Liebe
Quooker Nutzer,
ich habe mich intensiv mit verschiedensten Möglichkeiten rund um den Quooker Betrieb beschäftigt mit dem Ziel einerseits die Hin- und Rückversandkosten, welche mit dem Austausch der Quooker Flaschen verbunden sind, zu beseitigen (Umweltaspekte) und andererseits unser Komfort beim Wechsel der Flaschen zu verbessern und die Kosten zu senken. Das Ergebnis stelle ich hier vor.
Ausgangssituation: 4 Flaschen von Quooker kosten 60 Euro und reichen bei uns für 3 Monate (1,7 kg CO2)
Eine Möglichkeit wäre mittels eines neuen Druckminderers eine 2 kg Flasche ohne Steigrohr direkt an das System anzuschließen. Der Inhalt der Flasche kostet 20 Euro, die Pfandkosten lasse ich außen vor, weil sie bei allen Varianten als Fixkosten anfallen würden. Zuerst fand ich diese Option ganz interessant, nicht weil die Kosten nur noch 1/3 betragen würden und der Versand weg fallen würde, sondern weil ich davon ausgegangen bin, dass man mit dem neuen Druckminderer die Stärke der Kohlensäure individuell einstellen könnte. Dem ist auch so, allerdings kann man die Stärke ausschließlich nach unten anpassen (weniger Kohlensäure), weil das Quooker System mit maximal 4 Bar arbeiten kann und dieser Druck bereits werkseitig eingestellt ist. Abgesehen davon, dass das System keinen höheren Druck verarbeiten könnte, wäre es auch nicht ratsam, weil das Wasser dann aus dem Wasserhahn zu sehr spucken würde, und das Zapfen dadurch mit vielen Spritzern verbunden wäre. Außerdem gibt es sehr viele Druckminderer auf dem Markt, ich mir nicht sicher war, welchen ich denn nun verwenden könnte und es auch ein „Eingriff“ in das System wäre, wodurch der Garantieanspruch erlöschen würde. Unter diesen Voraussetzungen entschied ich mich gegen diese Lösung, obwohl einige im Forum dies erfolgreich umgesetzt haben. Vielen Dank an dieser Stelle für die bilaterale Unterstützung.
Geworden ist es letztendlich die 10 kg Flasche mit Steigrohr, welche wir bei unserem örtlichen Getränkegroßhändler um die Ecke beziehen. Diese Flasche ist sicher mittels einer Wandhalterung außerhalb des Hauses deponiert. Der Preis für die Füllung beträgt 35 Euro und der Inhalt der Flasche reicht uns bei dem oben genannten Verbrauch für 1,5 Jahre. Das ist schon unschlagbar! Umgerechnet sind es 1,50 Euro pro Flasche während der Bezug bei Quooker selbst 15 Euro kostet, wobei die Kostenreduzierung für uns nicht das primäre Ziel war und auf der Prioritätenliste erst an dritter Stelle stand. Den erforderlichen Adapter zum Befüllen der vorhandenen Quooker Flaschen habe ich für 70 Euro im Internet bezogen, das Befüllen der Flaschen an sich dauert ca. 25 Sec und ist kinderleicht und auch sicher. Diese Option hat in unseren Augen alle gesetzten Ziele erfüllt ohne dabei in das Original System einzugreifen. Danke noch mal an die
@Prusseliese, ohne dich wäre ich auf diese Möglichkeit selber wahrscheinlich gar nicht gekommen.
Wenn jetzt der Einwand käme "Wer sich den Quooker leisten kann, soll sich auch die Patronen leisten können" würde ich an dieser Stelle billig finden. Als damals die Nespresso Maschinen raus kamen und man auf den Erwerb der Alluminum Kapseln (Umweltgift) angewiesen war, hat man sich auch nach anderen Lösungen umgeschaut mit dem Ergebnis, dass in der Folge umweltfreundliche Lösungen (zB Nachfüllen) entwickelt wurden. So sehe ich es auch mit dem Quooker. Ich hoffe einfach für das Unternehmen, dass die Forschung, Entwicklung und die Produktion mit einem Kaufpreis von 3000 Euro finaziert werden können und das Unternehmen auf den Gewinn aus dem Kartuschengeschäft nicht zwingend angewiesen ist. Ich hätte mir gwünscht, dass Quooker ein Partnernetz mit den örtlichen Getränkehändlern und/oder den Küchenstudions aufgebaut hätte, um die Flaschen im Mehrwegverfahren vor Ort ohne Versand tauschen zu könnten. In diesem Fall hätte das Unternehmen die Erlöse mit seinen Partnern teilen müssen, um die flächendeckende Verfügbarkeit der Flaschen zu gewähreisten. Diese Idee hatte das Unternehmen bislang nicht, obwohl die Absatzahlen seit Jahren wirklich gigantisch und auch stabil sind. Bei so einem innovativen Produkt und den Fehlern aus der Vergangenheit (Nespresso, Elektroautos usw) hätte ich mir ein nachhaltiges Gesamtkonzept, welches eben auch den umweltfreundlichen und preisbewußten Kartuschentausch einschließt, gewünscht. Aber ich denke, es wird sich künftig noch viel auf dem Markt tun, der Wettbewerbsdruck auch auf Quooker ist hoch und andere Anbieter drängen auf den Markt. Es ist nur eine Frage der Zeit.