Mitglied
- Beiträge
- 94
Hallo zusammen,
ich bin nun schon eine Weile dabei, unsere neue Küche zu planen. Ich werde noch die Gesamt-Küchenplanung in's Planungsforum stellen. Hier möchte ich gerne die Auswahl einer passenden Dunstabzugshaube mit schrägem Schirm und 60 cm Breite diskutieren.
Warum schräge DAH (Kopffreihaube): ich bin recht groß und möchte mir bei der neuen Küche nicht mehr den Kopf an der DAH anstoßen
Warum nur 60 cm Haubenbreite: in den Altbau-Küchenraum passt nur eine 60er Haube wirklich in die Planung (darauf möchte ich noch im Planungsthread eingehen, den ich noch erstellen will)
Umluft: keine Abluft ohne größere Umbauten am Küchenraum möglich
Folgende Modelle habe ich mir angesehen:
BSH - Siemens LC56KA670: 55 cm breit LC56KA670
Preis ungefähr 500 Euro
Diese Haube sieht optisch ganz nett aus, der Schirm nutzt mit 55 cm Breite das 60er Raster nicht komplett aus. Noch schwerer wiegt der wenig effiziente Fettfilter: Fettabscheidegrad nur 62%, Fettfiltereffizienzklasse E! Zudem keine LED-Kochfeldbeleuchung. Lüftereffizienzklasse C. Laut ist die Haube auch, auf minimaler Stufe 52 dB, auf höchster Stufe 67 dB und auf Intensivstufe sogar 70 dB. Ich habe die Haube dann mal beim KFB antesten können: zudem reagiert die Elektronik auf Tastendrücke träge mit einer Verzögerung. Man drückt ein Sensorfeld und die Reaktion kommt erst ziemlich spät.
Zusammengefasst: damit die Haube ordentlich Fett filtern kann müsste sie bei der Breite auf hoher Stufe laufen, und selbst dann werden bestenfalls zwei Drittel des Fetts aus dem Kochwrasen gefiltert. Das restliche Drittel soll dann wohl irgendwo in der Haube oder im Lüfter kondensieren? Eine interessante Konstruktion.
Ziemlich viele Schwächen für 500 Euro, für meinen Geschmack. Wenn man im DAH-Angebot von BSH bei Neff und Bosch genauer hinschaut, gibt es scheinbar auf einer bauähnlichen Basis weitere Modelle, die jedoch scheinbar den selben wenig effizienten Fettfilter mit 62% Abscheidegrad und Filtereffizienzklasse E mitbringen: uninteressant.
Das war es dann, weiter optisch einigermaßen ansprechende DAH-Modelle von BSH konnte ich nicht finden.
Silverline Trinity in 60 cm Breite: Silverline Dunstabzugshauben - Trinity
Vorteile: günstiger Preis von ca. 400 Euro, LED-Kochfeldbeleuchtung, eine für meinen Geschmack ansprechende Optik, durch die Glasoberfläche vermutlich einfach zu reinigen. Fettfiltereffizienzklasse C, 78% Fettabscheidegrad. Nachlaufautomatik von 15 Minuten. Fettfilter-Reinigungserinnerung, scheinbar Zeit-gesteuert. Touch-Bedienung: hygienisch (keine Fugen/Kanten an der Bedienung) und optisch ansprechend.
Die Handhabung der Fettfilterreinigung ist recht einfach, man kann die oberen beiden Lamellen am Stück mit einem Griff hochklappen und dann den Fettfilter raus nehmen.
Die Haube ist eine Empfehlung durch einen KFB. Wie gut im Wettbewerbsumfeld in dieser Preisklasse die Haube zu sein scheint wurde mir erst jetzt wirklich klar.
Einziger Punkt, der mir weniger gefällt: die Lautstärke ist nur durchschnittlich, von 50 bis 70 dB.
