Wände keine 90° - angeblich tiefe Arbeitsplatte notwendig

[Neuhausen]

Dankeschön! Wieder was gelernt!

 

[martin]

Ja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ist natürlich ein spitzer Winkel. Da braucht es folglich keine übertiefen APL. Schande über mich.

 

[Evelin]

@SUBJ, hat dir dein KFB gesagt, wie breit der Durchgang am Kücheneingang ist? Das sind keine 90cm. Lebst du alleine?

 

[SUBJ]

Der Durchgang ist keine 90 cm, ich meine der wäre bei 75 cm. Ist uns auch bekannt und tatsächlich haben wir Freunde die eine fast gleiche Küche mit 78 cm Durchgang haben und das reicht vollkommen. Ich lebe dort mit meinem Partner und Kind.
Wir haben leider keinen Keller und mussten die Küche etwas voller machen um Stauraum zu bekommen. Dafür waren leider ein paar Kompromisse notwendig

 

[mozart]

Hi,
ich komme noch mal auf das EP zurück.
Die Berechnung von Mehrkosten nach Aufmaß bei derart kleinen Abweichungen zum Planstand bei Verkauf finde ich nicht korrekt, würde ich so auch nie machen.
Ohne das juristisch beurteilen zu können-solche Kleinabweichungen muß m.E. der Händler kalkulatorisch "drin haben" und auf sein Risiko nehmen. Sie kommen ja planmäßig, hier sind sie ziemlich gering. Bei einer U-Form muß generell mindestens 1 Seite mit Anpassungsmöglichkeit geplant werden-auch das weiß der Händler vorher. Das wäre auch dann der Fall, wenn das Aufmaß perfekte Wände ergibt.
Ich würde hier gar keine Mehrkosten akzeptieren.

 

[Neuhausen]

Der Durchgang ist keine 90 cm, ich meine der wäre bei 75 cm. Ist uns auch bekannt und tatsächlich haben wir Freunde die eine fast gleiche Küche mit 78 cm Durchgang haben und das reicht vollkommen.

75 cm sind ein gängiges Durchgangsmaß für Türen. Als einzelne Engstelle unproblematisch, als Flur nicht so schön, weil es da schlauchig wirkt.

 

[US68_KFB]

Puh, so viele verschiedene Aussagen hätte ich jetzt auch nicht erwartet. Halten wir fest, Michael und Martin würden die Küche so montieren können. Ob das Monteursteam mit Igor aus Taschkent und Machmut aus Algier, wie man sie häufiger bei grossen Möbelhäusern aus Österreich findet, das auch so knapp hinbekommen, wissen wir erst am Ende. Ich sehe die Chance, das das ganze in die Hose geht bei über 50%. Halte uns bitte auf dem Laufenden @SUBJ

 

[Robsonyo]

Ich als Planer sage dir folgendes: Wand 3 muss nicht übertief geplant werden. Hier wird parallel zur Wand montiert. Vor dem Fenster ebenfalls. Es werden keine Übertiefen an den jeweiligen Wänden benötigt.
Auch die Hochschrankseite kann so montiert werden.
Aus "Planersicht" könnte man darüber streiten, ob man das Eckpassstück etwas einkürzt, damit die die rechtwinklige Küche auch in den Raum passt. Der Ausgleich /das Schließen der Lücke findet mit der Wange statt (auch wenn ich die am DIAGO-Schrank sehr unschön finde).
Ich hätte hier in keinster Weise irgendwelche übertiefen Arbeitsplatten bestellt. Der Aufsatzschrank deckt alle "Lücken" eh ab.
Mehrkosten sehe ich als nicht notwendig, vor allem nicht, wenn die Abschlusswange bereits im Ursprung verplant wurde. Falls nicht, kann so eine Wange ca. 150,- - 400,- an Mehrkosten mit sich ziehen.
Im Grunde genommen hast du ganz gute Raumverhältnisse, die keinen Mehraufwand benötigen. Auch ist es völlig normal, dass bei einer U-Küche im Vorfeld der Planer eine Seite "übertief" plant, um kleine Winkelabweichungen auszugleichen. Jenes erst im Nachgang zu berücksichtigen und zu berechnen ist sehr fragwürdig.

LG

 

[Michael]

Selbst Igor und Machmut, woher auch immer sie kommen, sollten vom Planer einen Montagehinweis erhalten wo sie zu beginnen haben und wo sich die Ausgleichsseite befindet.

Der Monteur kommt und will beginnen zu montieren und sich nicht in die Planung eindenken müssen.

In Anbetracht des fast rechten Winkels zwischen 2 und 3 und des längsten Schenkels auf 3 wäre hier die Vorgabe diese beiden Schenkel im rechten Winkel zu montieren und einen Ausgleich an den Hochschränken vorzunehmen. Dafür wurde sicherheitshalber eine übertiefe Wange am abgeschrägten Hochschrank eingeplant.

