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Titel des Themas: Drei Fenster, zwei Türen und ein Herdfeuer
Guten Tag allerseits,
hier stelle ich mich mal als Cody vor, ich bin Anfang 30 und stecke gerade mitten in einer Altbausanierung. Im KF lese ich schon seit einigen Wochen mit und habe daher vermutlich (hoffentlich) schon einige Punkte für die zu planende Küche mitgenommen. In diesem Beitrag möchte ich einmal kurz die relevanten Daten des BV darstellen und meine Versuche einer Küchenplanung zur Diskussion (eher: Verbesserung) stellen.
Da ich mich schon einige Zeit mit dem Thema beschäftige, haben sich schon einige Gedanken zu verschiedenen Aspekten angesammelt. Die Einleitung wird also etwas länger…
Gebäude
Das Gebäude ist mehr als 200 Jahre alt und hat schon die eine oder andere Erweiterung und Renovierung gesehen. Es wird jetzt weitgehend entkernt und anschließend von innen neu aufgebaut. Die Gebäudehülle und statische Elemente bleiben weitgehend erhalten und bestimmen somit die zukünftige Raumaufteilung. Die Umgebung gibt auch einiges vor, z.B. sieht man im Norden und Nordwesten aus dem Fenster nur andere Gebäude.
Da ich ja schon gemerkt habe, dass ihr hier gern die ganze Bude umplant: Beim Grundriss bin ich generell für Änderungsvorschläge offen, da versuche ich mich selbst schon lange an brauchbaren Alternativen. Allerdings habe ich selbst auch einige Anforderungen, die mich immer wieder auf den angehangenen Grundriss bringen. Beispielsweise:
Der Raum
Die Bereiche für Kochen, Essen und Wohnen sind am Südgiebel eingeplant. Die Küche zeigt nach Osten und das Wohnzimmer nach Westen, dazwischen liegt der Essbereich mit der alten Haustür und einem westfälischen Herdfeuer. Zum Herdfeuer gehört noch ein Rauchfang, der ca. 1m in den Raum hinein ragt und auf ca. 2,10m Höhe beginnt. Die im Grundriss eingezeichneten Wände zwischen den Räumen tragen beide die Geschossdecke. Zwischen Kochen und Essen soll die Wand nach Möglichkeit durch einen Unterzug ersetzt werden, zwischen Essen und Wohnen ist momentan ein einfacher Durchbruch geplant. Ob die Wand zwischen Essen und Kochen komplett entfallen kann, ist noch nicht ganz klar, mein Ziel ist es jedenfalls. Der Essbereich verbindet die drei Räumen mit dem Hausflur, über den man auch den HWR direkt neben der Küche erreicht. Darin ist im Zweifel genug Platz für Vorräte etc. Hier sollen auch die Geräte für Wäsche untergebracht werden.
Das schöne an diesen Räumen: Jede Außenwand hat mindestens ein Fenster, die Räume werden sogar jetzt mit halb vernagelten Fenstern schon relativ hell.
Das Problem an diesen Räumen: Fast jede Wand hat Fenster oder Türen, tendenziell mitten drin und nicht veränderbar. Das macht die Planung der Einrichtung nicht gerade einfacher. Generell habe ich keine Angst davor, hin und wieder die Einrichtung umzuräumen. Mein jetziges Wohnzimmer ist zwar seit ca. 3 Jahren stabil, davor habe ich mindestens einmal im Jahr umgeräumt. Die Küche möchte ich jedoch gern beim ersten Wurf „richtig“ aufbauen.
Für die Küche besonders unschön: die Fensterbänke werden zwischen 85cm und 90cm liegen, die Fenster selbst werden zweiflüglig auf ganzer Höhe (Bauauflage). Aufgrund der dicken Außenwände werden die Fensterbänke in der Küche vermutlich zwischen 25cm und 35cm tief sein bei einer Breite von etwa 110cm (Süden) bzw. 120cm (Osten). Grundaufbau der Fenster (und auch die Fußbodenhöhe) sind nicht veränderbar.
