mit Fussbodenheizung,
50er Aussenwände, extra Sohlisolierung und Solarthermie. Was uns nicht ins
Haus kommt ist eine Belüftungsanlage, Photovoltaik, Wärmetauscher, Wärme-
pumpen und ähnliches. Mich nervt schon, dass es ein Brennwertkessel sein
muss. Du kannst mir glauben, dass ich mich zu all dem wochenlang informiert
und selber nachgerechnet habe.

Wird diese Architektin auch die Bauausführungsplanung und die Baubegleitung
übernehmen oder ist sie eine von den Damen, die schöne Zeichnungen für den
Bauantrag machen aber selber seit 20 Jahren keinen Beton mehr an den Stöckel-
schuhen hatten?
 

kloni

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Lüftungsanlage ist schon sehr sinnvoll, vorallem wenn man nicht wie es ganz früher mal war eine bedürftige Familie zum Trockenwohnenlassen einziehen lässt. Man bekommt die Baufeuchte wirklich nur raus wenn man 5mal am Tag lüftet und was da an Energie verloren geht will ich garnicht wissen.
 

Schneeleopard

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@kloni Das Problem ist, dass es zwei qualitative Stufen der Planung gibt

Geregelt wird das alles in der HOAI (HonorarOrdnung für Architekten und Ing.).
Die sollte man recht genau kennen um zu begreifen was man gerade beauftragt
und was alles fehlt. Diese gliedert die Arbeit des A. in 9 Phasen auf und nennt
hierfür auch den jeweiligen Prozentanteil an der Gesamtsumme. Sie erklärt
auch wie sich diese Gesamtsumme errechnet ... nur ist Bazarhandel üblich und
den vollen HOAI-Preis zahlt nur der Staat.

In den HOIA-Phasen 1- 4 wird munter und schön geplant und gezeichnet für
den Bauantrag. Dafür muss man das warme Büro nicht verlassen und sich mit
vielen technischen Fragen und auch mit den Baumaterialien nicht zu detailiert
auskennen. Dafür findet man überall Damen, die diese Arbeit zu Hause mit
Kindererziehung verbinden und Phase 5ff grundsätzlich ablehnen.

HOIA Phase 5 ist die Ausführungsplanung dran. Das ist richtig Arbeit und kostet
laut meinem Architekten doppelt soviel Zeit wie Phase 1-4 wenn der Bauherr
weiss was er will. Dann erst wird die Statik festgelegt und der Platz für die Heizung
oder die Fallrohre und all diesen blöden Alltagskram eingebaut. Dann wird quasi erst
beschlossen wie man wirklich baut den dann treffen Theorie und Praxis aufeinander!

Das es ganz besonders unterhaltsam wird, wenn man zwischen Phase 4 und 5 den
Architekten wechselt liegt auf der Hand. Dann hat der Erste schön gezeichnet und
grob die Kosten geschätzt und Nummer 2 muss sehen wie er Beides irgendwie
hinbekommt. Unser Baunachbar hatte gewaltige Probleme einen Architekten für
Phase 5-9 zu finden, da seine 'Bauantragsarchitektin' den Ruf hat extrem teuer
zu bauende wunderschöne Häuser zu zeichnen und dann immer offen ist wer die
notwendigen Änderungsanträge und Nachträge zum Bauantrag zahlt und ob der
Bauherr die anstehenden Kostensteigerungen stemmen kann und will.
 

kloni

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Wir haben ein Komplettpaket gekauft, naja die Gewerke müssen eben sehen wie sie ihre Leitungen reinbekommen *schulterzuck* solang das Haus nicht am Ende zusammenfällt ists mir eigentlich egal.
Aber wir kapern hier gerade @sobeos Planungsthread :-[ sry und back to Küchenplanung .
Um noch was zum Thema zu Sagen ist es denn sinnvoll in der Ecke die benötigte Infrastrukturverteilung vorzunehmen oder ist die am anderen Ende vom Gebäude eventuell besser aufgehoben? Wo ist denn Hausanschluss und co geplant, im Keller? Wie sieht das 1 OG aus?
 