Zweifel an der Silverline-Haube kamen erst mit dem aktuellen DAH-Test aus Stiftung Warentest 3/2016. Dort ist eine Miele bei den Kopffreihauben Testsieger. Davon gibt es auch ein 60 cm breites Modell: Miele DA 6066 W Black Wing: DA 6066 W Black Wing Wand-Dunstabzugshaube Obsidianschwarz - Dunstabzugshauben
Gestern habe ich das 90 cm Miele-Modell kurz in einem anderen Küchenstudio zufällig gesehen und angetestet: wow! Ich hätte nicht gedacht, dass eine DAH auch auf hoher Lüfterstufe und mit subjektiv ordentlichem Luftabzug so leise arbeiten kann. Das lässt sich dann auch im EU-Datenblatt nachvollziehen: 40 bis 54 dB, erst die Intensivstufe ist mit 66 dB hörbar lauter, aber subjektiv noch erträglich. LED-Beleuchtung. Der Fettfilter scheint ein ganzes Stück und einfach zu reinigen zu sein. Die Optik ist für meinen Geschmack eher mittelprächtig, aber in Ordnung. Wenn man in die DAH hineinschaut findet man auf dem Lüftergehäuse den Aufdruck ebm-papst, ein Hersteller von hochwertigen Lüftern.
Fettfiltereffizienzklasse A, Fettabscheidegrad 92%.
Der Preis ist jedoch im Vergleich zur Silverline mehr als Premium: 950 Euro. Ich hatte schon angefangen, mir den wie ich finde extremen Aufpreis schön zu reden, als mir dämmerte, dass ich keine Bedienung für die Nachlaufautomatik gesehen hatte. Kurz bei Miele nachgeschaut: ja! Diese DAH hat keine Nachlaufautomatik! Für 950 Euro bekommt man keine Timerschaltung, die man mit einem integrierten Schaltkreis und einem weiteren Taster für wenige Euro leicht bauen könnte. Wenn man denn nur wöllte.
Natürlich ist man bei Miele schlau und hat für den interessierten Kunden auch DAH im Programm, die eine Nachlaufautomatik haben: http://www.miele.de/haushalt/dunstabzugshaube-2484.htm?mat=09894890&name=DA_6796_W_Shape
Fettfiltereffizienzklasse: D, Fettabscheidegrad: 67%
Preis: 1.900 Euro. Man zahlt dann also das fast das Vierfache von der o.g. Siemens-DAH und hat nur ein paar Prozent mehr Fettabscheidung
Vielleicht erklärt ihr mir die Welt, aber ich komme mir da irgendwie nicht nur leicht verschaukelt vor.
Zumal ich aus einer anderen älteren Miele-Küche von vor mindestens 10 Jahren weiß, dass Miele damals schon DAH mit Nachlaufautomatik gebaut hat. Nichts neues also. Konstruktiv ohnehin kein Hexenwerk.
Ohne Nachlaufautomatik glaube ich jedoch zu wissen, wie die Praxis in der Küche aussieht: kochen fertig: DAH aus. -.- Drinnen kondensiert dann der Schmodder. Nein, danke. Oder anders: ich koche und lasse die DAH nachlaufen, damit die Feuchtigkeit abtrocknet, bin dann aber unbegeistert davon, auf die Uhr schauen zu dürfen, wann ich denn die DAH ausmachen kann und nochmal hin zu laufen. Alles nur, weil Miele einen Taster und ein paar Bauteile im Wert von bestenfalls einem Euro sparen wollte? Bei einer DAH für 950 Euro? Frust!
Aber vielleicht habe ich ja nur keine Ahnung und man braucht wirklich 1.900 Euro für die Nachlaufautomatik und dann ist trotzdem kein Geld mehr im Produktmanagement-Budget für einen effektiven Fettfilter mehr übrig.
Egal. Miele DAH: für mich wieder gestorben. Obwohl so schön leise.
Nächster Kandidat: Franke DAH. Habe ich im Küchenstudio gestern auch gesehen und getestet. Mein Ersteindruck: durchschnittlich. Nicht leise, Bedienung und Optik aber in Ordnung. Bei Stiftung Warentest wurde die Franke Maris Pro Kopffreihaube mit befriedigend im Umluftbetrieb getestet.
Franke Mythos FMY 606 BK Glas schwarz: Franke Hauben Mythos FMY 606 BK Glas schwarz
Laut EU-Datenblatt leiser (2 dB) als die bei Stiftung Warentest getestete Maris Pro Franke Hauben Maris Pro FMA PRO 605 BK Glas schwarz
Viel Text ... und ich habe immer noch keinen Wunschkandidaten für eine Haube. Jetzt wo ich die niedrige Lautstärke der Miele Haube kenne gefällt mir die Silverline weniger gut.