Anforderungen an die Küche
Bisher koche ich nur sehr selten selbst, dementsprechend kann ich keine eigenen Koch-Gewohnheiten für die Küchenplanung berücksichtigen. Allerdings bin ich ein großer Fan flüssiger Abläufe und durchdachter Einrichtung. Wenn ich z.B. bei üblicher Benutzung einer Sache darauf achten muss, sie nicht zu beschädigen, dann ist das für mich einfach falsch und muss geändert werden. Letztendlich sollte die Küche im Fall der Fälle in Zukunft auch als Familienküche taugen. Gruppenkochen und/oder Kochen in Anwesenheit von Gästen ist nicht vorgesehen. Bestenfalls mal gemeinsam zwei Pizzableche belegt und nach dem Backen buffet-artig irgendwo hingestellt.
Meine Gedanken zur Küche
In den letzten Wochen habe ich mich relativ viel damit befasst, wie ich mir eine sinnvoll aufgebaute Küche vorstelle. Hier einige Gedanken dazu.
Für „Rührschüsselarbeiten“ oder bei Arbeiten mit Hand-/Stabmixer komme ich mit den 90cm APL-Höhe bei meinen Eltern sehr gut zurecht. Wenn ich direkt auf der APL arbeite, z.B. mir abends meine Brote für den nächsten Arbeitstag schmiere, dürfte die APL gern höher sein. Am Herd bin ich zwiegespalten: die Pfanne dürfte ruhig etwas höher stehen, der große Suppentopf steht hoch genug. Die Spüle ist für mich bei APL-Höhe 90cm eine Katastrophe, da bekommt das Wort „Buckeln“ für mich erst seine wirkliche Bedeutung.
Die einfache Formel „15cm unter Ellenbogen“ ergibt bei mir 102cm (mit Hausschuhen). Von diesem Wert aus habe ich mal mit verschiedenen Erhöhungen zwischen 100 und 105cm experimentiert und würde tatsächlich die 102cm als sinnvolle Höhe für Schneidbrett-Arbeiten und ähnliches anpeilen.
Das Spülbecken möchte ich gern großzügig haben, sodass man auch mal ein Backblech abwaschen kann, ohne die ganze Küche zu fluten. Ein klassisches zweites (oder „ein-ein-halb-tes“) Becken muss meiner Einschätzung nach nicht sein. Eine zweite Stelle, an der man (nicht im tiefen Becken) mit Wasser arbeiten, einen Topf abgießen oder einfach Dinge abtropfen lassen kann kommt mir hingegen schon sinnvoll vor. Daher habe ich sowas wie eine Kombination aus Blanco Claron 550-IF(/A) und 550-T-IF ins Auge gefasst. Je nach Platzverhältnissen ggfs. in quer statt längs eingebaut (mit übertiefem Unterschrank …). Am liebsten flächenbündig, sodass man auch mal was in die Spüle wischen kann.
Als Herd stelle ich mir ein Induktionskochfeld ab 75cm Breite vor (weniger Gedränge bei mehreren Töpfen und rechteckig statt quadratisch finde ich auch optisch ansprechender). Den Dunstabzug dazu möchte ich als Abluft-Variante installieren, ggfs. mit zusätzlicher Zuluft. Mögliche Konflikte zwischen dem alten Herdfeuer und der DAH werden bei der Restauration des Herdfeuers gelöst: es wird raumluftunabhängig oder notfalls stillgelegt.
Backofen und Mikrowelle sollen auch vorhanden sein, natürlich auf einer sinnvollen Höhe. Backofen und Mikrowelle auf sinnvoller Sicht-Höhe haben für mich Vorrang vor einem erhöhten GSP, da man gefühlt den BO am besten von vorn und die Körbe des GSP relativ problemlos von oben beladen kann. Ob da irgendwo noch Dampfgaren reinkommen soll, da bin ich noch unschlüssig.
