Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

meist läuft der kunde ja durch die ausstellung und möchte sich erst umsehen....wenn es zum gespräch kommt frage ich, ob eine Küche gefunden wurde die gefällt und begleite den kunden zu der Küche....bei uns ist der vorteil, das alle musterküchen mit preisen ausgezeichnet sind und der kunde dann schon weiss was die küche ungefähr kostet - das kann aber auch abschrecken, weil die musterküchen ja oft überladen mit details und specials sind....

ich frage trotzdem auch immer nach dem budget und sage dem kunden, das die frontfarben/-arten sich bei vielen herstellern wiederholen. Ich sage ihm, wir könnten die küche zb als Alno /Ballerina für 15 - 20 tsd € planen oder auch schon bei 4 tsd€ starten....meist merkt man schon an der reaktion der kunden, das 15-20 tsd zuviel ist und sagen dann schon ungefähr den preis....
 
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Das Budget ist ja auch nicht gleich die erste Info, die man gebraucht. Höre Dir erst einmal die Wünsche an und zeige dem Endkunden schon einmal paar Geräte.

Ich habe früher einzelne Gerätepreise ins Gespräch einfliessen lassen. Wenn man dann drei, vier Geräte durch hatte, ergab sich somit 50% der Ausgaben (über den dickel Daumen) wenn der Kunde bis dahin genickt hat, kann man ihm gegen Ende des Gesprächs auch einen geschätzten Preis nennen und nachfragen, ob das im Rahmen liegt...

mfg

Racer
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Also, ich glaube, wenn man Küchen im oberen Preissegment verkauft stellt ein KFB nicht zuerst die Frage nach dem Budget. Zumindest sollte er das nicht. Ein Kunde wird schon eine Luxusausstellung mit einer 08/15 Ausstellung vergleichen und diese auch einschätzen können. Klar, "verirrt" sich der ein oder andere Kunde, dem nicht ein so hohes Budget zur Verfügung steht, mal in ein Küchengeschäft, welches Küchen im oberen Preissegment verkaufen. Aber als guter :kfb: wird man schnell erkennen können, dass diese Küchen nicht unbedingt für den Kunden geeignet sind und ihn darauf diskret hinweisen. Im Idealfall kann, sofern vorhanden, auf einen günstigeren Hersteller ausgewichen werden.
Und wenn, wie Oldenburger76 geschrieben hat, den Kunden von einer 23T Küche auf eine 8T Küche bringt, welche ja noch etwa 3T über dem Budget des Kunden lag, umso besser für den Kunden. Das zeichnet einen guten KFB aus. Letzendlich war das Geschäft für beide Seiten attraktiv. Ohne vorher nach dem Budget zu fragen.

Anders sieht es aus wenn Küchen im unteren bis mittlerem Preissegment verkauft werden.
Die Ausstellung sieht da schon etwas bescheidener aus, die Küchenberatung ebenfalls.
Meistens kommt der Kunde schon preislich, aufgrund der Streuprospekte, vorinformiert in ein Möbelhaus/Küchengeschäft, und erwartet zu Recht eine gewisse Transparenz. Hat er dass Streuprospekt mit seinen unzähligen Vorteilen, wie 50% Rabatt, 0% Finanzierung, Geschirrspüler umsonst, Lackwochen und wer weiss was noch alles, des Anbieters X in der Hand, bleibt dem Verkäufer gar nichts anderes übrig, wenn er noch glaubwürdig erscheinen will, den Käufer vorher auf sein Budget hin abzuklopfen.
Denn, in Erklärungsnot kommt er noch früh genug. Nähmlich dann, wenn die Prospektküche mit nur einer, für den Kunden geringen Veränderung, abzüglich aller Vorteile, jetzt das doppelte kostet.

Spätestens jetzt wir der KFB vom Kunden nicht mehr als glaubwürdig angesehen. Eine preisliche Transparenz gibt es für den Kunden nicht. Bestenfalls noch ein paar Prozent runter, aber nur wenn er sofort unterschreibt. Keine Bedenkzeit, keine Möglichkeit für den Kunden, dass Angebot mit anderen zu vergleichen. Pläne gibt es nicht, geschweige denn eine Auflistung.
Wenn der Verkäufer wie in diesem Fall den Kunden vorher nach dem Budget gefragt hat, kann er sich schon im Vorfeld überlegen, wie er den Kunden dazu bringt, mehr auszugeben. Natürlich ist er ersteinmal damit beschäftigt gute Argumente für den Mehrpreis zu finden, eine gute Küchenplanung rückt damit logischerweise in den Hintergrund. Man kann sich halt nur auf eins konzentrieren.
Und so kommen halt Küchenplanungen zustande, wie neko sie so schön beschrieben hat.

