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Um jetzt hier die Wogen mal zu glätten. Mir ging es in erster Linie darum, Leute über einen Tatbestand zu informieren, den ich bei unserer durchaus längeren Reise durch verschiedene Küchenstudios und mit verschiedenen Küchenberatern leider nicht gesagt bekommen hatte.
Wir hatten vorher noch kein Induktionsfeld, sondern ein normales Cerankochfeld. Es war für mich normal, daß da alle Kochplatten GLEICHZEITIG auf höchster Stufe betrieben werden können.
Und ich bin kein Elektriker - gebe sogar zu, daß das der Bereich ist, der mich am allerwenigsten interessiert. Schon in der Schule in Physik fand ich den Bereich Elektrik am ödesten, obwohl ich Physik insgesamt toll fand ("und nun schließen wir den Stromkreis und dann brennt die Glühbirne" - Hurra, wie spannend *gähn*).
Ich habe da nicht explizit nachgefragt und stehe jetzt vor einem Kochfeld, wo ich eben nicht beide Platten auf höchster Stufe parallel betreiben kann. Und nochmal: ich rede hier NICHT von der Powerstufe, dem Boost, sondern von der normalen, höchsten Stufe "9".
Das finde ich lästig und unnötig. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß uns dieses Flächeninduktionsfeld unter dem Hinweis "Gastro-"Induktionsfeld verkauft wurde (das Induktionsfeld mit den runden Kochfeldern sei das "normale", das hier das "Gastro").
Und ich verstehe nicht, warum dieses Kochfeld dann nur mit einfach 3,7kW abgesichert wird. Nach meinen bescheidenen Wissen um Elektrik, wäre es doch kein Problem, beide Zonen einzeln abzusichern, dann würde es das Problem nicht geben.
Wir haben immer gesagt: wir kochen gerne, wir bauen unser Haus um diese unsere Traumküche herum, wir haben öfter viel Gäste. Das sollte die Küche gut abdecken.
Ich war auf mehreren Vorführungen und da fand ich, zugegebnermaßen, den Tepan supertoll. Der Küchenberater hat uns dann noch gesagt: aaach, wenn Sie dann mal den DCG haben, brauchen Sie eh viiiiel weniger Kochfläche, das meiste machen Sie dann im DCG.
Auch das klang für mich einleuchtend.
Die Realität ist, zumindest bei uns, aber anders. Vielleicht muß ich mich auch noch etwas besser an den DCG gewöhnen, denn den hatte ich auch vorher noch nicht. Es braucht auch immer seine Zeit, bis man alle Funktionen eines neuen Gerätes voll nutzen kann. Da gebe ich mir noch Zeit.
Das war der Grund, warum wir uns damals für die Kombi Tepan/Flächeninduktion entschieden haben. Würde ich heute anders machen. Aber nicht, weil ich den Tepan so wenig nutze, sondern weil ich den DCG weniger nutze als ich das gedacht habe und daher doch mehr Kochplatten brauche, als ursprünglich geplant. Daher würde ich wohl eher auf den Tepan verzichten um mehr Kochstellen zu haben. Den Tepan haben wir genommen, weil wir davon ausgegangen sind, daß wir eh nur noch wenig auf dem Herd machen und dann war das ein nettes Gimmick.
Wobei auch der von uns gewählte DCG etwas ist, was ich, wenn wir wieder Geld haben, wohl ersetzen werde - da werde ich zum Abschluß noch zwei, drei Takte sagen.
Was mich ärgert ist, daß man darauf eben nicht hingewiesen wird und daß es nicht die Möglichkeit gibt, so ein Feld entsprechend anzuschließen, daß die Nutzung beider Zonen mit 3,7kW möglich ist, falls die entsprechende Stromzufuhr gewährleistet werden kann. Was ja bei uns möglich gewesen wäre, denn wir haben neu gebaut und hätten einfach eine Strippe mehr gezogen. Wir haben, kaum das klar war, daß wir bauen, bereits mit der Küchenplanung angefangen um wirklich alles für diese Küche entsprechend in die Planung mit einfließen zu lassen. Wenn wir dort drei sog. Starkstromanschlüsse gebraucht hätten, dann hätten wir das so geplant (danke für die elektronischen Detailausführungen - ich werde nie wieder von "Starkstrom" reden, das hat mein weiteres Leben doch ganz entscheidend geprägt!).