Da das der logische Ablauf ist beantwortet sich natürlich die Ausgangsfrage von selbst: Es werden keine Übertiefen bei den APL benötigt und die Aussage des KFB ist falsch.

 

[US68_KFB]

Auch die Hochschrankseite kann so montiert werden.
Aus "Planersicht" könnte man darüber streiten, ob man das Eckpassstück etwas einkürzt, damit die die rechtwinklige Küche auch in den Raum passt.

Das wäre die Vorgabe bei uns, wenn ich die Küche so zu techn. Auftragskontrolle gegeben hätte. 2 cm "Luft" hinter den Seitenschränken mit übertiefer Wange.

Ansonsten halt Montage an der Hochrankseite beginnen ohne Wange und übertiefe Platten an Wand 2 und 3.

 

[Robsonyo]

@US68_KFB Letzteres würde ich aufgrund der Mehrkosten vermeiden...

 

[Michael]

Jetzt kann man natürlich darüber streiten, dass an den Funktionsseiten Übertiefen sowieso immer sinnvoll wären. Bei dem ganzen Krempel im Spülenschrank und fast immer nachträglicher Leitungsverlegung verstehe ich sowieso nicht, weshalb es im hochwertigen individuellen Bereich noch Arbeitsplattentiefen von 60cm gibt.

Wenn man hier immer mit 65cm planen würde hätte man immer einen Puffer und mindestens 50% der zurüchgehenden Mülltrennsysteme z. B. können doch montiert werden.

 

[Robsonyo]

@Michael Man kann immer etwas besser machen und optimieren. Am Ende spielt der Geldbeutel aber auch eine wichtige Rolle. Diese "einfachen" Änderungen führen dann zu hohen Mehrkosten.

Hier wäre es für die Gesamtplanung auch nicht sinnvoll... Der Durchgang wäre dann noch kleiner durch weitere Übertiefen.

Aber ja, eine 65cm tiefe APL ist grundsätzlich für alle Beteiligten nicht schlecht

 

[US68_KFB]

Auf jeden Fall sind übertiefe Platten zwischen 65 und 70 cm immer sinnvoll. Habe ich bei meiner eigenen Küche von vornherein so eingeplant. Ob nun eine übertiefe Wange oder eine übertiefe Arbeitsplatte teurer ist, hängt vom Einzelfall ab, Blockverrechnung usw. Wenns eine lackierte Wange ist, dann ist die definitiv teurer.

Aber das spielt bei dieser Küche ja keine grosse Rolle. Diagonalschränke sind eh die teuersten Schränke des Universums.

 

[martin]

Ich sehe die Chance, das das ganze in die Hose geht bei über 50%

Das dürfte aber bei den von Dir angesprochenen Subs unabhängig von der Plattentiefe sein.

 

[Michael]

Hier wäre es für die Gesamtplanung auch nicht sinnvoll

Das stimmt, aber das sind die Außnahmen.

Ich sehe die Mehrkosten auch vernachlässigbar. Die Küchenhersteller verramschen mittlerweile ihre Arbeitsplatten und es ist fast unerheblich wie tief sie sind. Bei alternativen Materialien wie Keramik oder Naturstein, etc. spielt die Fläche eine preislich untergeordnete Rolle.

Weil das so ist finde ich die Aussage, die Vertiefung der Platten nach dem Aufmaß würde 1200,- kosten, so mies. Das ist eine Masche um nachträglich an Kohle zu kommen. Vermutlich ist der Vertrag schon unterschrieben und dann kann man es ja mal versuchen.

 

[mozart]

Hi,
in vielen Fällen entstehen doch gar keine Mehrkosten. Wenn ich eine APL-Pauschale habe (Ballerina macht das z.B. und ist in solchen Fällen allein wegen der fast geschenkten APL oft günstiger als eine Nobi), kann ich die Plattentiefen nach Lust und Laune bemessen.
Schon bei normal großen Leuten hängen die Hängeschränke bei APL in 60cm Tiefe ziemlich dicht vor der Nase-das wird mit jedem cm Übertiefe bei der APL besser.
Hinter dem Kochfeld ist bei Standardtiefe kaum Platz, eine etwas größere Pfanne auf einer hinteren Kochzone hängt dann schon in der Rückwand, das plant man auch bei günstigen Küchen nur, wenn es keine Alternative gibt.
Auch ohne eine APL-Pauschale im Einkauf fallen die Mehrkosten gering aus. Es gibt fast immer die Variante bis 70cm. Die Zeiten, wo alles über 60cm gleich gaaanz teuer wurde, sind schon lange vorbei.

 

[SUBJ]

Kurzer Zwischenstand: Die Auftragsprüfung hat die Planung freigegeben. Die "Spalten" zwischen Arbeitsplatte und Wand wurden nun gem. meiner Berechnung auch vom Möbelhaus bestätigt.

Wir haben jetzt beauftragt und schauen mal ob das ganze so aufgebaut werden kann.