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Hallo zusammen,
ich habe mächtigen Ärger mit unserem Küchenverkäufer und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.
Hier mein Problem:
Ich habe vor Kurzem eine neue Küche erhalten. Diese ist bereits vollständig eingebaut. Zum Zeitpunkt der Abnahme habe ich wie im Protokoll vorgesehen alle Fronten, Einzüge und Elektrogeräte geprüft. Ein paar Tage später wollte unser Installateur den Wasserhahn anschließen. Dabei hat er festgestellt, dass auf dem Rand des Spülbeckens bereits zwei kleine Dellen vorhanden sind. Er hat ein Foto von dem Becken angefertigt und meiner Mutter geraten sich sofort mit dem Küchenverkäufer in Verbindung zu setzen. Leider war ich zu dem Zeitpunkt bei der Arbeit und wurde erst später von meiner Mutter über die Schwierigkeiten informiert. Meine Mutter hat also den Verkäufer kontaktiert, welcher sofort behauptet hat, dass diese Mängel zum Zeitpunkt des Einbaus noch nicht vorhanden waren. Ich muss anmerken, dass der Verkäufer beim Einbau nicht vor Ort war. Seine Handwerker haben nach fertiger Montage die Küche komplett fotografiert. Der Verkäufer hat behauptet, dass auf den "Beweisfotos" eindeutig keine Dellen zu erkennen sind. Diese Fotos haben wir allerdings bis heute nicht zu Gesicht bekommen. Der Verkäufer hat nach dem Telefonat mit meiner Mutter seine zwei Handwerker zu meiner Mutter geschickt. Sie standen plötzlich einfach unangekündigt vor der Tür. Einer der Handwerker war wohl schon bei der Ankunft sehr sauer, da es "seine Freizeit" wäre, die er jetzt opfert. Die Handwerker sind dann auf jeden Fall in die Küche gestürmt um sich selbst von den Schäden zu überzeugen. Sie wollten dann das Becken austauschen - den Küchenverkäufer hatten sie parallel am Telefon. Meine Mutter hat sich verständlicherweise erkundigt, ob der Verkäufer das neue Becken und die Montage uns dann extra kosten würde - der Handwerker hat gestänkert, dass ihn das jetzt weitere 3 Stunden Einbau kosten würde. Der Verkäufer hat dann durch das Telefon mitgeteilt, dass der "Verursacher der Schäden" auch dafür zu zahlen hätte. Da er allerdings die "Beweisfotos" hat, kann er eindeutig beweisen, dass das Küchenstudio keinesfalls der Schuldige sein kann. Meine Mutter hat ihm dann gesagt, dass sie die Fotos dann gerne sehen würde. Der genervte Handwerker hat dann seine Digi-Cam gezückt und sie ihr zwei Sekunden unter die Nase gehalten und dann wieder eingesteckt. Selbstverständlich kann man sich so nicht von den Behauptungen des Verkäufers überzeugen. Ich möchte hierbei auch anmerken, dass die Spüle direkt nach der Montage verstaubt war und wir deshalb auch die Dellen nicht sofort bemerkt haben. Ich frage mich deshalb, ob die Fotos wirklich so aussagekräftig sind. Da meine Mutter Angst vor den Mehrkosten hatte, hat sie die Handwerker wieder weggeschickt, zumal der Installateur bereits mit dem Einbau des Wasserhahns am selben Tag beauftragt war. Am Telefon hat der Verkäufer meine Mutter dann weiter auf die Palme gebracht. Sie bräuchte ja sowieso nicht meinen, dass keine Mehrkosten auf uns zukämen. Meine Mutter hat sich erkundigt wieso, da wir ja ein Angebot (betitelt mit "Auftrag") zu einem festen Preis (ca. 10.000€) inkl. einer Montagepauschale von stolzen 900€ unterschrieben hatten. Der Verkäufer hat entgegnet, dass er noch nicht sagen könnte, wie hoch die Mehrkosten sind, da er die Rechnung noch nicht fertig hat. Er wäre jetzt schon bei ca. 500€ aber er wäre ja noch lange nicht fertig.