Fällt euch ein besseres Modell ein? Was würdet ihr tun? Was haltet ihr von Franke DAH?
ich bin nun schon eine Weile dabei, unsere neue Küche zu planen. Ich werde noch die Gesamt-Küchenplanung in's Planungsforum stellen. Hier möchte ich gerne die Auswahl einer passenden Dunstabzugshaube mit schrägem Schirm und 60 cm Breite diskutieren.
Warum schräge DAH (Kopffreihaube): ich bin recht groß und möchte mir bei der neuen Küche nicht mehr den Kopf an der DAH anstoßen
Warum nur 60 cm Haubenbreite: in den Altbau-Küchenraum passt nur eine 60er Haube wirklich in die Planung (darauf möchte ich noch im Planungsthread eingehen, den ich noch erstellen will)
Umluft: keine Abluft ohne größere Umbauten am Küchenraum möglich
Folgende Modelle habe ich mir angesehen:
BSH - Siemens LC56KA670: 55 cm breit LC56KA670
Preis ungefähr 500 Euro
Diese Haube sieht optisch ganz nett aus, der Schirm nutzt mit 55 cm Breite das 60er Raster nicht komplett aus. Noch schwerer wiegt der wenig effiziente Fettfilter: Fettabscheidegrad nur 62%, Fettfiltereffizienzklasse E! Zudem keine LED-Kochfeldbeleuchung. Lüftereffizienzklasse C. Laut ist die Haube auch, auf minimaler Stufe 52 dB, auf höchster Stufe 67 dB und auf Intensivstufe sogar 70 dB. Ich habe die Haube dann mal beim KFB antesten können: zudem reagiert die Elektronik auf Tastendrücke träge mit einer Verzögerung. Man drückt ein Sensorfeld und die Reaktion kommt erst ziemlich spät.
Zusammengefasst: damit die Haube ordentlich Fett filtern kann müsste sie bei der Breite auf hoher Stufe laufen, und selbst dann werden bestenfalls zwei Drittel des Fetts aus dem Kochwrasen gefiltert. Das restliche Drittel soll dann wohl irgendwo in der Haube oder im Lüfter kondensieren? Eine interessante Konstruktion.
Ziemlich viele Schwächen für 500 Euro, für meinen Geschmack. Wenn man im DAH-Angebot von BSH bei Neff und Bosch genauer hinschaut, gibt es scheinbar auf einer bauähnlichen Basis weitere Modelle, die jedoch scheinbar den selben wenig effizienten Fettfilter mit 62% Abscheidegrad und Filtereffizienzklasse E mitbringen: uninteressant.
Das war es dann, weiter optisch einigermaßen ansprechende DAH-Modelle von BSH konnte ich nicht finden.
Silverline Trinity in 60 cm Breite: Silverline Dunstabzugshauben - Trinity
Vorteile: günstiger Preis von ca. 400 Euro, LED-Kochfeldbeleuchtung, eine für meinen Geschmack ansprechende Optik, durch die Glasoberfläche vermutlich einfach zu reinigen. Fettfiltereffizienzklasse C, 78% Fettabscheidegrad. Nachlaufautomatik von 15 Minuten. Fettfilter-Reinigungserinnerung, scheinbar Zeit-gesteuert. Touch-Bedienung: hygienisch (keine Fugen/Kanten an der Bedienung) und optisch ansprechend.
Die Handhabung der Fettfilterreinigung ist recht einfach, man kann die oberen beiden Lamellen am Stück mit einem Griff hochklappen und dann den Fettfilter raus nehmen.
Die Haube ist eine Empfehlung durch einen KFB. Wie gut im Wettbewerbsumfeld in dieser Preisklasse die Haube zu sein scheint wurde mir erst jetzt wirklich klar.
Einziger Punkt, der mir weniger gefällt: die Lautstärke ist nur durchschnittlich, von 50 bis 70 dB.