Die Kühlschrankfrage verunsichert mich gerade auch noch. Den Gefrierteil direkt in der Küche finde ich von der Idee her sehr sinnvoll. Da ich zur Arbeit auch immer Kühl-Akkus einpacke, wäre ein Gefrierfach allein damit schon zweimal täglich (werktags) im Zugriff. Nun finde ich aber Schubladen (oder Türen) hinter Türen schrecklich lästig. Gedanklich lande ich da bei einem FrenchDoor-Gerät. Für die Optik gern integriert, das gibt’s aktuell aber scheinbar nur bei Liebherr und zu sehr üppigen Preisen. Technisch gesehen bevorzuge ich freistehend, sodass man bei einem Austausch nicht darauf angewiesen ist, ein zu den vorhandenen Fronten und Loch passendes Gerät zu finden. Außerdem vertraue ich den einfachen Drehgelenken deutlich mehr, als irgendwelchen Platzsparscharnieren. Mal sehen, was sich so integrieren (oder nur dazu stellen) lässt. Ein freistehend konzipiertes Gerät in die Hochschränke einzubauen (was ja auch in Zukunft an ein neues Gerät angepasst werden könnte) gefällt mir optisch überhaupt nicht. Dazu habe ich im KF einige Varianten gesehen und jedes Mal wirkte der Kühlschrank auf mich wie ein Fremdkörper und Unruhestifter.
Dauerhafte Parkplätze auf der Arbeitsplatte werden aktuell nicht benötigt, ein oder zwei vorgesehene Plätze können aber sicher nicht schaden.
Den Lagerplatzbedarf habe ich anhand der Küche meiner Eltern grob überschlagen, eigenes Kücheninventar habe ich bisher nicht. Sicher wird nicht alles von vorn herein da sein, die Zeit bringt vermutlich doch einiges zusammen. (Notation in der Liste: Rasterzahl r Breite in cm)
Entwürfe
Ein paar Entwürfe habe ich schon gemacht. Die ersten – entstanden „vor dem Küchenforum“ (v.KF.) – sind aus meiner Sicht eher ungünstig, aber der Vollständigkeit halber möchte ich sie einmal kurz darstellen. Bitte nicht durchkorrigieren, das wäre wohl vergebene Mühe.
Meine ersten Ideen gingen in die klassische Richtung, also einmal rundherum. Die niedrigen Fensterbänke sind dabei einfach immer wieder lästig. Und dabei habe ich nur eine davon überhaupt beachtet. Außerdem lassen sich kaum Hochschränke stellen. Jedenfalls, wenn man nicht die ganze Arbeitsplatte ringsherum viel zu niedrig ansetzen möchte.
Das Ganze habe ich auch noch mit schrägen Ecken und ohne Oberschränke zusammengeschoben. Optisch finde ich das durchaus besser, allerdings dürfte da so gut wie kein Platz für irgendwas sein. Hier habe ich nicht wirklich auf die Fensterhöhen geachtet, sondern einfach mal eine Küchenzeile außen herum aufgebaut. Hauptsache alles war irgendwo untergebracht und man konnte es irgendwie erreichen.
Außerdem gibt es noch einen Versuch, mit dem Herd nicht mehr komplett in der Ecke zu stehen, indem Das U zu einem L und einem kleinen Hochschrank -Block aufgeteilt wird. Die Ansicht dazu ist vermutlich selbsterklärend…
Dazu gab es noch weitere Varianten, die im Grunde die gleichen Probleme immer wieder neu kombiniert haben.
Die nächsten Ideen entstanden sprichwörtlich basierend auf einem Durchbruch in der Planung: Die Wand zwischen Koch- und Essbereich steht nicht mehr, stattdessen ist ein Unterzug eingesetzt. Darunter wird in den nächsten Küchenentwürfen eine Halbinsel aufgeschüttet.
