Ablösesumme 7 Jahre alte Küche vom Vormieter

[Smir]

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich ziehen um und nun soll eine für beide Seiten gerechte Ablösesumme für die 7 Jahre alte Küche ermittelt werden. Für eine objektive Einschätzung wäre ich sehr dankbar.

Die Küche wurde im Juni 2013 montiert und wurde bisher von zwei verschiedenen Haushalten benutzt. Der Kaufpreis im Jahr 2013 lag laut Vormieter bei ca. 7000€, Rechnungen liegen aber nicht vor. Es handelt sich um eine nobilia Küche L-Form, die optisch in einem guten bis sehr guten Zustand ist. Die Abmessungen betragen 120x365cm.
Der Mietvertrag für die Wohnung liegt bereits vor und die Übernahme der Küche ist nicht Teil des Mietvertrages. Unsere Vormieter ziehen zum 31.07 aus der Wohnung aus.

Von den Einbaugeräten habe ich lediglich das Fabrikat:
Kühlschrank: Zanussi
Backofen: AEG
Spülmaschine: Zanussi (glaub ich, kann auch AEG gewesen sein)
Dunstabzugshaube: Bosch
Kochfeld: AEG

Der Korb der Spülmaschine ist verrostet, aber noch funktionsfähig. Trotzdem sollte dieser demnächst mal ausgetauscht werden. Kostenpunkt laut Vormieter ca. 100€. Außerdem ist ein Teil der Kühlfachschublade abgebrochen aber noch funktionsfähig. Hier ist also ein Abschlag von ca. 130€ zu nehmen(neue Kühlfachschubladen kosten ca. 50€).
Der Vormieter möchte für die Küche + ein paar Plisées + einen kleinen Einbauschrank 3200€ haben, was ich nach Internetrecherche und Ermittlung des Zeitwertes als deutlich zu hoch empfinde. Der Zeitwert der Küche liegt laut der Internetseite Magazin Küchenfinder bei ca. 1700€. Wir planen mit mindestens 3, eher 5 oder mehr Jahren in der neuen Wohnung.

Gründe für Übernahme:
- weniger Stress für beide Seiten
- müssen uns um keine neue Küche kümmern
- Küche scheint in einem guten Zustand zu sein

Gründe gegen eine Übernahme:
- sehr fortgeschrittenes Alter: hohes Risiko, dass die E-Geräte demnächst ausfallen könnten(Korb ist bereits verrostet)
- Stress und Ärger, wenn E-Geräte ausfallen
- kein nennenswerter Wiederverkaufswert in 3 - 5 Jahren
- müssen uns dann um die Entsorgung kümmern
- aktuell gibt es coronabedingt gute Angebote für neue Küchen

Wir spielen nun auch mit dem Gedanken uns eine neue Küche zu kaufen, falls die Ablösesumme zu hoch ist.
Man muss auch dazu sagen, dass wir in einer eher ländlichen bis leicht städtischen Gegend wohnen. Die Küche über dem Zeitwert zu verkaufen dürfte äußerst schwierig werden. Ein Kumpel von uns war vor ein paar Monaten in einer ähnlichen Situation wie unsere Vormieter und hat seine 3 Jahre alte, mindestens gleichwertige Küche(Kaufpreis lag auch bei um die 7000€ mit E-Geräte von Bosch, AEG und Co.), die er kaum benutzt hat, für 1800€ verkaufen müssen.

Was kann der Vormieter unter Berücksichtigung aller Umstände für die Küche verlangen? Nochmals wir sind an einer fairen (marktgerechten) Lösung für alle Beteiligten interessiert. Macht es im Hinblick auf das fortgeschrittene Alter überhaupt Sinn die Küche zu übernehmen? Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar.


Hier sind weitere Bilder:

 

[Nice-nofret]

Die grundsätzliche Entscheidung, ob ihr euch eine neue Küche leisten könnt/wollt kann euch keiner abnehmen.

Auf mich wirkt die Küche eher älter als 7 Jahre, vorallem der verrostete GSP. Bei den Küchengeräten kann man aufgrund der Gerätenr. häufig das Herstellungsjahr herraus finden.