Über die Osterfeiertage kam keine Rechnung - allerdings habe ich im Spülbecken jetzt außerdem noch Kratzer gefunden. Diese sieht man nur, wenn das Wasser läuft. Ich habe mich daher entschlossen selbst noch einmal mit dem Verkäufer zu telefonieren. Das war letzten Mittwoch. Meine Absicht war, eine gütliche Einigung zu erreichen (also dass das Becken getauscht wird oder zumindest der Preis gesenkt wird). Ich habe ihn nochmals auf die Spüle angesprochen. Daraufhin ist der sehr wütend geworden - hat wieder mit seinen Beweisfotos angefangen und dass wir die Schäden verursacht hätten. Außerdem hat er sich darüber beschwert, dass bei uns sowieso alles krumm ist und dass die Handwerker deshalb so lange gebraucht haben. Zusätzlich hat er wieder mit seinen Mehrkosten angefangen, die sich "mittlerweile" bereits auf mindestens 2000€ belaufen würden. Ich war geschockt von dieser Äußerung und wollte wissen, wie er denn auf so enorme Mehrkosten kommt, zumal ein fester Preis vereinbart war. Er hat dann angefangen einzelne Positionen aufzuzählen als er aber immer wieder Rückfragen von mir bekommen hat, hat er schnell das Thema gewechselt. Ich habe ihn gefragt, ob er sich so guten Kundenservice vorstellt. Immerhin kann es ja nur von seinem Interesse sein, wenn die Kunden zufrieden sind und ihn weiterempfehlen. Er hat mir dann "eine niveaulose Unterhaltung " unterstellt und mich gefragt, ob ich denn die Küche geschenkt haben will. Ich habe entgegnet, dass ich den ausgemachten Preis bezahlen werde, aber nicht mehr. Ich habe nochmal meinen Unmut deutlich gemacht, dass ich es bedauere, wie er reagiert. Er ist dann laut geworden und hat gebrüllt "Sie glauben ja wohl nicht, dass Sie Rabatt bekommen. Ihre Mutter hat das schon probiert, aber das können Sie vergessen!" Ich habe dann eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht mit ihm zu sprechen und habe das Gespräch damit beendet, dass ich ihm einen schönen Tag gewünscht und dann aufgelegt habe. Meine Eltern fanden es nicht gut, dass ich versucht habe mit ihm eine friedliche und für beide Seiten gütliche Einigung zu finden. Sie meinten, dass jetzt die Rechnung bestimmt noch viel teurer wird.
Einen Tag später war die Rechnung dann wirklich da. Komisch war nur folgendes: Die Rechnung war auf den 27. datiert (Tag, an dem ich mit ihm gesprochen habe) und der Poststempel auf dem Umschlag auf den 26. Komisch nicht wahr? Vermutlich hat er eine eigene Frankiermaschine und manipuliert.
Wie zu erwarten war die Rechnung um einiges höher (ca. 2000€ mehr). Was dem Fass den Boden ausschlug war der Zahlungstermin: 29.04.!!! Es kann ja wohl nicht sein, dass ich heute eine Rechnung erhalte und MORGEN zahlen muss. Selbst ein Zahlungsziel "sofort" hat eine Frist von 14 Tagen. Mein Vater hat an diesem Tag bereits mit der Rechtsschutzversicherung telefoniert. Ich war zu dieser Zeit wieder bei der Arbeit. Mein Vater hat allerdings nicht das beschädigte Spülbecken angesprochen, sondern nur die Mehrkosten. Der Anwalt am Telefon meinte daraufhin wohl, dass immer mit irgendwelchen Mehrkosten zu rechnen wäre - das wäre normal und das müssten wir zahlen. Ich war über diese Äußerung sehr sauer und wollte das nicht auf mir sitzen lassen. Also habe ich noch am 28. einen Brief an den Verkäufer verfasst (siehe Anlage). Unter anderem war auch die Rechnungsanschrift falsch und lautete auf mich, obwohl wir besprochen hatten, dass mein Vater der Rechnungsempfänger ist. Außerdem haben wir eine Auflistung aller Einzelpositionen verlangt. Diese benötigen wir doch spätestens wenn ein Garantiefall mit den Geräten vorliegt, oder? Des Weiteren wurde im Brief nochmals die beschädigte Spüle und die nicht angekündigten Mehrkosten thematisiert. Ich habe darauf hingewiesen, dass aufgrund von nötigen Korrekturen der Rechnung, diese nicht wie von "Herr Küchenverkäufer" vorgesehen, bis zum 29. beglichen wird. Da es mir nicht mehr möglich war, den Brief am 29. zur Post zu bringen, habe ich mich entschieden, den Brief inklusive aller Anlagen (unter anderem Rechnung mit handschriftlich vermerkten Korrekturen) zu faxen. Das Original wollte ich heute per Einschreiben-Rückschein hinterher senden.