Zweifel an der Silverline-Haube kamen erst mit dem aktuellen DAH-Test aus Stiftung Warentest 3/2016. Dort ist eine Miele bei den Kopffreihauben Testsieger. Davon gibt es auch ein 60 cm breites Modell: Miele DA 6066 W Black Wing: DA 6066 W Black Wing Wand-Dunstabzugshaube Obsidianschwarz - Dunstabzugshauben
Gestern habe ich das 90 cm Miele-Modell kurz in einem anderen Küchenstudio zufällig gesehen und angetestet: wow! Ich hätte nicht gedacht, dass eine DAH auch auf hoher Lüfterstufe und mit subjektiv ordentlichem Luftabzug so leise arbeiten kann. Das lässt sich dann auch im EU-Datenblatt nachvollziehen: 40 bis 54 dB, erst die Intensivstufe ist mit 66 dB hörbar lauter, aber subjektiv noch erträglich. LED-Beleuchtung. Der Fettfilter scheint ein ganzes Stück und einfach zu reinigen zu sein. Die Optik ist für meinen Geschmack eher mittelprächtig, aber in Ordnung. Wenn man in die DAH hineinschaut findet man auf dem Lüftergehäuse den Aufdruck ebm-papst, ein Hersteller von hochwertigen Lüftern.
Fettfiltereffizienzklasse A, Fettabscheidegrad 92%.
Der Preis ist jedoch im Vergleich zur Silverline mehr als Premium: 950 Euro. Ich hatte schon angefangen, mir den wie ich finde extremen Aufpreis schön zu reden, als mir dämmerte, dass ich keine Bedienung für die Nachlaufautomatik gesehen hatte. Kurz bei Miele nachgeschaut: ja! Diese DAH hat keine Nachlaufautomatik! Für 950 Euro bekommt man keine Timerschaltung, die man mit einem integrierten Schaltkreis und einem weiteren Taster für wenige Euro leicht bauen könnte. Wenn man denn nur wöllte.
Natürlich ist man bei Miele schlau und hat für den interessierten Kunden auch DAH im Programm, die eine Nachlaufautomatik haben: http://www.miele.de/haushalt/dunstabzugshaube-2484.htm?mat=09894890&name=DA_6796_W_Shape
Fettfiltereffizienzklasse: D, Fettabscheidegrad: 67%
Preis: 1.900 Euro. Man zahlt dann also das fast das Vierfache von der o.g. Siemens-DAH und hat nur ein paar Prozent mehr Fettabscheidung
Vielleicht erklärt ihr mir die Welt, aber ich komme mir da irgendwie nicht nur leicht verschaukelt vor.
Zumal ich aus einer anderen älteren Miele-Küche von vor mindestens 10 Jahren weiß, dass Miele damals schon DAH mit Nachlaufautomatik gebaut hat. Nichts neues also. Konstruktiv ohnehin kein Hexenwerk.
Ohne Nachlaufautomatik glaube ich jedoch zu wissen, wie die Praxis in der Küche aussieht: kochen fertig: DAH aus. -.- Drinnen kondensiert dann der Schmodder. Nein, danke. Oder anders: ich koche und lasse die DAH nachlaufen, damit die Feuchtigkeit abtrocknet, bin dann aber unbegeistert davon, auf die Uhr schauen zu dürfen, wann ich denn die DAH ausmachen kann und nochmal hin zu laufen. Alles nur, weil Miele einen Taster und ein paar Bauteile im Wert von bestenfalls einem Euro sparen wollte? Bei einer DAH für 950 Euro? Frust!
Aber vielleicht habe ich ja nur keine Ahnung und man braucht wirklich 1.900 Euro für die Nachlaufautomatik und dann ist trotzdem kein Geld mehr im Produktmanagement-Budget für einen effektiven Fettfilter mehr übrig.
Egal. Miele DAH: für mich wieder gestorben. Obwohl so schön leise.
Nächster Kandidat: Franke DAH. Habe ich im Küchenstudio gestern auch gesehen und getestet. Mein Ersteindruck: durchschnittlich. Nicht leise, Bedienung und Optik aber in Ordnung. Bei Stiftung Warentest wurde die Franke Maris Pro Kopffreihaube mit befriedigend im Umluftbetrieb getestet.
Franke Mythos FMY 606 BK Glas schwarz: Franke Hauben Mythos FMY 606 BK Glas schwarz
Laut EU-Datenblatt leiser (2 dB) als die bei Stiftung Warentest getestete Maris Pro Franke Hauben Maris Pro FMA PRO 605 BK Glas schwarz
Viel Text ... und ich habe immer noch keinen Wunschkandidaten für eine Haube. Jetzt wo ich die niedrige Lautstärke der Miele Haube kenne gefällt mir die Silverline weniger gut.
Fällt euch ein besseres Modell ein? Was würdet ihr tun? Was haltet ihr von Franke DAH?