Zur Küche, der GSP sollte nie zwischen Spüle & Kochfeld stehen;
Der eine U-Schrank hat nur Türe statt Auszüge;
Je nach eurer Grösse und Alter: passt euch die Arbeitshöhe der Küche?
Die Abtropfe sollte ebenfalls vom Kochfeld wegweisen.

Wenn es nur eine 'Uebergangsküche' für weniger als 10-15 Jahre sein soll, würde ich dazu tendieren sie zu übernehmen und das gesparte Geld für die nächste Küche beiseite zu legen. Falls mal Geräte getauscht werden müssen, kann man diese auch in die nächste Küche mitnehmen.

 

[isabella]

Ohne Rechnung, musst Du selbst entscheiden, ob und wieviel Dir diese Küche Wert ist.
Mich macht es schon aus Vielerlei Gründen stützig, dass man nach 7 Jahren angeblich keine Rechnung mehr hat: Entweder stimmt‘s und die Leute gehen also sehr schlampig mit ihren Sachen um (also auch mit der Küche), oder sie wollen den wahren Preis nicht bekannt geben, weil niedriger als angegeben, was wahrscheinlich bei dieser Küche auch stimmt.
Überleg Dir, was Du für diese Küche bereit wärst auszugeben, teile den Betrag mit und lass Dich überraschen.

 

[kuechentante]

für die Küche + ein paar Plisées + einen kleinen Einbauschrank 3200€

Für die Küche selbst denke ich, daß 2200 -2500 nicht zuviel sind.
Plissees kosten auch , den Einbauschrank kennen wir nicht.

Leben und leben lassen.

 

[Smir]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Rückmeldungen.

@kuechentante : Für 2500€ kann ich 500-1000€ drauf packen und bekomme eine gute, neue Küche mit Garantie . Also das wär mir schon zu viel.

Ich dachte eher an 1600 - allerhöchstens 1800. Der Geschirrkorb für so eine Spülmaschine kostet ca. 100€, was für die 7 Jahre alte Zanussi Spülmaschine bereits ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. Weitere Mängel der E-Geräte werden sehr wahrscheinlich innerhalb von spätestens 3-5 Jahren eintreten.
Der Zeitwert der Küche liegt irgendwo zwischen 1400-1700€. Warum sollte man fast 1000€ über Zeitwert bezahlen, wenn bereits Mängel aufgetreten sind? Zumal diese 7 Jahre alte Küche am Markt(ebay Kleinanzeigen etc.) nie und nimmer für über 2000€ verkauft wird. Einige User aus einem anderen Forum meinten sogar, dass man die Küche wahrscheinlich nicht mehr verkaufen kann.(außer sie bleibt halt drin)
Ich meine, welcher Mensch kauft eine 7 Jahre alte Küche mit bereits bekannten Mängeln auf ebay Kleinanzeigen o.ä. für 2000€, muss diese abholen, transportieren und noch montieren.
Alleine das ab- und wieder aufbauen dürfte den Wert weiter schmälern.

Bitte um Erläuterung.

 

[Julkus]

Wenn du für 3000 bis 3500 Euro deine Wunschküche incl. Geräte kaufen kannst, dann mach das doch. Dann kannst du auch solche Schwachstellen wie GSP zwischen Spüle und Herd ausgleichen. Soll der Vormieter die Küche abbauen oder eben nicht.

Sags dem Vormieter so. Vielleicht noch was du bereit bist zu zahlen. Nimmt er die Küche mit: Gut, kaufst du für 3000 bis 3500 Euro deine Wunschküche. Geht er drauf ein: Auch gut. Du hast was du wolltest.

 

[Smir]

Hallo @Julkus ,

so werde ich es auch handhaben. Warum sollte GSP niemals zwischen Herd und Spüle stehen?
@Nice-nofret

LG

 

[kuechentante]

Plissees kosten auch , den Einbauschrank kennen wir nicht.

Nochmal ...
Das scheint ja wohl dabei zu sein.