Da ich die nächsten Entwürfe schon eher realistisch finde, packe ich die jeweils in einen eigenen Beitrag.
Checkliste zur Küchenplanung
Personenkriterien und Ergonomie
Anzahl Personen im Haushalt: 1
Davon Kinder: keine
Körpergrößen aller Hauptbenutzer in cm (wegen Arbeitshöhe ): 185
Welche Arbeitshöhe ist angedacht (in cm)?: 102
Gebäudekriterien
Art des Gebäudes: Neu-/Umbau > Planänderungen möglich, Eigentum
Brüstungshöhe des Fensters (in cm): 87
Fensterhöhe (in cm): 180
Raumhöhe in cm: 300
Heizung: Fußbodenheizung
Sanitäranschlüsse: vollkommen variabel
Einbaugerätekriterien
Ausführung Kühlgerät: Frenchdoor (ca. 90cm breit)
Einbaukühlgerät Größe: Noch unbekannt
Ausführung Tiefkühl (TK)-Gerät: Im Kühlschrank bis 2 Schubladen unten
Dunstabzugshaube: Abluft
Hochgebauter Backofen: ja
Geplante Heißgeräte: Standmikrowelle, Backofen
Hochgebauter Geschirrspüler: wenn möglich
Art des Kochfeldes: Induktion
Kochfeldbreite (ca. in cm): 80
Sitzmöglichkeiten
Sitzmöglichkeit in der Küche / im Küchenbereich: Keine
Sitzmöglichkeit: Für wieviel Personen?: nein
Sitzmöglichkeit: Tisch - wenn gesonderter Tisch oder offene Küche: Wird nach Bedarf neu gekauft
Gewünschte oder vorhandene Tischgröße: 135 x 85
Wofür soll der Sitzplatz in der Küche genutzt werden und wie häufig:
Stauraumplanung
Was steht auf der Arbeitsplatte oder soll dort stehen?: N. a.
Welche weiteren Küchenmaschinen müssen in der Küche untergebracht werden: Allesschneider (z.B. in Schublade), Handrührgerät, Mixer, Pürierstab
Was soll in der Küche außer den Standards untergebracht werden: Geschirr komplett (nichts in Ess-/Wohnzimmer)
Welchen Stauraum gibt es sonst noch: Hauswirtschaftsraum
Kochgewohnheiten
Was/wie wird gekocht? (Alltagsküche, Menüs, Snacks usw): Alltagsküche, übliche "Hausmannskost"
Wie häufig wird gekocht: Ab und zu
Wird alleine gekocht? Oder auch gemeinsam? Mit und für Gäste?: allein
Spülen und Müll
Spülenform: 1 Becken mit Abtropffläche
Welche Mülltrennung soll in der Küche vorgehalten werden: Altpapier, Biomüll, Gelber Sack Müll, Restmüll
Sonstiges
Steht schon ein Küchenhersteller fest oder wird bevorzugt: lokales Küchenstudio oder Tischler
Steht schon ein Gerätehersteller fest oder wird bevorzugt: Nein
Küchenstil: Klassisch
Was stört an der bisherigen Küche und was soll die neue Küche unbedingt können? Warum?:
Preisvorstellung (Budget): max 15k
Angehängte Dateien
Guten Tag allerseits,
hier stelle ich mich mal als Cody vor, ich bin Anfang 30 und stecke gerade mitten in einer Altbausanierung. Im KF lese ich schon seit einigen Wochen mit und habe daher vermutlich (hoffentlich) schon einige Punkte für die zu planende Küche mitgenommen. In diesem Beitrag möchte ich einmal kurz die relevanten Daten des BV darstellen und meine Versuche einer Küchenplanung zur Diskussion (eher: Verbesserung) stellen.