Schneeleopard

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Da bei uns auch tagsüber jemand im Haus sein wird, werden wir mit einer
'manuellen Lüftungsanlage' arbeiten. Diese besteht aus 3 Feuchtigkeits-
messgeräten von Aldi mit Piepston bei zu feuchter Luft und einem Haus-
bewohner der bei Alarm mal querlüftet.

Mir ist der Faustwert von 100 l Wasser pro qm in Estrich und Verputz bekannt
und das die über Monate in die Luft wandern und raus müssen.

Der Energieverlust ist 3/4 des Jahres kaum relevant entspricht dem Energiebedarf
der Lüftungsanlage. Wenn ich sehe was eine gute Lüftungsanlage mit Wärmetauscher,
Vorheizregister, Steuerung, Luft-Luft-Wärmepumpe, Nachheizregister, Wartung
der Luftkanäle, Raumweiser Themperaturwahl so kostet und verbraucht, sind auch
100 Euro mehr im Monat im Winter für Gas eher lachhaft.

Man hat mir mehrmals versucht eine Proxxon zu verkaufen und nach zwei Gegen-
fragen aufgegeben: Z.B. kostete in diesen Angeboten eine Wärmepumpe mit
Instalation etwa soviel wie sie in ~25 Jahren an Strom einspart und wurde heftig
schöngerechnet indem man eine Verdreifachung des Strompreises pro 10 Jahre
als Konstante einrechnete. Den Strombedarf der Heizregister wiederum hat man
ganz rausgelassen und sogar deren Existenz bestritten, bis ich dem Verkäufer
aus dem (im Netz runtergeladenen) Bedienungshandbuch der Proxxon vorlaß.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre sowas sicher ein netter Luxus.
Aber an dem Punkt bin ich nicht und wenn, würde ich für das Geld eher was
Anderes (Whirlpool, HiFi-Anlage ...) kaufen.

Über kleine einfache 'Lüftungsanlagen' könnte ich noch mehr sagen - mir fällt
da eine ein, die darin besteht die Dichtungslippen an den Fensterflügeln abzu-
schneiden- aber hier gehts um Küchen ;-)
 

sobeos

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Ich habe mir gerade die Berbel -Zuluft- und Abluftmauerkästen angeschaut.
Scheinen eine gute Lösung zu sein. Hat jemand Erfahrung damit?
Wenn wir die Kochstelle tatsächlich an die Wand verschieben, wäre auch eine Einbauhaube denkbar. Berbel scheint auch hier gute Lösungen zu bieten.
Hat jemand eine Einbaulifthaube-Moveline (der Preis ist allerdings unverschämt)? Oder eine Berbel BEH 60 bzw. 90 FL? Was wäre dann ein sinniges Induktionsfeld? Bisher bin ich fest von BORA ausgegangen...

@Schneeleopard: Welchen Ziegel verbaut ihr denn? Bei 50er Aussenwänden müsst ihr doch locker einen besseren Energiestandard bekommen oder sind die restlichen Komponenten energetisch so schlecht?
Die Architektin wird die Bauausfürhung nicht übernehmen. Wir wollten nur für die Phasen 1-4 beauftragen...
Haben viele Freunde von uns so gemacht. Mal schauen, ob wir das noch bereuen...

Ich würde eine Lüftungsanlage ebenfalls nicht missen wollen. Aktuell haben wir lediglich dezentrale Geräte, aber auch hier merkt man den Unterschied deutlich. Da steht Energieersparnis gar nicht an obersterer Stelle. Es erhöht viel mehr die Wohnqualität. Und das nicht nur im Frühjahr, wenn die bösen Birken ihr Unwesen treiben. Allerdings haben wir auch einige Freunde, die eine Lüftung verbaut haben, sie aber nicht nutzen. Dann sollte man sich das Geld natürlich besser sparen.

@kloni: der Schacht ist eigentlich optimal platziert. Direkt darunter befindet sich der Technikraum.
-> Sanitär und Elektro wollen eh an der Wand ihre Leitungen verlegen.
 

kloni

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Ja dann behaltet den Schacht da ist echt besser!

