Herz schlägt für Gas, Verstand für Induktion

halowa23

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Bei Wasserkristallen fallen mir nur diese Exemplare hier ❄ ein. Und da reicht ja schon die Wärme meiner Hand um sie zu zerstören.
Ich bin froh ein Induktionskochfeld nutzen zu können und werde mir demnächst auch noch einen Backofen oder Dampfgarer mit integrierter Mikrowellenfunktion zulegen.
 

menorca

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Wasser ist H2O, sprich, es besteht aus recht einfach zusammengesetzen Molekülen. Molekül = etwas aus Atomen Zusammengesetztes, in diesem Fall zwei Wasserstoff-Atome (H steht für Hydrogen) und ein Sauerstoff-Atom (O steht für Oxygen).
Sauerstoff-Atome besitzen - bildlich und vereinfacht gesagt - zwei "Ärmchen", Wasserstoff-Atome ein "Ärmchen", daher kann ein Sauerstoff-Atom zwei einzelne Wasserstoff-Atome "festhalten". Diese Moleküle sind extrem stabil.
Die physikalischen Eigenschaften dieser Wassermoleküle, also von Wasser, sind: bei Null Grad und tiefer ist Wasser fest (gefroren), von Null bis 100 Grad ist es flüssig (so hat Herr Celsius unsere Temperatur-Skala festgelegt), über 100 Grad ist es gasförmig (Wasserdampf). In flüssigem Wasser besteht keine Chance auf Kristalle.

Hast du Wasser schon mal unter dem Mikroskop eingehend untersucht?
Moleküle sind unter einem Mikroskop nicht sichtbar.
 

isabella

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Du maßt dir hier auch an, zu wissen, dass es offenbar keine Wasserkristalle gibt. Hast du Wasser schon mal unter dem Mikroskop eingehend untersucht?
Anmaßen würde Unwissen voraussetzen. Ich kann Dir sehr viel über Wasser in allen Aggregatzustände erzählen, aber das wäre hier fehl am Platz.
Natürlich gibt es Wasserkristalle unter 0°C, aber die sind mit jedem Temperaturanstieg „zerstört“, egal welche Wärmequelle verwendet wird. Insofern hast Du wieder Recht, Induktion zerstört die Wasserkristalle :rofl:
 

menorca

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Energie liefert dieses Essen ja trotzdem, aber gesund ist es angeblich nicht mehr. Also Vitamine werden zerstört, Spurenelemente wirkungslos gemacht, etc.
Hier begeben wir uns auf das Gebiet der organischen Chemie: alle organischen Stoffe, also auch Lebensmittel, beruhen auf Molekülen, die ein Grundgerüst aus Kohlenstoff-Atomen (C) haben und aus viiiiieeeel mehr Atomen bestehen als Wasser.
Zucker, Kohlenhydrate (die nix anderes sind als zusammengesetzte Zuckermoleküle), Fette, Eiweiße, alles hat C-Atome und andere Atome drumherum. (Nur um den Vergleich zu haben: C hat 4 "Ärmchen" zum festhalten). Das gilt genauso für Vitamine, Enzyme (auch eine Art Eiweiß), Hormone...
Warum sollte sich die Induktion, im Gegensatz zu anderen Wärmequellen also gezielt die Vitamine usw zum zerstören aussuchen, aber KH, Fette und Eiweiße in Ruhe lassen?
Spurenelemente sind - wie der Name schon sagt - Elemente, also Atome wie zB Eisen, das wir für unsere roten Blutkörperchen brauchen. Sie sind sehr wichtig, auch wenn wir nur sehr wenig davon brauchen, daher "Spuren ...". Atome können von Induktion nicht zerstört werden.

Mal so als kurzen Ausflug in die Grundlagen ...
 

KüchenLiz

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Tja, was soll ich sagen. Dass die Diskussion jetzt dermaßen abgleitet und ins Lächerliche gezogen wird, war nie und nimmer meine Absicht.
Ich bekenne mich zum Nicht-Chemiker, Nicht-Physiker und auch Nicht-Biotechnologen. Von daher kann ich dieser Diskussion keine wissenschaftlich fundierten Argumente dagegen (oder auch dafür) halten.

Weder bin ich von der Existenz und damit möglichen Zerstörung von Wasserkristallen (abgesehen von Eiskristallen) überzeugt, noch möchte ich sämtliche "esoterischen" Gedanken als Humbug bezeichnen.

