Das erste Mal im Küchenstudio

Matia

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Ich bin ja ganz bei euch. Gilt in der IT Branch übrigens genauso. Nur sollte man dies nicht so plump formulieren, dass der Eindruck entsteht, man nimmt sein Gegenüber nicht für voll oder noch schlimmer, man nimmt sein Gegenüber aufgrund des Geschlechts nicht für voll.
Chauvinismus ist mir (als Mann) glücklicherweise nur einmal begegnet, aber der ging mir mit seinen Sprüchen dermassen auf den Senkel.

Man kann aber auch als Kunde aktiv kommunizieren. Ich habe die erste Runde ohne meine Frau gemacht und jeweils gesagt, dass wir uns abgesprochen haben und sie beim nächsten Termin dabei sein wird, wenn es denn dazu kommt. Und gesagt, dass wir uns über Materialen unterhalten können aber uns die Zeit für Farben etc beim ersten Termin sparen können.
 

Fernblau

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D'accord. Zurückblätternd hat mich bestimmt der "Herr Gemahl" hier auch etwas getriggert, mit dem "die ganze Scheixxe" wieder von vorn losgeht. Aber vielleicht hat es ja auch etwas erfrischend Normales, dass so kleine gendertechnische Diffamierungen auch nicht unbedingt genderspezifisch sein müssen.

Für mich bleibt das Thema ziemlich komplex und das macht eigentlich auch seinen Reiz aus. In Verhandlungen, in denen es um ein Vielfaches des Wertes von Küchen geht, erlebe ich, dass man bestenfalls davon ausgehen sollte, dass jeder einzelne der Verhandlungspartner "das Portemonnaie in der Tasche" hat. Damit nimmt man dann auch jeden erstmal ernst, was rein beziehungstechnisch schon Niveau hat. Wenn man dann noch weiß, wer jetzt wirklich am Knopf sitzt und den/die anderen dies nicht (negativ) spüren lässt: Chapeau.
Ich weiß, dass z.B. meine Partnerin jedes Geschäft blocken kann (bzw. ich dies schon von mir aus machen würde), nämlich dann, wenn man ihr von oben herab begegnet oder sie als notwendiges Übel eines Verkaufsgespräches sieht und sie das auch spüren lässt. Und umgekehrt ebenso. Dann setzt schnell eine Solidarisierung ein, die dem Verkäufer nicht unbedingt in die Karten spielt.

In dem Beispiel mit dem Sohn und der Schwiegertocher weiß ich, was meine Mum wohl getan hätte, wenn die Bemerkung, ob ich (Sohn) denn bei ihr kochen würde, nicht mit gaanz viel Augenzwinkern formuliert worden wäre: Bei allem familiären Zwist wäre hier Blut wieder einmal dicker als Wasser gewesen...

Jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Augenscheinlich ist Kuechentante seit vielen Jahren erfolgreich im Geschäft, ich blicke ebenfalls auf ein langes und nicht komplett verkorkstes Berufsleben zurück und viele andere hier ebenso. Es funktioniert eben so oder anders, meine Favorites heißen Augenhöhe, Freundlichkeit, Respekt und immer etwas Humor. Und mich so aufzustellen, dass ich das möglichst oft gut hinbekomme, ist allein meine Verantwortung.
 

kuechentante

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@Fernblau
Du kannst mir glauben ,ich mach das mit VIEEEEL Augenzwinkern und eine Portion Humor.
Dazu bin ich lange genug im Geschäft.

Schlimm wird es , wenn der KFB hilfesuchend angeschaut wird.
In dem Fall mit dem Schwiegersohn , hatte ich sogar die Tochter auf meiner Seite.
Der Schwiegersohn führ die Schwiegermutter zwischendurch noch zur Physiotherapie und
in der Zwischenzeit entwickelte sich ein herzliches Verhältnis bei eine Tasse Kaffee , wo die Tochter im Sinne der Mutter mit einem Augenzwinkern "mir befahl", so zu planen , wie Mutti es wünscht.
Sagt doch alles .. Oder ?

Wie gesagt , kam die Dame dann zu Unterschrift, als Tochter und Schwiegersohn im Urlaub waren.

Außerdem halte ich es immer damit "Der Ton macht die Musik!"

Und wenn wenn man sich nicht symphatisch ist, kommt man sowieso nicht zusammen.
 

Evelin

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@Matia,
Man kann aber auch als Kunde aktiv kommunizieren.
du gehst von deinem Intellekt aus, deiner Lebenserfahrung usw. Was macht eine 25jährige Frau, Deutsch ist nicht ihre Muttersprache, Freund hat sie keinen, hat gespart für die Möblierung der ersten Wohnung, die Eltern geben was dazu. Die hat keinen blassen Schimmer, was sie fragen soll, was ihr zusteht usw. Sieht man doch im Forum, du bist ja nicht solange dabei, man liest doch ständig "ich habe keine Ahnung vom Küchenkauf, noch nie eine gekauft" und was sollen diese Leute denn kommunizieren? Ich weiß, was die sagen ... ich möchte so ein Kochfeld mit Muldenlüfter in einer Insel, damit ich mit dem Besuch kommunizieren kann und keine Griffe bitte". Das sind die Texte, die man in jedem 2. thread liest

@Fernblau. wenn man nicht mehr in DE lebt, kommt einem sehr vieles sehr altbacken, veraltet, umständlich vor, haben wir schon immer so gemacht. Zieht sich durch alle Bereiche, könnte ein Buch füllen. Warum bei uns alles sehr viel einfacher, schneller, unkomplizierter vonstattengeht, hat was mit Multikulti zu tun. Viele grundverschiedene Kulturkreise, es muss eben für ALLE passen. Und, bei uns funktioniert das normale Leben seit 20 Jahren online, für fast alles, woran man in DE noch nicht mal gedacht hat.