Mich wundert es immer wieder, warum Kunden sich auf so eine "Verkaufsstrategie" einlassen. Manchmal habe ich das Gefühl, das geforderte Transparenz gleichgesetzt wird mit, Okay, wir können noch 5% Rabatt gewähren aber nur wenn Sie jetzt unterschreiben.

Aber ist das die Transparenz, die man heutzutage als Kunde erwarten kann? Wohl kaum.
Es gibt bessere Geschäfte. Wir zum Beispiel legen grossen Wert auf Transparenz. Unser Kunde bekommt immer die Pläne mit. Auch die Auflistung, woraus hervorgeht, was das Angebot beinhaltet.
Denn aus unserer Sicht macht es durchaus Sinn, dem Kunden alles an die Hand zu geben, damit er ein Angebot vergleichen kann.
Schliesslich erstelle ich mit dem Kunden gemeinsam den Küchenplan mit seinen Wünschen und Vorstellungen. Klar ist eine Küchenberatung Zeitintensiv, aber für beide Seiten. Der Kunde verbringt mindestens genauso viel Zeit mit der Küchenplanung wie ich. Warum sollte ich ihm zum Schluss nicht die Pläne mitgeben? Für mich ist das eine Arbeit von ein paar Sekunden. Ausdrucken und fertig.
Sicher gibt es den ein oder anderen Kunden, der erst verdutzt fragt, wirklich? ich bekomme die Pläne mit? Ja! natürlich, ich habe ja nichts zu verheimlichen und wir haben gemeinsam daran gearbeitet. Zu verheimlichen hat nur der Mitbewerber etwas, der nicht so transparent ist.

LG Wolfgang
 
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sehe ich genauso wie wolfgang...wenn der kunde fragt, ob er die Zeichnung und Geräteaufstellung haben kann, bekommt er sie auch....

denn NUR so kann der Kunde vergleichen....mir bringt es nichts, wenn der kunde beim nächsten studio versucht, alles aus dem kopf heraus nachzubasteln....der andere verkäufer trimmt dann evtl die schränke auf standard zurück, rein optisch fällt dem kunden das vielleicht nicht auf aber der Preis kann gravierend günstiger sein....

nur so kann ein realistischer Preisvergleich zustande kommen, denn ich kann ich Äpfel mit Birnen vergleichen.
 
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Hallo,

@ Oldenburger

meinst Du nicht, dass sich der Wettbewerb die Hände reibt, wenn Du "alles" dem Kunden an die Hand gibst. Du hast Dir Zeit genommen, eine tolle Planung auf die Beine gestellt und der Wettbewerb, der dann Deine Ideen schwarz auf weiss vor sich liegen hat, unterbietet einfach Deinen Preis um satte 1000,- € und der Kunde wird schwach. Gerade Händler die nicht so "gute" KFB´s mit Ideen und Ahnung haben, werden durch Deine Pläne profitieren. Ärgert Dich das nicht, wenn mal wieder ein böser ;-) Kunde Deine tolle Beratung ausgenutzt hat, aber beim "günstigeren" Anbieter unterschrieben hat??

Gruß Daywalker
 
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das ganze ist natürlich ein zweischneidiges Schwert.....:(

aber man merkt ja, ob der kunde unterschreiben, also heute ne entscheidung treffen möchte....wenn ich das weiss, das die Entscheidung heute getroffen wird, dann gebe ich den letzten preis raus. Wenn ich merke, das die Kunden weiter ziehen möchten zur Konkurrenz, dann gebe ich nie den entgültigen Preis raus, sondern bemerke (beiläufig), das evtl noch ein Rabatt drin ist, den ich aber erst nennen würde, wenn Sie zu einer entscheidung kommen möchten.

So ist der Kunde dazu geneigt, wenn meine Beratung und die Preis/Leistung gut sind wieder zu kommen. DANN weiss ICH aber den Preis der Mitbewerber. Und dann reicht es oft schon nur noch Skonto zu geben.

