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Im Großen und Ganzen: Ja, ich bin zufrieden, einschließlich aller Kröten, die mit der Planung bewusst geschluckt wurden. Das Raumgefühl stimmt und der Hauptarbeitsplatz mit Blick Richtung Wohnzimmer und Balkon ist genial schön. Absolut richtige Entscheidung, diesen hoch zu priorisieren und die restliche Planung daran auszurichten.
Hinsichtlich der Entscheidung, ob es nicht auch ein einziges Heißgerät getan hätte und man dann auf den nicht sonderlich attraktiven Gerätehochschrank ganz hätte verzichten können, bin ich mir noch genauso unsicher wie bei der Bestellung. Letztlich wird sich das erst zeigen, wenn ich mich mit dem zusätzlichen DGC in der Praxis anfreunde – oder eben nicht.
Beim Aufbau wurde ordentlich gearbeitet, und ich habe auch ein paar Sonderwünsche erfüllt bekommen (z.B. das Einkürzen der hinten überstehenden Korpusseiten, dadurch 2,5 cm mehr Fußraum an den Tresenplätzen und eine 2,5 cm schmalere APL am "Sekundärtresen" links im Bild).
Hinsichtlich der Naturstein-Arbeitsplatten (kommen am Freitag) bin ich allerdings doch ziemlich nervös, ob sie einwandfrei aufgemessen wurden. Da ist kaum irgendwo ein rechter Winkel dran ...
Weniger glücklich war ich mit der Ausführung des Geräte-Hochschranks: zwischen den beiden (schwarzen) Heißgeräten (BO & DGC) ist ein normaler (weißer) 19er Korpusboden montiert, der nicht unbedingt gut aussieht. Das wäre mit einem Träger-Stahlblech wesentlich eleganter und kompakter gegangen.
Außerdem hat der 3,5er-Auszug unter dem BO wegen eines auf Mitte Fuge montierten BO-Trägerbodens ca. 8 mm weniger lichte Höhe als ein sonstiger unterer 3,5er-Auszug . Und das führt dazu, dass die Miele -Backbleche exakt nicht mehr vertikal reinpassen, wie ich das geplant hatte. Mist.
Und: In dem Fach oberhalb der Heißgeräte wäre auch dann noch reichlich Platz für den Hubtürbeschlag gewesen, wenn der Schrank ein Raster niedriger gewesen wäre. Das hätte ich gern für den Geräteschrank und die Vorratsschränke rechts im Bild geplant, aber die KFB war der Ansicht, dass dann kein Hubbeschlag mehr passen würde. Da hätte ich mehr nachbohren müssen, denn im Nachhinein hat mir die KFB eine Konstruktionszeichnung des Schranks gemailt, in der alles klar erkennbar war - im Vorfeld hat sie sich auf den Posten "bei den Hochschränken habe ich wenig Einfluss darauf, wie Ballerina die baut" zurückgezogen. Hätte ich die Konstruktionszeichnung vorab gehabt, hätte ich anders geplant (oder versucht auf Details zu dringen), das hat mich etwas geärgert. Naja, mehr Stauraum ist ja auch was wert.
Noch ein Wermutstropfen: Die Oberfläche des "Edelstahl"-Kühlschranks von Liebherr ist wirklich fies. Ja, da entstehen jetzt keine Fingertapper mehr drauf – aber es sieht halt auch nicht mehr nach Edelstahl aus, sondern eher nach silbergrau lackiert. Hatte ich mir im Vorfeld nicht live ansehen können, sondern mich darauf verlassen, dass der Kühlschrank genauso aussieht wie der 10 Jahre alte eines Freundes, der ansonsten mehr oder weniger das gleiche Modell ist. Im Nachhinein hätte ich wohl wie ursprünglich geplant den weißen Miele-KS, den wir mit der Wohnung bekommen hatten, behalten sollen. Aber die alte Küche habe ich dann doch kompletto an eine Freundin verkaufen können, und der KS war ein wesentliches Schmankerl dabei, was mich für sie gefreut hat.
Erfreulich: Meine Kalkulation hinsichtlich der Spüle ist aufgegangen – in der Franke BXX 45-110 lassen sich Miele-Backbleche tatsächlich kompletto versenken, und der Extra-Zentimeter an Tiefe (41 statt wie bei den meisten Spülen 40) erlaubt es, sie auch wieder herauszubekommen. Schnieke.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unserem Küchenprojekt, obwohl ihm verschiedene Hürden (Lockdown, gleichzeitige Renovierung der gesamten Wohnung, gleichzeitige Geburt unserer Tochter) im Weg standen. Das Ziel einer praktischen, unprätenziösen/"Wow-Effekt-freien" und einigermaßen zeitlosen Küche sehe ich jedenfalls als weitgehend erreicht an. Wir freuen uns auf den Umzug ca. Mitte Juli.
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