Und was ich auch bemängle, ist, daß in der Beschreibung die Herunterregelung auf Stufe "5" nur erwähnt wird, wenn man auf der einen Platte die Powerstufe verwendet.
Diese Beschreibung habe ich nämlich durchaus gelesen, versteht man auch trotz mangelndem Wissen und Interesse an Elektronik.
Das war für mich auch ok, daß bei der Nutzung der Boost-Funktion auf der einen Platte, die andere eben auf "5" herunter geregelt wird.
Daß das auch passiert, wenn man versucht, beide Zonen auf "9" zu nutzen, wird in der Bedienungsanleitung aber mit keinem Wort erwähnt.
Das ist so NICHT ok!
Wie eingangs erwähnt: ich finde das Bora -Konzept super, gefällt mir. Ich finde auch den Muldenabzug klasse und möchte nichts anderes mehr.
Die Wahl des Tepan war unser Fehler - allerdings eher bedingt dadurch, daß wir uns vom DCG mehr versprochen haben.
Aber selbst das wäre kein Akt, wenn ich eben die beiden mir zur Verfügung stehenden Kochzonen auf meinem Induktionsfeld voll nutzen könnte.
Das geht nicht - und das möchte ich allen, die gerade in der Planungsphase sind, einfach mit auf den Weg geben. Bei keinem der von uns aufgesuchten Küchenberater wurden wir darauf hin gewiesen und auch die beiliegende Bedienungsanleitung tut dies NICHT!
Und hier noch ein wenig Ablästern über die von uns gewählten Miele -Geräte für DCG, Backofen und Wärmeschublade (wie oben versprochen)
Kurz wie wir zu Miele gekommen sind:
Eigentlich wollten wir Gaggenau . Hat uns von der Funktion und auch von Design her am besten gefallen. Ausschlaggebend war vor allem der DCG mit Festwasseranschluß. Der hat überhaupt kein Wasserreservoir mehr und der Küchenberater sagte: dann können Sie auch nie vergessen, das Wasser raus zu nehmen, weil das fließt ja automatisch ab! Der gewonnene Raum beim Gaggenau, der nicht für die Reservoirs genutzt wurde, wurde einem vergrößertem Innenraum zugeschlagen.
Das fanden wir klasse!
So, dann haben wir uns aber entschieden, mit einem Schreiner aus unserer Region unsere Küche zu verwirklichen. Der arbeitet am liebsten mit Miele und hat uns die Geräte ans Herz gelegt. Da würde er auch gute Konditionen bekommen. Aber er baut uns auch Gaggenau ein, da kriegt er aber nur die normalen Preise. Wir sollen uns nochmal informieren und ihm dann unsere Entscheidung mitteilen.
Daraufhin haben wir uns Termine in den Showrooms in München bei Gaggenau und Miele ausgemacht.
Gaggenau war ein Desaster! Wir hatten eine Beraterin, die dazu offensichtlich keine Lust hatte, der man jeden Wurm aus der Nase ziehen mußte und wir sind nach 30min ziemlich genervt wieder raus gegangen und haben uns schlicht verarscht gefühlt. Auch wenn uns die Geräte immer noch gefallen haben.
Bei Miele dagegen hatten wir einen hochengagierten Berater, der uns begeistert von seinen Geräten erzählt hat und uns alles haarklein vorgeführt hat. Da fanden wir dann auch Miele toll und haben uns entschieden, auch wegen der durchaus nicht zu verachtenden besseren Konditionen, die unser Schreiner uns da bieten konnte, auf Miele umzuschwenken.
Gestütz wurde das ganze dann auch von unserer Internetrecherche, bei denen die Gaggenaugeräte nicht besonders gut weg kommen.
Eine weitere Fehlentscheidung in unserer Küche.
