Küchenkauf im Möbelhaus

LosGatos11

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Apple und Dyson verkaufen Endprodukte, die nicht konfigurierbar sind (=kommt so vom Band“, es sind vorkonfigurierte Varianten). BMW etc verkauft auch nicht direkt, sondern über (eigene) VertragsHändler, die bei der im Vergleich zur Küche extrem einfachen Variantenkonfiguration „helfen“. Bei Neuwagen wird das Auto auf die doch recht simple Konfiguration (. = meine Garage ist breiter, ich möchte den 3er breiter haben gibt es nicht, aber ich möchte bitte einen hellen Himmel) hin erst in der Zukunft produziert. Wenn der Himmel dann schwarz ist bei Auslieferung, selbst bei Abhohlung ab Werk, ist der Vertragshändler Ansprechpartner. Auch beim Autokauf bei 60 + Tausend gab es bei nem Bekannten beim schwarzen anstatt weißen Himmel erstmal 500 Euro rabatt Angebot laut Herstellerkulanzanfrage, allerdings bei einem anderen deutschen Autohersteller. Bei dem Auto konnte man den Himmel übrigens nicht einfach so austauschen… gut, dass der Händler dazwischen war.
Ein Küchenhersteller würde bei eigenen Studios genauso Miete, Personal UND Marge berechnen, und den Vertrieb nicht zu Selbstkosten weitergeben. Betriebswitschaftslehre Grundkurs.
Bei reinem Direktvertrieb käme mir eher Vorwerk in den Sinn. Niedrigpreisig sind die nun nicht wirklich.…
und wenn man jetzt noch tiefer einsteigt, muss man bedenken, dass die reine Marge, die ich auf einen einzelen Vertag (= Projekt) buchhalterisch mache, nicht gleich Profitibilität unterm Strich ist… (Stichwort Contract Controllable Income).
 

DimoPe

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@martin, in diesem Fall entschuldige ich mich für die Pauschalisierung. Anscheinend gibt es genügend Beispiele, die zeigen, dass es auch anders funktionieren kann.

@psy-prog, ich bin stets offen für konstruktive Meinungen. Der Ansatz, den ich nach dem Desaster im ersten Studio verfolgt habe, war relativ trivial - ich ging mit einer Mappe, die eine vorgefertigte Küchenplanung samt technischen Zeichnungen und Frontenwahl enthielt (ohne Elektro, Sanitär und Arbeitsplatten , die wir selbst besorgen) zu mehreren Küchenstudios, um ein Angebot einzuholen.

@isabella, dein Kommentar ist erneut ein Volltreffer. Dass ich nach Aftermarket-Fronten für Metod suchen kann, darauf bin ich gar nicht gekommen. Hätte ich das getan, wäre die ganze Geschichte wahrscheinlich ganz anders verlaufen. Vor allem sehe ich, dass man bei Superfront sogar individuell die NCS-Farbe bestimmen kann. Es bleibt natürlich die Frage, ob sie auch eine gute matte Anti-Fingerprint-Lösung haben, denn die von IKEA ist leider nicht zufriedenstellend.

@mozart, ich bin durchaus bereit, dazuzulernen und meine Erwartungen bei Bedarf entsprechend anzupassen. Beim Hausbau haben wir auch schnell festgestellt, dass es fast keine Rolle spielt, wer vorbeikommt – ob Gutachter oder Fliesenleger – die Arbeit kostet immer rund 1.000 Euro pro Tag. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Es ist eine einfache Situation von Angebot und Nachfrage. Wenn aber im Angebot A Montage 2.500 Euro stehen und im Angebot B 4.500 Euro, dann fragt man sich, ob der Preisunterschied tatsächlich an den Installateur weitergereicht wird oder ob das ganze ein Teil des Märchens ist.

@Evaelectric, manche Küchen sind maßtechnisch ziemlich unkompliziert. In unserem Fall könnte ich mit dem Birkenstock messen, und es wäre immer noch ausreichend präzise. Das liegt daran, dass in alle horizontalen Richtungen die Toleranzen im Bereich von 20 cm liegen und die Winkel sehr gerade sind. Ein professionelles Aufmaß ist daher in dem Fall nur bei der APL notwendig. Hierfür kommt aber der lokale Steinmetz zum Einsatz und nicht der Küchenverkäufer.

