Was darf ein Schrank kosten

Tannin

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Hallo zusammen,

entschuldigt schon mal, ich vermute mal Anfragen ala "alles so teuer" kommen hier oft, ich versuch's möglichst konkret zu machen.

Ich plane eine kleine Küchenzeile (3,6 meter), habe dafür bereits einige Angebote (leider unterschiedliche Hersteller, deswegen schwer vergleichbar) die auf einen sehr ähnlichen Gesamtpreis kommen, aber scheinbar auf sehr unterschiedlichem Weg.

Der eine liegt bei den Einbaugeräten locker beim doppelten des Internetpreises, der andere hat gute Preise für Einbaugeräte und die Arbeitsplatte scheint auch angemessen zu sein (ist halt Keramik), dafür erscheinen mir die Schränke sehr teuer.

Könnt ihr da eine Einschätzung zu geben?
Hersteller ist "Kuhlmann / RWK", die ich jetzt im mittleren Preissegment angesiedelt hätte. Fronten sind in PG3:
- 90cm Unterschrank , 2 Schubkästen, 1 Auszug -> 1000 euro
- 60cm Geräteumbau für Kühl-/Gefrierkombination -> 1100 euro
- 90cm Hängeschrank m. Schwenktür -> 700 euro

Insgesamt fast 8000 Euro für die 3,6m Möbel, ohne AP, ohne Geräte, ohne Beleuchtung, ohne Lieferung&Montage.

Mir ist schon klar dass die auch nen Gewinn machen müssen aber - äh - da muss doch noch einiges an Spielraum drin sein, oder?
 

bibbi

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Du sagst die Angebote kommen insgesamt auf einen ähnlichen Gesamtpreis.
Dann hast du doch eine realistische Einschätzung.
Wie der Händler die einzelnen Komponenten aufteilt ist doch seine Sache.
 

Tannin

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Du sagst die Angebote kommen insgesamt auf einen ähnlichen Gesamtpreis.
Dann hast du doch eine realistische Einschätzung.
Wie der Händler die einzelnen Komponenten aufteilt ist doch seine Sache.

Ja guuut, aber beim einen kann ich (theoretisch) sagen ich kauf die Geräte selber und spar mir mal eben um die 3000 Euro - oder kaufe bessere.
Bei den Möbeln macht das nicht so viel Sinn. Mir gehts halt mehr darum einzuschätzen wie weit da noch runtergeht.

Das dritte Angebot war tatsächlich ca. 2000€ günstiger und "Allmilmö " - also aufpreis für den Namen. Eigentlich hätte ich das auch genommen, wäre Allmilmö nicht gerade pleite gegangen...
 

Bodybiene

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Wenn du die Geräte wieder raus nimmst kann es sein das die Küchenmöbel wieder teurer werden. Ist halt ne Mischkalkulation.
Es gibt z.B. Küchenhändler die dir die Fremdgeräte nicht mit einbauen oder pro Gerät zusätzliches Geld nehmen.

Ein Problem auch: Händler baut Fremdgerät ein und es läuft nicht. Du wendest dich an den Hersteller des Gerätes, der sagt dir das es dort ging und es fälsch montiert wurde. Monteur sagt es würde richtig montiert aber es war scheinbar schon defekt. Dann hast du den Hickhack mit beiden Parteien die sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben.
Kommt alles aus einer Hand wendest du dich an den Verkäufer und er sieht zu das er dir Ersatz beschafft.

LG
Sabine
 

psy-prog

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Wenn er das bei jedem Kunden tun würde, wäre er schnell pleite und wenn nicht, wäre es den anderen Kunden gegenüber auch wieder unfair.
Daher die hohe Wahrscheinlichkeit nicht mehr viel vom angebotenen abzuweichen.
 

kingofbigos

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1. Woher weißt Du, wie Deine Anbieter kalkulieren?

2. Welche Handelsspanne gönnst Du Deinem Partner?

Ich halte es für irrational, die Kaufentscheidung von der unterstellten Handelsspanne abhängig zu machen.

Mir scheint in letzter Zeit, es kommen immer mehr Anfragen wegen des Preises. Das Küchenforum hilft beim Planen und bei der Übersicht über ein hoch komplexes Thema. Eine Anleitung zum Preise drücken gibt es hier nicht.
 

Tannin

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Naja, ich weiß erstmal dass wenn ein onlinehändler die Geräte zu dem Preis verkaufen kann und damit Gewinn macht dann tut das das Küchenstudio auch - da macht der also keinen Verlust. Mischkalkulation ist was anderes.
Alle anderen Kostenfaktoren wie Montage werden auch eingerechnet da wird nichts geschenkt.

Da finde ich schon angemessen auch den Preis der Möbel anzuschauen und zu fragen wie wir von Holz+Schichstoffplatten im Wert von max. 100 Euro plus Beschichtung und nen paar Scharniere für 20 Euro auf 1000 Euro kommen.

