Na ja, aber der Diskussion um Bleigehalt wird schon was dran sein, sonst hätte die Bundesregierung den Grenzwert Ende 2013 nicht wohl nochmals gesenkt, darüber hinaus liegen die Grenzwerte in Europa mit 0,010 Milligramm pro Liter immer noch doppelt so hoch wie die aktuellen Werte in Amerika und Asien...
2.0 Blei
Zu Blei, drei Zitate des Deutschen Bundesministeriums für Gesundheit:
In Bleileitungen überschreitet die Bleikonzentration den Grenzwert der Trinkwasserverordnung, und zwar bei den meisten Wässern schon nach sehr kurzer Verweilzeit (Stagnation) von weniger als 1 Stunde.
Akute Bleivergiftungen sind bei sauren Wässern, insbesondere nach einer Verweilzeit (Stagnation) des Wassers in Rohren aus Blei , nicht auszuschließen.
Ein Gesundheitsrisiko durch chronische Belastung besteht regelmäßig in Häusern mit Bleiinstallationen durch die ständige Aufnahme kleiner Bleimengen.
(BfG)
Der bisherige Grenzwert für Blei im Trinkwasser liegt bei 40μg/Liter. Der neue EG Grenzwert liegt bei 10μg/Liter und muss in 15 Jahren Übergangsfrist realisiert werden. In Deutschland liegen im Mittel 5% der Wasserproben über dem Grenzwert von 40μg/l ineinigen Regionen sogar 35% (STW).
Allein in Hamburg haben nach Angaben der dortigen Wasserwerke noch 41.000 Häuser Bleirohre (HÄ). Bundesweit sind ca. 5 Millionen Haushalte betroffen. Die giftige Wirkung von Blei ist medizinisch/toxikologisch hinlänglich bekannt. Es kann zu Minderung der Intelligenz, hyperkinetischem Syndrom, Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, Blutbildungsstörungen, Bluthochdruck, Störungen des Immunsystems, Leber und Nierenschäden und anderen führen. Am meisten gefährdet sind Säuglinge und Kinder im Mutterleib, bei denen Blei zu “Entwicklungsstörungen des sich ausbildenden Gehirns” (Kat) führen kann.
Angesichts der gesundheitlichen Wirkungen schreibt der deutsche Bundestag über den neuen Grenzwert von 10μg/
l:
“Daher liegt der jetzt vorgeschlagene Wert für den Parameter Blei an der oberen hinnehmbaren Grenze für Säuglinge, die die am meisten gefährdete Gruppe darstellen.” (BT). Kinder im Mutterleib, sowie Kinder bis zum 6. Lebensjahr stellen in der Tat die am meisten gefährdete Risikogruppe dar, da diese oral aufgenommenes Blei stärker im Darm resorbieren können (bis 50%) als Erwachsene (5 - 10%) und die Blut - Hirn-Schranke noch nicht voll ausgebildet ist (HÄ).
Zitat:
"Trinkwasser als Ursache chronischer Vergiftungen"
von Thomas Blasig
also, das Thema damit abzutun, dass das lediglich dem Umsatz dient, ist wohl nicht so einwandfrei, meiner Meinung nach. Natürlich mache ich keine Hehl daraus, dass ich ein Interesse daran habe, das dieser Punkt immer wieder erwähnt wird, aber das wissen hier doch auch alle, zudem bemühe ich mich echt, die Argumente immer recht neutral vorzutragen, da es schließlich auch genügend Marktbegleiter mit massiven Edelstahlarmaturen gibt... die in diesem Punkt die gleiche Vorteile bieten.
Gruß
Racer