Hallo Zusammen,
interessante Erfahrungsberichte, die es hier zu lesen gibt.
Als „Betroffener“ muss ich dieses Thema unbedingt noch einmal aufgreifen, da sowohl ich als auch meine Partnerin mittlerweile regelmäßig an unserer Küche verzweifeln…
Auch wir haben uns bei einer Vorführung von
Fenix NTM zunächst beeindrucken und überzeugen lassen, jedoch relativierte sich die anfängliche Euphorie relativ zügig.
Ende letzten Jahres wurde bei uns eine von uns selbst entworfene
Ballerina -Küche in schwarzem Fenix NTM montiert. Das Ding sieht wirklich toll aus und auch die Haptik ist ein wahrer Genuss. Ein echter Handschmeichler, ähnlich geschliffenem Schiefer. Aber eben nicht so robust.
Und genau aus diesem Grund kam Fenix als Arbeitsplattenmaterial für uns von Anfang an nicht infrage, da es für diesen Zweck einfach zu „zart“ wirkte.
So entschieden wir uns hier, Gott sei Dank, für
Dekton . Dieses Material erfüllt zudem bislang sämtliche Erwartungen und Versprechen. Schlicht und ergreifend die beste
Arbeitsplatte , die wir je hatten!
Aber just nach der Montage jener Arbeitsplatte fielen uns die ersten „seltsamen“ Laufnasen (Überbleibsel der Verfugung/Trennmittel) auf den sich darunter befindlichen Türen auf, welchen, wie bereits schon öfter hier beschrieben, mit keinem in normalen Haushalten bevorrateten Reinigungsmittel beizukommen war und die erst durch die Benutzung der ebenfalls mehrfach genannten Radierschwämme rückstandslos entfernt werden konnten.
ABER: Die wenn man besagte Flecken, Nasen etc. lediglich partiell entfernt, hellt sich die behandelte Stelle durchaus merklich auf. Hier kommt es zwar sehr darauf an, aus welchem Winkel und wie genau man die Unglücksstelle betrachtet, allerdings ist diese Aufhellung irreversibel und man weiß einfach, dass sie da ist.
Hier müsste man wahrscheinlich im Anschluss die ganze Küche gleichmäßig mit dem Radierschwamm behandeln, was dann aber wohl dazu führen würde, dass sich das schöne Schwarz irgendwann in ein ungleichmäßiges und damit unansehnliches Grau verwandeln würde.
Auch nicht der Weisheit letzter Schluss…
Ferner möchte ich die Schilderung des ersten Postings doch sehr, sagen wir mal, kritisch hinterfragen. Denn auf Fenix sieht man ALLES.
Finger zuerst in Nivea gestippt und dann vollkommen unsichtbar auf dem Nanomaterial herumpatschen? Im Leben nicht!
Wir haben leider auf eben solch blumige Versprechen und „fachmännische Aussagen“ vertraut, haben sämtliche Hängeschränke und die Türen der Kühl-/Gefrierkombi mit Push-to-open-Funktion planen lassen. Letztere sogar schweineteuer motorisiert… Und nun kriegen wir jedes Mal einen Rappel, da es einerseits noch niemand fertiggebracht hat, eben diese Motorisierung vernünftig einzustellen (dafür kann Fenix nichts), man somit insbesondere das Gefrierfach nur unbefriedigend weit genug aufbekommt, um die Tür mit zwei, drei Fingern greifen zu können und auf der anderen Seite sämtliche Türen nach der Benutzung aussehen, als hätte man diese seit Wochen nicht saubergemacht.
Hier ist also ständiges Nachwischen angesagt, wobei es wiederum erstaunlich ist, dass die Schlieren, die man z.B. auf Glas immer sehen würde, wie von Zauberhand abtrocknen und man sich zumindest diesen Schritt (also das manuelle Abtrocknen) weitestgehend ersparen kann. Wenigstens das…
Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Beseitigung von Kratzern oder Macken eingehen. Vergesst es.
Minimalste Oberflächenkratzerchen im µ-Bereich kann man tatsächlich „ganz easy“ in 3-5 Arbeitsgängen mit dem Bügeleisen und einem feuchten Tuch oder eben einem Schmutzradierer entfernen. Aber sobald es in Richtung eines halben Millimeters Tiefe geht, hat man verloren. Hier kann man von Glück reden, wenn sich zumindest die Poren insoweit schließen, als man die schadhafte Stelle wenigstens aus einiger Entfernung nur noch erahnen kann. Aus der Nähe betrachtet ist diese nämlich nach wie vor sicht- und fühlbar.
So, dies ist im Groben und Ganzen mein/unser Zwischenfazit nach rund 8 Monaten Fenix NTM.
Stand heute würden wir definitiv sagen: Nie wieder!
Vielleicht macht sich dieses Material toll in einer Küche, die zum Anschauen aufgestellt wurde und in der maximal eine Kapselmaschine Ihren mehr schlechten als rechten Dienst verrichtet, da man sowieso lieber auswärts oder gar nicht isst.
Wenn man die Küche jedoch voll umfänglich nutzen – also kochen – möchte, sollte man sich besser nach einem anderen, robusteren, hochwertigeren (?) Material umsehen.
Aber, wie gesagt, schön sieht’s ja aus…
Beste Grüße
Heiko
PS: Die Aussage, dass Fenix unter direkter Lichteinstrahlung nicht mehr matt erscheint, kann ich widerlegen. Wir strahlen die Hängeschränke quasi direkt an und siehe da, immer noch supermatt.