Ich bin dann also gestern Abend zu meiner Tante gefahren, da nur sie ein Fax besitzt. Die ersten zwei Seiten des Briefs (von 3!) gingen mit positiven Sendebericht durch, dann auf einmal hat das Fax gestockt, das Papier durchgezogen und es kam ein "Unterbrochen-Sendebericht". Er musste sein Fax also abgestellt haben. Er wollte wohl verhindern, dass ich innerhalb meines Zahlungsziel den Widerspruch bei ihm einreiche. So schnell habe ich aber nicht aufgegeben. Wir haben eine Stunde gewartet und dann erneut die 3. Seite des Briefs gesendet. Das Fax war wohl tatsächlich wieder an, aber er hat es wieder unterbrochen - nächster "Unterbrochen-Sendebericht". Dann ist mir aufgefallen, dass er auf der Rechnung noch weitere Faxnummern aufgelistet hat. Also hab ich die nächste probiert und "ach du Schreck" - Unterbrochen. Dann kam die dritte Nummer dran. Offensichtlich war ich hier rechtzeitig (bevor er sein Fax deaktivieren konnte) - die dritte Seite wurde gefaxt. Als ich dann versucht habe, die übrigen Seiten auch an diese Nummer zu senden, wieder Abbruch. Eine Seite ging noch durch, die nächsten nicht mehr. Naja, immerhin hatte er alle Seiten pünktlich erhalten, nur an unterschiedliche Faxnummern.
Heute habe ich per Einschreiben-Rückschein das Original gesendet.
Als ich vorhin am Briefkasten war, hat mich fast der Schlag getroffen. Da war doch tatsächlich ein Brief von dem Verkäufer - Poststempel "mal wieder" auf Vortag datiert. Nanu, wie ist es denn möglich, dass er sein Antwortschreiben auf meinen Brief bereits in der Post hat, obwohl er mein Fax erst abends gegen 8 Uhr erhalten hat?
Ich habe den Umschlag geöffnet und heraus kam ein Schreiben von ihm und die "korrigierte Rechnung" Den Namen hat er auf der Rechnung geändert, allerdings scheint er Mann und Frau nicht unterscheiden zu können: "Frau Wolfgang XXXXXX". Das Rechnungsdatum war immer noch der 27. Die Einzelposten noch immer nicht aufgeführt. Die Rechnungssumme nicht geändert. In seinem Brief steht, dass es ihn angeblich 200€ kostet, wenn er die Einzelpositionen aufführt. Wenn wir das wollen, sollen wir eine Kostenübernahmeerklärung senden. Außerdem hat er die Tatsachen mal wieder komplett verdreht und gelogen, wo sich die Balken biegen. Von wegen die Spüle hätten die Handwerker kostenlos ausgetauscht und WIR haben das verweigert. Außerdem wäre ja jetzt schon der Wasserhahn eingebaut und dann könnte er ja sowieso nichts mehr bei seinem Hersteller reklamieren. Außerdem hat er Positionen, die schon seit Beginn der Planung feststanden und somit in den 10.000€ enthalten sein müssten, als "Nachbestellung des Kunden" und "Änderungswünsche des Kunden" abgetan. Ich bin nun wirklich am verzweifeln und bekomme schon Bluthochdruck während ich euch hier schreibe. Mein neuer Zahlungstermin ist der 3. Mai. Schon wieder eine Frist unter 14 Tagen. Ist das Verhalten überhaupt rechtlich?
Bitte helft mir, ich weiß nicht, was ich noch tun soll...