Für die Dunstabzugshauben eventuell einen neuen Thread im entsprechenden Unterforum machen, aber mit Berbel macht man eigentlich nix falsch.
 

Schneeleopard

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Habt ihr mit eurer Architektin vereinbart das sie die Pläne qualitativ bis zur
Bauantragsreife oder bis zur Ausführungsreife entwickelt? Wir hatten für
beides Angebote und uns dann doch für den Weg mit Architekt für den
ganzen Bau entschieden. Entscheidend war das wir ein gutes Angebot von
einem (bisher) sehr guten Architekten hatten, der auch beim Innenausbau
durch 'polnische Freunde' die Qualität überwacht und uns auch Fachfirmen zur
Unterschrift der Anträge vermittelt.

Wie die Mauer wirklich wird, wissen wir noch nicht. Im Bauantrag steht:
12 cm Klinker
02 cm Luft
12 cm Isolation
24 cm Kalksandstein
So bauen hier im Emsland wohl alle und alles andere würde das Völkchen
wohl auch überfordern. Am Klinker geht hier klimatisch und optisch kein
Weg vorbei. Dahinter wäre mir ein monolithischer Stein (Poroton oder so
was) lieber. Was es wird, legen wir im Gespräch mit dem Statiker noch fest.

Hier sind leider Baufirmen, Statiker, Baufachhandel und Architekten um
einige Jahre hinter Süddeutschland zurück und schon Dinge wie ein
Eckelement von Geberit oder Estrichziegel statt Estrich lösen sehr verblüffte
Blicke aus.

Das Problem bei den Energiestandards ist, dass ich die dahinter steckende
Berechnung für Schwachsinn halte. Da wird der Wärmeverlust eines Bauteils
als einzig relevanter Wert gesehen und Dinge wie Speicherfähigkeit und
Wärmeaufnahme von Außen ignoriert. Suspekt wurde mir das Ganze seit
mir eine Baufirma 24er Wände und Einfachglas angeboten hat und damit
den KfW70 Standard erreichen wollte indem eine Pelletheizung und massig
Photovoltaik die fehlende Isolierung ausgleicht. Ein Rausschneiden der Fenster-
dichtungslippen gilt schon als Lüftungsanlage und der Zwang zum 'Brennwert-
kessel' sind auch so ein Thema. Ich verlasse mich lieber auf meinen (hoffendlich)
gesunden Menschenverstand und spare Energie so gut ich kann ohne diese
Standards.
 

kloni

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Ach und @sobeos bitte unbedingt die Lüftungsanlage direkt in die Betondecke legen lassen und nicht oben drauf, das gibt nur Platzprobleme im Estrich!
 

sobeos

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Nachdem der Hausplan inzwischen eingereicht und die Weihnachtsgans einigermaßen verdaut ist, gibt es endlich wieder Zeit an der Küche weiter zu planen.

Es sind ein paar Themen hochgekommen, bei denen wir uns über Erfahrungen und Meinungen freuen würden:

- Mitnehmer: Unsere Tendenz ging zu einer Küche von Next 125. Optisch hat uns eine Ausstellungsküche sehr gut gefallen. Die Qualität hat uns auch angesprochen. Allerdings haben wir jetzt erfahren, dass Next keine Schränke mit zwei Auszügen und einer Schublade darüber anbietet. Mögliche Lösungen sind: Besteckschublade unten im Auszug (man muss also immer tief runtergreifen) oder Besteckschublade mit Mitnehmer herausziehen (geht aufgrund des Gewichts sehr schwer). Uns gefallen beide Lösungen nur bedingt. Wenn wir an der kompletten Zeile den oberen Auszug durch zwei Schubläden ersetzen, dann haben wir 7 Schubläden. Ist etwas viel. Mischen wollen wir aus optischen Gründen nur sehr ungern. Next soll 2016 eine höhere Korpushöhe anbieten. Weiß jemand Details darüber?