Dem Kunden offen zu sagen; "Holt euch ein Gegenangebot, vergleicht, gebt mir aber die Chance das Angebot zu vergleichen und gegebenenfalls meine Planung anzupassen und den Preis zu verändern."--- Dieser Satz bringt schon verdammt viel, vor allem wenn man zusammen schon mehrere stunden investiert hat.

Ich bin froh das so zu machen, denn meine Quote liegt über 60% und damit bin ich zufrieden, wenn ich vergleiche wo wir Preislich zur Konkurrenz liegen....Wenn der Preis identisch oder nur geringfügig drüber ist dann ist es die Emotion, also der Berater selbst, der verkauft wird. Und das ist mein Ziel: Der zufriedene Kunde der einen weiterempfiehlt.

Das war mein Wort zum Sonntag :dance::2daumenhoch:
 
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wie man es macht, macht man es verkehrt...


mfg

Racer
 
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aber das zweischneidige Schwert muß ja nicht zweischneidig bleiben;-)

selten geht der Kunde mit dem ausführlichen Angebot zum nächsten Anbieter und legt die Pläne auf den Tisch und fragt nach dem Preis, denn

kann Anbieter 2 oder 3 ja von vornherein günstiger sein, somit wäre der Verhandlungsspielraum weg

will der Kunde wissen, wie plant Anbieter 2, was kann man noch verbessern

und ist Anbieter 2 genauso Transparent wie der erste. Gibt der 2 Anbieter auch Pläne heraus? Wahrscheinlich nicht. Denn er weiss ja jetzt, dass der Kunde vergleicht und seine ausgearbeiteten Pläne möglicherweise zu Anbieter 3 trägt.

Wenn der KFB von Anbieter 1 dann noch gute Arbeit geleistet hat, sprich dem Kunden Vor- und Nachteile aufgezählt und erklärt hat, ein Beispiel wären die Fronten, und der Kunde mit einem hohen Wissen an Informationen zum nächsten Anbieter geht und diese dort nicht bekommt, dann ist die warscheinlichkeit hoch, dass er bei Anbieter 1 auch kauft. Denn der KFB hat sich bereits ein Vertrauen erarbeitet.
Selbst wenn der Kauf nur mit einer Nachverhandlung möglich ist, den man sowieso von vornherein mit eingeplant hat, bleibt der Erfolg bei Anbieter 1.
Kommt ein Verkauf durch Anbieter 1 nicht zum tragen, war sein Angebot vielleicht wirklich zu schlecht, oder der Kunde hat sich generell ganz anders entschieden. Man weiss es nicht.

Was man aber weiss ist, wenn der Kunde alles an Planungsunterlagen erhält und die bestmöglichste Beratung bekommen hat, es dem Mitbewerber, der einen Teil dieser Leistung nicht erbringen kann oder will, jedenfalls schwerer fällt einen Verkauf durchzusetzten.

Es lohnt sich immer, dem Kunden gegenüber sein bestes zu geben, in vielen Fällen steigt dadurch die Abschlußquote.

LG Wolfgang
 
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@Oldenburger

Hallo Sascha,

was mir bei Deinem Posting extrem aufgestoßen ist, ist der Satz "Soll ich Ihnen den Preis sagen, oder mit Ihrem Mann darüber reden." Ich kenne sehr viele Frauen, die Dir bei so einem Satz, genau wie ich, den Kopf abgehackt hätten. Offensichtlich gibt es dazu ein Drunherum, was Du jetzt geschildert hast. Also war das kein dummer Spruch von Dir, sondern aus der Situation entstanden und für den Fall angebracht. Ich würde, nach Deinen weiteren Postings doch eine Küche bei Dir kaufen ;D. Entschuldige!


@all

Wir könnten uns durchaus eine teure Küche leisten. Ich will das aber gar nicht. Ich hasse sehr viel von den Sachen, die es heutzutage gibt. Ich brauche und will keine elektrischen Auszüge, keine LED'S in verschiedenen Farben, Lichtkonzepte mit 100 Deckeneinbauleuchten, Sockelbeleuchtungen, 1000 verschieden breite Schränke, Backöfen mit sehr vielen Funktionen, die ich eh nicht nutzen würde und mein Mann auch nicht, weil er nie eine Gebrauchsanweisung ließt, usw. Ich könnte daher wieder eine Ikeakücke kaufen, wenn ich mich um das Drumherum kümmern wollte. Will ich aber nicht mehr. Ich könnte auch eine B1 nehmen. Die gefällt mir sehr gut. Ich bin mir allerdings schon dabei nicht sicher, ob ich den Preis bezahlen wollen würde. Ich wette, mir würde auch eine schlichte Bauformatküche mit Schichtstofffronten gefallen. Egal welche Marke, kaputt ginge bei uns wohl kaum eine Küche.

