Nobilia Küche, Fronten, und der Ärger mit der Meterküche

Pusteblume488

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Hallo ihr Lieben,

Ich denke bei unserer Geschichte werden vielleicht einige die Hände vor den Kopf schlagen und denken: "Wie kann man nur."
Ja, was hat uns da nur getrieben?

Die Kurzfassung: Wir haben leider am Samstag den 21.01.23 den Vertrag für eine Meterküche unterschrieben. Wir wollten eigentlich nur meine Schwiegereltern ins Möbelhaus begleiten, die nach einer Woche überlegen ihre Küche bestellen wollten. Tja, hätten wir auch eine bisschen drüber schlafen sollen. Keine Ahnung was uns da getrieben hat.

Nun ja, während die Schwiegereltern ihre Küche bestellt haben, sind wir durch die Ausstellung geschlendert. Dabei wurden wir von einem Mann angesprochen, von dem wir dachten, er wäre ein Küchenplaner des Hauses.

Da wir selbst bald eine Küche benötigen, sind wir mit ihm ins Gespräch gekommen.

(Wir bauen bei meinen Schwiegereltern an, und das Einfamilienhaus wird zum Zweifamilienhaus. Die Bauvoranfrage fiel positiv aus, und der Bauantrag wird noch bearbeitet. Der Architekt und unser Ansprechpartner beim Bauamt, sind guter Dinge dass wir bald loslegen können.)

Wir sind also mit dem guten Mann ins Gespräch gekommen, und irgendwie waren wir plötzlich in einem Verkaufsgespräch. Er erklärte uns das momentan eine besondere Aktion ist. Viele Kunden kämen nur deswegen ins Haus, die Resonanz wäre super.

Die Küchen würden günstiger verkauft, weil zur Erfüllung von Verträgen (für bessere Konditionen vom Hersteller für das Möbelhaus) das Möbelhauses bestimmte Mengen an Küchen verkaufen muss. An diesen Küchen würde das Möbelhaus kaum was verdienen. Das Möbelhaus hat Sicherheit dass die Küchen dort gekauft werden und die Kosten für den Küchenplaner, welcher das Möbelhaus für uns bereitstellt wären gedeckt. Bei Küchenplanungen die oft viele Stunden dauern, ein echter Kostenfaktor für das Möbelhaus wenn es dann nicht zum Abschluss kommt. Ja, es klang gut und plausibel. Dann noch ein bisschen Gerede über Inflation und steigende Preise.

Ruck zuckte hatte er eine grobe Skizze des Grundrisses unserer Küche gezeichnet. Und grob zusammen gerechnet, was diese in guter Qualität kostet usw.

Das Angebot: 1030€ für einen Meter Küche von Nobilia , mit Montage und Lieferung. Ohne Elektrogeräte, diese wollten wir aber von vorne herein separat besorgen.

Wir hatten dann einige Nachfragen, und haben den Haken gesucht. Bei den Fronten muss unsere Verstand aber komplett das Gebäude verlassen haben.

-> Das Wangen, Rückseiten, Pilaster extra kosten haben wir erfragt, und auch sonst gibt es einige Zusatzkosten zb bei Beleuchtung, und Sonderraumhöhe. (Alles bis 2,50 ist Norm.)

-> Wir haben bei den Fronten nur über Kunststoff, Lack und Echtholz geredet. Echtholz und Lack waren für uns ausgeschieden. Wir wollten gute Kunststofffronten. Er meinte wir könnten zwischen allen Fronten wählen. Leider haben wir zu spät gerafft, dass er
für uns bei Fronten 1 eingetragen hat,
als wir erklärt haben, wir wollen gute Kunststofffronten. Als wir unterschrieben haben, dachten wir, es ginge um Kunststoff (1), Lack (2), Echtholz (3).

-> Beim genau lesen haben wir nun Fronten der Preisklasse 1 von Nobilia im Vertrag stehen. Vermutlich eine der größten Kostenfallen des Vertags. Die Preisklasse 1 ist wahrscheinlich nicht besonders hochwertig. Wir wollten eigentlich einfache weiße Fronten die robust und pflegeleicht sind.

