Inspiriert von einem anderen Thread:
Zwischen den beiden Fotos liegt ein halber Tag, um hier mal wieder allen "offener Wohnraum und Kücheninsel" Aspiranten ein bisschen Realität zu zeigen. Im Laufe eines Tages wird von Home-Office-Daheimgebliebenen mal mittags schnell was angebraten, die Spüle vollgeräumt (der Geschirrspüler nicht ausgeräumt, klar...), natürlich liegt noch Obst, das wohl wieder heute keiner essen wird, herum. Die Kassenbons (gerade aus der Jackentasche gekramt) liegen genauso unmotiviert herum wie die vierte Kaffeetasse des Tages sowie diverse Getränke, eines davon mindestens ungeöffnet und noch nicht aus der Einkaufstasche verräumt und bestimmt dazu, in einer Lade zu verschwinden.
Im Worst-Case steht noch die Salatschüssel des Vortages herum oder ein Stapel Geschirr.
Und manchmal, räumt dann auch eine Zauberfee auf, hat Blumen von der Nachbarin geschenkt bekommen und steht mit einer Kaffeetasse Instagram-würdig an der sauberen Steinarbeitsplatte und ist immer noch sehr zufrieden mit ihrer offenen Wohnküche.
Von der Couch aus sieht man das Chaos, die aufgeräumte Stillleben-Impression, riecht den Fisch des Mittagessens und tratscht mit dem an der Halbinsel lehnenden Besuch der die Küche bewundert. Die Frage ist, wenn man mit ersterem Zustand nicht kann, muss man mehr Zeit investieren, den zweiten öfters zu haben... Wir sind "hart im Nehmen" und da die Halbinsel ohne "Ecken" schnell aufgeräumt ist, sieht es auch wenn wir mal aufräumen, immer picco bello aus. Für uns ist die Insel nicht "Übel" des Chaos, sondern die Art wie man kocht, wie schnell man Dinge verräumt, etc.
Dass ein offenes Wohnraumlayout ganz unabhängig von der Küchenform den Blick auf benutztes Geschirr zulässt, ist selbstverständlich. Zugleich motiviert es auch, den Geschirrstapel doch nicht so lange anzuschauen, bis er von allein in den Geschirrspüler hüpft...