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Für jedes Haushaltsgerät habe ich bestimmte Kriterien wonach ich es bewerte. Bei GSP muss 1. mein vorhandenes Geschirr gut einräumbar sein, ich erwarte 2. ein gutes Spülergebnis und setze 3. eine Anwenderfreundlichkeit und 4. eine intuitive Bedienung voraus. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf den ersten beiden Parametern. Wenn diese nicht erfüllt sind, ist das Gerät für mich persönlich unbrauchbar.was genau stört dich an dem Teil? Meine Tochter hätte den beinahe gekauft, weil es der einzige (Miele ) XXL war, den es zurzeit in UK gibt und sie braucht einen ab Oktober.
1. Geschirr einräumen
Um das Geschirr effizient einräumen zu können ist die Korbaustattung und seine Funktionalität ganz entscheidend. Der Miele Unterkorb kam „nackt“ ohne jegliche Vorrichtung für langstielige Gläser, was bei diesem Preis schon eine Dreistigkeit ist. Zum Haushalt gehören neben Tellern, Töpfen und Besteck auch Gläser. Ich erwarte daher deren Reinigung mit der Grundausstattung. Diese Lücke können wir schließen indem wir Gläserhalter als Zubehör erwerben. Beim Gaggenau dagegen kann ich mit dem gelieferten Korb zwischen 1 und 12 langstielige Gläser platzieren. Sie sind auch anders angeordnet (hinten) als beim Miele (seitlich).
Ferner hat der Miele Unterkorb nur eine halbe Spikereihe, welche man umklappen kann. Auch hier sehe ich zu wenig Flexibilität. Der Gaggenau hat ganze 5 Spiks an unterschiedlichen Stellen. Der ganze Unterkorb ist eigentlich frei einteilbar.
Beim Oberkorb hat Miele einen langen umklappbaren Tassenhalter an der linken Seite, sonst NICHTS. Das heißt, wenn dieser umgeklappt ist, habe ich die Einschränkung für die ganze Seite. Beim Gaggenau habe ich 4 Stück und kann entsprechend nur einen halben umklappen. Spikes hat Miele im oberen Korb überhaupt keine. Der Gaggenau dagegen schon, diese nutze ich auch.
Gaggenau hat auch in der Besteckschublade ebenso 2 Spikes, um die Abstände zu vergrößern, zum Beispiel für Menübesteck mit dickem Schaft. Nutze ich regelmäßig, weil ich über solches Besteck verfüge. Beim Miele kann man dagegen eine Hälfte der Besteckschublade zur Seite schieben. Dadurch gewinnt man in etwa 10 cm, wo die Einschränkungen durch die Besteckschublade nicht bestehen mit der Folge, dass darunter im oberen Korb mehr Höhe zur Verfügung steht. Diese Höhe ist genau an der Stelle, wo der Tassenhalter angebracht ist, an dem man auch langstielige Gläser (nicht ganz so hohe, aber Sektgläser würden gehen) befestigen könnte. In diesem Fall würde der Punkt an Miele gehen.
Mein Fazit: Miele bekommt von mir für die Korbausstattung die Note ausreichend im direkten Vergleich zu Gaggenau. Es wäre mangelhaft, wenn die Besteckschublade nicht anders konzipiert wäre und befriedigend, wenn die Gläserhalter für den Unterkorb mitgeliefert worden wären. Über die Note 3 käme Miele jedoch leider nicht hinaus, weil die Korbeinteilung insgesamt zu unflexibel ist und dies durch den Anwender auch nicht geändert werden kann. Mag sein, wenn man Miele mit Constructa vergleichen würde, würde Miele besser abschneiden. Aber es ist ja nicht der Sinn der Sache nur durch den schwächeren Gegner zu glänzen. Wenn man vielleicht keinen Vergleich hat, dann fallen einem die Nachteile nicht so auf. Wenn man aber täglich sieht wie es besser geht, kann man anders beurteilen. Ich finde auch, dass das Gerät nicht nur in der Ausstellung eine gute Figur machen, sondern sich in der täglichen Praxis beweisen muss. Es sind natürlich meine persönlichen Erfahrungen. Einer der keine Weingläser hat, wird sich an der Korbausstattung wahrscheinlich weniger stören. Ein anderer muss vielleicht viele Babyflaschen spülen und legt den Schwerpunkt seiner Bewertung darauf. Ferner läuft bei uns der GSP täglich, daher lege ich einen großen Wert auf seine Performance, er soll mir das Leben schließlich erleichtern und es nicht zur Hölle machen.
Über das desaströse Spülergebnis kann ich im nächsten Beitrag berichten, bin zeitlich etwas angespannt. Und bevor mir jemand vorwirft, ich würde die Einstellungen falsch wählen, es sind die gleichen wie bei Gaggenau! Da ist es nicht zu viel verlangt, dass das Geschirr sauber raus kommen soll.