Und dann? Was sage ich dem KFB zum Budget? Etwas sowas wie vielleicht 20.000, wenn es sein muss auch mehr, aber lieber wäre mir 7.000? Was kommt dann dabei raus? Vor allem, weil fast alle Leute, die ein Budget genannt haben, schrieben, es werde fast immer ausgeschöpft. Das wiederum würde ich überhaupt gar nicht wollen.

LG, Susanne
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Susanne,
Sascha hatte aber schon in seiner Komplettschilderung geschrieben, dass beim Erstbesuch der männliche Teil gesagt hat
er nur sagt, darüm kümmern Sie sich man nicht, über den Preis reden wir unter Männern.
Von daher paßte das wohl schon ;-)

Aber bei der Preissituation ging es mir vor gut 4 Jahren ähnlich, wie du jetzt schilderst. Ich hatte keine konkrete Grenze, ich wollte erst mal sehen, was es so gibt, was mir davon gefällt und was ich davon für nützlich erkläre. Mir war klar, dass es wohl irgendwie Holz werden soll. Gut, es gab natürlich eine echte Obergrenze, die durch das vorhandene Geld bestimmt wurde. Aber, wie du wollte man die natürlich nicht voll ausreizen.

Bei Verkäufern allerdings, die nach den oben geschilderten Prinzipien handeln, kann man dann auch sagen .. ich weiß nicht, aber max. xxx Euro. Meine Verkäuferin (die dritte bei meiner damaligen Suche, auf Empfehlung von Freunden) hat auch damit etwas anfangen können. Ich konnte ihr aber auch viel erzählen, über das, was mir wichtig ist. Ich denke, dass können wir, die wir uns hier im Küchenforum regelmäßig aufhalten sowieso sehr gut, so dass ein KFB auch erkennen kann, wie er vorgehen muss. Ich habe mir auch kein Konkurrenzangebot mehr geholt, sondern habe z. B. Martins Aussage vertraut, dass "mein" Preis kein Schnäppchen aber auch kein Wucher ist. Ein Preis, mit dem beide leben können. Und, ich hatte eben Vertrauen zur KFB .. und dabei ist es geblieben.

Meine jetzige Nachbestellung (Schüller Creativ mit 84er Korpus) für die neue Wohnung ist nur noch telefonisch gelaufen, ohne Unterschrift, allein, weil das Vertrauen wohl beidseitig ist.

Ich denke, dass Verkaufen so eigentlich auch mehr Spaß macht. Vergessen darf man aber wohl nicht, dass einigen Verkäufern die dafür notwendigen Freiheiten seitens ihrer Chefs fehlen, anderen Verkäufern fehlt das wirkliche Interesse dem Kunden ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis zu bieten und anderen Verkäufern fehlt einfach beides. Und dazu kommt dann die Küchenvielfalt ... und schon steht so mancher Kunde im Regen.
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Und genau dass ist der Grund warum man das Budget als Information braucht. Es gibt Menschen, die schauen sich Küchenbeilagen an. Sehen dass Küche x 4.998,00 € kostet. Gehen zum nächsten Bulthaup Händler und fangen an aus zu suchen, schließlich wollen sie ja das doppelte ausgeben*crazy*

Und da liegt aber auch genauso aus Kundensicht das Problem.

Dadurch, daß man nie eine ehrliche Preisaussage bekommt, außer, man lässt ganz explizit etwas planen, hat man auch kein Gefühl für Preise bei Küchen.

Die einzigen, an denen man sich festhalten kann, sind diese diversen Katalogblättchen der großen Möbelhäuser und Ikea .

Jeder Autohändler hat Preislisten, an denen man sich orientieren kann (und man weiss, es lohnt sich zu fragen, meist geht da noch ein bisserl was). Dadurch weiss ich, dass ich nicht mal ansatzweise auf die Idee kommen muss, bei Rolls nachzufragen.

Die Versuchung, mal genau das planen zu lassen, was man haben möchte, ist damit schon sehr hoch. Man könnte ja im Preis eine Überraschung erleben und es ist doch nicht so weit weg... Das weiss man aber bei Küchen leider immer erst dann, wenn man einen KFB damit belästigt/belastet hat.

