Ghonix
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Guten Tag,
nachdem wir insgesamt fünf Mal die Küchenmonteure, zwei Mal einen Klempner und zwei mal einen Versicherungsangestellten im Haus hatten möchte ich hier mal meinen Fall schildern.
Mir geht es vorwiegend darum abzuwägen ob ich für den katastrophalen Service einen Preisnachlass verlangen kann und wenn ja in welcher Höhe. Bei der Küche handelt es sich um eine Ausstellungsküche die wir in einem kleinen Möbelhaus erworben haben, das eigentlich einen guten Ruf hat. Hervorheben möchte ich noch die beiden Sätze unseres Kundenberaters: "Wir kennen keine Probleme, wir kennen nur Lösungen" sowie "Die Monteure kommen dann morgens und gehen erst wieder, wenn alles fertig ist."
Zu der Ausstelungsküche haben wir noch eine neue Nischenverkleidung (die in der Ausstellungsküche montierte Nischenverkleidung passte bei uns nicht) sowie eine Verkleidung für einen Gefrierschrank gekauft.
Mir ist bewusst, dass viele Mängel eigentlich "Kleinigkeiten" sind, aber es ist einfach so unglaublich viel schief gegangen. Aber mal ganz von vorne:
Bereits in den Tagen vor der Küchenlieferung stellte sich heraus, dass Küche und Nischenverkleidung nicht am selben Tag montiert werden können, da die Nischenverkleidung erheblich länger für die Lieferung benötigt.
1. Termin:
Die Hängeschränke wurden zu hoch aufgehangen. Der Fehler wurde direkt korrigiert, die falschen Dübel wurden nur auf meine Nachfrage hin entfernt, die Löcher mit Silikon versiegelt. Der Bereich musste noch einmal von mir gestrichen werden.
Die Arbeitsplatte wurden in der voll eingerichteten Wohnung ohne Absaugung gesaugt - obwohl die Absaugung bis in unsere Wohnung getragen wurde. Da die Wohnung sehr offen ist [zwischen Küche, Esszimmer, Flur und Wohnzimmer gibt es keine Türen] war es eine riesige Sauerei.
Es wurden unterschiedliche Fußabschlußleisten montiert - angeblich weil ein Teil neubestellt wurde und der Hersteller mittlerweile sein Sortiment umgestellt hatte.
Trotz Wohnungsbesichtigung fiel dem Kundenberater nicht auf, dass wir keinen Warmwasseranschluß haben und ein Untertischgerät benötigen. Die Kosten für das Untertischgerät und die Niederdruckarmatur wurden vom Möbelhaus bzw. dem Vermieter getragen, daher ist dies für mich nicht wirklich ein Problem.
Die Küche wurde nur unzureichend gereinigt - das die Monteure nach der Montage die Küche nicht komplett wischen und putzen ist mir klar - aber ich musste zahlreiche Edding- und Silikonreste entfernen und die Arbeitsplatte wurde nichtmals kurz sauber gefegt.
Außerdem wurden die WAP-Leisten zwischen Arbeitsplatte und Tapete (links und rechts der Nischenverkleidung) vergessen. Sie waren in der Ausstellungsküche nicht vorhanden, wurden uns aber vom Kundenberater zugesichert.
Die Neonröhren unter beiden Hängeschränken waren defekt.
Außerdem wurde die Waschmaschine falsch angeschlossen und es kam zu einem Wasserschaden in unserer Küsche, der mittlerweile über die Versicherung des Möbelhauses abgewickelt wurde.
Darüber hinaus haben die Monteure bei diesem Termin festgestellt, dass sie die Elektrokabel hinter der Nischenverkleidung nicht verlegen dürfen. Dies muss von einem Elektriker erledigt werden - sowohl die Monteure als auch ich haben dies an den Kundenberater und den Vertriebsleiter weitergegeben.
Schließlich wurden noch die beiden Besteckkästen vergessen, die uns zugesagt wurden. ("Nein, die brauchen wir nicht auf den Kaufvertrag schreiben, da denken wir so dran").
