Pyrolyse Bosch Backofen

klausstephan

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Hi zusammen. Ich war so gescheit und habe meine beschichtete Pfanne zum Reinigen ins Backrohr gestellt und die Pyrolyse aktiviert. Die Pfanne hat jetzt keine Beschichtung mehr, auf den Backblechs und auf der Innenseite des Rohrs sind einige graue Stellen entstanden - Ablagerungen?!
Weiss jemand ob ich diese grauen Flecken wieder weg bekomme?
Schönen Dank,
Klaus
 

menorca

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Da ist die Beschichtung wohl erst verbrannt, und dann haben sich die Überreste abgelagert.
Nach einer „normalen“ Pyrolyse findet man etwas “Asche“, die sich sehr leicht wegwischen lässt.
Bei deinen grauen Flecken musst du in der Intensität aufsteigend putzen: Papiertuch/Lappen mit Spüli/mit Viss/rauher Schwamm/… , was du dem fleckigen Material halt so zutraust.
 

MKme

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Falls es Teflon war, was da verbrannt ist: Ganz schlecht.
Beim Verbrennen von PTFE entstehen Salz- und Flusssäure. Gut möglich, dass diese Teile des Rohrs und Blechs verätzt haben und daher die Flecken kommen.
Mach den Backofen auf jeden Fall sehr sehr gründlich sauber, lüfte ihn sehr sehr lange; lass auch mal in Heißluft eine Weile laufen, so dass Rückstände am Lüfter nach außen gelangen können und lüfte dabei die Wohnung gründlich. Vermeide dabei auf jeden Fall in der Nähe zu sein und trag beim Putzen bitte auch Gummihandschuhe.
Das Blech würde ich persönlich entsorgen.
 

klausstephan

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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich werde es mit putzen versuchen, wenn es erfolglos ist entsorge ich das Blech.
MfG
 

US68_KFB

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Wie kommt man denn auf die glorreiche Idee eine Pfanne im Backofen mit Pyrolyse zu reinigen? 200°C hält Teflon aus, Alu-Guss 240°C, Kupfer 260° C, Keramikpfannen bis 400°C.
Allerdings dürften billig verlötete mehrschichtige Pfannenböden auch schon eher leiden.

Die Pyrolyse arbeitet mit 500° C. Damit zerstörst du praktisch jede Pfanne, außer Gusseisen.
 
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klausstephan

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Das ist mir jetzt schon klar.
Die glorreiche Idee hatte ich in einem schwachen Moment. Man lernt nie aus.
 

isabella

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Ich kann immer noch nicht glauben, dass dieser Post echt ist, aber für die nächsten Leser hinterlasse ich ein paar Infos, damit sie auf gar keinen Fall diese Idee nachmachen (s. auch Kommentar von @MKme):

Bei Überhitzung kann jedoch ab 360 °C eine Zersetzung des PTFE stattfinden, bei der für den Menschen giftige Dämpfe freigesetzt werden.
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Ausgewählte Fragen und Antworten zu Geschirr mit Antihaftbeschichtung aus PTFE für das Braten, Kochen und Backen - BfR

Die giftige Dämpfe enthalten Fluor-Verbindungen, womöglich bei den bei der Pyrolyse herrschenden Temperaturen auch Flusssäure, welche Dein Backofen korrodiert haben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Backofen in meiner Küche überhaupt wieder einschalten würde wollen.

Sollte es wirklich passiert sein, war es eine wirklich sehr große Dummheit, und Du solltest froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
 

racer

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darüber hinaus dürften die Kontaktflächen problematisch werden.. wenn ich meinen Grillrost aus Edelstahl bei der Pyrolyse mit reinige, dann wird der immer aufrecht im Gerät gelagert, damit es an möglichst wenigen Punkten zum Kontakt zwischen dem Edelstahl und der Emaille kommt.

Also selbst wenn der Gegenstand pyrolysefähig wäre, würde ich nie auf die Idee kommen, den flächig unten auf den Boden zu stellen. Die Hitze die sich zwischen den Einheiten staut dürfte sonst nochmals höher sein, als die üblichen 500 Grad und dann würde ich persönlich vermuten, dass dann auch irgendwann die Emaille im Backofen was dagegen haben wird, zumal der Unterhitzeheizkörper ja auch zur Gesamttemperatur direkt beitragen dürfte ?!

mfg
Racer
 

isabella

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Lies das, was @MKme in #3 geschrieben hat, das wäre das Mindeste. Ich würde diesen Backofen nicht mehr nutzen, zumal die entstandenen Chemikalien sicher was kaputt gemacht haben oder bald werden.
 