Ich hoffe, das war jetzt ein bisschen verständlich. Es werden zu selten Beispiele mit konkreten Preisen (Hausnummern) verbreitet. Man hat einfach nichts, womit man ein Gefühl für die jeweiligen Hersteller entwickeln könnte.

neko
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Im Artikel zu diesem Thema habe ich eingangs zur Frage, ob die Intransparenz gewollt sei oder nicht, geschrieben: Sicher nicht.

Richtiger wäre: Sicher nicht nur.

Die Komplexität trägt dazu bei, aber sowohl Einkaufsverbände und Hersteller als auch der Handel tragen nicht viel dazu bei, es durchsichtiger zu gestalten. Die wenigen Aussnahmen sind die, die zur Regelbestätigung gehören.

Allein der Begriff "Hausmarke" bei einigen Produkten hat nur den Sinn der Herstellerverschleierung und somit der Unterbindung konkreter Preisvergleiche.

Das zeigen von Bildern und der Nennung eines Gesamtpreises für ein Produkt, das sich aus so vielen Einzelkomponenten unterschiedlicher Hersteller zusammenstellt ist absolut unzeitgemäss und hat den gleiche Grund: Unterbindung von Preisvergleichen.

Die Abfrage eines Budgets hat nur den Grund der Arbeitserleichterung für den VK und in unseriösen Fällen wird mit Produkten aus dem Billigsegment die Budgetangabe leicht unterschritten und sugeriert: Wir können sogar noch günstiger anbieten.

Neko, ich habe genau verstanden was du meinst und so ist es auch. Die Branche gibt dem Kunden keine Möglichkeit ein Preisgefühl zu entwickeln und somit braucht der Kunde auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn der KFB mal einen Tag Planungsarbeit dranhängen muss.

Das eine will man und das andere bekommt man. ;-)

Und um hier niemanden zu Unrecht etwas zu unterstellen sei gesagt: So ist es in ca. 90% der Fälle. Die restlichen 10% agieren offen und fair und führen sicher auch ein erfolgreiches Unternehmen ohne sich etwas nachsagen lassen zu müssen. Für den Kunden ist es ein Glücksspiel an so jemanden zu geraten.
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Zu den ganzen gut gemeinten (?) Aussagen die inhaltlich folgendes ungefähr beeinhalten :

"Ich muss das Budget meines Kunden kennen um die Möglichkeiten optimal ausnutzen zu können"

kann ich nur sagen: Das ist der völlig falsche Ansatz. Kundenfreundlichkeit sieht völlig anders aus.

Die richtige Zielsetzung muss sein die Bedürfnisse des Kunden zu ermitteln und zu erfüllen.
Und da darf es gern auch mal vorkommen das jemand mit 10000 Euro Budget in den Laden kommt, und eine Küche gemäß seinen Vorstellungen kauft die 8000 kostet. Aus den 10000 Budget das maximale rausholen zu wollen ist meiner Meinung nach der falsche Weg, weil er sich nicht an den tatsächlichen Bedürfnissen des kunden orientiert.

Mein KFB (ich bin sehr zufrieden) hat mir diese Frage auch gestellt. Ich habe geantwortet mit:

"Das Budget ist nicht fix, wenn ich überzeugt bin das etwas sein Geld wert ist und ich es benötige, dann gebe ich das Geld auch aus. Ich habe aber nicht vor all mein verfügbares Geld in Küche zu stecken"

Dann habe ich benannt was unsere Küche in jedem Fall können muss und was "nice to have" für uns wäre. Im Anschluss daran habe ich mir an Austellungsobjekten unterschiede zwischen Nobilia , Nolte und Häcker zeigen lassen um einen Küchenhersteller zu wählen. Einen der meinen Ansprüchen gerecht wird. Nicht einen der für mein Budget das Optimum an Qualität liefert.

Zu keinem Zeitpunkt stand der Preis im Raum. Erst als alles fertig war kam der Preis und der war direkt fair wie ich finde. Und einige Tausend Euro unterhalb unserer grob gesetzen Grenze.

Zwischenzeitlich haben wir verschiedene Entscheidungen getroffen anhand des Preises (Z.B. Wie ist der Preisunterschied zwischen Lösung A und B?) und sowas muss auch einfach sein. Ich will selber entscheiden ob der Mehrpreis eines Features den Mehrwert erfüllt. Für mich ganz persönlich.

