AW: Küchenplanung für Neubau oder "Unsere" Küche
Soo, aus dem Online-Asyl bei den Verwandten - der Telefonanschluss reiht sich in die Liste der Pannen und Verpätungen ein - ein Bericht über "Weihnachten mit der neuen Küche."
Beim Einbau unserer Küche ging leider auch nicht alles glatt.
Die Lieferung erfolgte zunächst wie geplant und kompetent durch das
Küchenstudio . Sehr positiv war auch die Beschaffung der Spüle beim Online-Händler. Der war zum vereinbarten Termin im Lager, die Spüle war wie bestellt zum vereinbarten Preis vorhanden, und ich kam mit dem guten Stück gerade rechtzeitig wieder an, um die verfrühte Ankunft der beiden selbständigen Küchenmonteuer mitzubekommen.
Die wollten kurzerhand gleich wieder zur Tür raus, da man ihnen eine "kleine" Küche versprochen hatte und nicht "ein ganzes Wohnzimmer voller Schränke". *crazy* Das ließ sich Mr. Soraya natürlich nicht bieten, und es ging gegen 16:00 Uhr nachmittags tatsächlich los.
Das nächste Ärgernis war dann die fehlende Lieferübersicht und ein fehlender 3D-Ausdruck. Aber anstatt uns zu fragen - wir hätten ja problemlos anweisen können, wo was hin soll - begann man erst mal zu schimpfen...
Na ja, schließlich war der Aufbauplan auch geklärt, und wir stellten fest, dass die Arbeitplatte nicht in Übertiefe geliefert worden war. Gott sei Dank hatte Mr. Soraya noch nicht damit begonnen, den Fenstersturz um die überflüssigen cm (Fehler der Rohbauer) zu kürzen. Also Plan B, den Bauträger gebeten, doch ein Fensterbrett einzubauen. Jetzt ist da halt eine kleine Stufe von ca. 1 cm zum Fenster hin. Das ist noch erträglich. Fotos vom ersten Tag stelle ich in mein Album.
Den zweiten Aufbautag habe ich zum Glück nicht mitbekommen, da ich in der Wohnung ja mit Packen beschäftigt war.
Der Plan, den wir vom Küchenstudio für den Elektriker für die Bohrung des Mauerlochs und die Steckdose für den Dunstabzug bekommen hatten, war falsch. An der langen Seite waren da anstatt zwei 90er-Auszügen ein 80er und ein 90er, so dass dass der Abluftschlauch und die Steckdose geradeeben noch mit viel Gebastel unter die Abdeckung der Dunstabzughaube gingen. Da die beiden Monteuer mittlerweile Mr. Soraya (nach Präsentation der Lösung für den Kühlschrank, der exakt in den Mauerauschnitt passte
) als würdigen Ansprechpartner und "Mitmonteuer" akzeptierten, ging´s ein wenig besser bei solchen "Kleinigkeiten".
Das Anschlussmaterial für die Abluft, dass der Küchenlieferung beilag, konnte mann auch vergessen. Das war mir am Vortag schon aufgefallen. Zu einem 150er Mauerkasten gab es nur kleine Flachkanneueile. Also musste Mr. Soraya ein passendes flexibles Rohr (s. oben) kurzerhand besorgen.
Die
Arbeitsplatte für die Theke wurde zu kurz geliefert, was noch ein relativ kleines Problem war. Dafür war das Panel für hinter die Herdplatte zu lang, so dass es abgeschnitten werden mussten und nun an den Seiten noch mit zwei Aluleisten wieder kaschiert werden muss.
Die Rückwand für die Theke hatte eine tiefe Delle im sichtbaren Bereich, die offensichtlich nur stümperhaft überlackiert wurde. Das wird im Januar ausgetauscht. Ebenso die Rückwand eines Schranks, die ebenfalls eingedellt ist.
Der Kühlschrank hat oben eine leichte Delle, was aber so richtig nur Mr. Soraya gestört hat.
Mir fiel dann eher unangenehm auf, dass der mir als "Nachfolgemodell" angepriesene Backofen mindestens eine Modellebene unter dem bestellten Modell liegen musste. Weder Slide-Griff, noch
Neff Light, und weniger Funktionen hatte er auch. Komischerweise war das gelieferte Modell in keiner Übersicht von Neff zu finden. Im Küchenstudio stellte man dasselbe auch fest, und zwei Tage später stellte mir der Neff-Kundendienst den richtigen Herd in den Flur. Ausgetauscht wird er im Januar mit den anderen Mangelbeseitigungs-Maßnahmen (oder Mr. Soraya erledigt das noch vorher, die ganze Zeit keine Pizza und kein Kuchen ist ja auch doof).
Die Spüle konnte auch nicht angschlossen werden, da sowohl Zu- als auch Ablauf zu kurz für eine Eckspüle waren. Hier haben wir uns auch kurzerhand im Baumarkt am nächsten Tag das nötige Material besorgt und die Spüle selbst angeschlossen.
Tja, und zu guter Letzt haben wir nun die halbe Garage voll Verpackungsmaterial, da die Monteure selbiges nicht mitnehmen wollten (ist aber nicht so schlimm, da wir wegen der noch fehlenden Außenanlagen momentan sowieso nicht mit dem Auto in die Garage fahren können). Hier hat das Küchenstudio aber auch mittlerweile versprochen, alles im Rahmen der Mängelbeseitigung im Januar mitzunehmen. Ich sehe nicht ein, das ganze Zeugs so zu zerkleinern, dass es ins Auto passt. Außerdem ist der lokale Wertstoffhof nicht auf Gewerbeabfälle eingerichtet.
Jetzt aber zum Positiven:
Die Küche sicht genauso aus, wie vor langer Zeit mit Euer Hilfe geplant.
Der zur Verfügung stellende Raum ist optimal ausgenutzt.
Dass ich mir die Silgranit-Spüle kurzerhand selber im Internet besorgt hatte, hat sich voll ausgezahlt. Die würde ich nicht mehr hergeben. Das neue PuraDur-Material ist - gefühlt - noch schmutzabweisender. Alles perlt ab, und sie lässt sich spielend leicht reinigen. Gut aussehen tut sie auch noch, sagt Mr. Soraya.
Mittlerweile ist das Induktionskochfeld eingeweiht - würde ich auch nicht mehr hergeben. Und die letzen Mängel, wie ein paar verschmierte Silikonfugen bekommen wir auch noch hin.
Der Elektriker hatte es wegen Krankheit auch nicht mehr geschafft, den Mauerkasten einzubauen. Da durch das Mauerloch permanent kalte Luft hereinströmte, hat Mr. Soraya den Einbau vorgestern kurzerhand selbst erledigt. Jetzt bleibt es schön mollig warm. Der
Berbel -Mauerkasten ist schon eine feine Sache.
Einen negativen Aspekt hat die Planerei mit 3D-Tools allerdings: Der Wow-Effekt, wenn man das Ergebnis zum ersten Mal sieht, fällt nicht ganz so grandios aus
. Da folgt eher so ein Gefühl wie: "Ja, genau so sollte es werden." Das war beim restlichen Haus genauso.
Die Bilder[/URL]