Grüße,
89sunshine
ich habe mächtigen Ärger mit unserem Küchenverkäufer und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.
Hier mein Problem:
Ich habe vor Kurzem eine neue Küche erhalten. Diese ist bereits vollständig eingebaut. Zum Zeitpunkt der Abnahme habe ich wie im Protokoll vorgesehen alle Fronten, Einzüge und Elektrogeräte geprüft. Ein paar Tage später wollte unser Installateur den Wasserhahn anschließen. Dabei hat er festgestellt, dass auf dem Rand des Spülbeckens bereits zwei kleine Dellen vorhanden sind. Er hat ein Foto von dem Becken angefertigt und meiner Mutter geraten sich sofort mit dem Küchenverkäufer in Verbindung zu setzen. Leider war ich zu dem Zeitpunkt bei der Arbeit und wurde erst später von meiner Mutter über die Schwierigkeiten informiert. Meine Mutter hat also den Verkäufer kontaktiert, welcher sofort behauptet hat, dass diese Mängel zum Zeitpunkt des Einbaus noch nicht vorhanden waren. Ich muss anmerken, dass der Verkäufer beim Einbau nicht vor Ort war. Seine Handwerker haben nach fertiger Montage die Küche komplett fotografiert. Der Verkäufer hat behauptet, dass auf den "Beweisfotos" eindeutig keine Dellen zu erkennen sind. Diese Fotos haben wir allerdings bis heute nicht zu Gesicht bekommen. Der Verkäufer hat nach dem Telefonat mit meiner Mutter seine zwei Handwerker zu meiner Mutter geschickt. Sie standen plötzlich einfach unangekündigt vor der Tür. Einer der Handwerker war wohl schon bei der Ankunft sehr sauer, da es "seine Freizeit" wäre, die er jetzt opfert. Die Handwerker sind dann auf jeden Fall in die Küche gestürmt um sich selbst von den Schäden zu überzeugen. Sie wollten dann das Becken austauschen - den Küchenverkäufer hatten sie parallel am Telefon. Meine Mutter hat sich verständlicherweise erkundigt, ob der Verkäufer das neue Becken und die Montage uns dann extra kosten würde - der Handwerker hat gestänkert, dass ihn das jetzt weitere 3 Stunden Einbau kosten würde. Der Verkäufer hat dann durch das Telefon mitgeteilt, dass der "Verursacher der Schäden" auch dafür zu zahlen hätte. Da er allerdings die "Beweisfotos" hat, kann er eindeutig beweisen, dass das Küchenstudio keinesfalls der Schuldige sein kann. Meine Mutter hat ihm dann gesagt, dass sie die Fotos dann gerne sehen würde. Der genervte Handwerker hat dann seine Digi-Cam gezückt und sie ihr zwei Sekunden unter die Nase gehalten und dann wieder eingesteckt. Selbstverständlich kann man sich so nicht von den Behauptungen des Verkäufers überzeugen. Ich möchte hierbei auch anmerken, dass die Spüle direkt nach der Montage verstaubt war und wir deshalb auch die Dellen nicht sofort bemerkt haben. Ich frage mich deshalb, ob die Fotos wirklich so aussagekräftig sind. Da meine Mutter Angst vor den Mehrkosten hatte, hat sie die Handwerker wieder weggeschickt, zumal der Installateur bereits mit dem Einbau des Wasserhahns am selben Tag beauftragt war. Am Telefon hat der Verkäufer meine Mutter dann weiter auf die Palme gebracht. Sie bräuchte ja sowieso nicht meinen, dass keine Mehrkosten auf uns zukämen. Meine Mutter hat sich erkundigt wieso, da wir ja ein Angebot (betitelt mit "Auftrag") zu einem festen Preis (ca. 10.000€) inkl. einer Montagepauschale von stolzen 900€ unterschrieben hatten. Der Verkäufer hat entgegnet, dass er noch nicht sagen könnte, wie hoch die Mehrkosten sind, da er die Rechnung noch nicht fertig hat. Er wäre jetzt schon bei ca. 500€ aber er wäre ja noch lange nicht fertig.