Es gab an diesem Tag noch einiges mehr, wie z.B. einen recht "faulen" Monteur, der vor allem Probleme und keine Lösungen sah und mich sehr verunsicherte in dem er mir direkt erzählte, was alles nicht funktionieren würde (obwohl es dann nachher doch klappte) oder beispielsweise Bohrungen in Seitenwänden, die nicht wie besprochen mit einem Kit versiegelt wurden.
2. Termin: (einen Tag später)
Die neue Armatur und das Untertischgerät wurden montiert. Ansonsten wurden keine Fehler behoben.
3. Termin:
Die Monteure kamen früh morgens vorbei, stellten fest das sich weder Vertriebsleiter noch Kundenberater um einen Elektriker gekümmert hatten, der die Kabel für die Nischenverkleidung verlegen sollte - und fuhren wieder unverrichteter Dinge. [Nachdem sie sich um das Kit gekümmert hatten.]
4. Termin:
Es trat zum ersten Mal Wasser unter der Küchenzeile hervor.
Der Klempner war bei uns zu Hause, konnte die Fehlerquelle für das Wasser in der Küche jedoch nicht finden, da wir davon ausgingen es sei die Spülmaschine (steht direkt neben der Waschmaschine).
5. Termin:
Erneuter Klempnerbesuch, nachdem feststand, dass das Wasser aus der Waschmaschine ausläuft.
6. Termin:
Erst kommt der Elektriker vorbei und legt die Leitungen; im Anschluss tauchen Monteur und Klempner auf, wobei der Klempner keine Ahnung hat, wieso das Möbelhaus ihn bestellt hat (der Wasserschaden ist längst behoben) und direkt wieder fährt.
Die Monteure bringen die Nischenverkleidung an. Es handelt sich nicht um die Nischenverkleidung die wir bestellt haben - die Kanten sind nicht eckig sondern abgerundet, dadurch fallen die Übergänge zwischen den insgesamt vier Platten viel stärker auf. Die neuen Nischenverkleidungen sind allerdings nicht mehr lieferbar - was uns zuvor niemand mitgeteilt hat. Wir sind davon ausgegangen die Nischenverkleidungen zu erhalten, die auch in der Ausstellungsküche zu sehen sind.
Darüber hinaus ist die Nischenverkleidung beschädigt. An einem Segment befindet sich ein kleines schwarzes Loch, offensichtlich durch einen Schlag mit einem spitzen Gegenstand - in einem anderen Segment sind mehrere Kratzer um die Ausnehmung für die Steckdosen.
Man hatte angeboten die Nischenverkleidung auszutauschen - das wäre jedoch ein enormer Aufwand, da hieran auch Regale aufgehangen sind - jedoch darauf hingewiesen, "dass die Verkleidung so empfindlich ist, dass auch beim nächsten Mal Beschädigungen wahrscheinlich sind". Worauf wir uns auf einen noch nicht näher bezifferten Preisnachlass geeinigt haben
Das WAP-Profil für die Arbeitsplatte-Nischenverkleidung wurde vergessen.
Die Regalbretter an der Schräge wurden nicht wie besprochen schräg sondern gerade abgesägt.
Eine Schraube befindet sich direkt zwischen Dunstabzugshaube und Kochfeld - obwohl alle anderen Schrauben verdeckt sind. Hier für gibt es nichtmals eine Abdeckung.
Eine Rosette für einen Wasserhahn der aus der Wand kommt fehlt.
Die Ausnehmung für die Steckdosen ist schief gesägt worden.
Nach dem 6. Termin:
Da nun die Küche das erste Mal "so halbwegs" fertig war und auch einige Zeit bis zum nächsten Termin verstrich sind noch weitere Mängel aufgefallen bzw. aufgetreten:
An der Geschirrspüler-Tür platzte an einer Stelle der Lack ab, weil unter der Arbeitsplatte eine Schraube zu weit rausstand. Der Kundenberater räumte den Fehler direkt ein.