Da ich mich schon einige Zeit mit dem Thema beschäftige, haben sich schon einige Gedanken zu verschiedenen Aspekten angesammelt. Die Einleitung wird also etwas länger…
Gebäude
Das Gebäude ist mehr als 200 Jahre alt und hat schon die eine oder andere Erweiterung und Renovierung gesehen. Es wird jetzt weitgehend entkernt und anschließend von innen neu aufgebaut. Die Gebäudehülle und statische Elemente bleiben weitgehend erhalten und bestimmen somit die zukünftige Raumaufteilung. Die Umgebung gibt auch einiges vor, z.B. sieht man im Norden und Nordwesten aus dem Fenster nur andere Gebäude.
Da ich ja schon gemerkt habe, dass ihr hier gern die ganze Bude umplant: Beim Grundriss bin ich generell für Änderungsvorschläge offen, da versuche ich mich selbst schon lange an brauchbaren Alternativen. Allerdings habe ich selbst auch einige Anforderungen, die mich immer wieder auf den angehangenen Grundriss bringen. Beispielsweise:
- OG / EG jederzeit trennbar auf zwei Wohneinheiten
- Flexibel (um)nutzbare Nebenräume (z.B. Büro => Kinderzimmer)
- Klare Trennung zwischen öffentlichem und privatem Bereich
- Gäste-WC (in dem man sich auch bewegen kann)
- Keine seltsam verwinkelten Räume, Vorsprünge oder Nischen (außer für Türen)
- Wohnzimmer ab 5m x 4m mit mindestens einer geschlossenen kurzen Wand!
Der Raum
Die Bereiche für Kochen, Essen und Wohnen sind am Südgiebel eingeplant. Die Küche zeigt nach Osten und das Wohnzimmer nach Westen, dazwischen liegt der Essbereich mit der alten Haustür und einem westfälischen Herdfeuer. Zum Herdfeuer gehört noch ein Rauchfang, der ca. 1m in den Raum hinein ragt und auf ca. 2,10m Höhe beginnt. Die im Grundriss eingezeichneten Wände zwischen den Räumen tragen beide die Geschossdecke. Zwischen Kochen und Essen soll die Wand nach Möglichkeit durch einen Unterzug ersetzt werden, zwischen Essen und Wohnen ist momentan ein einfacher Durchbruch geplant. Ob die Wand zwischen Essen und Kochen komplett entfallen kann, ist noch nicht ganz klar, mein Ziel ist es jedenfalls. Der Essbereich verbindet die drei Räumen mit dem Hausflur, über den man auch den HWR direkt neben der Küche erreicht. Darin ist im Zweifel genug Platz für Vorräte etc. Hier sollen auch die Geräte für Wäsche untergebracht werden.
Das schöne an diesen Räumen: Jede Außenwand hat mindestens ein Fenster, die Räume werden sogar jetzt mit halb vernagelten Fenstern schon relativ hell.
Das Problem an diesen Räumen: Fast jede Wand hat Fenster oder Türen, tendenziell mitten drin und nicht veränderbar. Das macht die Planung der Einrichtung nicht gerade einfacher. Generell habe ich keine Angst davor, hin und wieder die Einrichtung umzuräumen. Mein jetziges Wohnzimmer ist zwar seit ca. 3 Jahren stabil, davor habe ich mindestens einmal im Jahr umgeräumt. Die Küche möchte ich jedoch gern beim ersten Wurf „richtig“ aufbauen.
Für die Küche besonders unschön: die Fensterbänke werden zwischen 85cm und 90cm liegen, die Fenster selbst werden zweiflüglig auf ganzer Höhe (Bauauflage). Aufgrund der dicken Außenwände werden die Fensterbänke in der Küche vermutlich zwischen 25cm und 35cm tief sein bei einer Breite von etwa 110cm (Süden) bzw. 120cm (Osten). Grundaufbau der Fenster (und auch die Fußbodenhöhe) sind nicht veränderbar.