-> Er sagte wir können zwischen allen Nobilia Fronten wählen, und würden dann einen kleinen Aufpreis zahlen wenn wir uns umentschieden (Wir dachten er meint wenn wir von Kunststoff zu Lack wechseln…..)

-> Wie sind die Abstufungen von den Preisen der unterschiedlichen Gruppen? Wir das so richtig teuer? Im Vertrag steht dass wir zur höheren Preisgruppe wechseln können. Die genaue Beträge dafür sind für uns aber nicht ersichtlich...

-> Sind die Fronten der Preisgruppe 1 von Nobila den was? Hat der wer Erfahrungen mit?

-> Wir schwanken zwischen billige Fronten die wir nicht wollen oder lassen wir es drauf angekommen, koste es was es wolle....


Wir sind gerade echt etwas geknickt, normalerweise sind wir weder leichtgläubig noch schnell bei solchen Entscheidungen. Solche Sprüche wie "Ihr Frau ist aber misstrauisch und will wirklich einen Haken finden. Doch glauben sie mir das ist ein super Angebot …." Haben dann nach der Zeit dazu geführt, dass ich mich im Gespräch auch eher zurückgezogen habe. Die Nachfragen wurden weniger und dann war es zu spät....

Irgendwie klang das Ganze zu schön um wahr zu sein. Also haben wir unterschrieben, weil ja der letzte Tag der Aktion war und das Möbelhaus bald schloss. Schon am gleichen Abend haben wir ein seltsames Gefühl bekommen. Was haben wir da gemacht? Nach einigem googeln dann die Ernüchterung, "Verkaufsmasche Messeverträge". Und ohne dass wir aufgeklärt wurden dass wir einen Messekaufvertag abschließen (Hausmesse) und nicht wie üblich Widerrufsrecht haben, standen wir da.

Wir haben ein Budget von 18.000€ bis 20.000€ für die Küche eingeplant. Mit der Meterküche sind wir gerade mal bei der Hälfte des kalkulierten Betrags, allerdings müssen wir die Elektrogeräte auch noch besorgen. Mein Mann ist Elektriker und kann die Geräte über das Geschäft bestellen.

Wir sind uns immer noch nicht ganz schlüssig, ob wir einen echt teuren Fehler gemacht haben oder es doch ganz okay ist.

Die Berater vom Möbelhaus sind übrigens echt okay. Viele Bekannte haben dort ihre Küche her und sind zufrieden. Rechtlich gegen den Vertrag vorzugehen und auf eine Aufhebung zu bestehen scheint auch nicht einfach. Die Anzahlung ist bis 31.1.23 fällig. Wir haben leider nur einen Verkehrsrechtschutz.

Nun ist es so dass wir gerne das Beste aus der Situation machen wollen. Habt ihr hierzu irgendwelche Tipps. Ich werde bei Gelegenheit, einen Thread zur Planung erstellen.

Die Fronten und die Arbeitsplatten bereiten uns gerade aber echt Bauchschmerzen...

Danke in Vorraus schon einmal für eure Hilfe.
 

mozart

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Hi,
Meterküchenverträge sind zwar eher ein Relikt aus vergangenen Zeiten, führen aber nicht zwangsläufig zu schlechten oder überteuerten Küchen.
Nobilia PG1 sind Melaminharzfronten. Die sind robust, über die Optik kann man immer streiten.

Habt ihr eine Mindestabnahmemenge im Vertrag?
Sonst könnte ja am Ende auch eine Minizeile für die Waschküche, einen Kellerraum, etc. daraus werden.

Bei 20.000€ sind die Arbeitsplatten idR. nicht aus Kunststoff und daher auch selten von Nobilia. Die untersch. Fronten kann euer Küchenstudio euch zeigen und euch beraten.
Ich würde die quasi-Folienfronten touch (matt) und flash (glänzend) meiden. Alles andere macht Nobilia in ordentlicher Qualität.
 