Das Silikon an der Spüle löste sich nach nicht einmal zwei Monaten.
Vor dem folgenden Termin sprach ich alle insgesamt 8 zu erledigenden Aufgaben mit dem Vertriebsleiter noch einmal durch und erklärte ihm was zu tun ist - aber der kommende Termin war ein totaler Reinfall:
7. Termin:
Die Fußabschlussleiste wurde nur teilweise montiert - angeblich gäbe es die neue Leiste nur für die Front, nicht für die Seite. (Das Ergebnis ist grausam, weil die neue Dichtlippe nun übersteht).
Das "Ausbesserungsset" für die Geschirrspüler-Tür hatten die Monteure nicht dabei - erklärten mir aber, das so eine Hochglanz-Tür eigentlich nicht auszubessern ist.
Wir haben uns daher im Nachinein auf eine neue Tür geeinigt.
Ein Lack-Pflege-Set welches uns versprochen wurde hatten die Monteure nicht dabei.
Die WAP-Leisten hatten die Monteure nicht dabei.
Die Abdeckkappe für die Schraube unter der Dunstabzugshaube war bereits verkratzt.
Die Gefrierschrankverkleidung die wir zusätzlich gekauft haben ist krum und schief zusammen gebaut worden: Die linke Seitenwand ist schief, die Arbeitsplatte obendrauf ist schief, die Tür ist schief und die rechte Seitenwand steht ÜBER die Arbeitsplatte drüber! Abgesehen davon ist vergessen worden ein Griff zu bestellen. Zu der Verkleidung muss man sagen, dass sie ursprünglich 170 Euro kosten sollte, wegen eines Fehlers des Kundenberaters jedoch schließlich 330 Euro kostete. Den Griff zahlt nun das Möbelhaus.
Lediglich die Leuchtstoffröhren wurden zufriedenstellend gewechselt.
Laut Monteur wurde ihm über die Aufgaben entweder nichts gesagt, sprich er wusste nichts davon, oder er hat selbst beschlossen das Material in der Firma zu lassen, weil er der Meinung war die Aufgabe wäre bereits erledigt.
---
Das war es bis hier hin.
Wir haben mit dem Möbelhaus gesprochen, eine E-Mail geschickt in der alle Mängel mit Fotos dokumentiert sind und sie haben uns darauf zugesichert beim kommenden Termin alle Mängel zu beseitigen - zur besseren Koordinierung wird zukünftig auch nur noch über den Vertriebsleiter kommuniziert und er wird auch beim kommenden Termin anwesend sein und die arbeiten koordinieren. Wir haben ihnen auch mitgeteilt, dass sie von uns nur noch diesen einen Termin bekommen.
Nun Mal zu den Finanzen:
Die Küche hat 8330 Euro gekostet,
6400 Euro für die Ausstellungsküche
1600 Euro für die Nischenverkleidung
330 Euro für die Gefrierschrank-Verkleidung.
Die letzten beiden Positionen sind also "neu" und keine Ausstellungsware.
1700 Euro sind noch nicht bezahlt.
Mir geht es nun um folgendes:
Was für einen Preisnachlass kann ich für die Nischenverkleidung verlangen? Mir wurden 100 Euro für beide Segmente die rund 60% der gesamten Oberfläche ausmachen angeboten - was ich ehrlich gesagt ziemlich wenig finde. Würde ich auf einen Austausch bestehen, hätte das Möbelhaus erheblich höhere Kosten zu tragen.
Ich kann hier glaube ich gar nicht genug schildern, wie oft ich dort angerufen habe, wie oft ich erklärt habe was zu tun ist und trotzdem ist nichts geschehen. Immer wieder Urlaub nehmen oder Gleitzeit. Und es wird eher schlimmer als besser. Fünf Mal die Monteure zu Hause, zwei Mal einen Klempner, den Versicherungsangestellten... Es ist unglaublich!