Über die Osterfeiertage kam keine Rechnung - allerdings habe ich im Spülbecken jetzt außerdem noch Kratzer gefunden. Diese sieht man nur, wenn das Wasser läuft. Ich habe mich daher entschlossen selbst noch einmal mit dem Verkäufer zu telefonieren. Das war letzten Mittwoch. Meine Absicht war, eine gütliche Einigung zu erreichen (also dass das Becken getauscht wird oder zumindest der Preis gesenkt wird). Ich habe ihn nochmals auf die Spüle angesprochen. Daraufhin ist der sehr wütend geworden - hat wieder mit seinen Beweisfotos angefangen und dass wir die Schäden verursacht hätten. Außerdem hat er sich darüber beschwert, dass bei uns sowieso alles krumm ist und dass die Handwerker deshalb so lange gebraucht haben. Zusätzlich hat er wieder mit seinen Mehrkosten angefangen, die sich "mittlerweile" bereits auf mindestens 2000€ belaufen würden. Ich war geschockt von dieser Äußerung und wollte wissen, wie er denn auf so enorme Mehrkosten kommt, zumal ein fester Preis vereinbart war. Er hat dann angefangen einzelne Positionen aufzuzählen als er aber immer wieder Rückfragen von mir bekommen hat, hat er schnell das Thema gewechselt. Ich habe ihn gefragt, ob er sich so guten Kundenservice vorstellt. Immerhin kann es ja nur von seinem Interesse sein, wenn die Kunden zufrieden sind und ihn weiterempfehlen. Er hat mir dann "eine niveaulose Unterhaltung " unterstellt und mich gefragt, ob ich denn die Küche geschenkt haben will. Ich habe entgegnet, dass ich den ausgemachten Preis bezahlen werde, aber nicht mehr. Ich habe nochmal meinen Unmut deutlich gemacht, dass ich es bedauere, wie er reagiert. Er ist dann laut geworden und hat gebrüllt "Sie glauben ja wohl nicht, dass Sie Rabatt bekommen. Ihre Mutter hat das schon probiert, aber das können Sie vergessen!" Ich habe dann eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht mit ihm zu sprechen und habe das Gespräch damit beendet, dass ich ihm einen schönen Tag gewünscht und dann aufgelegt habe. Meine Eltern fanden es nicht gut, dass ich versucht habe mit ihm eine friedliche und für beide Seiten gütliche Einigung zu finden. Sie meinten, dass jetzt die Rechnung bestimmt noch viel teurer wird.
Einen Tag später war die Rechnung dann wirklich da. Komisch war nur folgendes: Die Rechnung war auf den 27. datiert (Tag, an dem ich mit ihm gesprochen habe) und der Poststempel auf dem Umschlag auf den 26. Komisch nicht wahr? Vermutlich hat er eine eigene Frankiermaschine und manipuliert.
Wie zu erwarten war die Rechnung um einiges höher (ca. 2000€ mehr). Was dem Fass den Boden ausschlug war der Zahlungstermin: 29.04.!!! Es kann ja wohl nicht sein, dass ich heute eine Rechnung erhalte und MORGEN zahlen muss. Selbst ein Zahlungsziel "sofort" hat eine Frist von 14 Tagen. Mein Vater hat an diesem Tag bereits mit der Rechtsschutzversicherung telefoniert. Ich war zu dieser Zeit wieder bei der Arbeit. Mein Vater hat allerdings nicht das beschädigte Spülbecken angesprochen, sondern nur die Mehrkosten. Der Anwalt am Telefon meinte daraufhin wohl, dass immer mit irgendwelchen Mehrkosten zu rechnen wäre - das wäre normal und das müssten wir zahlen. Ich war über diese Äußerung sehr sauer und wollte das nicht auf mir sitzen lassen. Also habe ich noch am 28. einen Brief an den Verkäufer verfasst (siehe Anlage). Unter anderem war auch die Rechnungsanschrift falsch und lautete auf mich, obwohl wir besprochen hatten, dass mein Vater der Rechnungsempfänger ist. Außerdem haben wir eine Auflistung aller Einzelpositionen verlangt. Diese benötigen wir doch spätestens wenn ein Garantiefall mit den Geräten vorliegt, oder? Des Weiteren wurde im Brief nochmals die beschädigte Spüle und die nicht angekündigten Mehrkosten thematisiert. Ich habe darauf hingewiesen, dass aufgrund von nötigen Korrekturen der Rechnung, diese nicht wie von "Herr Küchenverkäufer" vorgesehen, bis zum 29. beglichen wird. Da es mir nicht mehr möglich war, den Brief am 29. zur Post zu bringen, habe ich mich entschieden, den Brief inklusive aller Anlagen (unter anderem Rechnung mit handschriftlich vermerkten Korrekturen) zu faxen. Das Original wollte ich heute per Einschreiben-Rückschein hinterher senden.