Deswegen: Das Budget ist nicht entscheident. Der KFB muss dem Kunden ein gewisses Preisgefühl mit auf den Weg geben wenn der Kunde das nicht schon von selbst mitbringt. Und dann muss erstmal ans Wünsche erfüllen gegangen werden. Und dazu braucht es kein Budget.

Es mag immer den nervigen Kunden geben der ohne es zu merken für 30000 Euro plant ohne es zu merken. Aber solche Leute gibt es überall in allen Bereichen, Sie sind eher die Ausnahme als die Regel und dürfen in keinem Fall der Grund sein die richtigen Kunden vernünftig zu bedienen.

:cool:
 
AW: Re: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf


Hallo Michael,

Gut das ist natürlich richtig, aber wir Praktizieren das System schon seit über 100 Jahren mit Erfolg und können das nur Empfehlen.
Was das mit dem Kunden Angeht der trotz Plan überlassung nicht bei uns Kaufen, nun dazu kann ich nur sagen, der Kunde geht weil er wahrscheinlich woanderst die Bessere Leistung bekommt, aber er geht freundlich und nicht verärgert wie er das tun würde wenn wir nichts rausrücken würden. Vielleicht hat er ja auch mal wieder eine Anfrage die er dann bei uns fertigen lässt, wenn er aber verärgert geht kommt er nie wieder und andere denen er davon erzählt auch nicht.....also wir finden einen Kunden der wegen Besserer Leistungen der Mitbewerber geht , besser als wenn er verärgert wegen unserem Verhalten geht.

Hallo Gerd,

es freut mich zu hören das es eine moralisch besser Seite gibt. Ich weiß nicht in welcher Region du lebst...in meiner Region musste ich leider feststellen das Pläne herausgeben bei bester Beratung meist zum Misserfolg führen. Wir haben äußerst viel Konkurrentz, und sei mal ehrlich, wir haben genug Kunden die überrascht und begeistert sind über unsere Kompetenz jedoch Ihr Geldbeutel entscheidet sich am Ende für den günstigeren Preis.

Es wird fast immer jemanden geben der unter deinem Preis verkauft und leider ist vielen die gute bzw bessere Vorbratung dann egal.

Ich rate allen Kunden wenn der Preis dem entspricht was Sie ausgeben wollten und Sie sich wohl fühlen zu kaufen denn nicht nur der Preis entscheidt.

Keiner wird nach 5 oder mehr Planungsgesprächen Glücklicher selbst wenn der Preis stimmt aber die Beratung nicht entsprechend war.
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Die Abfrage eines Budgets hat nur den Grund der Arbeitserleichterung für den VK und in unseriösen Fällen wird mit Produkten aus dem Billigsegment die Budgetangabe leicht unterschritten und sugeriert: Wir können sogar noch günstiger anbieten.
Im ersten Küchenstudio (ganz kleines Geschäft in der Nachbarschaft), in dem wir eine Planung machen ließen, wurden wir vom Inhaber direkt nach dem Budget gefragt. Auf die Antwort "maximal 20000" kam dann ein Angebot von - oh Wunder oh Wunder - 19600 Euro raus. Und bekommen hätten wir dafür eine Bauformat -Küche mit Folienfronten, eine Kunststoff-AP, Einsteigergeräte von AEG , viele Preistreiber wie Eckspüle, Spacecorner, etc. und eine grottenschlechte Planung. Und als Krönung (wahrscheinlich, um den Preis irgendwie zu rechtfertigen) einen Stand Alone von GE für ca. 8000 Euro, was der Verkäufer allerdings sehr gut verschleiert hat, denn er gab uns mit seinen Ausführungen das Gefühl, der GE koste ca. 3000 Euro. Den Hersteller der Küche wollte er zunächst trotz mehrmaliger Nachfrage nicht nennen und hat diesen mit blumigen Worten immer als "super deutschen Hersteller, den er schon seit Jahrzehnten verkauft, etc. etc." umschrieben. Die Elektrogeräte hat er überhaupt nicht näher beschrieben ("Das brauche ich ihnen nicht zu sagen, sie erkennen im Prospekt die Geräte sowieso nicht, da fehlen die Typbezeichnungen, aber es sind wirklich Top-Geräte!">:() und ich hab zuhause dann mühsam rekonstruiert, dass er absolute Basisgeräte ohne irgendwelche Features eingeplant hatte. Gottseidank hab ich dann hier im Forum nachgefragt. Und je länger ich hier im Forum mitlese, desto klarer wird mir, wie sehr der gute Mann uns verar*** wollte. Ach so, nach vorgestellter Planung hat er ungefähr hundert Mal erwähnt, wie gut und günstig sein Angebot doch sei, dass wir anderswo zu einem solchen Top-Preis keine Küche bekämen, vor allem nicht mit einem solch guten und renommierten Hersteller :knuppel: (den er ja erst nach langem Nachbohren unsererseits nannte :rolleyes:).