Wir haben uns mit dem Möbelhaus bereits darauf verständigt, dass wir uns wegen eines Preisnachlasses zusammensetzen sobal die Küche vollständig fertiggestellt ist - die Frage die sich mir nun stellt: Welche Summe wäre angemessen? Klar würde ich am liebsten gar nichts für den ganzen Ärger bezahlen - aber das dürfte wohl übertrieben sein: Von rein funktioneller Seite gesehen ist die Küche ja in Ordnung.
Für mich ist insbesondere entscheidend, dass hier nicht EINE Person einen oder zwei Fehler gemacht hat (das passiert jedem Mal) sondern das sowohl Kundenberater, Vertriebsleiter als auch die Monteure Dinge vergessen haben, falsch oder gar nicht bestellt haben und am allermeisten: Informationen nicht weitergegeben haben. Das Möbelhaus hat keine 20 Mitarbeiter und trotzdem habe ich das Gefühl, dass niemand mit einander spricht.
//EDIT 1: Ich habe einige Bilder im vierten Beitrag eingefügt.
//EDIT 2: Eine Sache ist mir entfallen: Das Kochfeld befindet sich mittig zwischen zwei 90er Schubladen. Nur an einer Schublade wurde die "Strebe" für die korrekte Belüftung des Kochfeldes entfernt. Ich habe hier im Forum und in der Bedienungsanleitung recherchiert und im Anschluß die andere Strebe von den Monteuren entfernen lassen. Dabei haben sie mit der Säge einmal von unten komplett in die Arbeitsplatte gesägt - bis vorne zur Kante. Sieht man nicht von vorne, fühlt man aber.
//EDIT 3: Am Wochenende klemmte plötzlich die Kühlschranktür und ließ sich nur mit relativ viel Kraft öffnen (irgendwie muss man ja an die Lebensmittel kommen), seit dem knackt sie beim schließen.
Bei genauerer Betrachtung ist mir aufgefallen, dass bei beiden Türscharniere (zwischen Scharnier und Seitenwange des Schrankes) eine Schraube fehlt.
nachdem wir insgesamt fünf Mal die Küchenmonteure, zwei Mal einen Klempner und zwei mal einen Versicherungsangestellten im Haus hatten möchte ich hier mal meinen Fall schildern.
Mir geht es vorwiegend darum abzuwägen ob ich für den katastrophalen Service einen Preisnachlass verlangen kann und wenn ja in welcher Höhe. Bei der Küche handelt es sich um eine Ausstellungsküche die wir in einem kleinen Möbelhaus erworben haben, das eigentlich einen guten Ruf hat. Hervorheben möchte ich noch die beiden Sätze unseres Kundenberaters: "Wir kennen keine Probleme, wir kennen nur Lösungen" sowie "Die Monteure kommen dann morgens und gehen erst wieder, wenn alles fertig ist."
Zu der Ausstelungsküche haben wir noch eine neue Nischenverkleidung (die in der Ausstellungsküche montierte Nischenverkleidung passte bei uns nicht) sowie eine Verkleidung für einen Gefrierschrank gekauft.
Mir ist bewusst, dass viele Mängel eigentlich "Kleinigkeiten" sind, aber es ist einfach so unglaublich viel schief gegangen. Aber mal ganz von vorne:
Bereits in den Tagen vor der Küchenlieferung stellte sich heraus, dass Küche und Nischenverkleidung nicht am selben Tag montiert werden können, da die Nischenverkleidung erheblich länger für die Lieferung benötigt.
1. Termin:
Die Hängeschränke wurden zu hoch aufgehangen. Der Fehler wurde direkt korrigiert, die falschen Dübel wurden nur auf meine Nachfrage hin entfernt, die Löcher mit Silikon versiegelt. Der Bereich musste noch einmal von mir gestrichen werden.
Die Arbeitsplatte wurden in der voll eingerichteten Wohnung ohne Absaugung gesaugt - obwohl die Absaugung bis in unsere Wohnung getragen wurde. Da die Wohnung sehr offen ist [zwischen Küche, Esszimmer, Flur und Wohnzimmer gibt es keine Türen] war es eine riesige Sauerei.
