Ihr Lieben...
ich habe heute vormittag begonnen zu antworten und nun sehe ich dass noch jemand so viel drüber nachgedacht hatte. Danke Kerstin. Das ist schon irgendwie großartig. So anders.
Aber ich würds so nicht bauen, bzw geht auch nicht...
Raumhöhe im UG ist 2,25 m und der Abfluss der Insel (möchten wir ja nicht wegen Getropfe) käme mitten über Mutters Esstisch runter und müsste deren Schrank durchschneiden. Die Herdabluft würde sich im Sommer wahrscheinlich unter dem Dach überm Balkon und der Markise stauen. Der Kamin kann nicht an die andere Seite des Schornsteins, da der Zug so um die Ecke wegen 12/18er Querschnitt (hat Feger vor ein paar Tagen gemessen) und Belegung des anderen Zuges mit der Heizung nicht erreichbar ist. Die Anordnung Küche hinten am Balkon und Wohnen vorn finde ich einfach nicht stimmig - hatte letztens schon pari79 vorgeschlagen.
Der Hinweis mit dem Tisch war gut. Ich war die Tage am gucken gewesen nach einer Eckbankgruppe, heute morgen hab ich dann mal die Maße der für schick befundenen Gruppe angeguckt und siehe, der Tisch ist sowieso größer und der Platz folglich knapp. Gut dass ihr das auch nochmal angesprochen habt.
Meine Lösung war jetzt einfach den Tisch drehen und Nische in Wand bauen. Von Wohnzimmerseite her vielleicht als Kiste in den Raum ragend mit Ablage drauf gestaltet, und macht dort vieles logischer. Innen würde ich sie halbhoch holzvertäfeln, so eine niedrigere Nische habe ich in der Friesenküche meiner Ferienwohnungsvermieterin mal gesehen, total gemütlich.
Eine große Tafel wäre nur sehr sehr selten mal nötig, wenn überhaupt, und geht auch im Wohnzimmer, bzw man stellt noch einen Tisch extra, oder geht ins Dach.
Warum Podest: Weil wirs schön finden - es ist jetzt auch größer und besser nutzbar. Es wird einen (vorh.) Tisch abbekommen auf dem man auch mal was über Nacht liegen lassen kann. Geht z.Zt nicht, da Küchentisch einziger Tisch.
Familienmittelpunkt ist das Sofa auch... wir sitzen ja nicht den ganzen Tag am Tisch
Hauwi ist im Heizungskeller und ich will auch nicht durch einen Hauwi an prominentester Stelle im Haus in die Küche gehen, auch nicht durch einen dunklen Zweitflur.
Apropos, die Variante von Omas Garten mit dem Hochschrankblock planlinksoben hat uns zu viel "Laufwege im Produktionsprozess" (z.B. Herd-Spüle)
Die Arbeits- und Ablageflächen in meiner Variante sind zwar alles Stücke von 60 bis 120cm, finde ich aber ausreichend, soviel Platz hatten wir noch nie.
Speisekammer ist mir sympathischeres Konzept als eine Hochschrankbatterie.
Ich fand eigentlich gut dass Speisekammer und Bereich Vorrat/unrein zusammen sind, die "fertig" Bereiche Ofen/Herd beide näher am Essplatz, die Möglichkeit beim Arbeiten meistens rausgucken zu können, die Offenheit i.S.v. "drübergucken" können von Tür zu Tisch und von Tisch nach überall in der Küche...
Die Schwachpunkte habt ihr angesprochen, es sind genau die wegen derer ich hier postete.
Mikrowelle hinter Drehtür, für alle zwei Wochen mal was aufwärmen würde das gehen. Lifttürenn traue ich nicht, hat Mutter so, die war schon mal kaputt.
MUPL und GSP hoch, da war ich irgendwann an dem Punkt dass ich dachte ist nicht ganz perfekt aber besser beides haben als ständig bücken.
Den Kollisionsbereich Arbeitsecke-GSP-Wange hatte ich nachgebaut und daraufhin den US von 40 (eng) auf 50 (ok) geändert, worauf sich die Durchgangsbreitenfrage etwas verschärfte. Die Spüle sitzt extra weit links im 100er US, damit das Arbeitseck am Fenster möglichst groß ist und links von der Abtropfe auch nicht zu wenig Platz ist... Da hatte ich auch mal ansichtsschönere Varianten durchgespielt mit 80er US - aber die Spüle saß dann doof.
Das Tischproblem ist ja gelöst.
Für den Buffetblock gibt es eine Variante mit Auszügen, da bin ich halt gespannt wg. Preisunterschied.
Für den Ofenblock gibt es vllt noch eine andere Lösung, z.B. diese schmalen Flaschenregale, vllt günstiger - aber hab ich eigentlich keinen Bedarf für.
Hm.
Ich hatte nicht gedacht dass ihr so ausgreifend neu plant und eher gehofft ihr habt einfach ein paar Ideen für die angesprochenen Probleme.
Der Entwurf hat Schwächen bzw. altbaubedingte Kompromisse. Ich finde die aber nicht so schlimm als dass ich alles komplett drehen würde, dabei wären immer wieder andere Nachteile für mich schwerwiegender. Ich mag die Position der Küche wo sie ist.
Vielleicht ist das ja das Resultat - Die Erkenntnis, dass definitiv nicht mehr alles komplett umgeschmissen werden muss.
Ich komme mir wie früher im Studium vor, wo uns die Profs die Entwürfe immer erstmal verrissen haben und man dann begründen musste.
Dann muss ich auch immer an die Bauherren denken die mit Entwürfen ankommen und wie sehr das nervt. Wie sehr man verflucht dass die schon "zu weit" sind. Was es für Mühe kostet sie umzustimmen, wenn sie nciht vorher schon weglaufen und einen finden der ihnen ihren Mist abpinnt und unterschreibt.
Ich weiß was Planungsarbeit wert ist und habe ein schlechtes Gewissen.
Dass es je nach Auftraggeber und Geschmack mehrere Lösungsansätze gibt und nicht den einen richtigen, ist aber auch klar. Bei mir ists wohl irgendwie so wie der Metzger der abends keine Wurst mehr sehen kann. Geht mir so mit klare Formensprache, Nüchternheit, "form follows function", Trends. Das ist die Arbeit, privat will ich es gemütlich.
Anbei noch der Heizungskeller mit einskizzierten Leitungen und was gerade Stand der Dinge ist im Planungsrechner.
Und noch eine Frage. Der Forensuche ist
AEG zu kurz. Was haltet ihr von deren Inuktionskochfeldern, sind die ok oder nicht so gut, oder soll ich da lieber in dem Geräte-Unterforum fragen?
Verwirrte Grüße
DP