AW: Arbeitsplattenverbindung beschädigt ab Werk geliefert - "Gibt es nicht"?
Danke Vanessa von wegen Salz...
Ich würde mal so sagen: Eine Lösung, mit der ich einfach leben
muss. Ich werde die Einbaukosten bezahlen, denn ich kann und will nicht monatelang auf meinen Monteur warten. Ich will die Sache jetzt einfach erledigen. Das wird teuer, ist mir aber lieber, als meinen Monteur damit zu behelligen und monatelang zu warten.
Das
Küchenstudio Marquardt ersetzt mir die Platte kostenlos. Allerdings bezahlen die dafür - wie Cooki erwähnt hat in einem seiner Posts - mit Sicherheit nichts an
Nolte , da sie dort Grosskunden sind etc. etc.. Das heisst, ich bekomme de facto keine Kulanz des Küchenstudios, sondern Nolte, der Küchenhersteller, ersetzt die Platte aus Kulanz. Kulanz deshalb, weil wie gesagt nur das Wort meines Monteurs sagt, wie es gewesen ist, Beweise hat er nicht. Es war schusselig von ihm, nicht sofort ein Foto zu machen etc. etc. Ich erkläre mir das dadurch, dass er am übernächsten Tag für drei Wochen in die Ferien fuhr und das Ding einfach „fertig machen wollte“. Michael hat irgendwo hier im Thread geschrieben, jeder Monteur hat mal so Momente, wo er was macht, was man nicht macht. Wie wir alle halt.
Trotzdem finde ich, Marquardt hätte selber auch kulant sein sollen. Waren sie nicht. Ok, ist ihr gutes Recht. Ich aber werde dort logischerweise nichts mehr kaufen. Weder, um meine Küche irgendwie zu ergänzen, noch für meine nächste Küche, die mit Sicherheit ein Mehrfaches der jetzigen kosten wird. Meine Beraterin ist zwar ganz toll, aber ich bringe doch nicht weiteres Geld in diese Firma, wo man mir zuerst einen exorbitant hohen Liefer- und Montagepreis abknöpfen wollte und dann keine Kulanz entgegenbringt.
Achtung, wichtig für diejenigen, die mich jetzt wieder erziehen wollen hier:
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Es ist das Recht von Marquardt, nicht kulant zu sein! Recht meine ich hier im landläufigen Sinne.
- Sogar juristisch gesehen sind sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Recht. Sie schulden mir also höchstwahrscheinlich auch juristisch gesehen keinerlei Entgegenkommen, denn mein Monteur hat es ganz klar versäumt, Beweise zu erbringen.
- Im Bezug auf geschäftliche Taktik finde ich es jedoch sehr dumm und kurzsichtig, dass mir das Küchenstudio eben nicht entgegengekommen ist. Und es ist mein gutes Recht, nie wieder etwas zu kaufen von denen und auch allen Leuten davon abzuraten, dort zu kaufen. Es gibt genug andere Küchenstudios, man muss deshalb nicht bei einem Studio kaufen, das kleinlich ist mit Kunden. Ein Beispiel einer grosszügigen Firma ist zB Cookis Firma und ich bin sicher, dass die dort enorm viele Folgeaufträge verbuchen können, die unendlich viel mehr Geld bringen, als es jegliche Kulanz je kostet. Ich kaufe emotional (grosse Überraschung, nicht?
), das heisst, ich habe bei Marquardt gekauft, weil ich die Beraterin so enorm sympathisch finde und weil ich mir dort nicht verarscht vorkam, wie bei zwei anderen Beratern. Ich hätte die gleiche Küche bestimmt günstiger bekommen können. Das wollte ich aber nicht, denn als ich „meine Beraterin“ gefunden hatte, wusste ich, das ist es. Nun hatte ich halt einfach Pech mit der Platte, mit dem ganzen Vorgehen seitens meines Monteurs und auch in Bezug auf die Chefin meiner Beraterin, die gegen Kulanz entschieden hat. Das ist sehr ärgerlich. Ein Weltuntergang ist es aber glücklicherweise nicht. Dass ich nun anstatt der super Reklame, die ich vorhin bei allen gemacht habe für Marquardt, dies nicht mehr tun werde, ist auch klar. Alles in allem entgeht der Küchenfirma dadurch sehr viel Geld. Also kann ich mich damit trösten, wenn ich wieder mal dran denke, dass aufgrund dieser Plattensache meine Küchenmontage nun fast so absurd teuer geworden ist, wie sie es von Marquardt ursprünglich offeriert wurde.
Hätte ich es besser anders gemacht? Ehrlicherweise muss ich sagen: Nein. Denn ich bin eine treue Seele. Ich wollte meine Beraterin "nicht im Stich lassen", als ich vom Montagepreis erfuhr, den sie ja überhaupt nicht beeinflussen konnte. Und ich glaube an meinen Monteur-Freund, der ein sehr seriöser und lieber Mensch ist, und dem ich auch gerne zu einem Auftrag verholfen habe. Deshalb kann ich trotz allen Unbills sagen: Ich sehe auch retrospektiv keine bessere Lösung
von meiner Seite her. Dass die Sache mit der Platte passiert ist, war wohl einfach Pech, mein mieses Plattenkarma, das Leben oder was auch immer man es nennen will.