Erfahrungen Zuluftmauerkasten

Geront

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Liebes Forum,

mein erster Post hier, daher eine kurze Einführung vorab:
Unsere rund 20 Jahre alte Nolte -Küche soll ersetzt werden. Insbesondere auch durch mitlesen in diesem Forum konnte ich viele Fragen zur Planung der neuen Küche bereits selbst klären, dafür vielen Dank an alle aktiven Forumsmitglieder. :top: Somit benötige ich auch keinen Planungsthread mehr, habe jedoch noch einige verbliebene Detailfragen, hier die erste, für deren Beantwortung ich mich schon im Vorfeld bedanken möchte. :-)

Kommen wir zur Sache:
Aktuell werkelt in der Küche eine Neff D-FX37-4 DAH (technische Daten habe ich für das alte Gerät leider nicht gefunden) im Abluftbetrieb auf einen 125er Mauerkasten. Im Betrieb wird die Zuluft offensichtlich aus allen Ritzen des Hauses und insbesondere aus dem Schornstein im benachbarten Wohnzimmer als größere Öffnung gezogen, das Schließen der Küchentür bei laufender Haube erfordert viel Kraft, um den Unterdruck zu überwinden.
Im Rahmen der neuen Küche möchte ich gemäß der Devise "Abluft braucht Zuluft" daher auch eine definierte Zuluft schaffen. Allerdings scheint der Markt an Zuluftlösungen vergleichsweise klein, und die meisten Bauherren letztlich doch nur einen Abluftmauerkasten zu verbauen. Diskussionen zum Thema beziehen sich meistens auf das Vermeiden des Fensterkontaktschalters, dieser stört mich nicht, da unser Kaminofen nur wenige Tage im Jahr zu "Gemütlichkeitszwecken" angeheizt wird, und dann auch erst abends nach dem Kochen. Mir geht es also auschließlich darum, dass die neue DAH bestmöglich arbeiten kann.

Zur Einbausituation habe ich ein Foto der Außenwand angehängt. Links und rechts werden beidseitig Wandschränke gehängt werden (aber nicht mehr wie vorher um die Ecke), der Abstand zur Decke wird ca. 15 cm betragen, der äußerste Wandschrank wird ca. 8 cm Abstand zur Außenwand haben, die Lücke frontseitig verblendet.

Mein bisher favorisierter Plan war der Verbau eines kombinierten Zu- und Abluftmauerkastens, wie z.B.
Marley Duo-Abluft- und Zuluftsystem
Isoflexa Ab- und Zuluftmauerkasten 1085

Vorteile wären, dass es bei einem Durchbruch bleibt, den ich wegen Umstellung auf 150 mm sowieso vergrößern müsste. Zudem scheint mir eine kombinierte Rückstauklappe, die bei Einschalten der DAH beide Kanäle öffnet eine sinnvolle technische Lösung zu sein. Von diesen kombinierten Mauerkästen sind die meisten jedoch derart konstruiert, dass der Zuluftkanal oben und der Abluftkanal unten liegt. Aufgrund des geringen Deckenabstands würde ich jedoch den Zuluftkanal unten benötigen. In meiner laienhaften Vorstellung würde der Zuluftstrom dann zwischen Wand und Wandschrank runtergehen, seitlich zum Herd ziehen, und dort wieder mit den Kochdünsten absaugen, so dass die (im Winter) kalte Luft gar nicht erst quer durch die Küche ziehen müsste. Der o.g. Isoflexa Mauerkasten ist tatsächlich der einzige, den ich gefunden habe, der den Zuluftkanal unten hat. Nachdem ich den Mauerkasten inzwischen daheim liegen habe, bin ich jedoch nicht mehr überzeugt davon, dass es der Richtige für mich ist.

Gibt es weitere kombinierte Mauerkästen mit Zuluft unten, die ich übersehen habe?

Die andere Variante wäre ein separater Zuluftmauerkasten. Für diesen würde ich dann einen Durchbruch in der gegenüberliegenden Ecke auf dem Foto oben rechts bohren bzw. stemmen müssen.
Kandidaten mit mechanischem Verschluss (also sozusagen mit der Rückstauklappe andersherum eingebaut) wären:
Naber E-Klima A/Z 150
Ventilation Nord Z-MKWSELFiD150

Gibt es Erfahrungswerte, ob die Klappe wirklich zuverlässig öffnet, wenn sie soll und bei ausgeschalteter DAH geschlossen bleibt? In meiner Vorstellung ist es doch etwas anderes, ob die Haube mit einem kräftigen Motor gegen die Rückstauklappe bläst oder nur ein vergleichsweise geringer Unterdruck zwischen außen und innen vorliegt, der die Klappe öffnen soll?

Im Falle einer solchen Lösung würde ich wahrscheinlich keinen Abluftmauerkasten der gleichen Serie montieren, sonden eher den Naber E-Jal flow 150, wie in diesem Thread beschrieben: Brauche ich einen Mauerkasten? - Die Einbausituation wäre bei mir bis auf wenige cm Unterschied die gleiche, die unterschiedliche Optik der Außenjalousien sollte bei über 2 m Abstand nicht allzusehr ins Gewicht fallen.

Als letztes gäbe es noch die elektrischen Varianten, wie z.B.
Weibel Thermogate
Berbel BMK-Z 150

Diese möchte ich eigentlich vermeiden, da ich deren Zuverlässigkeit nicht vertraue.

Gibt es evtl. noch weitere Lösungen oder ganz andere Aspekte zu bedenken?

Herzlichen Dank für Eure Ratschläge!
 

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martin

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Wir haben 2 Weibel Mauerkästen eingebaut. Der Zuluft-MK wird über einen Druckdifferenzschalter angesteuert. Funktioniert prima. Die Zuluft kommt via toter Ecke in die Hütte.
 

Michael

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Weibel wäre für mich auch die erste Wahl. Wenn die Zuluft unten wie bei Martin einströmt kann sie sich sogar bis zum Austritt noch erwärmen.
 

Geront

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Vielen Dank für die ersten Rückmeldungen, ich werde mir die Dokumentation zum Weibel Mauerkasten noch einmal intensiv anschauen.

Der Druckdifferenzschalter scheint mir allerdings auf den ersten Blick gegenüber dem mitgelieferten Stromsensor etwas überdimensioniert, der Vorteil wäre natürlich, dass die Klappe nicht unnötig öffnet, wenn das Fenster sowieso mal offenstehen sollte.

Die Öffnung im unteren Bereich würde ich ausschließen, zum einen sind außen beide Seiten verbaut, so dass die Maueröffnung unterhalb des Fensters sein müsste. Innen sind über die komplette Länge Schränke geplant, eine tote Ecke habe ich nicht, in der Ecke rechts unten befinden sich in der Wand zudem die Wasser-/Abwasseranschlüsse.
 

martin

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Das würde Dir nicht viel nützen. Der Lieferant hat sich vor vielen Jahren vom Markt verabschiedet. Schau mal, was Naber so im Angebot hat.
 

KerstinB

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Die Öffnung im unteren Bereich würde ich ausschließen, zum einen sind außen beide Seiten verbaut, so dass die Maueröffnung unterhalb des Fensters sein müsste.
Vielleicht solltest du da doch mal die Planung zeigen. Denn Zuluft eher im unteren Bereich halte ich auch für sinnvoller.
 
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