KerstinB

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Ich werde bei Gelegenheit, einen Thread zur Planung erstellen.
Das ist schon der beste Tipp.

Und, wenn ihr den Anbau jetzt noch erstellt und dabei vielleicht auch noch ein paar Planungen möglich sind, solltest du den Planungsthread möglichst schnell eröffnen, evtl. kann man das für eine gute Planung noch berücksichtigen.
 

menorca

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Die Fronten sind kein Problem. Günstig heißt hier nicht minderwertig, sondern „einfacher herzustellen“. Melaminharzfronten sind robust und langlebig.

Einer der größten Nachteile der Meterpreise sind Küchenplanungen mit Ecken, denn der Preis berechnet sich an der Rückseite der Möbel, entlang der Wand. Das heißt bei toten Ecken kommen 130cm zusammen, bei Eckschränken mit 60cm Tür 190cm.

Lass uns also zusammen planen, um eine gute Küche für euch zu bekommen.

Die Lektion fürs Leben habt ihr gelernt. ;-)
Diese Typen sind einfach Verkaufsprofis.
 

Pusteblume488

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Dankeschön schon einmal. Es beruhigt mich das bei den Fronten die Worte: "robust" und "langlebig" fallen. Es ist verrückt aber ich kann gerade wirklich kaum schlafen, weil das Thema Küche Karussell in meinem Kopf dreht.

@mozart , 5 Meter sind bei uns Mindestabnahme. Irgendwie beruhigt es mich dass es nicht ganz so schlimm steht. Welche Fronten in weiß würdest du den empfehlen? Die Empfehlung von Touch und Flash Abstand zu halten werden wir uns merken. Wahrscheinlich gehen wir am Samstag nochmal kurz ins Möbelhaus, wir haben noch einige Fragen und werden sicher nochmal die Nobiliaküchen genauer ansehen. Danke.

@KerstinB , Thread erstellt :-)

@menorca, mündliche wurde uns gesagt dass Ecken nicht doppelt berechnet werden. Das ist jetzt irgendwie ärgerlich...
Vorallem weil wir eigentlich eine G Küche geplant hatten. Sprich genau das wovor du warnst. Wir sind offen für alles, was zu unserem Grundriss und Bedürfnissen passt.


Hier der Link zum Planungsthread:

Nobilia-Küche nach Meterpreis - Machen wir das Beste draus - Küchenplanung -
 
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Auch von mir Beruhigung bez. der Front.
Wir haben in der mietgemieteten Küche auch Nobilia mit Melaminharzfronten (zugegebenerweise allerdings die "Laser-Variante", das müsste PG2 sein, der Unterschied liegt aber glaub nur in der Kantenverarbeitung), die sind wirklich wahnsinnig robust und pflegeleicht.
Da kann man auch mal tüchtig mit nem Mikrofasertuch oder sogar Schmutzradierer schrubben, wenn es Not tut. Bei mir gibt es z.B. um die Griffe manchmal diese "Kratzspuren" von buntem Nagellack... alles kein Problem.
 

Evelin

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mündliche wurde uns gesagt dass Ecken nicht doppelt berechnet werden
das nützt euch jetzt nichts, weil im Vertrag steht
1674623566201.jpg
 
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Wie gesagt, die Küche ist Teil der Mietwohnung, entsprechend hatten wir da eh keine Wahlmöglichkeit.

Sollte ich jemals irgendwo wieder eine eigene Küche anschaffen dürfen/müssen, hätte ich gegen das Material per se aber grundsätzlich nichts einzuwenden.
 

mozart

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Eigentlich sind alle Nobilia -Fronten ok, nur die folientypisch verarbeiteten Fronten flash und touch würde ich persönlich meiden.
Schön ist bei matter Oberfläche die easytouch, die Senso und die Fashion, in günstiger mit leichter Struktur die Laser.
Hochglänzend dann die Focus mit angesetzter Kante und die Lux in nahtlos lackiert.