Wie viel Gewinnspanne ich meinem Handelspartner "gönne"? Ne angemessene? Was für mich eben nicht bedeutet "soviel sie dem Kunden abknüpfen können".
Deswegen frage ich ja was für diese Teile angemessen ist und ob ich übervorteilt werde, nicht "wie kann ich den Preis drücken".

Wenn ihr diese Art von Fragen nicht beantworten wollt oder könnt dann bin ich nicht böse wenn keine Antwort kommt, aber warum sich hier offensichtlich einige an der Frage "was ist ein sinnvoller Preis für einen Schrank in dieser Größe" so stören als wär's persönlich verstehe ich nicht.
Was ist falsch daran sich informieren zu wollen?

Edit: Nochwas: "Woher weißt du wie deine Anbieter kalkulieren?"
Das ist doch das eigentliche Problem, oder? Wieso veröffentlicht der Anbieter nicht eine Preisliste wie alle anderen Möbelhersteller? Wieso steht auf dem Angebot keine Posten "Planung" und "Vermittlung"? Wieso werden diese Kosten ominös auf andere Preise aufgeschlagen?
Na eben weil die Küchenanbieter in ihrer Preisgestaltung flexibel sein wollen, damit sie jedem Käufer soviel berechnen können wie sie glauben das geht.
Wenn jeder Kunde den gleichen Preis für den gleichen Schrank bekäme dann wäre es ja kein Problem diese Preise zu veröffentlichen.
 
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KerstinB

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aja, ich weiß erstmal dass wenn ein onlinehändler die Geräte zu dem Preis verkaufen kann und damit Gewinn macht dann tut das das Küchenstudio auch
Und gleich im ersten Satz irrst du. Nämlich ein großes Problem der Küchenstudios etc. ist, dass für diese die Einkaufspreise von Geräten oft ähnlich verwirrend und irritierend sind, wie für dich der Einkaufspreis von Küchen.

Und, wenn in 8000 Euro die Keramik-APL enthalten ist, dann muss man auch da die Frage nach der Kalkulation stellen. Denn dazu gehört, dafür zu sorgen, dass Kochfeld, Spüle passend eingebaut sind, was eben insbesondere bei Keramik bis in die Fertigung reicht. Und 300 cm Keramik-APL mit eingelassener Spüle kosten schon durchaus ab 3000 Euro.
 

martin

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Beobachte mal den online-Markt für Geräte. Du wirst feststellen, dass viele Billigheimer sich nach spätestens 2 Jahren wieder verabschieden, weil sie eben nicht nur mit Erträgen aus Skonti und Boni auf Dauer einen Handel wirtschaftlich betreiben können.
 

Tannin

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Und gleich im ersten Satz irrst du. Nämlich ein großes Problem der Küchenstudios etc. ist, dass für diese die Einkaufspreise von Geräten oft ähnlich verwirrend und irritierend sind, wie für dich der Einkaufspreis von Küchen.

Das wage ich zu bezweifeln, schließlich sind die Geräte von der Stange, haben eindeutige Typenbezeichnungen anhand derer man vergleichen kann und einen offizielle Preisvorgabe.

Und, wenn in 8000 Euro die Keramik-APL enthalten ist, dann muss man auch da die Frage nach der Kalkulation stellen. Denn dazu gehört, dafür zu sorgen, dass Kochfeld, Spüle passend eingebaut sind, was eben insbesondere bei Keramik bis in die Fertigung reicht. Und 300 cm Keramik-APL mit eingelassener Spüle kosten schon durchaus ab 3000 Euro.

Die Arbeitsplatte ist nicht in den 8000 drin, das meinte ich mit "keine AP". Sorry wenn ich die falsche Abkürzung verwendet habe.

Beobachte mal den online-Markt für Geräte. Du wirst feststellen, dass viele Billigheimer sich nach spätestens 2 Jahren wieder verabschieden, weil sie eben nicht nur mit Erträgen aus Skonti und Boni auf Dauer einen Handel wirtschaftlich betreiben können.

Naja, erstmal: Wenn ich mir die günstigsten Angebote anschaue für die Geräte um die es geht sind das alles Läden die es nicht erst seit gestern gibt. Ok, ascasa erst seit 4 Jahren, Küchentechnik Müller scheinbar seit 16, hometec Wohnwelten mindestens 8, elektro härtl seit jahrzenten und so weiter.
Dass das alles Billigheimer wären die sich nicht halten können kann ich also so nicht bestätigen.

Zweitens habe ich ja auch nicht gesagt das Küchenstudio muss mit den billigsten mithalten, es ist aber ein breites Spektrum zwischen billigster Preis und dem doppelten vom billigsten Preis. Nochmal: Ich würde mich nicht an 10 oder 20% Gewinnmarge stören, 50% sind aber was anderes, das kenne ich sonst nur aus der Apotheke.