Eine neue komplette Küche inkl. Einbau für 3000,00 € in vergleichbarer Qualtität und Ausstattung zu bekommen, finde ich äusserst sportlich.

Aber Versuch macht bekanntlich klug.

Hinzuzurechen wären dann auch noch Plissee und Einbauschrank.

 

[Julkus]

Ich finds auch sportlich eine Küche dieser Größe incl. Geräten und Einbau für den Preis kaufen zu wollen.

 

[menorca]

In vielen Küchen ist der GSP tatsächlich genau zwischen Kochfeld und Spüle. Aber der Nachteil davon ist, dass die offene Klappe dann genau unter/vor der Hauptarbeitsplatte ist.
Beim Kochen (und nochmehr beim Kochen zu Zweit) ist es jedoch praktischer, wenn die Klappe am Rand ist und auch mal offenstehen bleiben kann, damit man gebrauchtes Zeug gleich dort reinstellen kann, ohne dass die Klappe zum Hindernis oder zur Stolperfalle wird.

Bevor du die Küche ablehnst, lass dir in einem Küchengeschäft erst ein Angebot über genau so eine Küche oder sogar deine Wunschküche machen. Ich denke auch, dass die 3- 3,5T komplett nicht machbar sind (warum solltest du heute, 7 Jahre später, für eine ebensolche Küche nur die Hälfte bezahlen müssen von dem, was sie damals gekostet hat/haben soll?).
Von den Lockangeboten der Werbungsblätter darfst du nicht ausgehen (guck genau hin, dort ist oftmals nicht einmel eine Schublade in den Unterschränken usw.., und jede kleinste Änderung macht das Angebot deuuuutlich teurer).

 

[SH501]

Würde nicht mehr als 1500 Euro zahlen.

Das habe ich damals für meine Küche bezahlt,die ebenfalls 7 Jahre alt war. Eine Wellmann Küche mit NEFF Geräten.

Alles darüber wäre MIR!! zu teuer.

Soll der Vormieter halt alles abbauen und bei Ebay versuchen zu verhöckern. IHR sitzt am längeren Hebel.

Für 3200 eine alte Küche ohne Rechnung,die nachher vor 7 Jahren keine 4000 Euro gekostet hat,würde ich niemals zahlen.

Hier gab es doche einen Fall vor nicht allzulanger Zeit, wo jemand übers Ohr gehauen wurde, weil die Küche angeblich paar Tausend Euro teurer gewesen sein sollte, als in der Rechnung stand und der Gebrauchtkaufpreis dann auf dem Lügenwert basierte.

 

[mozart]

Hi,
die 7000€ könnten schon hinkommen, 4000€ hat diese Küche nicht gekostet.
Der längere Hebel ist in dem Moment dahin, in dem der Vormieter sie nicht mehr anbietet-weil er eine Alternative hat, weil er sie dann doch behält, weil er sie an Freunde verschenkt oder aus Prinzip in die Tonne tritt.
Etwas vergleichbares kostet heute auch nicht unter 7000€-das wäre die Alternative.
Für 3000 gibt es nur Schrott, ok, neuen Schrott.
Gleiches gilt für die restlichen Sachen-die gibt es neu auch nicht geschenkt.

 

[kuechentante]

@mozart

Wo Du recht hast , hast du recht.

Ich glaub, ich würd sie dann aus Prinzip schon in die Tonne treten.

Und die Plisees würd ich dann auch mitnehmen und den Einbauschrank auch.

 

[SH501]

Dann macht es aber mehr Sinn 6400 (das doppelte vom geforderten Preis) auszugeben,dann kann der TE sie in 7 Jahren auch für 3200 verkaufen.

Dann hätte er/sie 7 Jahre lange eine neue Küche gehabt mit neuen Geräten.

Bei den vorhandenen Geräten ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese in den nächsten 7 Jahren ersetzt werden müssen und schon sind dann aus den 3200 vielleicht 5000 Euro geworden.

Wie gesagt, ICH würde niemals 3200 Euro für die Küche zahlen.Andere sehen sehen das dann wohl anders und zahlen gerne 50% des Neupreises für eine 7 Jahre alte Küche.

