So, und jetzt hier noch eine genauere Schilderung der Ausführung und ein erstes Fazit, wie Alles für uns funktioniert:
Planen und fertigen lassen haben wir uns die Küche vom örtlichen Küchenschreiner - der verkauft auch
Schüller , wegen einiger Aspekte (fast alle Schränke übertief ausgeführt, auch bis zur Decke, millimetergenaue Planbarkeit, etc) kam aber nur eine dort vor Ort gefertigte Küche in Frage. DIe Übertiefen Schränke bis oben waren auch ein Ausschlusskriterium bei z.B.
Ballerina . Die Planung ging relativ schnell - wir hatten ja schon eine recht genaue Vorstellung und haben erst einmal nur die Machbarkeit angefragt. Als der Planer uns dann auf unseren Wunsch nach einer bunten Küche vorgeschlagen hat, dass wir uns die Frontenfarbe aus dem komplatten Schichtstoffprogramm von Egger und Fundermax frei aussuchen können, weil sie da eh ihre Fronten beziehen, war die Entscheidung gefallen. Es war auch kein Problem, einige Geräte, die das Studio nicht im Programm hat, selbst zu organisieren.
Kochen lässt es sich wunderbar in der Küche. Alleine hat man einen schön kompakten Raum Kühlschrank-Spüle-Schneidebrett-Herd-Anrichten, man muss höchstens zwei Schritte gehen, wenn man nichts in der Pantry vergessen hat. Tatsächlich effizienteres Arbeiten als in unserer vorherigen Küche, die nur etwa ein Drittel so groß war (und nur etwa ein Zehntel so viel freie Arbeitsfläche hatte)
Zu zweit und zu dritt ist noch reichlich Platz, damit jeder sein Ding machen kann. Spülmaschine ausräumen während jemand anders kocht funktioniert für uns auch gut, ohne dass man sich über den Haufen rennt.
Bei Partys kann man kann man bis zu sehst werkeln, wenn einige Leute nur rumstehen gehen noch mehr rein.
Platz ist reichlich - zwei Auszüge sind noch komplett leer, zwei große Auszüge nur halb voll. Das war aber so geplant und wird sich die nächsten Jahre sicher ändern.
Ein paar Gedanken zu den verbauten Geräten:
Kochfeld: Gaggenau Flex Serie 400. Wir haben lange zwischen diesem Feld und dem
Miele 7575 geschwankt. Letztendlich hat aber die grandiose Haptik der Drehknöpfe und die gesonderte Fläche für eine riesige Pfanne - die wir mehrmals in der Woche nutzen - in der Mitte den Ausschlag gegeben. Ich freue mich jeden Tag an den Knöpfen, das Feld hat reichlich Power und im Notfall funktionieren auch zwei kleine Töpfe auf einer einzigen Zone.
Kombidämpfer: Miele DGC 7645. Festwasseranschluss war uns wichtig. Tolles Gerät, kann gefühlt fast alles. Dauert natürlich geraume Zeit, bis man sich an die wahnsinnig vielen Modi gewöhnt hat, wenn man von einem normalen Backofen kommt. Die Aufwärmfunktion wird von uns echt häufig genutzt und ersetzt bei Uns eine Mikrowelle. DIe 45cm Höhe waren bis jetzt immer ausreichend und wirken nicht zu knapp. Netter Nebeneffekt ist die superschnelle Aufheizzeit. Die Maximaltemperatur von 225 Grad ist jetzt nicht perfekt zum Brot backen, aber das wussten wir schon vorher - wenn es mal wirklich nötig ist, steht auf der Terrasse ein
Kamado.
Schockfroster: Irinox Freddy 45. Deckt den Temperaturbereich von -32 bis +80 Grad ab. Unbedingt brauchen tut man so etwas in der Privatküche natürlich nicht, es macht aber richtig Spaß, bei einer größeren Feier erst etwas darin warm zu halten, Teller zu wärmen, danach die Reste zu kühlen und dann das Eis auf perfekter Serviertemperatur zu halten. Ersetzt bei uns bei aufwändigeren Menüs den zweiten Backofen.
Spüle: Blanco Etagon 500, flächenbündig eingebaut. Tut, was es soll. Flächenbündig ist beim Putzen natürlich genial. Die Schienen habe ich immer für ein Gimmick gehalten, haben aber tatsächlich überraschend viel Nutzen.
Spülarmatur: MGS Spin D. Wow. Mein heimlicher Star. Haptisch super toll, die ausziehbare Brause ist wahnsinnig ergonomisch und wird wirklich viel genutzt. Ich kenne keine andere Handbrause, die so einfach und angenehm zu Nutzen ist. Die 360 Grad Rotation ist toll, wenn man am Esstisch schnell die Karaffe füllen will, ohne hinter die Insel zu laufen. Ich hätte nie gedacht, dass ein ordinärer Wasserhahn einem solche Freude bereiten kann.
Kühlschrank: Miele kf7742d: Null-Grad-Zone ist toll. Selbst Salat und Kräuter halten gefühlt ewig. Zwei TK-Schubladen sind naturlich etwas wenig, aber mittelfristig kommt eh noch ein Lager-TK in den Keller.
Extra Unterbaukühlschrank auf der Aussenseite der Insel: Toll, weil sich die Gäste selbst Getränke nehmen können, ohne dass man dauernd etwas anbieten muss. Willkommener Extralagerplatz nach Großeinkäufen.
Sonstige Dinge, die mir gerade noch einfallen:
MUPL : Grandios, ausnahmslos jeder, den wir ihn bisher gezeigt haben ist neidisch.
Fronten: Sehr Glücklich mit der Farbwahl,
Schichtstoff war wegen der Robustheit eh unser präferiertes Frontmaterial. Man sieht natürlich Fingerabdrücke, vor allem an den Push-To-Open Oberschränken, aber das war uns vorher klar.
Dekton : Tolle Haptik (wir haben "Matt" als Oberfläche), bisher keine Abplatzer. Pizzateig lässt sich ohne zusätzliches Mehl darauf Kneten, ohne anzukleben. Beim Plattenüberstand haben wir lange überlegt, ob wir die Griffleisten vollständig Abdecken oder nicht. Wir haben und der Optik zuliebe dafür entschieden, die Leisten nur teilweise abzudecken (zu sehen im letzten Bild in Post #61). Wenn jemand ein genaueres Bild will, einfach fragen. Bisher sind wir noch nicht an den Leisten hängen geblieben und sehr Glücklich mit der Entscheidung. Der Steinmetz meinte übrigens, dass das von 100
Arbeitsplatten etwa 1-2 Mal so gemacht wird.
Pantry und Kaffeestation im linken Schrank: Reichlich Platz für alles. Der oberste Schubkasten musste wegen der Scharnierposition der Türe etwas weit nach oben wandern. Ist etwas unpraktisch, da man sich ziemlich strecken muss. Jetzt wohnt da hauptsächlich der Süßkram und sonstigen ungesundes Zeug. Ist bisher tatsächlich mein einziger Kritikpunkt an der Küche, aber auch zu verschmerzen.
Soweit meine erste Zusammenfassung. Eventuelle Fragen einfach stellen. Ein Post in den Fertiggestellten Küchen kommt dann, wenn die letzten Details erledigt sind (es fehlen noch zwei Schubladeneinsätze, die noch maßgefertigt werden müssen und noch ein paar andere Kleinigkeiten).