Dem Kunde wird großes Vertrauen in das Küchenstudio abverlangt, denn er überträgt ihm eine umfassende Verantwortung, die nicht nur die Planung betrifft, sondern auch die Koordination mit allen beteiligten Parteien - vom Möbelhersteller über den Monteur und Elektrogerätehersteller bis hin zum Steinmetz. Meine Erwartungshaltung als Kunde basiert jedoch auf einer fairen und verhältnismäßigen Geschäftsabwicklung. Es erscheint mir nicht gerechtfertigt, nach dem Motto zu handeln: „Wer in München baut, der kann locker 10.000 Euro draufpacken“. Denn genau diese Summe spiegelte den Unterschied zwischen den beiden extremen Angeboten wider, obwohl die Planung in beiden Fällen identisch war. Eine Planung, die ich selbst vorgegeben hatte und daher gut einschätzen kann.

@Michael, es geht vor allem um die fehlende Transparenz. Wenn IKEA es schafft, sehe ich keinen Grund, warum andere Hersteller es nicht auch können sollten. Alles andere scheint Bauernfängerei zu begünstigen. Oder ich bin ein Ausnahmefall, was ich nicht ausschließen möchte, wäre aber eher unwahrscheinlich.

Wenn Mercedes behauptet, dass eigenständige Händler effizienter und flexibler sind, dann spricht das eher schlecht für die Unternehmenskultur. Tesla ist sowohl mit dem Direktvertrieb als auch mit dem eigenen Werkstattnetz sehr erfolgreich unterwegs.

@US68_KFB, als wir uns vor zwei Jahren bei den renommierten Bauträgern vor Ort erkundigt haben, gab es keine Preisunterschiede von 30 % zwischen den Angeboten, so wie bei der Küche. Ich würde auch gerne den Leuten vertrauen, Kontrolle scheint hier aber besser zu sein.
 

KerstinB

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Wenn IKEA es schafft, sehe ich keinen Grund, warum andere Hersteller es nicht auch können sollten.
Na, dann vergleiche mal das Angebot von Ikea mit absolut eingeschränkten Breiten und das Angebot eines "gewöhnlichen" Küchenherstellers. Als Beispiel haben wir da diesen Preisliste Cristini-Küchen | Downloads - Verkaufskatalog .... und das sind nur die Standard-Lösungen eines Herstellers, noch nicht die Sachen, die durch entsprechende Anweisungen des KFB an den Hersteller individuell angepasst werden können.

Und du willst sagen, dass damit der Kunde, der sich nicht im Eff-Eff mit seinen Küchenplänen beschäftigt (mehr als 90% der Kunden), gut zurecht kommen wird? ;-)
 

LosGatos11

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@DimoPe und mit Tesla bringst Du wieder ein Beispiel, wo es kaum konfigurierbare Autos gibt und Du trotz Anzahlung teilweise jahrelang auf ein Auto warten mussrptest. Da kanns Du auch ne Modulküche kaufen, mit kurzer Wartezeit.
unser Küchenstudio hatte damals gut uns sauber die Koordination sowohl mit den Elektrikern als auch für die Einkofferung der einen Zeile übernommen. Das stand nirgends als einzelne Arbeitsleistung auf dem Papier. Wir haben 3 Fronten ohne Murren ausgetauscht bekommen, wo 3 mm Kratzer drauf waren. Wir haben zusätzliche Einlegeböden und auch Glaswandabschlussleisten bekommen , die wir (inkl. KFB) nicht im Blick hatten bei der Planung aber putzseitig sinnvoll sind (das wurde nachbestellt, von wo unsere Glasrückwand bezogen wurde) - alles ohne zusätzliche Kosten. Auch nicht für die zusätzlichen Anfahrten. Klar kanns Du jetzt sagen. Wie doof müssen wir gewesen sein, das hat der KFB alles vorher draufgeschlagen… vielleicht. Leben und leben lassen. (Elon verdient an Tesla sicher auch nicht schlecht, könnte locker ne geringere Marge aushalten. )
Aber wir hatten einen Preis unterm Strich, den wir vorher kannten und akzeptabel fanden und haben genau dafür unsere Traumküche bekommen. Und das Küchenstudio hatte zusätzliche Kosten, die sie nicht vorhersehen konnten. Nach weiteren 6 Monaten kam der Monteur nochmals und hat sich alle Schubladen und Türen angeschaut und bei Bedarf nachjustiert (die Kühlschranktür schleifte vorher schonmal, wurde auch behoben).
 

