Aloha,
nach weiteren Abrissarbeiten, Familienfeiern, Urlaub und noch ein paar Angebotsgesprächen kann ich mich mittlerweile mal wieder um die
Küchenplanung kümmern. In der Zwischenzeit habe ich mir natürlich weiterhin Gedanken zur Küche gemacht und war sogar "mal kurz" bei einem ersten
Küchenstudio zur Beratung.
Zum Stauraum
Eine detaillierte
Stauraumplanung basierend auf Kücheninventar kann ich leider nicht machen, dazu fehlt mir einfach das Kücheninventar. Dazu zitiere ich mich mal ganz frech selbst:
Den Lagerplatzbedarf habe ich anhand der Küche meiner Eltern grob überschlagen, eigenes Kücheninventar habe ich bisher nicht. Sicher wird nicht alles von vorn herein da sein, die Zeit bringt vermutlich doch einiges zusammen. (Notation in der Liste: Rasterzahl
r Breite in cm)
- Besteck: 1r60
- Tassen, Becher, Teller: 2r90
- Gläser: Oberschränke, Regale
- Töpfe/Pfannen: 3r90, 2r90
- Kochwerkzeuge: 1r60
- Aufbewahrungsdosen: 1r120, 2r120
- Tüten, Folien, etc.: 1r60
- Abfall: 3r30, 4r60
- Mixer etc.: 2r60
- Backbleche, Tablett: 3r30 oder 1r60 (3r60 zusammen mit Wasserkiste?!)
- Back-/Kuchenformen: 2r60
- Verbrauchs-Lebensmittel: 1r120, 2r120
- Längerfristige Vorräte, große Dinge: HWR
Zusammen:
- 1r450
- 2r630
- 3r30 + 3r60
- 4r60
Wenn ich das (sicher wichtige) Thema "was soll wo liegen" außen vor lasse, sind sogar in den Entwürfen aus #3 und #5 genug Auszüge in den passenden Größen vorhanden. In den Entwürfen #4 und #47 mit der Hochschrankwand sollte also sicher genug Platz für die Küchenutensilien und ein paar Vorräte sein.
Die Rückseite der (Halb-)Insel muss für mich keine volle Schranktiefe haben, damit da sinnvoller Stauraum entsteht. Auch bei 20cm Schranktiefe kann ich Gläser (die guten, für Besuch) unterbringen, Tischdecken stapeln, Saisondeko einlagern oder Süßigkeiten bunkern. Und bei geringer Tiefe sollte ich auch überall gut rankommen.
Für den Hausrat außerhalb der Küche, also auch Reinigungsutensilien etc., sollte sich Platz finden in HWR, Technikraum oder Büro. Die Deckenhöhe von 3m wird wo immer möglich für möglichst hohe Schränke genutzt, sodass ich mir da wenig Sorgen mache. Die Nischen rund um den Schornstein und die Treppe stehen nicht als Stauraum zur Verfügung, da werden Nebensächlichkeiten wie Heizkreisverteiler, Sicherungs-/Schaltkasten und Netzwerkverteiler untergebracht.
Damit sind wir beim nächsten Thema: Küchengeräte, die sich gleichzeitig in zwei Räumen befinden.
Die Idee von
@KerstinB in #47, die Wand zwischen Küche und HWR quasi nur als Einbauschrank auszuführen, der auch noch von zwei Seiten zugänglich ist, finde ich vom Konzept her sehr gut. Das gleiche Prinzip - nur ohne die Küchengeräte - hatte ich schon als Trennung zwischen HWR und Büro im Kopf. Leider würde ich mir damit einen mir persönlich sehr wichtigen Punkt für Büro und HWR blockieren: die flexible Umnutzung, z.B. zu einem Gäste- oder Kinderzimmer. Im Büro wäre das dann natürlich immer noch möglich, allerdings würde ich insbesondere im Fall Kinderzimmer den HWR ins Büro räumen wollen, damit die Kinderzimmertür nicht direkt neben der Haustür und so nah wie möglich am Flur zum Bad wäre. Den Raumgewinn durch in der Wand zum HWR eingelassene Küchengeräte schließe ich also zugunsten der Flexibilität in der Raumnutzung aus.
Jetzt zum Küchenlayout selbst:
Ich grüble immer noch über die Unterbrechung zwischen der Hochschrankwand und der in #4 da rein laufenden Zeile (bzw in #47 eben nicht). Die Vorteile liegen natürlich auf der Hand:
- Keine tote Ecke in der Hochschrankwand und der Teil der Hochschrankwand über der toten Ecke ist besser zugänglich (zumindest dort, wo man vom Boden ran kommt).
- Es könnten zwei Heißgeräte (DGC + Backofen-Mikrowelle) in optimaler Höhe nebeneinander untergebracht werden und beide können gut von vorn bedient werden.
- Vermutlich einfacher zu bauen als die Ecke, also vermutlich (minimal) kostengünstiger.
Dagegen spricht für mich wiederum:
- In der Zeile entfällt mehr Stauraum, als in der toten Ecke dazu kommt. Vor allem mit einem Heißgerät, vor dessen Klappe man stehen möchte.
- Es entfällt Arbeits- und Abstellfläche, grob geschätzt 1m. Unabhängig davon, ob eine Backofenklappe offen ist, oder nicht.
- Die Ecke verleitet zum Abstellen von Kram wie Getränkekisten, einfach weil das Zeug da nicht direkt im Weg stehen würde.