Wir wollten auch bei Miele einen DCG mit Festwasseranschluß (und ergo auch mit Abfluß). Damit ist die Auswhal bei Miele dann schon ziemlich klar. Dann nimmst du auch den passenden Backofen und die entsprechende Wärmeschublade.
Als wir ausgewählt hatten, gab es die Geräte nur in schwarz mit Edelstahl, weiß oder braun, leider nicht in Edelstahl. Also haben wir schwarz mit Edelstahl gewählt.
Schaut ja auch gut aus.
Im Gegensatz zu Gaggenau, den man über zwei Knebel bedient, hat Miele Touch Screen zur Bedienung.
Und genau da fängt das Problem an. Das ist saublöd zu bedienen. Allein um z.B. den Kurzzeitwecker einzuschalten tippst du dir einen Wolf! (Tippen für Kurzzeitwecker, tippen für die Auswahl Kurzzeit oder Wecker, Wählen der min durch Fummeln oder auf das Zahlenfeld tippen, dann Zahl eintippen, das Gleiche für die Sekunden und ggf. für die Stunden, dann muß noch "ok" getippt werden - wenn ich wirklich eine genaue Kurzzeit benötige fummle ich mich schon mal locker eine halbe min durch diese Einstellung und damit ist eine sekundengenaue Kurzzeit schon mal ad absudum geführt).
Dann funktionieren diese touch Funktionen oft auch nur mäßig und man muß öfter drei- bis viermal drauftappen, bis das Gerät endlich zur Kenntnis nimmt, was man will.
Und natürlich schaut die Bedienleiste jedesmal aus wie Sau, denn zumindest ich habe nicht immer supersaubere Pfötchen beim Kochen. Bedeutet: ich putze diese *zensiert* Bedienleisten jeden Tag mehrmals, weil man auf diesem schwarzen Glas wirklich jeden kleinen Fingertapper sieht.
NERVIG!
Und ist uns im Showroom nicht so aufgefallen. Klar, da hast du immer saubere Finger und dann funktioniert das auch ganz gut und wenn die die Pfoten nicht zufälligerweise vorher eingecremt hast, sondern normal trockene Finger hast, ergibt sich das Problem der vertapsten Bedienleiste erstmal nicht. Aber, wie gesat: beim Kochen ein eher seltener Fingerzustand.
Von daher würde ich dem Gaggenau schon allein von der Bedienbarkeit durch die zwei Knebel den Vorzug geben (und das ist es auch, was mir das Bora so sympathisch gemacht hat - Knebel sind die beste Bedienmethode!).
Aber das absolute Ärgernis ist der DCG und da könnte ich mich heute noch in den Hintern beißen, weil ich da im Showroom überhaupt nicht aufgepaßt habe sondern mich von dem wirklich netten Verkäufer so hab einlullen lassen.
Wir haben, wie gesagt, den DCG mit Frischwasserezufuhr und Abwasserablauf. Da war für uns irgendwie klar, daß man dann kein Reservoir mehr braucht - wozu auch??
Nicht so bei Miele! Miele hat noch immer ein Reservoir wo das Kondenswasser aufgefangen wird. Das hat mir der Miele Kundendienst so glaubhaft versichert, als ich dort angerufen habe und gefragt habe, ob das richtig ist, daß mein DCG da oben noch ein Reservoir hat, obwohl ich Zu- und Ablauf habe. Was für ein Schwachsinn! Auch Kondenswasser könnte problemlos über den Ablauf entsorgt werden. Egal für was dieses noch vorhandene Reservoir ist, bei Zu- und Ablauf wäre es nicht notwendig. Auch die Innenraumvergrößerung, wie sie bei Gaggenau dann gemacht wird, ist bei Miele nicht. Man sieht ganz deutlich, daß oben einfach eine Seite mit den Reservoir still gelegt wurde und auf der anderen Seite ist eben das angebliche Kondenswasserauffangsreservoir, das man auch dann nach jedem Gebrauch hübsch ausleeren und reinigen darf.
Wie bescheuert ist das denn? Ich kann mir gut vorstellen, was da dahinter steckt: da hat man einfach das Modell mit den zwei Reservoirs hergenommen und den Wasserzuflauf dran geflanscht und, der Vollständigkeit halber, auch den Ablauf mal hingemacht. Es wäre aber wohl technisch eine zu große Änderung auch das zweite Reservoir nicht zu nutzen, sondern das Wasser gleich ablaufen zu lassen, also läuft es in das Reservoir.