Anforderungen an die Küche
Bisher koche ich nur sehr selten selbst, dementsprechend kann ich keine eigenen Koch-Gewohnheiten für die Küchenplanung berücksichtigen. Allerdings bin ich ein großer Fan flüssiger Abläufe und durchdachter Einrichtung. Wenn ich z.B. bei üblicher Benutzung einer Sache darauf achten muss, sie nicht zu beschädigen, dann ist das für mich einfach falsch und muss geändert werden. Letztendlich sollte die Küche im Fall der Fälle in Zukunft auch als Familienküche taugen. Gruppenkochen und/oder Kochen in Anwesenheit von Gästen ist nicht vorgesehen. Bestenfalls mal gemeinsam zwei Pizzableche belegt und nach dem Backen buffet-artig irgendwo hingestellt.
Meine Gedanken zur Küche
In den letzten Wochen habe ich mich relativ viel damit befasst, wie ich mir eine sinnvoll aufgebaute Küche vorstelle. Hier einige Gedanken dazu.
Für „Rührschüsselarbeiten“ oder bei Arbeiten mit Hand-/Stabmixer komme ich mit den 90cm APL-Höhe bei meinen Eltern sehr gut zurecht. Wenn ich direkt auf der APL arbeite, z.B. mir abends meine Brote für den nächsten Arbeitstag schmiere, dürfte die APL gern höher sein. Am Herd bin ich zwiegespalten: die Pfanne dürfte ruhig etwas höher stehen, der große Suppentopf steht hoch genug. Die Spüle ist für mich bei APL-Höhe 90cm eine Katastrophe, da bekommt das Wort „Buckeln“ für mich erst seine wirkliche Bedeutung.
Die einfache Formel „15cm unter Ellenbogen“ ergibt bei mir 102cm (mit Hausschuhen). Von diesem Wert aus habe ich mal mit verschiedenen Erhöhungen zwischen 100 und 105cm experimentiert und würde tatsächlich die 102cm als sinnvolle Höhe für Schneidbrett-Arbeiten und ähnliches anpeilen.
Das Spülbecken möchte ich gern großzügig haben, sodass man auch mal ein Backblech abwaschen kann, ohne die ganze Küche zu fluten. Ein klassisches zweites (oder „ein-ein-halb-tes“) Becken muss meiner Einschätzung nach nicht sein. Eine zweite Stelle, an der man (nicht im tiefen Becken) mit Wasser arbeiten, einen Topf abgießen oder einfach Dinge abtropfen lassen kann kommt mir hingegen schon sinnvoll vor. Daher habe ich sowas wie eine Kombination aus Blanco Claron 550-IF(/A) und 550-T-IF ins Auge gefasst. Je nach Platzverhältnissen ggfs. in quer statt längs eingebaut (mit übertiefem Unterschrank …). Am liebsten flächenbündig, sodass man auch mal was in die Spüle wischen kann.
Als Herd stelle ich mir ein Induktionskochfeld ab 75cm Breite vor (weniger Gedränge bei mehreren Töpfen und rechteckig statt quadratisch finde ich auch optisch ansprechender). Den Dunstabzug dazu möchte ich als Abluft-Variante installieren, ggfs. mit zusätzlicher Zuluft. Mögliche Konflikte zwischen dem alten Herdfeuer und der DAH werden bei der Restauration des Herdfeuers gelöst: es wird raumluftunabhängig oder notfalls stillgelegt.
Backofen und Mikrowelle sollen auch vorhanden sein, natürlich auf einer sinnvollen Höhe. Backofen und Mikrowelle auf sinnvoller Sicht-Höhe haben für mich Vorrang vor einem erhöhten GSP, da man gefühlt den BO am besten von vorn und die Körbe des GSP relativ problemlos von oben beladen kann. Ob da irgendwo noch Dampfgaren reinkommen soll, da bin ich noch unschlüssig.