- Zu guter letzt: mir gefällt die Unterbrechung optisch einfach nicht.
Nun noch zu den Besuchen im Küchenstudio:
In den ersten Termin bin ich einigermaßen offen gegangen. Damit mir nicht gleich nach dem Mund geredet wird, habe ich mehr oder weniger den Planlosen gespielt, der sich nur mal über ein paar kleine Aspekte Gedanken gemacht hat und jetzt einen Profi sucht. Trotzdem habe ich natürlich zu einigen Dingen eine klare und vor allem begründete Meinung geäußert.
Nachdem die räumlichen Gegebenheiten und ein paar persönliche Präferenzen geklärt waren, folgte recht bald ein Rundgang durch die Ausstellung, bei dem ich das gesehene "bewertet" habe. Manche Dinge konnte ich dank dem KF sehr schnell abhaken, das Thema Eckschrank bspw: "In den Ecken wäre so ein
LeMans eine schöne Sache." - "Sieht für mich nicht nach gut genutztem Platz aus, vermutlich hat ein 50cm-
Unterschrank mit 4 Auszügen neben der toten Ecke mehr nutzbare Lagerfläche. Die Bedienung der Tablets sieht lästig aus und zum sauber machen muss man das Ding vermutlich auseinander bauen. Nein, Danke." Wenn ich etwas unpraktisch fand, konnte mir die KFB meistens Alternativen zeigen. Beispielsweise habe ich mich vor einem üblichen Müllsystem stehend darüber beschwert, dass es immer so lästig ist, Reste und Abfälle von der
Arbeitsplatte in den Mülleimer zu bugsieren. Sie zeigte mir dann (relativ überzeugt, mir was neues zeigen zu können) einen
MUPL fast nach KF-Vorbild (aus der Erinnerung vermutlich
Hailo AS XXL 600). An der Messlatte für die Arbeitsplattenhöhe konnte ich sie dann auch noch von meinem Wunsch nach "mindestens 1m Arbeitsplattenhöhe" überzeugen.
Zum zweiten Termin hatte die KFB sich ein paar Gedanken gemacht und einen Planungsvorschlag vorbereitet. Ich wurde direkt vorgewarnt, dass manche meiner Wünsche darin nicht berücksichtigt werden konnten. Grob beschrieben sah der Entwurf so aus: Kühlschrank nebst 1 Raster hochgestelller Spülmaschine und darüber montiertem Backofen an der Wand zum HWR, Spüle über die Ecke direkt daneben, eine Stufe in der Arbeitsplatte wegen den Fenstern, eine Kochinsel fast ohne seitliche Ablagefläche und eine klassische Inselhaube mit teurer Verlängerung. Zu dem Termin habe ich dann auch mal meine Entwürfe #3, #4, #5 und die #47 von KerstinB mitgenommen. Der Entwurf der KFB war danach vom Tisch. Es ergab sich dann, dass wir auf Basis meines Entwurfs #4 weiter gesprochen haben. Dabei war mir unter anderem auch die Anpassung der APL-Höhen an das Raster mit z.B. 5 und 6 oder 6 und 7 Rasterhöhen wichtig. Das habe ich dann als Aufhänger genutzt, um mal nach den Fabrikaten zu fragen: sie verkaufen hauptsächlich
Ballerina , und darauf basierte auch "meine" Planung. Zwischendurch hat die KFB noch den Senior-Chef dazu geholt, der die Feinheiten des Ballerina-Sortiments wohl besser zu kennt. Nach einer Stunde Labern über Gott, die Küchenwelt und die Küche meiner Eltern (die er damals geplant hat) kamen wir dann zu dem Ergebnis, dass die Arbeitsplattenhöhen sicher hinzubekommen sind. Aber auch er musste erst von "mindestens 1m" überzeugt werden. Jetzt ist ein weiterer Entwurf basierend auf meinem Entwurf in #4 in Vorbereitung.
Bei anderen Küchenstudios werde ich auf jeden Fall direkt Entwürfe mitnehmen. Die sind erstmal eine gute Diskussionsgrundlage und falls ein KFB total dagegen arbeiten will kann ich den Laden auch direkt von der Liste streichen.
Nach dem zweiten Besuch im Küchenstudio habe ich mir nochmal die Korpushöhen von Ballerina rausgesucht und das mit dem inzwischen gesetzten Meterriss und den jetzigen Fensterbänken verglichen. Es sieht im Moment nach 90cm Fensterbank-Höhe (1cm unter dem Fensterflügel) aus, damit wären 8cm
Sockel , 78cm Korpus und 4cm Arbeitsplatte = 90cm möglich. Ausgehend hiervon wäre die Halbinsel 103cm hoch, also ziemlich genau was ich haben möchte.
Soweit mir bekannt ist produziert Ballerina Korpushöhen zwischen 13cm und 78cm in 13cm-Schritten. Der auch lieferbare 91cm-Korpus wird scheinbar aus 78cm + 13cm zusammensetzt. In meiner Naivität gehe ich dementsprechend davon aus, dass ein Sammy-Schrank in einer Ballerina-Küche relativ einfach aus 3 Standard-Korpussen zusammengesetzt werden könnte. Das Konzept dazu in #47 finde ich ziemlich sinnvoll, daher werde ich das leicht abgewandelt auch mal in meine Planungen einfließen lassen.