Wenn das der Kundendienst richtig gesagt hat. Meine Beobachtung ist anders. Ich vermute, daß in das verbliebene Reservoir am Anfang des Garvorgangs Wasser gepumpt wird, das dann verwendet wird. Damit hat man die Funktion erhalten, die man auch beim Model ohne Wasseranschluß so hat. Keine Änderung, keine Kosten! Ablauf ist eine Vereinfachung, das Restwasser muß nicht in ein Reservoir gepumpt werden (Einsparungspotential!) sondern kann gleich ablaufen. Meine Vermutung stützt sich auf meine akkustische Beobachtung: am Anfang hört man Wasser einlaufen, dann während des gesamten Vorgang nichts mehr.
Unterm Strich: ich habe einen DCG mit Wasserzu- und abfluß und muß doch trotzdem nach jedem Gebrauch ein Reservoir reinigen. Sehr blöd und in meinen Augen völlig unnötig! Die Innenraumvergrößerung, die es bei Gaggenau gibt, hat hier auch nicht statt gefunden, man hat über dem Innenraum einfach toten Raum.
Keine Glanzleistung der deutschen Ingenieurskunst - aber eine kosteneffiziente Einführung eines HighEnd-Modells, das die Bezeichung aber so nicht verdient.
Abschließend zu den Miele Geräten: die Funktion ist gut, die Ausführung mäßig. Ich finde das schwarze Glas nervig, weil jeder Fingertapser zu sehen ist. Auch die Bedienung über Touch Screen ist lästig - es hat einen Grund, warum im Gastrobereich (ich hab mal in einer Großküche gearbeitet als Studentin) eine Bedienung meist über Knebel erfolgt. Das funktioniert nämlich auch mit vom Kochen speckigen Fingerchen.
Die Ausführung des DCG mit Wasserzu- und Abfluß ist eine Frechheit. Da hätte ich keinen Wasseranschluß gebraucht, wenn ich dann doch wieder mit dem Reservoir handtieren muß.
Wir hatten vorher noch kein Induktionsfeld, sondern ein normales Cerankochfeld. Es war für mich normal, daß da alle Kochplatten GLEICHZEITIG auf höchster Stufe betrieben werden können.
Und ich bin kein Elektriker - gebe sogar zu, daß das der Bereich ist, der mich am allerwenigsten interessiert. Schon in der Schule in Physik fand ich den Bereich Elektrik am ödesten, obwohl ich Physik insgesamt toll fand ("und nun schließen wir den Stromkreis und dann brennt die Glühbirne" - Hurra, wie spannend *gähn*).
Ich habe da nicht explizit nachgefragt und stehe jetzt vor einem Kochfeld, wo ich eben nicht beide Platten auf höchster Stufe parallel betreiben kann. Und nochmal: ich rede hier NICHT von der Powerstufe, dem Boost, sondern von der normalen, höchsten Stufe "9".
Das finde ich lästig und unnötig. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß uns dieses Flächeninduktionsfeld unter dem Hinweis "Gastro-"Induktionsfeld verkauft wurde (das Induktionsfeld mit den runden Kochfeldern sei das "normale", das hier das "Gastro").
Und ich verstehe nicht, warum dieses Kochfeld dann nur mit einfach 3,7kW abgesichert wird. Nach meinen bescheidenen Wissen um Elektrik, wäre es doch kein Problem, beide Zonen einzeln abzusichern, dann würde es das Problem nicht geben.
Wir haben immer gesagt: wir kochen gerne, wir bauen unser Haus um diese unsere Traumküche herum, wir haben öfter viel Gäste. Das sollte die Küche gut abdecken.
Ich war auf mehreren Vorführungen und da fand ich, zugegebnermaßen, den Tepan supertoll. Der Küchenberater hat uns dann noch gesagt: aaach, wenn Sie dann mal den DCG haben, brauchen Sie eh viiiiel weniger Kochfläche, das meiste machen Sie dann im DCG.