Es wurden unterschiedliche Fußabschlußleisten montiert - angeblich weil ein Teil neubestellt wurde und der Hersteller mittlerweile sein Sortiment umgestellt hatte.
Trotz Wohnungsbesichtigung fiel dem Kundenberater nicht auf, dass wir keinen Warmwasseranschluß haben und ein Untertischgerät benötigen. Die Kosten für das Untertischgerät und die Niederdruckarmatur wurden vom Möbelhaus bzw. dem Vermieter getragen, daher ist dies für mich nicht wirklich ein Problem.
Die Küche wurde nur unzureichend gereinigt - das die Monteure nach der Montage die Küche nicht komplett wischen und putzen ist mir klar - aber ich musste zahlreiche Edding- und Silikonreste entfernen und die Arbeitsplatte wurde nichtmals kurz sauber gefegt.
Außerdem wurden die WAP-Leisten zwischen Arbeitsplatte und Tapete (links und rechts der Nischenverkleidung) vergessen. Sie waren in der Ausstellungsküche nicht vorhanden, wurden uns aber vom Kundenberater zugesichert.
Die Neonröhren unter beiden Hängeschränken waren defekt.
Außerdem wurde die Waschmaschine falsch angeschlossen und es kam zu einem Wasserschaden in unserer Küsche, der mittlerweile über die Versicherung des Möbelhauses abgewickelt wurde.
Darüber hinaus haben die Monteure bei diesem Termin festgestellt, dass sie die Elektrokabel hinter der Nischenverkleidung nicht verlegen dürfen. Dies muss von einem Elektriker erledigt werden - sowohl die Monteure als auch ich haben dies an den Kundenberater und den Vertriebsleiter weitergegeben.
Schließlich wurden noch die beiden Besteckkästen vergessen, die uns zugesagt wurden. ("Nein, die brauchen wir nicht auf den Kaufvertrag schreiben, da denken wir so dran").
Es gab an diesem Tag noch einiges mehr, wie z.B. einen recht "faulen" Monteur, der vor allem Probleme und keine Lösungen sah und mich sehr verunsicherte in dem er mir direkt erzählte, was alles nicht funktionieren würde (obwohl es dann nachher doch klappte) oder beispielsweise Bohrungen in Seitenwänden, die nicht wie besprochen mit einem Kit versiegelt wurden.
2. Termin: (einen Tag später)
Die neue Armatur und das Untertischgerät wurden montiert. Ansonsten wurden keine Fehler behoben.
3. Termin:
Die Monteure kamen früh morgens vorbei, stellten fest das sich weder Vertriebsleiter noch Kundenberater um einen Elektriker gekümmert hatten, der die Kabel für die Nischenverkleidung verlegen sollte - und fuhren wieder unverrichteter Dinge. [Nachdem sie sich um das Kit gekümmert hatten.]
4. Termin:
Es trat zum ersten Mal Wasser unter der Küchenzeile hervor.
Der Klempner war bei uns zu Hause, konnte die Fehlerquelle für das Wasser in der Küche jedoch nicht finden, da wir davon ausgingen es sei die Spülmaschine (steht direkt neben der Waschmaschine).
5. Termin:
Erneuter Klempnerbesuch, nachdem feststand, dass das Wasser aus der Waschmaschine ausläuft.
6. Termin:
Erst kommt der Elektriker vorbei und legt die Leitungen; im Anschluss tauchen Monteur und Klempner auf, wobei der Klempner keine Ahnung hat, wieso das Möbelhaus ihn bestellt hat (der Wasserschaden ist längst behoben) und direkt wieder fährt.