Ich weiß, dass nicht alle Planer so sind und wir waren danach noch in zwei kleinen Küchenstudios, die beide fachlich sehr gute und kompetente Beratungen gemacht haben, aber mich ärgert dieser erste Verkäufer immer noch sehr. Wenn ich mir vorstelle, dass dieser Kerl mit seiner Masche ganz ganz oft durchkommt, wird mir echt schlecht vor Wut. Ich hab nämlich mittlerweile mitbekommen (auf dem Land kennt ja jeder jeden ;-)), dass seine Kundschaft zu einem großen Teil aus älteren Leuten besteht, die dem Herrn X dankbar die komplette Planung überlassen und die sich größtenteils sicher nicht im Internet schlau machen.


So, nix für ungut, über diesen Küchenplaner musste ich mich gerade echt nochmal aufregen ;-). Jetzt sind wir wie gesagt bei einem sehr kompetenten kleinen Küchenstudio und fühlen uns gut aufgehoben. LG, Darla
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Hallo Darla,

gut, dass Du uns Deine Geschichte erzählst. Und da muss man dann echt darauf hoffen, dass die natürliche Selektion des Marktes als nächstes bei diesem Händler greift...:knuppel::knuppel:

Und zum zweiten scheint die Aufklärung hier durch das Forum ja zu greifen. Für das Geld hättest Du deutlich mehr Qualität bekommen...

Was hast Du denn nun gekauft ?

Und wenn alles fertig ist, wollen wir natürlich Bilder sehen...:-)

mfg

Racer
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Im ersten Küchenstudio (ganz kleines Geschäft in der Nachbarschaft), . Und je länger ich hier im Forum mitlese, desto klarer wird mir, wie sehr der gute Mann uns verar*** wollte


Ich weiß, dass nicht alle Planer so sind und wir waren danach noch in zwei kleinen Küchenstudios, die beide fachlich sehr gute und kompetente Beratungen gemacht haben, aber mich ärgert dieser erste Verkäufer immer noch sehr.

Hallo

Es gibt schon Unterschiede innerhalb eines Hauses.

Wir haben 5 :kfb:

Chef- plant keine Küche von der Stange,immer Sonderanfertigungen
und Extras

A - macht sehr gute und genaue Pläne für Monteure und andere
Handwerker,fragt bei Problemen im Vorfeld ,wie diese gelöst
werden können

B - verkauft ungern Küchen,plant so wie der Kunde es will,ob
machbar oder nicht,spielt keine Rolle

C - geht auf den Kunden ein ,zeigt wie man es machen könnte,
spricht Extras vorher mit Monteur ab,ob und wie realisierbar.

D - spricht und plant sehr viel ,denkt aber nicht zu ende,vergisst
dann auch alles aufzuschreiben, was geplant war,beim
ausmessen wird wieder viel gesprochen,und oft falsch gemessen,
hat aber bei Reklamationen sofort eine Ausrede.
kommt bei Kunden im Vorfeld am besten an
wenn ich den Namen auf unserem Auftrag lese,weiß ich das es
wieder Probleme gibt


Fazit : von 5 Verk. sind 3 zu empfehlen - 1 bedingt - 1 nur im Notfall
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

@racer: Wir haben noch nicht gekauft ;-). Wir haben am Freitag Nachmittag einen Termin im Küchenstudio , um das fertige Angebot zu besprechen. Beim letzten Mal hatten wir noch so viele Änderungen, dass die Planerin am Ende meinte, sie würde alles neu durchrechnen und wir sollten uns lieber nochmal treffen. Ich bin also gespannt ;-). Und natürlich gibt es Bilder - allerdings kommt die Küche frühestens im Sommer, wir hinken dem Zeitplan (kompletter Hausumbau) doch deutlich hinterher *jammer*.