Die Kühlschrankfrage verunsichert mich gerade auch noch. Den Gefrierteil direkt in der Küche finde ich von der Idee her sehr sinnvoll. Da ich zur Arbeit auch immer Kühl-Akkus einpacke, wäre ein Gefrierfach allein damit schon zweimal täglich (werktags) im Zugriff. Nun finde ich aber Schubladen (oder Türen) hinter Türen schrecklich lästig. Gedanklich lande ich da bei einem FrenchDoor-Gerät. Für die Optik gern integriert, das gibt’s aktuell aber scheinbar nur bei Liebherr und zu sehr üppigen Preisen. Technisch gesehen bevorzuge ich freistehend, sodass man bei einem Austausch nicht darauf angewiesen ist, ein zu den vorhandenen Fronten und Loch passendes Gerät zu finden. Außerdem vertraue ich den einfachen Drehgelenken deutlich mehr, als irgendwelchen Platzsparscharnieren. Mal sehen, was sich so integrieren (oder nur dazu stellen) lässt. Ein freistehend konzipiertes Gerät in die Hochschränke einzubauen (was ja auch in Zukunft an ein neues Gerät angepasst werden könnte) gefällt mir optisch überhaupt nicht. Dazu habe ich im KF einige Varianten gesehen und jedes Mal wirkte der Kühlschrank auf mich wie ein Fremdkörper und Unruhestifter.
Dauerhafte Parkplätze auf der Arbeitsplatte werden aktuell nicht benötigt, ein oder zwei vorgesehene Plätze können aber sicher nicht schaden.
Den Lagerplatzbedarf habe ich anhand der Küche meiner Eltern grob überschlagen, eigenes Kücheninventar habe ich bisher nicht. Sicher wird nicht alles von vorn herein da sein, die Zeit bringt vermutlich doch einiges zusammen. (Notation in der Liste: Rasterzahl r Breite in cm)
- Besteck: 1r60
- Tassen, Becher, Teller: 2r90
- Gläser: Oberschränke, Regale
- Töpfe/Pfannen: 3r90, 2r90
- Kochwerkzeuge: 1r60
- Aufbewahrungsdosen: 1r120, 2r120
- Tüten, Folien, etc.: 1r60
- Abfall: 3r30, 4r60
- Mixer etc.: 2r60
- Backbleche, Tablett: 3r30 oder 1r60 (3r60 zusammen mit Wasserkiste?!)
- Back-/Kuchenformen: 2r60
- Verbrauchs-Lebensmittel: 1r120, 2r120
- Längerfristige Vorräte, große Dinge: HWR
- 1r450
- 2r630
- 3r30 + 3r60
- 4r60
Entwürfe
Ein paar Entwürfe habe ich schon gemacht. Die ersten – entstanden „vor dem Küchenforum“ (v.KF.) – sind aus meiner Sicht eher ungünstig, aber der Vollständigkeit halber möchte ich sie einmal kurz darstellen. Bitte nicht durchkorrigieren, das wäre wohl vergebene Mühe.
Meine ersten Ideen gingen in die klassische Richtung, also einmal rundherum. Die niedrigen Fensterbänke sind dabei einfach immer wieder lästig. Und dabei habe ich nur eine davon überhaupt beachtet. Außerdem lassen sich kaum Hochschränke stellen. Jedenfalls, wenn man nicht die ganze Arbeitsplatte ringsherum viel zu niedrig ansetzen möchte.
Das Ganze habe ich auch noch mit schrägen Ecken und ohne Oberschränke zusammengeschoben. Optisch finde ich das durchaus besser, allerdings dürfte da so gut wie kein Platz für irgendwas sein. Hier habe ich nicht wirklich auf die Fensterhöhen geachtet, sondern einfach mal eine Küchenzeile außen herum aufgebaut. Hauptsache alles war irgendwo untergebracht und man konnte es irgendwie erreichen.