Die Monteure bringen die Nischenverkleidung an. Es handelt sich nicht um die Nischenverkleidung die wir bestellt haben - die Kanten sind nicht eckig sondern abgerundet, dadurch fallen die Übergänge zwischen den insgesamt vier Platten viel stärker auf. Die neuen Nischenverkleidungen sind allerdings nicht mehr lieferbar - was uns zuvor niemand mitgeteilt hat. Wir sind davon ausgegangen die Nischenverkleidungen zu erhalten, die auch in der Ausstellungsküche zu sehen sind.
Darüber hinaus ist die Nischenverkleidung beschädigt. An einem Segment befindet sich ein kleines schwarzes Loch, offensichtlich durch einen Schlag mit einem spitzen Gegenstand - in einem anderen Segment sind mehrere Kratzer um die Ausnehmung für die Steckdosen.
Man hatte angeboten die Nischenverkleidung auszutauschen - das wäre jedoch ein enormer Aufwand, da hieran auch Regale aufgehangen sind - jedoch darauf hingewiesen, "dass die Verkleidung so empfindlich ist, dass auch beim nächsten Mal Beschädigungen wahrscheinlich sind". Worauf wir uns auf einen noch nicht näher bezifferten Preisnachlass geeinigt haben
Das WAP-Profil für die Arbeitsplatte-Nischenverkleidung wurde vergessen.
Die Regalbretter an der Schräge wurden nicht wie besprochen schräg sondern gerade abgesägt.
Eine Schraube befindet sich direkt zwischen Dunstabzugshaube und Kochfeld - obwohl alle anderen Schrauben verdeckt sind. Hier für gibt es nichtmals eine Abdeckung.
Eine Rosette für einen Wasserhahn der aus der Wand kommt fehlt.
Die Ausnehmung für die Steckdosen ist schief gesägt worden.
Nach dem 6. Termin:
Da nun die Küche das erste Mal "so halbwegs" fertig war und auch einige Zeit bis zum nächsten Termin verstrich sind noch weitere Mängel aufgefallen bzw. aufgetreten:
An der Geschirrspüler-Tür platzte an einer Stelle der Lack ab, weil unter der Arbeitsplatte eine Schraube zu weit rausstand. Der Kundenberater räumte den Fehler direkt ein.
Das Silikon an der Spüle löste sich nach nicht einmal zwei Monaten.
Vor dem folgenden Termin sprach ich alle insgesamt 8 zu erledigenden Aufgaben mit dem Vertriebsleiter noch einmal durch und erklärte ihm was zu tun ist - aber der kommende Termin war ein totaler Reinfall:
7. Termin:
Die Fußabschlussleiste wurde nur teilweise montiert - angeblich gäbe es die neue Leiste nur für die Front, nicht für die Seite. (Das Ergebnis ist grausam, weil die neue Dichtlippe nun übersteht).
Das "Ausbesserungsset" für die Geschirrspüler-Tür hatten die Monteure nicht dabei - erklärten mir aber, das so eine Hochglanz-Tür eigentlich nicht auszubessern ist.
Wir haben uns daher im Nachinein auf eine neue Tür geeinigt.
Ein Lack-Pflege-Set welches uns versprochen wurde hatten die Monteure nicht dabei.
Die WAP-Leisten hatten die Monteure nicht dabei.
Die Abdeckkappe für die Schraube unter der Dunstabzugshaube war bereits verkratzt.
Die Gefrierschrankverkleidung die wir zusätzlich gekauft haben ist krum und schief zusammen gebaut worden: Die linke Seitenwand ist schief, die Arbeitsplatte obendrauf ist schief, die Tür ist schief und die rechte Seitenwand steht ÜBER die Arbeitsplatte drüber! Abgesehen davon ist vergessen worden ein Griff zu bestellen. Zu der Verkleidung muss man sagen, dass sie ursprünglich 170 Euro kosten sollte, wegen eines Fehlers des Kundenberaters jedoch schließlich 330 Euro kostete. Den Griff zahlt nun das Möbelhaus.
Lediglich die Leuchtstoffröhren wurden zufriedenstellend gewechselt.