"Anders-Denkende" habe ich aber ausreichend in meinem privaten Umfeld, weswegen ich mit solchen Gedanken und Diskussionen immer wieder konfrontiert bin.
Erhofft hätte ich mir eigentlich fundierte Meinungen (danke @menorca für deinen letzten Beitrag) zu diesem Thema, um beim nächsten Mal ein paar vernünftige Argumente dagegen halten zu können.
Leider ist das hier in eine eher beleidigende Richtung abgedriftet.

Ich, für meinen Teil, beende diese Diskussion hiermit. Ein bisschen schade finde ich, dass gewisse Möglichkeiten oder Gedanken anscheinend nicht einmal angedacht werden dürfen, ohne gleich komplett durch den Kakao gezogen zu werden.

Ein Statement erlaube ich mir aber noch zum Abschluss:
Ich bin - mögt ihr es glauben oder auch nicht - durchaus von Induktion begeistert.
 

menorca

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@Beze Wie @Soßenqueen schon sehr weise gesgt hat: nimm Gas, wenn dein Herz dran hängt. Wenn es dir dann doch nicht taugt, kannst du immer noch auf Induktion umstellen.
 

isabella

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Dass die Diskussion jetzt dermaßen abgleitet und ins Lächerliche gezogen wird, war nie und nimmer meine Absicht.
Nein, Naturwissenschaft ist nicht lächerlich.
Die Verantwortung über die Informationen, die man in einem „sozialen“ Netzwerk verbreitet ist nicht lächerlich.
Fakten wissentlich oder unwissentlich mit „Meinungen“ zu vermischen ist nicht lächerlich, eher besorgniserregend.

Ich bin sogar sehr traurig und besorgt zusehen zu müssen, wie gezielte oder ungezielte Desinformation betrieben wird und halte es für meine Pflicht, Aufklärung zu betreiben und gefährliche Desinformation zu bekämpfen.
Ich akzeptiere nicht, dass eine laute, ignorante Minderheit meine Lebenswirklichkeit in einen mittelalterlichen Alptraum verwandelt und bedaure diese Entwicklung sehr.
 
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halowa23

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Danke @isabella für deine klaren Worte. Ich stehe voll dahinter. :2daumenhoch:

Und auch Danke @menorca für deine sachlichen Erklärungen.

An mir sind ja sämtliche Physik- und Chemielehrer eher verzweifelt. ;-)
 

Tux

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Jetzt mal weg von der Esoterik.

Waren das in den Wohnungen richtige eingebaute Induktionskochfelder oder tragbare Geräte, die an die Steckdose angeschlossen werden? Denn da besteht ein Unterschied.

Wenn du deine Erfahrungen mit richtigen Induktionskochfelder gemacht hast, was hat dir denn konkret nicht behagt?
 

Nice-nofret

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Esoteriker und Konsorten leben wohl in einer Parallelwelt, in der wissenschaftliches Denken, Beobachten und Forschen als Störung, ja Beleidigung, Unterstellungen, Bosheit, Verunglimpfung ihrer Weltsich oder gar Aggression erlebt werden ...

Ich weiss auch nicht, wie diese Menschen durch die Schule gekommen sind.
 

Evaelectric

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Die Nummer mit "zerstörten Lebensmitteln" kenne ich noch aus der Zeit, als die Mikrowellen bei uns immer beliebter wurden.
Da wurde von den Ewiggestrigen ähnlich argumentiert.
Nur waren es da die "Strahlen" der MW.

Ich koche abwechselnd auf Gas und Induktion.
Beides hat seine Vor-und Nachteile.

Leider habe ich in beiden Küchen keinen Platz um, die für mich beste Lösung - ein Induktionsfeld und einen einzelnen Gasbrenner - einzubauen.
Damit hätte man die Vorteile beider Beheizungsarten (auf Gas besseres (An)braten, auf Induktion simmern, niedrige Temperatur, warm halten) und der Nachteil von Gas, die aufwändigere Reinigung, würde sich bei einem großen Brenner in überschaubaren Grenzen halten.

Zumal beim Anbraten auf einem Gas-Domino das meiste (Spritzer) sowieso neben diesem auf dem I.-Feld bzw. AP landen.

Der hier gewünschte Muldenabzug verträgt sich allerdings nicht gut mit Gas.
Dieser Nachteil käme dann noch hinzu.