klausstephan

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Gut, ich habe jetzt mal bei Miele direkt nachgefragt. Giftig ist Teflon nur wenn es verbrennt. Mehr für Tiere, vor allem Vögel, für den Menschen sind die Gase in diesem Ausmaß als nicht gesundheitsgefährlich einzuschätzen. Die grauen Ablagerungen stellen Gott sei Dank nur ein optisches Problem da und sind nicht mehr gesundheitsschädlich.
 

isabella

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Und das wissen die Chemiker und Biologen, die zuhauf bei Miele in der Hotline arbeiten und jeden Tag Kunden beraten, die ihre Teflonpfannen einer Pyrolyse unterzogen haben, ganz sicher, nicht wahr?
 

klausstephan

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Das ist mir schon klar, dass das Teflon verbrannt ist. Es ist eben verbrannt. Also bekomme ich diese Grauen Flecken irgend wie wieder weg, und/oder können diese Flecken bei einer Hitze von über 300° wieder Dämpfe entstehen lassen? Einfach einen neuen Ofen zu kaufen ist natürlich das bequemste bei der Sache. ABER, ist das auch wirklich notwendig?
 

isabella

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Wir haben Deine Flecken nicht analysiert, also wissen wir nicht, worauf sie bestehen, ob alles durchgebrannt ist, ob Reaktionen mit der Emaillierung stattgefunden haben.
Und wir wissen auch nicht, was die ätzenden Substanzen, die bei deiner Aktion entstanden sind, alles für Korrosionsprozesse in Deinem Backofen in Gang gesetzt haben. Also vermeide bitte, den Backofen unüberwacht laufen zu lassen, vielleicht kaufst Du Dir ein Feuerlöscher und bewahrst ihn in Reichweite auf.

Du scheinst immer noch nicht zu realisieren, was für eine fahrlässige und gefährliche Dummheit Du begangen hast - aber Unwissen schützt nicht.
 

klausstephan

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Natürlich war es nicht gut überlegt bei dem Ofen die Pyrolyse zu aktivieren wenn ein Topf drinnen steht. Du musst das nicht wiederholen. Man darf aber den Teufel auch nicht gleich an die Wand malen. Es ist zum Glück nichts 'explosives' passiert. Die Dämpfe sind beim Fenster raus. Es ist auch niemand krank geworden. Kein Teflon Fieber ist aufgetreten. Die Flecken nerven mich. Wenn Du mir Fachwissen weitergeben kannst und mir sagtst dass das Rohr kontaminiert ist dann ist es ok. Aber nach dem Gefühl zu sagen, der gehört recykelt, weil man es selber sicherheitshalber so tun würde gehört nicht dazu. Das ist kein Fachwissen, keine 100%ige Sicherheit. Wenn Du sagst: Wahrscheinlich..., oder Ich nehme an..., dann ok. Wenn Du als Antwort schreibst, ich bin fit in der Chemie, es ist tatsächlich so, dann ok.
Ich konnte mir dank den Kommentaren jetzt selber ein Bild machen, vielen Dank auf jeden Fall für Eure Mühen, und toll dass es so schnell geklappt hat! :-)
 

martin

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Isabella weiß auf Grund ihrer Ausbildung schon, was da entstanden sein kann. Um ein wirklich sicheres Ergebnis zu erhalten, reichen die Informationen hier nicht aus. Wie schädlich das Ergebnis Deines Fehlers wirklich ist, kann nur durch eine Laboruntersuchung aller beteiligten Komponenten zeigen.

Nur weil ich etwas nicht sehen und riechen kann, ist nicht gewährleistet, das mir kein Schaden entsteht. Klassisches Beispiel hierfür: Kohlenmonoxid, unsichtbar, geruchlos, tödlich.
 

isabella

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@klausstephan ich kann hier viel schreiben darüber wer ich bin, Du kannst es eh nicht überprüfen, vielleicht bin ich ein LKW-Fahrer aus Buxtehude und mache mir hier einen Spaß. Oder Du bist ein Troll mit Langeweile und machst Dir einen Spaß, warum nicht? Das werden wir wahrscheinlich nie erfahren ;-)
 

Michael

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Zwei Dinge sind in diesem Thema sicher:

1. Isabella ist fit in Chemie.
2. Der Klaus weiß selbst, dass es eine Dummheit war und wenn es von uns dauernd wiederholt wird wird es nicht noch dümmer.
 
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