Das, wo wir beide antanzen müssen, sind legal things, also Immobiliengeschichten. An mehr kann ich mich nicht erinnern. ich meine, mein Mann geht doch nicht mit mir zum Zahnarzt und unterschreibt einen Behandlungsvertrag, der sich über 2 Jahre und mehr hinzieht nur, weil es viel mehr als meine Küche kostet? Ich glaube Janice hätte mich komisch angeguckt. Oder unterschreibt er meine OP-Anträge, die in die Tausende gehen (privat)? Ich gehe immer noch alleine zum Arzt.

Was macht denn eine Frau in DE, die alleine lebt und eine Küche kauft? Muss die sich zum Küchenkauf einen Mann ausleihen? Dieses als Frau Herabgesetztzuwerden habe ich zur Genüge in DE miterlebt, und wenn man dann auch noch Alleinerzieher ist, hat man sowieso die A ...karte gezogen. Weil man dann automatisch in die Hartz 4 Kategorie eingestuft wird, obwohl man selbst alleine mehr verdient als das Nachbarehepaar. Alles "genormt". In meiner Firma damals, die Stadtwerke einer Großstadt, konnten die Mitarbeiter eine bestimmte Summe zum Hauskauf günstiger finanziert als die Banken erhalten. Die Männer haben es bekommen, ich nicht. Damals, weiß ja nicht wie es heute ist, war man mit einem Alkoholiker daheim mehr wert als ganz ohne Mann.

Und was ich nicht verstehe, vom Kunden verlangt man diese "Partnerabsicherung", der Kunde geht aber "baden", wenn der Laden dichtmacht, wie es jemandem letztes Jahr im Forum passiert ist, €20k waren weg. Jaja, man kann seine Anzahlung absichern, aber wie viele der Küchenkäufer wissen das, sind sprachlich in der Lage, das zu verstehen usw? Ganz abgesehen davon, spielt ja bei vielen eine gewisse "Angst" beim Küchenkauf im Allgemeinen mit. Man muss was kaufen, wovon man keine Ahnung hat, was man nicht probefahren kann und bei Unterschrift x tausend Euronen hinblättert.
 
Zuletzt bearbeitet:

KerstinB

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@Evelin .. du hast eine Tendenz, aus einer Einzelbeobachtung, die jemand gemacht hat, also einer anekdotischen Geschichte, Verallgemeinerungen zu schließen.

Klar gibt es Verkäufer, die eben ohne Fingerspitzengefühl die "Entscheidungskraft" klären, aber daraus läßt sich im Umkehrschluß nicht schließen, dass generell eine "Partnerabsicherung" gefordert ist. Darum geht es nämlich nicht, sondern daraum, dass ein Verkäufer feststellen will, wer die Entscheidung trifft. Lies die Geschichten von Kuechentante nochmal.
 

isabella

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@Evelin eine Frau in DE die alleine eine Küche kaufen will geht hin und kauft sie. Eventuell trifft sie auf einen unterbelichteten Verkäufer der den Spruch „wo ist denn Ihr Mann“ loslässt, aber sonst ist das Thema durch. Alles Andere existiert nur in Deinem Kopf.
 

mozart

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Die Evelin hat schon Recht-mit der falschen Dunste kann sich eine junge Frau vor allem in Deutschland ihr ganzes Leben versauen, deshalb lassen wir immer einen Mann mit unterschreiben, notfalls einen ausgeliehenen.
Melodramatische Grüße...
 

Parodia

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Ich muss jetzt leider hier meinen Senf dazugeben. Ich bin Alleinerziehende mit sehr gutem Einkommen. Was ich hier in Deutschland erlebt habe - ich könnte Bücher schreiben. Vom Kauf meiner Wohnung angefangen bis zum Kauf meiner Küche. Fast ausnahmslos männliche Verkäufer, die mich zuerst nicht für voll genommen haben. Am schlimmsten war der Kauf eines Autos. Da hat der Verkäufer, nachdem ich klar kommuniziert habe, dass ich das Auto kaufe, mir unterstellt, ich würde nur ne Probefahrt rausholen wollen. Geschäftsführer geholt und meine Visitenkarte gezückt. Daraufhin wurde der Verkäufer vor meinen Augen niedergemacht und der GF scharwänzelte um mich rum.

Jetzt hab ich diese Möglichkeit. Aber wie geht es den vielen Alleinerziehenden Frauen,die nicht so einen guten Job haben wie ich. Glaubt mir - ich kenne genug Beispiele dafür, wie schlecht die von Verkäufern behandelt werden. Und viele haben halt nicht den Schneid, entsprechend zu reagieren.

Meine Erfahrung zeigt ganz klar: als alleinerziehende Frau ist man in Deutschland sehr oft (Ausnahmen gibt’s immer)!ganz schön gearscht.

Sorry - Thread gekapert
 

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