Ich bin dann also gestern Abend zu meiner Tante gefahren, da nur sie ein Fax besitzt. Die ersten zwei Seiten des Briefs (von 3!) gingen mit positiven Sendebericht durch, dann auf einmal hat das Fax gestockt, das Papier durchgezogen und es kam ein "Unterbrochen-Sendebericht". Er musste sein Fax also abgestellt haben. Er wollte wohl verhindern, dass ich innerhalb meines Zahlungsziel den Widerspruch bei ihm einreiche. So schnell habe ich aber nicht aufgegeben. Wir haben eine Stunde gewartet und dann erneut die 3. Seite des Briefs gesendet. Das Fax war wohl tatsächlich wieder an, aber er hat es wieder unterbrochen - nächster "Unterbrochen-Sendebericht". Dann ist mir aufgefallen, dass er auf der Rechnung noch weitere Faxnummern aufgelistet hat. Also hab ich die nächste probiert und "ach du Schreck" - Unterbrochen. Dann kam die dritte Nummer dran. Offensichtlich war ich hier rechtzeitig (bevor er sein Fax deaktivieren konnte) - die dritte Seite wurde gefaxt. Als ich dann versucht habe, die übrigen Seiten auch an diese Nummer zu senden, wieder Abbruch. Eine Seite ging noch durch, die nächsten nicht mehr. Naja, immerhin hatte er alle Seiten pünktlich erhalten, nur an unterschiedliche Faxnummern.
Heute habe ich per Einschreiben-Rückschein das Original gesendet.
Als ich vorhin am Briefkasten war, hat mich fast der Schlag getroffen. Da war doch tatsächlich ein Brief von dem Verkäufer - Poststempel "mal wieder" auf Vortag datiert. Nanu, wie ist es denn möglich, dass er sein Antwortschreiben auf meinen Brief bereits in der Post hat, obwohl er mein Fax erst abends gegen 8 Uhr erhalten hat?
Ich habe den Umschlag geöffnet und heraus kam ein Schreiben von ihm und die "korrigierte Rechnung" Den Namen hat er auf der Rechnung geändert, allerdings scheint er Mann und Frau nicht unterscheiden zu können: "Frau Wolfgang XXXXXX". Das Rechnungsdatum war immer noch der 27. Die Einzelposten noch immer nicht aufgeführt. Die Rechnungssumme nicht geändert. In seinem Brief steht, dass es ihn angeblich 200€ kostet, wenn er die Einzelpositionen aufführt. Wenn wir das wollen, sollen wir eine Kostenübernahmeerklärung senden. Außerdem hat er die Tatsachen mal wieder komplett verdreht und gelogen, wo sich die Balken biegen. Von wegen die Spüle hätten die Handwerker kostenlos ausgetauscht und WIR haben das verweigert. Außerdem wäre ja jetzt schon der Wasserhahn eingebaut und dann könnte er ja sowieso nichts mehr bei seinem Hersteller reklamieren. Außerdem hat er Positionen, die schon seit Beginn der Planung feststanden und somit in den 10.000€ enthalten sein müssten, als "Nachbestellung des Kunden" und "Änderungswünsche des Kunden" abgetan. Ich bin nun wirklich am verzweifeln und bekomme schon Bluthochdruck während ich euch hier schreibe. Mein neuer Zahlungstermin ist der 3. Mai. Schon wieder eine Frist unter 14 Tagen. Ist das Verhalten überhaupt rechtlich?
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Grüße,
89sunshine
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