 

[Bodybiene]

Dann macht es aber mehr Sinn 6400 (das doppelte vom geforderten Preis) auszugeben,dann kann der TE sie in 7 Jahren auch für 3200 verkaufen.

Das geht aber auch nur wenn das doppelte an Geld auch vorhanden ist.

Ich seh das so wie Küchentante und Mozart.

LG
Sabine

 

[SH501]

Das geht aber auch nur wenn das doppelte an Geld auch vorhanden ist.

Ich seh das so wie Küchentante und Mozart.

LG
Sabine

Wenn das nicht vorhanden ist, würde ich aber auch nicht teure 3200 Euro für eine 7 Jahre alte Küche ausgeben.
Wenn ich kein Geld für einen Neukauf habe, sollte ich dann das gebrauchte auch möglichst günstig bekommen und nicht überteuert.

Und das primäre Argument für die aktuelle Küche ist ja nur, dass eine neue teurer wird.

Zudem ist es fraglich,dass alle elektrische Geräte 14 Jahre durchhalten .

 

[racer]

hier gilt doch wohl das Prinzip: "Friss oder Stirb" es ist doch egal, was die Küche für einen subjektiven Wert haben mag:

wenn er die Übernahme ablehnt, muss er mindestens für den gleichen Wert wieder eine Küche kaufen, das wird nicht möglich sein.. da er das neu für ca. 3.000,00 € nicht bekommen wird.

es bleibt doch spannend, welchen Druck der Vormieter hat.

Kann er am Ende mit der Küche wohlmöglich nichts weiter anfangen, dann wird er im Preis auch weiter runtergehen, seine einzige Chance, etwas für diese Küche zu bekommen, ist, diese an den Nachmieter zu verkaufen. Wenn er die inseriert, wird er froh sein können, wenn er jemanden findet, der die kostenlos abbaut.. soviel dürfte auch klar sein..

sollte der Vormieter jedoch auch eine Möglichkeit haben, die Küche weiter zu verwenden, dann wird er im Preis wohl nicht weiter runter gehen, da auch für ihn der erste Satz genauso gilt:

"muss er mindestens für den gleichen Wert wieder eine Küche kaufen, das wird nicht möglich sein.. da er das neu für ca. 3.000,00 € nicht bekommen wird." also ist es wirtschaftlich sinnvoll, unter einem gewissen Wert, die Küche besser mitzunehmen..

eine weitere Frage ist, wo ist die Wohnung und wieviele Interessenten gibt es, die diese Wohnung gerne haben möchten ? Das dürfte den Küchenpreis wohl auch noch mal nach oben treiben..

mfg

Racer

 

[SH501]

Wenn ich das richtig lese, ist der TE der neue Mieter und der Vermieter hat mit der Küche nichts zu tun. Der Vormieter MUSS die Küche bis zur Übergabe ausgebaut haben oder eine Vereinbarung mit dem neuen Mieter (dem TE) getroffen haben.

So verstehe ich das.

 

[mozart]

und der Nachmieter MUSS sich eine neue Küche zulegen, wenn die alte ausgebaut wird.
Ich darf dir aus beruflicher Erfahrung versichern, daß viele Nachmieter in vermeintlich besserer Position und am vermeintlich längeren Hebel ganz schnell realisieren, daß die Übernahme letztlich die bessere Lösung ist.
Die genannten 3000€ sind ja eine Verhandlungsbasis.
Wenn er die Küche zzgl. der weiteren Sachen am Ende für 2000-2500€ bekommt, kann er froh sein-auch wenn in 2 Jahren mal der GS getauscht werden muß.

 

[SH501]

Denke mit 2000 Euro hätte der TE auch keine Probleme.

Wie gesagt, ich habe tatsächlich fast die gleichen Daten bei meiner Küche gehabt wie der TE. Neupreis 7000 Euro(Rechnung vorhanden), Wellmann Küche mit NEFF Geräten, 7 Jahre alt, für 1500 Euro bekommen.
Ist halt auch ein Grund warum mir 3200 zu hoch wäre. 2000 Euro hätte ich aber auch gezahlt.