Michael

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Wenn Mercedes behauptet, dass eigenständige Händler effizienter und flexibler sind, dann spricht das eher schlecht für die Unternehmenskultur. Tesla ist sowohl mit dem Direktvertrieb als auch mit dem eigenen Werkstattnetz sehr erfolgreich unterwegs.

Tesla kenne ich nicht. Aber Unternehmenskultur bedeutet ja auch einzugestehen, was man gut kann und was man aus Gründen der Flexibilität besser auslagert. Da alle Autohersteller, die ich kenne, genauso verfahren wie Mercedes fällt es mir aber schwer zu glauben, dass die alle auf einem Irrweg sind.
Der Wunsch nach Transparenz ist verständlich, hat aber aus meiner Sicht wenig mit dem Vertriebskonzept zu tun.
 

mozart

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Also soll die Küche auch ohne die APL geliefert werden.
Berbel Skyline fehlt schon, vermutlich weitere Geräte.
Durch den Steinmetz als weiteren Ausführenden muß die Montage geteilt werden.
Der Küchenhändler stellt die Schränke, danach ist er mit seiner Arbeit fertig.
Dann kommt der Steinmetz und fertigt die Platten. Danach stellt sich die Frage, wer was macht: Spüle/Armatur/Wasserinstallation der Küche, Kochfeldeinbau/ggf. Abluftführung/elektr. Anschluss, Nischenrückwände, Silikonarbeiten. Die Skyline wird dir keiner aufhängen, der an dem Produkt nichts verdient, warum auch.
Die meisten Händler montieren heute klaglos ein Fremdgerät, vorhandene Bestandsgeräte, etc. .
Aber solche Aufträge sind aus gutem Grund unbeliebt. Durch den reduzierten Umfang lässt sich bei kaum geringerem Aufwand erheblich weniger verdienen, die Haftungsrisiken gerade bei gemischter Herkunft und Ausführung sind unverhältnismäßig hoch.
Ich stelle in solchen Fällen glasklar, daß unsere Tätigkeit nach dem Stellen der Schränke unter allen Umständen beendet ist. Volle Projektverantwortung übernimmt man für volle Projekte.
 

Clarissa

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Hallo zusammen,
wir haben uns vor einiger Zeit registriert, aber das Forum nicht genutzt. Dennoch lese ich gerne still mit und konnte so die eine oder andere Frage für meine neue Küche klären.
Ich komme selbst aus einer beratungsintensiven Branche im Einzelhandel und 'Kunden' wie DimoPe kennen wir leider alle.
Für meine neue Küche war ich in genau 2 Studios.
Im ersten wurde an meinen - sehr detailliert dargestellten - Vorstellungen komplett vorbei geplant. Wäre auch zu klären gewesen, wenn die Dame nicht so schrecklich beleidigt gewesen wäre, weil mir das nicht gefallen hat.
Im zweiten Studio hatte ich einen guten Berater, der aufmerksam zugehört hat und mir kein Rondell, etc aufschwatzen wollte. Die alte Aufteilung der Küche war insgesamt gut, aber für mich verbesserungswürdig. Daher habe ich bereits Zuhause alles weitgehend vorgeplant. Fronten haben wir gemeinsam ans Budget angepasst und gut. Die Montage übernehmen die erfahrenen hauseigenen Schreiner, die ich im Studio per Zufall auch schon kennengelernt habe. Also darf ich mich auf Mitte Februar und eine perfekte Montage freuen.
Der Preis? Der Rabatt? Schachern bis der Arzt kommt? Nein danke! 16300,00 sollte es kosten und ich habe nur gefragt, ob wir glatte 16000 hinbekommen. Fertig!
11 Meter Nolte U Form. US Manhattan, OS Softlack. NV in 56 cm, hinter Kochfeld bis 2,25 m Höhe und 1,20 m breit. Übertiefe Arbeitsplatten , Apotheker und Ausziehtisch ( meine Wünsche), Hochbau für Backofen und Besenschrank. Ausschließlich Auszüge und Schubladen. Keramikspüle und Edelstahlarmatur. Einbau und Anschluss aller unserer Geräte.
Ich glaube nicht, dass wir zuviel bezahlt haben. Leben und leben lassen!
 

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