Auch das klang für mich einleuchtend.
Die Realität ist, zumindest bei uns, aber anders. Vielleicht muß ich mich auch noch etwas besser an den DCG gewöhnen, denn den hatte ich auch vorher noch nicht. Es braucht auch immer seine Zeit, bis man alle Funktionen eines neuen Gerätes voll nutzen kann. Da gebe ich mir noch Zeit.
Das war der Grund, warum wir uns damals für die Kombi Tepan/Flächeninduktion entschieden haben. Würde ich heute anders machen. Aber nicht, weil ich den Tepan so wenig nutze, sondern weil ich den DCG weniger nutze als ich das gedacht habe und daher doch mehr Kochplatten brauche, als ursprünglich geplant. Daher würde ich wohl eher auf den Tepan verzichten um mehr Kochstellen zu haben. Den Tepan haben wir genommen, weil wir davon ausgegangen sind, daß wir eh nur noch wenig auf dem Herd machen und dann war das ein nettes Gimmick.
Wobei auch der von uns gewählte DCG etwas ist, was ich, wenn wir wieder Geld haben, wohl ersetzen werde - da werde ich zum Abschluß noch zwei, drei Takte sagen.
Was mich ärgert ist, daß man darauf eben nicht hingewiesen wird und daß es nicht die Möglichkeit gibt, so ein Feld entsprechend anzuschließen, daß die Nutzung beider Zonen mit 3,7kW möglich ist, falls die entsprechende Stromzufuhr gewährleistet werden kann. Was ja bei uns möglich gewesen wäre, denn wir haben neu gebaut und hätten einfach eine Strippe mehr gezogen. Wir haben, kaum das klar war, daß wir bauen, bereits mit der Küchenplanung angefangen um wirklich alles für diese Küche entsprechend in die Planung mit einfließen zu lassen. Wenn wir dort drei sog. Starkstromanschlüsse gebraucht hätten, dann hätten wir das so geplant (danke für die elektronischen Detailausführungen - ich werde nie wieder von "Starkstrom" reden, das hat mein weiteres Leben doch ganz entscheidend geprägt!).
Und was ich auch bemängle, ist, daß in der Beschreibung die Herunterregelung auf Stufe "5" nur erwähnt wird, wenn man auf der einen Platte die Powerstufe verwendet.
Diese Beschreibung habe ich nämlich durchaus gelesen, versteht man auch trotz mangelndem Wissen und Interesse an Elektronik.
Das war für mich auch ok, daß bei der Nutzung der Boost-Funktion auf der einen Platte, die andere eben auf "5" herunter geregelt wird.
Daß das auch passiert, wenn man versucht, beide Zonen auf "9" zu nutzen, wird in der Bedienungsanleitung aber mit keinem Wort erwähnt.
Das ist so NICHT ok!
Wie eingangs erwähnt: ich finde das Bora -Konzept super, gefällt mir. Ich finde auch den Muldenabzug klasse und möchte nichts anderes mehr.
Die Wahl des Tepan war unser Fehler - allerdings eher bedingt dadurch, daß wir uns vom DCG mehr versprochen haben.
Aber selbst das wäre kein Akt, wenn ich eben die beiden mir zur Verfügung stehenden Kochzonen auf meinem Induktionsfeld voll nutzen könnte.
Das geht nicht - und das möchte ich allen, die gerade in der Planungsphase sind, einfach mit auf den Weg geben. Bei keinem der von uns aufgesuchten Küchenberater wurden wir darauf hin gewiesen und auch die beiliegende Bedienungsanleitung tut dies NICHT!
Und hier noch ein wenig Ablästern über die von uns gewählten Miele -Geräte für DCG, Backofen und Wärmeschublade (wie oben versprochen)
Kurz wie wir zu Miele gekommen sind:
Eigentlich wollten wir Gaggenau . Hat uns von der Funktion und auch von Design her am besten gefallen. Ausschlaggebend war vor allem der DCG mit Festwasseranschluß. Der hat überhaupt kein Wasserreservoir mehr und der Küchenberater sagte: dann können Sie auch nie vergessen, das Wasser raus zu nehmen, weil das fließt ja automatisch ab! Der gewonnene Raum beim Gaggenau, der nicht für die Reservoirs genutzt wurde, wurde einem vergrößertem Innenraum zugeschlagen.