Laut Monteur wurde ihm über die Aufgaben entweder nichts gesagt, sprich er wusste nichts davon, oder er hat selbst beschlossen das Material in der Firma zu lassen, weil er der Meinung war die Aufgabe wäre bereits erledigt.
---
Das war es bis hier hin.
Wir haben mit dem Möbelhaus gesprochen, eine E-Mail geschickt in der alle Mängel mit Fotos dokumentiert sind und sie haben uns darauf zugesichert beim kommenden Termin alle Mängel zu beseitigen - zur besseren Koordinierung wird zukünftig auch nur noch über den Vertriebsleiter kommuniziert und er wird auch beim kommenden Termin anwesend sein und die arbeiten koordinieren. Wir haben ihnen auch mitgeteilt, dass sie von uns nur noch diesen einen Termin bekommen.
Nun Mal zu den Finanzen:
Die Küche hat 8330 Euro gekostet,
6400 Euro für die Ausstellungsküche
1600 Euro für die Nischenverkleidung
330 Euro für die Gefrierschrank-Verkleidung.
Die letzten beiden Positionen sind also "neu" und keine Ausstellungsware.
1700 Euro sind noch nicht bezahlt.
Mir geht es nun um folgendes:
Was für einen Preisnachlass kann ich für die Nischenverkleidung verlangen? Mir wurden 100 Euro für beide Segmente die rund 60% der gesamten Oberfläche ausmachen angeboten - was ich ehrlich gesagt ziemlich wenig finde. Würde ich auf einen Austausch bestehen, hätte das Möbelhaus erheblich höhere Kosten zu tragen.
Ich kann hier glaube ich gar nicht genug schildern, wie oft ich dort angerufen habe, wie oft ich erklärt habe was zu tun ist und trotzdem ist nichts geschehen. Immer wieder Urlaub nehmen oder Gleitzeit. Und es wird eher schlimmer als besser. Fünf Mal die Monteure zu Hause, zwei Mal einen Klempner, den Versicherungsangestellten... Es ist unglaublich!
Wir haben uns mit dem Möbelhaus bereits darauf verständigt, dass wir uns wegen eines Preisnachlasses zusammensetzen sobal die Küche vollständig fertiggestellt ist - die Frage die sich mir nun stellt: Welche Summe wäre angemessen? Klar würde ich am liebsten gar nichts für den ganzen Ärger bezahlen - aber das dürfte wohl übertrieben sein: Von rein funktioneller Seite gesehen ist die Küche ja in Ordnung.
Für mich ist insbesondere entscheidend, dass hier nicht EINE Person einen oder zwei Fehler gemacht hat (das passiert jedem Mal) sondern das sowohl Kundenberater, Vertriebsleiter als auch die Monteure Dinge vergessen haben, falsch oder gar nicht bestellt haben und am allermeisten: Informationen nicht weitergegeben haben. Das Möbelhaus hat keine 20 Mitarbeiter und trotzdem habe ich das Gefühl, dass niemand mit einander spricht.
//EDIT 1: Ich habe einige Bilder im vierten Beitrag eingefügt.
//EDIT 2: Eine Sache ist mir entfallen: Das Kochfeld befindet sich mittig zwischen zwei 90er Schubladen. Nur an einer Schublade wurde die "Strebe" für die korrekte Belüftung des Kochfeldes entfernt. Ich habe hier im Forum und in der Bedienungsanleitung recherchiert und im Anschluß die andere Strebe von den Monteuren entfernen lassen. Dabei haben sie mit der Säge einmal von unten komplett in die Arbeitsplatte gesägt - bis vorne zur Kante. Sieht man nicht von vorne, fühlt man aber.
//EDIT 3: Am Wochenende klemmte plötzlich die Kühlschranktür und ließ sich nur mit relativ viel Kraft öffnen (irgendwie muss man ja an die Lebensmittel kommen), seit dem knackt sie beim schließen.
Bei genauerer Betrachtung ist mir aufgefallen, dass bei beiden Türscharniere (zwischen Scharnier und Seitenwange des Schrankes) eine Schraube fehlt.
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