- Besteckschublade: Holz oder Kunststoff? Fix oder variabel? Unsere aktuelle Tendenz geht aus hygienischen (?) Gründen und aufgrund leichteren Gewichtes aktuell zu Kunststoff mit variabler Einteilung.

- MUPL : Reichen je 15l Behälter aus eurer Erfahrung für Bio und Restmüll? Viele Anbieter liefern standardmässig sogar nur 7 bzw. 8 Liter Behälter aus. Aktuell haben wir größere Behälter.

- Abstände: Reichen 1,05 m Abstand zwischen Zeile und Insel? Gibt es jemand, der von einer tiefen Zeile mit 70 cm Arbeitsplatte abrät?

- Sonderlänge Arbeitsplatte: Unsere Arbeitsplatte hat ungllücklicherweise eine Länge von 3,30 m. Anbieter wie Lechner haben höchstens Platten bis 3,20m (egal, ob Keramik oder Stein) im Angebot. Auf eine Fuge würden wir nach Möglichkeit verzichten wollen. Hat jemand einen Tipp?

- Steckdose auf der Insel: Braucht man wirklich eine Steckdose auf der Insel? Bei Glas-Fronten ist es schwierig an der Seite Steckdosen anzubringen. In der Schublade will ich keine haben und oben auf der Arbeitsplatte würden wir nur ungern welche anbringen. Der Stabmixer läuft mit Akku. Der Rest hinten auf der Zeile?

- Dunstabzug: Bora Basic oder Berbel Einbauhaube? Hat jemand den Berbel-Mauerkasten für Zuluft im Einsatz?

- Gefrierkombi: Wir haben aktuell eine Gefrierkombi mit drei Gefrierfächern unten und sind sehr zufrieden damit. In der neuen Küchen wollen wir zusätzlich eine 0-Grad-Zone. Uns wurde davon abgeraten, da nur noch sehr wenig normaler Kühlschrank übrig bleibt und dieser Bereich nur schlecht erreichbar ist. Braucht man überhaupt noch so viel Restkühlschrank? Lohnt es sich, eine Gefriereinheit zusätzlich unter den Backofen baut? Würdet ihr den Kühlschrank eher ins Eck setzen, damit die Tür nicht im weg ist oder eher in die Nähe der Insel und näher zum Wohnbereich?

- Wärmeschublade: Lohnt sich eine Wärmeschublade? Kostet von Miele ja eine stolze Summe. Wir haben auch von einer "Funktionsschaublade" gehört, konnten aber nirgends Informationen darüber finden.

Wir freuen uns auf eure Meinungen und wertvollen Tipps.

Gruß,

Robert
 

Nice-nofret

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- Mitnehmer/Innenschubladen, da macht man deutliche Kompromisse zu Lasten der Ergonomie - das kann schnell nerven; warum nicht das normale Schüller Programm wählen? Next ist halt primär schön :-)

- Besteckschublade: Holz und variable ist natürlich schöner, praktischer und langlebiger.

- MUPL : schau mal nach Ninka-Eimern.

- Abstände: zwischen 90 - 120cm ist ideal.
- Uebertiefe APL 70-80cm ist ideal

- APL 330cm: geht zu einem lokalen Steinmetz und schaut, was der für Unmassplatten hat.

- Steckdose auf der Insel: Warum keine Steckdose in der Schublade? Muss man ja nicht nutzen, kann man aber.

- Dunstabzug: Berbel und Berbel Mauerkasten ist eine feine Sache

- Gefrierer unter BO - warum nicht; Kühlschrank kann für mich nie zu gross sein.

- Wärmeschublade / Funktionsschublade: Ob sich die Wärmeschublade 'lohnt' hängt von euren Gewohnheiten ab. Wir nutzen sie regelmässig, man kann aber auch ohne leben, wenn man zwei Heissgeräte hat. Die Funktionsschublade ist die gleiche Front, dahinter ist eine normale Schublade.
 