Das fanden wir klasse!
So, dann haben wir uns aber entschieden, mit einem Schreiner aus unserer Region unsere Küche zu verwirklichen. Der arbeitet am liebsten mit Miele und hat uns die Geräte ans Herz gelegt. Da würde er auch gute Konditionen bekommen. Aber er baut uns auch Gaggenau ein, da kriegt er aber nur die normalen Preise. Wir sollen uns nochmal informieren und ihm dann unsere Entscheidung mitteilen.
Daraufhin haben wir uns Termine in den Showrooms in München bei Gaggenau und Miele ausgemacht.
Gaggenau war ein Desaster! Wir hatten eine Beraterin, die dazu offensichtlich keine Lust hatte, der man jeden Wurm aus der Nase ziehen mußte und wir sind nach 30min ziemlich genervt wieder raus gegangen und haben uns schlicht verarscht gefühlt. Auch wenn uns die Geräte immer noch gefallen haben.
Bei Miele dagegen hatten wir einen hochengagierten Berater, der uns begeistert von seinen Geräten erzählt hat und uns alles haarklein vorgeführt hat. Da fanden wir dann auch Miele toll und haben uns entschieden, auch wegen der durchaus nicht zu verachtenden besseren Konditionen, die unser Schreiner uns da bieten konnte, auf Miele umzuschwenken.
Gestütz wurde das ganze dann auch von unserer Internetrecherche, bei denen die Gaggenaugeräte nicht besonders gut weg kommen.
Eine weitere Fehlentscheidung in unserer Küche.
Wir wollten auch bei Miele einen DCG mit Festwasseranschluß (und ergo auch mit Abfluß). Damit ist die Auswhal bei Miele dann schon ziemlich klar. Dann nimmst du auch den passenden Backofen und die entsprechende Wärmeschublade.
Als wir ausgewählt hatten, gab es die Geräte nur in schwarz mit Edelstahl, weiß oder braun, leider nicht in Edelstahl. Also haben wir schwarz mit Edelstahl gewählt.
Schaut ja auch gut aus.
Im Gegensatz zu Gaggenau, den man über zwei Knebel bedient, hat Miele Touch Screen zur Bedienung.
Und genau da fängt das Problem an. Das ist saublöd zu bedienen. Allein um z.B. den Kurzzeitwecker einzuschalten tippst du dir einen Wolf! (Tippen für Kurzzeitwecker, tippen für die Auswahl Kurzzeit oder Wecker, Wählen der min durch Fummeln oder auf das Zahlenfeld tippen, dann Zahl eintippen, das Gleiche für die Sekunden und ggf. für die Stunden, dann muß noch "ok" getippt werden - wenn ich wirklich eine genaue Kurzzeit benötige fummle ich mich schon mal locker eine halbe min durch diese Einstellung und damit ist eine sekundengenaue Kurzzeit schon mal ad absudum geführt).
Dann funktionieren diese touch Funktionen oft auch nur mäßig und man muß öfter drei- bis viermal drauftappen, bis das Gerät endlich zur Kenntnis nimmt, was man will.
Und natürlich schaut die Bedienleiste jedesmal aus wie Sau, denn zumindest ich habe nicht immer supersaubere Pfötchen beim Kochen. Bedeutet: ich putze diese *zensiert* Bedienleisten jeden Tag mehrmals, weil man auf diesem schwarzen Glas wirklich jeden kleinen Fingertapper sieht.
NERVIG!
Und ist uns im Showroom nicht so aufgefallen. Klar, da hast du immer saubere Finger und dann funktioniert das auch ganz gut und wenn die die Pfoten nicht zufälligerweise vorher eingecremt hast, sondern normal trockene Finger hast, ergibt sich das Problem der vertapsten Bedienleiste erstmal nicht. Aber, wie gesat: beim Kochen ein eher seltener Fingerzustand.