Und eigentlich wollte ich ja über den Preis der Möbel reden, nicht über die Elektrogeräte...
 

martin

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Kerstins Aussage ist absolut korrekt. Geräte gibt es teilweise sogar zum Tagespreis. Zu allem weiteren verkneife ich mir mal einen Kommentar, weil aus meiner Sicht zwecklos und nicht mehr zielführend.
 

Bodybiene

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Wir haben gerade auf der Arbeit feststellen dürfen, dass manche Anbieter Geräte für einen Preis verkaufen der gerade mal 20 Euro über unserem Einkaufspreis liegt. Mir total unverständlich.

LG
Sabine
 

Tannin

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Wenn du eine Stück-für-Stück-Kalkulation willst, solltest du wohl zu IKEA gehen - die arbeiten ohne Blockverrechnung. ;-)

Öhm, aus dem von dir verlinkten Artikel: "In der Preisliste sind Einzelpreise hinterlegt, die normalerweise in keinerlei Relation zum tatsächlichen Wert des jeweiligen Elements stehen - mithin Preise die niemand mit klarem Verstand jemals für einen solchen Schrank zahlen würde
...
Im Verkauf macht es sich natürlich hervorragend, wenn man dem Kunden zunächst eine Küche auf der Grundlage der (völlig überzogenen) Einzelpreise macht um anschließend einen "echt tollen, nur heute gültigen Sonderpreis mit über 50% Rabatt" in Form einer Blockverrechnung zu machen."

Das ist doch genau mein Thema?

Und btw.: Von Ikea kostet meine Küche rund 4500 Euro (mit Geräten) - selbst wenn ich die Arbeitsplatte zusätzlich kaufe und nochmal 1000 für Lieferung&Montage rechne ist das ist weit unter der Hälfte. Ne Überlegung ist das schon wert, optisch sagt mir Ikea aber nicht so zu.
 

kingofbigos

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Aus welcher Apotheke kennst Du 50% "Gewinnmarge"? Gibt es dafür Belege oder ist das eine pauschale Unterstellung?

Nochmal nachhaken: Wie viel Handelsspanne hältst Du für "angemessen"?

Aber wer nicht rechnen kann:

- 90cm Unterschrank , 2 Schubkästen, 1 Auszug -> 1000 euro
- 60cm Geräteumbau für Kühl-/Gefrierkombination -> 1100 euro
- 90cm Hängeschrank m. Schwenktür -> 700 euro

Insgesamt fast 8000 Euro für die 3,6m Möbel, ohne AP, ohne Geräte, ohne Beleuchtung, ohne Lieferung&Montage.

In cm: 90+60+90 = 240. Fehlen 180cm auf 3,6m
Euro: 1100+1000+700 = 2800,- Fehlen 5200,- auf die 8 Tausend.
 

Nörgli

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@Tannin: Ob die Blockverrechnung gut oder schlecht ist, steht ja gar nicht zur Debatte. :kfb: Aber im Küchenstudio kommst du i.d.R. nicht drum rum. Also ist es müßig, über einzelne Holzkosten zu reden, wenn der Schrank je nach restlicher Konfiguration völlig unterschiedliche Preise aufruft.

Und von der "riiiiesigen" Gewinnmarge zahlen die Verkäufer/innen i.d.R. ihre Mitarbeiter/innen, Küchenstudiomiete etc... und die ganzen Angebotserstellungen, die dann ins Leere laufen. ;-)
 

Tannin

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Nochmal nachhaken: Wie viel Handelsspanne hältst Du für "angemessen"?

Maximal 20-30% wenn ich's beziffern müsste.
Gegenfrage: Was hälst du für einen angemessenen Preis, inkl. für dich faire Handelsspanne, für einen Schrank 90x76x56 aus Spanplatten mit 3 Schubladen?

Aber wer nicht rechnen kann:

In cm: 90+60+90 = 240. Fehlen 180cm auf 3,6m
Euro: 1100+1000+700 = 2800,- Fehlen 5200,- auf die 8 Tausend.

Häh? Die drei Schränke waren Beispiele, nicht die komplette Küche, das hab ich auch nie behauptet!
Alle Preise die ich angegeben habe kommen direkt aus dem Kostenvoranschlag, die hab nicht ich berechnet oder erfunden.

Und wenn du schon lästerst von wegen "wer nicht rechnen kann": Du addierst da gerade einen Unterschrank + einen Oberschrank + einen Umbau und willst damit auf eine Breite kommen?

Mal ganz ehrlich: Was hab ich euch eigentlich getan dass ich hier so angegriffen werde, seid ihr alles selber Küchenhändler? Ihr macht die ganze Zeit nichts außer mich zu kritisieren dafür dass ich es wage die Preise zu hinterfragen und vom Thema abzulenken indem ihr euch auf die Geräte einschießt (oder jetzt über Apotheken reden wollt) obwohl ich nach den Möbeln gefragt habe.
 

Nörgli

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Na was erwartest du denn von uns? Dass wir dir eine billigere Küche anbieten? Mit dem Händler handeln kannst nur du.
 
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