RedKing

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Hallo Robert, hier mein Efahrungswerte:

wir hatten 105cm Zeilenabstand. Das hat prima funktioniert, soalnge man alleine(!) kocht. Ggf. eben nur normale tiefe und dafür eben ein paar cm mehr Platz. Denn durch die Insel wirst Du nicht mehr an der Zeile arbeiten ;-)

Wärmeschublade: klar kann man einen Teller auch heiß abwaschen oder in den Backofen stellen. Aber die Wärmeschublade bietet da wesentlich mehr Komfort. Endlich kein heißes Essen mehr auf kalten Teller serviert. Wir nie wieder ohne:top:. Wir essen gern heiß. Auch die Kaffeetassen "bei Gesellschaft" machen sich da gut oder Brotteig gehen lassen...

Ggf. auf anderen Geräteanbieter umsteigen. Neff ?

Steckdose auf der Insel: man ärgert sich immer über Dinge die man nicht (gemacht) hat. Eine witzige Sache ist die

BackFlip- EVOline

Da kann man auch mal ein Handy laden etc.
Wir haben festgestellt, das wir überhaupt nicht mehr an der Wand arbeiten. Alles spielt sich auf der Insel ab. Dort ist ja nun auch die Spüle hingewandert :2daumenhoch: . Die Wandzeile ist nur noch für Deko und Espressogerät.

VG und schöne Restabend

Jens
 

sobeos

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Vielen Dank für die superschnellen Rückmeldungen.

@Vanessa: Du fragst, "warum nicht das normale Schüller Programm wählen?" und gibst die Antwort gleich selbst: "Next ist halt primär schön" :-)

Für eine Steckdose in der Schublade braucht man Platz für die Schublade selbst und bei vielen Varianten auch für die Nutzung (Stecker...)... Zudem denke ich, dass das Kabel, das man ständig mit der Schublade bewegt, eine unnötige Schwachstelle ist.

Kommt die Front der Funktionsschublade dann vom Gerätehersteller? Ich konnte bei Miele nichts über Funktionsschubladen finden.
Miele ist mehr oder weniger gesetzt, weil wir eine Dampfgarkombi mit Wasseranschluss anschaffen wollen und es da unseres Wissens wenig Alternativen gibt.

Die BackFlip-EVOline ist pfiffig. Wenn Steckdose auf der Arbeitsplatte , dann wahrscheinlich diese. Vielen Dank!

Ja, die Spüle haben wir auf die Insel gesetzt. Wir beschäftigen uns mit jedem Hinweis und setzen den dann natürlich auch um, wenn wir der Meinung sind, dass es für uns Sinn macht. Ansonsten würden die Diskussionen hier ja keinen Sinn machen.
 

sobeos

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Wir hatten inzwischen auch Zeit, uns über die Aufteilung Gedanken zu machen.
Auch hier freuen wir uns über eure Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge. Insel_Hinten_301115.jpg Insel_Vorne_301215.jpg Seitenschränke_301215.jpg Zeile_301215.jpg
 

kloni

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Die primäre Frage ist doch ob man die jeweilige Zeile/Insel überhaupt von so einem Abstand betrachten kann das die Schönheit der Linienführung bei der Next ins Auge fällt? Man kann das normale Schüller Programm ja auch so gestalten das es punktuell so gestalt ist das Optik vor Funktion geht und dort wo mans eh nicht sieht dann eben die Funktion den Vorrang hat.
Nein die Funktions/Zubehörschublade ist quasi wie die Wärmeschublade nur das man sie nicht warm machen kann, kommt also als Ganzes wie die anderen Geräte und wird einfach in eine Schrankniesche geschoben. Hat meist keinen Griff sondern so eine art push to open. Keine Ahnung ob Miele da etwas im Angebot hat, am besten mal einen Händler fragen ;-)
 

Cojuli

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Hallo,
wir haben seit August eine Berbel ergoline 90 Dunstabzugshaube bei ganz ähnlicher Einbausituation und sind sehr zufrieden.
Was die Reinigung angeht, musste ich mich anfangs etwas umstellen (täglich auswischen). Insgesamt ist es aber einfach eine saubere Sache!

Grüße
 

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