Achten solltet Ihr auf die Korpushöhe, die Auszugausführung und daruf, daß Sichtseiten, Wangen, etc. die Qualität der Fronten haben, keine geringere. Nur Sockelblenden werden idR. in Kunststoff/Kunststoff glänzend ausgeführt.
 

Pusteblume488

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Wir waren am Samstag morgen im Möbelhaus und haben uns Fronten angeschaut und Fragen bzgl der Preisgruppe gestellt. Wir haben jetzt auch die Liste für den Meterpreis bei höheren Preisgruppen bekommen.

Wir haben jetzt mal zwei Fronten ausgesucht , die uns gefallen würden. Dazu dann noch Arbeitsplatten . Vielleicht wird es so in die Richtung gehen.

Weißbeton fand mein Mann sehr schön, ich das seidengrau. Von der Oberfläche haben sich beide gut angefüllt. Gibt es bei den beiden Fronten etwas was gegen sie spricht? Zb von der Struktur her? Für mich haben sich beide nicht zu glatt angefüllt, gerade im Vergleich zu Fronten der PG1.

Griffe hatten wir jetzt eher an Edelstahl gedacht. Die Überlegung ist das es farblich besser passt und bei lackierten Griffen die Farbe vielleicht eher mit den Jahren leidet? Habt ihr was die Griffe angeht noch Tipps auf was wir achten sollten?
 

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menorca

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Weißbeton ist die Melaminharzfront Riva, PG 2. Dazu gibt es keinen farbgleichen Korpus, aber farbgleiche Wangen, Regale und Sockelfarbe. Wenn das bei euch passt, dann spricht nichts gegen diese Front.

Seidengrau ist allerdings nur eine Farbbezeichnung, die es in verschiedenen Ausführungen und damit auch in verschiedenen Preisklassen gibt. Da müssten wir schon Genaueres wissen.

Edelstahlgriffe passen gut zu beiden Frontfarben.
 
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WIr haben in der Mietküche auch das Laser-Seidengrau bei den Oberschränken.
Je nachdem, was sonst noch in dem Raum an Farben vorhanden ist, kann das aber ggf. etwas bläulich/rauchig wirken.
Muss ja nix Schlimmes sein, aber lasst euch auf jeden Fall ein Muster mitgeben und schaut es euch unter realistischen Lichtbedingungen im Küchenraum an. :-)

Zumindest ist die Front in der Farbe sehr dankbar, was Schmutz & Co. angeht. Man sieht so gut wie nix.
 

Pusteblume488

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Erfahrung aus erster Hand, mega :2daumenhoch:

Das mit dem bläulichen ist gut zu wissen, wir werden es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Was für eine Farbe hat deine Arbeitsplatte ?

Das mit dem echten Licht müssen wir unbedingt noch machen. Im Ausstellungsraum war kaltweiße und warmweiße Beleuchtung und je nachdem wo man stand wirkte es da schon unterschiedlich. Denke das mit dem echten Licht müssen wir wirklich schauen. Danke. :-[
 
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Unserer Arbeitsplatte ist so eine anthrazitfarbene Steinnachbildung, die US sind in einem dunkleren Grau.
Hätte ich selbst jetzt nicht so gemacht. ;-)

Wir haben daneben eine weiß lackierte Holztür bzw. Türrahmen.
Die wirken dann im Zusammenspiel eher gelblich, die Küchenfront dazu eher bläulich.
Bei natürlichem Tageslicht, Sonneneinfall oder nicht, künstlichem Licht mal stärker oder schwächer.
Aber alles ohne Dramatik, das sind Nuancen.

Wie gesagt, lasst euch einfach von allem Muster geben und testet das im entsprechenden Raum bei verschiedenen Lichtquellen. :-)


Nachtrag:
Habe versucht, euch das zu fotografieren, funktioniert aber nicht. Man kriegt den tatsächlichen Farbunterschied auf dem Foto nicht dargestellt. :so-what:
 
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