Da ich hier bei vielen lese, dass Rapsöl zum Braten bevorzugt wird, möchte ich trotz der weit verbreiteten Annahme, das es ein gesundes Öl sei, davor warnen: Rapsöl enthält nur labortechnisch betrachtet gute Inhaltsstoffe. Das Problem ist, dass die Pflanzensamen für uns Menschen grundsätzlich ungenießbar sind (anders als z.B. Leinsamen) und daher erst industriell stark verarbeitet werden müssen (und hier liegt in der Verarbeitung das eigentliche Problem). Das Ergebnis ist ein völlig klares Öl, das immer noch ungenießbar ist. Es wird dann mit Farbstoffen (z.B. Beta-Carotin) farblich und geschmacklich aufgewertet, so dass es anschließend ansprechend goldgelb aussieht und vom Verbraucher gekauft wird. Unser Körper ist jedoch nicht dumm und erkennt die nicht-natürliche (im Gegensatz zur schwach verarbeiteten) Version und kommt folglich damit nicht gut klar (=Entzündungen können entstehen). Das Gleiche gilt übrigens in abgeschwächter Form auch für Färber-Distelöl sowie billiges Sonnenblumenöl. Finger weg! Nur frisches, kaltgepresstes Sonnenblumenöl würde ich ab und zu zum Braten verwenden. Diese Infos habe ich im Zuge meiner Ernährungsumstellung auf Paleo vor 4 Jahren gelernt. Seitdem nehme ich keine anderen Pflanzenöle mehr als Olivenöl, kaltgepresstes Bio-Sonnenblumenöl (zum Braten im Backofen) und Kokosöl für Gemüse. Bei den Fetten verwende ich selbstgemachtes Butterschmalz und Bio-Schmalz vom lokalen Markt-Metzger. Oder wenn ich selbst z.B. Entenbrust gebraten oder Rinderknochensuppe gemacht habe, wandert das Fett bzw. Talg gleich in Gläser.