Von daher würde ich dem Gaggenau schon allein von der Bedienbarkeit durch die zwei Knebel den Vorzug geben (und das ist es auch, was mir das Bora so sympathisch gemacht hat - Knebel sind die beste Bedienmethode!).
Aber das absolute Ärgernis ist der DCG und da könnte ich mich heute noch in den Hintern beißen, weil ich da im Showroom überhaupt nicht aufgepaßt habe sondern mich von dem wirklich netten Verkäufer so hab einlullen lassen.
Wir haben, wie gesagt, den DCG mit Frischwasserezufuhr und Abwasserablauf. Da war für uns irgendwie klar, daß man dann kein Reservoir mehr braucht - wozu auch??
Nicht so bei Miele! Miele hat noch immer ein Reservoir wo das Kondenswasser aufgefangen wird. Das hat mir der Miele Kundendienst so glaubhaft versichert, als ich dort angerufen habe und gefragt habe, ob das richtig ist, daß mein DCG da oben noch ein Reservoir hat, obwohl ich Zu- und Ablauf habe. Was für ein Schwachsinn! Auch Kondenswasser könnte problemlos über den Ablauf entsorgt werden. Egal für was dieses noch vorhandene Reservoir ist, bei Zu- und Ablauf wäre es nicht notwendig. Auch die Innenraumvergrößerung, wie sie bei Gaggenau dann gemacht wird, ist bei Miele nicht. Man sieht ganz deutlich, daß oben einfach eine Seite mit den Reservoir still gelegt wurde und auf der anderen Seite ist eben das angebliche Kondenswasserauffangsreservoir, das man auch dann nach jedem Gebrauch hübsch ausleeren und reinigen darf.
Wie bescheuert ist das denn? Ich kann mir gut vorstellen, was da dahinter steckt: da hat man einfach das Modell mit den zwei Reservoirs hergenommen und den Wasserzuflauf dran geflanscht und, der Vollständigkeit halber, auch den Ablauf mal hingemacht. Es wäre aber wohl technisch eine zu große Änderung auch das zweite Reservoir nicht zu nutzen, sondern das Wasser gleich ablaufen zu lassen, also läuft es in das Reservoir.
Wenn das der Kundendienst richtig gesagt hat. Meine Beobachtung ist anders. Ich vermute, daß in das verbliebene Reservoir am Anfang des Garvorgangs Wasser gepumpt wird, das dann verwendet wird. Damit hat man die Funktion erhalten, die man auch beim Model ohne Wasseranschluß so hat. Keine Änderung, keine Kosten! Ablauf ist eine Vereinfachung, das Restwasser muß nicht in ein Reservoir gepumpt werden (Einsparungspotential!) sondern kann gleich ablaufen. Meine Vermutung stützt sich auf meine akkustische Beobachtung: am Anfang hört man Wasser einlaufen, dann während des gesamten Vorgang nichts mehr.
Unterm Strich: ich habe einen DCG mit Wasserzu- und abfluß und muß doch trotzdem nach jedem Gebrauch ein Reservoir reinigen. Sehr blöd und in meinen Augen völlig unnötig! Die Innenraumvergrößerung, die es bei Gaggenau gibt, hat hier auch nicht statt gefunden, man hat über dem Innenraum einfach toten Raum.
Keine Glanzleistung der deutschen Ingenieurskunst - aber eine kosteneffiziente Einführung eines HighEnd-Modells, das die Bezeichung aber so nicht verdient.
Abschließend zu den Miele Geräten: die Funktion ist gut, die Ausführung mäßig. Ich finde das schwarze Glas nervig, weil jeder Fingertapser zu sehen ist. Auch die Bedienung über Touch Screen ist lästig - es hat einen Grund, warum im Gastrobereich (ich hab mal in einer Großküche gearbeitet als Studentin) eine Bedienung meist über Knebel erfolgt. Das funktioniert nämlich auch mit vom Kochen speckigen Fingerchen.
Die Ausführung des DCG mit Wasserzu- und Abfluß ist eine Frechheit. Da hätte ich keinen Wasseranschluß gebraucht, wenn ich dann doch wieder mit dem Reservoir handtieren muß.