Außerdem gibt es noch einen Versuch, mit dem Herd nicht mehr komplett in der Ecke zu stehen, indem Das U zu einem L und einem kleinen Hochschrank -Block aufgeteilt wird. Die Ansicht dazu ist vermutlich selbsterklärend…
Dazu gab es noch weitere Varianten, die im Grunde die gleichen Probleme immer wieder neu kombiniert haben.
Die nächsten Ideen entstanden sprichwörtlich basierend auf einem Durchbruch in der Planung: Die Wand zwischen Koch- und Essbereich steht nicht mehr, stattdessen ist ein Unterzug eingesetzt. Darunter wird in den nächsten Küchenentwürfen eine Halbinsel aufgeschüttet.
Da ich die nächsten Entwürfe schon eher realistisch finde, packe ich die jeweils in einen eigenen Beitrag.
Checkliste zur Küchenplanung
Personenkriterien und Ergonomie
Anzahl Personen im Haushalt: 1
Davon Kinder: keine
Körpergrößen aller Hauptbenutzer in cm (wegen Arbeitshöhe ): 185
Welche Arbeitshöhe ist angedacht (in cm)?: 102
Gebäudekriterien
Art des Gebäudes: Neu-/Umbau > Planänderungen möglich, Eigentum
Brüstungshöhe des Fensters (in cm): 87
Fensterhöhe (in cm): 180
Raumhöhe in cm: 300
Heizung: Fußbodenheizung
Sanitäranschlüsse: vollkommen variabel
Einbaugerätekriterien
Ausführung Kühlgerät: Frenchdoor (ca. 90cm breit)
Einbaukühlgerät Größe: Noch unbekannt
Ausführung Tiefkühl (TK)-Gerät: Im Kühlschrank bis 2 Schubladen unten
Dunstabzugshaube: Abluft
Hochgebauter Backofen: ja
Geplante Heißgeräte: Standmikrowelle, Backofen
Hochgebauter Geschirrspüler: wenn möglich
Art des Kochfeldes: Induktion
Kochfeldbreite (ca. in cm): 80
Sitzmöglichkeiten
Sitzmöglichkeit in der Küche / im Küchenbereich: Keine
Sitzmöglichkeit: Für wieviel Personen?: nein
Sitzmöglichkeit: Tisch - wenn gesonderter Tisch oder offene Küche: Wird nach Bedarf neu gekauft
Gewünschte oder vorhandene Tischgröße: 135 x 85
Wofür soll der Sitzplatz in der Küche genutzt werden und wie häufig:
Stauraumplanung
Was steht auf der Arbeitsplatte oder soll dort stehen?: N. a.
Welche weiteren Küchenmaschinen müssen in der Küche untergebracht werden: Allesschneider (z.B. in Schublade), Handrührgerät, Mixer, Pürierstab
Was soll in der Küche außer den Standards untergebracht werden: Geschirr komplett (nichts in Ess-/Wohnzimmer)
Welchen Stauraum gibt es sonst noch: Hauswirtschaftsraum
Kochgewohnheiten
Was/wie wird gekocht? (Alltagsküche, Menüs, Snacks usw): Alltagsküche, übliche "Hausmannskost"
Wie häufig wird gekocht: Ab und zu
Wird alleine gekocht? Oder auch gemeinsam? Mit und für Gäste?: allein
Spülen und Müll
Spülenform: 1 Becken mit Abtropffläche
Welche Mülltrennung soll in der Küche vorgehalten werden: Altpapier, Biomüll, Gelber Sack Müll, Restmüll
Sonstiges
Steht schon ein Küchenhersteller fest oder wird bevorzugt: lokales Küchenstudio oder Tischler
Steht schon ein Gerätehersteller fest oder wird bevorzugt: Nein
Küchenstil: Klassisch
Was stört an der bisherigen Küche und was soll die neue Küche unbedingt können? Warum?:
Preisvorstellung (Budget): max 15k
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