Und nochmal zum Forum: Nachdem ich viele Beiträge und Threads hier gelesen hatte, hab ich mich bei den weiteren Planungen in den Küchenstudios viel sicherer gefühlt. Durch die Tipps der Profis hier hat man auch als Laie Anhaltspunkte, ob der beratende Küchenplaner kompetent ist oder nicht. Wenn mir heute ein Verkäufer eine Folienfront als Nonplusultra verkaufen will, denke ich mir meinen Teil. Im Gegenzug hab ich mich in dem Küchenstudio, in dem wir am Freitag einen Termin haben, gleich wohlgefühlt, weil die Planerin die gleichen Dinge empfahl und von den gleichen abriet, wie die Profis hier im Forum.
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

@2010Lena: Wir waren in vier verschiedenen Küchenstudios: Drei davon waren ganz kleine, da gibts jeweils nur einen Verkäufer, der gleichzeitig auch der Inhaber des Geschäfts ist. Und dann waren wir noch bei Schmidt-Küchen, ein großes Geschäft mit vielen Verkäufern, da kann ich mir vorstellen, dass es genauso läuft, wie du schreibst ;-).
 
AW: Preisliche Intransparenz beim Küchenkauf

Hallo!

Ich bin auch damals ins Küchenstudio /Möbelhaus gegangen mit der Budget-Antwort, dass ich nicht unter Zeitdruck stehe, mich erstmal orientieren möchte, was man für welches Geld bekommt. Planung der Küche hatte ich ja schon selber gemacht. Ich sagte, wenn sich herausstellen sollte, dass eine für mich passende Küche momentan zuviel kostet, dann spare ich halt noch weiter und komme nächstes Jahr wieder.
Das wurde eigentlich auch immer akzeptiert und ich bekam die Antworten/Preiskategorien, die ich gesucht hatte. Natürlich habe ich den Beratern auch klargemacht, dass sie nicht allzuviel Zeit mit Details verschwenden brauchen, wie die genauen E-Geräte. Es ging mir nur um die Möbelpreise.

Und damit bin ich bei meinem Vorschlag für etwas mehr Transparenz:
IKEA macht es ja vor im Katalog. Dieselbe Standard-Küchenzeile mit unterschiedlichen Fronten aufgebaut (Rest gleich) und dazu ein Gesamtpreis.
Ist es denn einem Küchenstudio nicht möglich, so eine Art Übersicht zu machen und diese dann an einer Demo-Wand mit Fotos/Planungsbildern und Preisangaben für den jeweiligen Möbelblock aufzuhängen?
Also sich mal die Zeit nehmen, eine 3-4m-Zeile mit Standardschränken zusammenzustellen in mehreren Preiskategorien, z.B. "diese Zeile würde zwischen 4000 und 6000 euro kosten bei Hersteller A in PG 1, Hersteller B in PG 3 usw." (nur möbel). Das Ganze in vielleicht 4-5 solcher groben Kategorien. In der Nähe dann verschiedene Frontmuster der PGs usw.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Kunde dann schonmal von alleine ein Gefühl bekommt und sich vorab eine PG/Front/Hersteller raussuchen kann, der in etwa seinen Vorstellungen entspricht, ohne sich evtl. durch die Frage des KFB nach dem Preislimit schon "über den Tisch gezogen" zu fühlen.

Könnte es sowas nicht für beide Seiten etwas transparenter bzw. weniger zeitaufwendig machen? Die Zeit, welche ein Berater am Anfang für die Erstellung investiert, könnte sich später durch weniger "Budget-Fehltritte" bei der Planung wieder reinholen lassen, oder... ?

Was ich als Kunde z.B. auch prima fände, wäre sowas wie ein "Aufklärungsprospekt" wo eben Unterschiede bei den Frontmaterialien, Vor- und Nachteile von z.B. Eckschränken, hochgebauten SpüMas und sonstiges Know-How (ähnlich wie hier im Forum) erklärt sind. Für gemütlich zu Hause lesen und mit einem dann besseren "Was-will-ich-überhaupt" Gefühl weitersuchen. Nicht jeder Kunde fängt da an, im Internet zu recherchieren.
Ein Geschäft, welches mir solchen Service bietet, würde ich (als Kunde, dem eben nicht alles egal ist) sicher bevorzugen. Vor allem, weil ich dann das Gefühl hätte, auf etwa gleicher Augenhöhe und nicht komplett dem Berater "ausgeliefert" zu sein.

Grüßle
Andrea
 
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