Jetzt helfe ich mir ab und zu mit einem mobilen Gasbrenner neben dem Induktionsfeld und mit einem mobilen I.-Feld neben dem Gasherd.
 

Beze

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Oh wow. Das sind viele Antworten! Finde ich toll, dass einige Gas geliebt haben und jetzt ihr Induktionsherd nicht mehr eintauschen würden.
Ich tendiere dazu meinen Urmenschen wie @martin gesagt hat loszulassen und mir einen Induktionsherd mit ordentlich Wums wie von @Nice-nofret zuzulegen.

@Tux es waren sicher nicht die besten Induktionsherde. Meist in airbnb Wohnungen, da nimmt man sicherlich eine günstige Variante mit günstigen Töpfen. Vielleicht muss ich mich an das Timing gewöhnen. Bei Gas spürt man ja fast wann es wie heiß wird.

@Evaelectric du scheinst die einzige Person zu sein, die handfeste Vorteile von Gas erwähnt. Wie groß siehst du den Vorteil beim Anbraten und auf welche Art und Weise? Nur bei Wok oder allgemein?Tatsächlich benutze ich den Herd sehr oft zum Anbraten von Gemüse oder zum schnellen kochen von Beilagen wie Nudeln und Kartoffeln (da sollte Induktion besser sein, wie ich es verstanden habe). Langes Simmern bei Eintöpfen, Suppen und Soßen mache ich sowieso eher mit dem Thermomix
 

Beze

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Zu dem entstandenen Nebenthema. Ich bin kein Fan von so viel Streitkultur im Netz.

Dennoch kann ich mir den Witz nicht verkneifen bei der Frage wie es zu dieser Theorie kommen kann. Vielleicht hatten ältere Induktionsherde die mit Schrittmachern nicht kompatibel sind irgendeinen Effekt auf den Aluhut. Bzw einen gedachten Effekt. Alu ist ja nicht magnetisch..
 
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Juli_R

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Hier ein Link zum Thema Muldenlüfter mit Gasflamme aus dem Forum, da sind einige Punkte erwähnt warum diese Kombi problematisch ist. So weit ich das verstanden habe, steigt der Wrasen beim Gasfeld schneller und höher und dadurch ist der Muldenlüfter nicht so effektiv, davon abgesehen, dass der starke Luftzug die Gasflamme beeinträchtigen kann. Darum gibt es wahrscheinlich so wenige Hersteller, die das anbieten.
 

Evaelectric

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Wie groß siehst du den Vorteil beim Anbraten und auf welche Art und Weise?

Mit einem Gasbrenner wird der Boden, gerade bei hoher Leistung, gleichmäßiger heiß. Induktionszonen erzeugen immer "Hot Spots" weil die direkte Beheizung nicht vollflächig erfolgt und auch außschließlich im Bereich oberhalb der Spulen. Der Rest ist Wärmeleitung.
Diese Unterschiede kann man mit gutem Kochgeschirr (Boden) abschwächen aber nicht gänzlich verhindern.
Bei Dingen die beim Braten ständig "bewegt" werden merkt man die Hot Spots nicht so sehr.

Auf Gas ist es zwar in dem Bereich, wo die Flammen den Boden der z.B. Pfanne berühren auch heißer als daneben, aber dieser Bereich wird zusätzlich durch die Abwärme der Flammen sehr stark erhitzt.
Gasflammen haben rund 1000 Grad.

Das ist für Wok Freaks (ich bin keiner) auch besser, da der mehr beheizt wird.
Auf Gas kann man auch einen Wok mit rundem Boden nutzen.
Das geht bei Induktion nur mit einer speziellen Wokmulde (Ceran mit "Delle") für den Wok vernünftig.


Ich meine nicht nur "langes Simmern" beim Schmorgerichten und Co auf Gas.
Es langt schon wenn eine Komponente etwas früher fertig ist als die andere und man die kurz warm halten will.
Da muss man die Zone abstellen wenn es nicht weiter kochen soll, aber dann kühlt es ab. Also nochmal erwärmen.
Oder Pfanne/Topf etwas zur Seite ziehen, sofern Platz ist. Dann blubbert wenigstens nur ein Viertel (oder so) über oder in der Nähe der Flammen.

Wie gesagt, die Flammen haben rund 1000 Grad und die haben sie immer.
Egal wie man die Leistung einstellt, die Temperatur bleibt gleich.
Man ändert nur die Wärmemenge.

Mit Induktion stellt man eine niedrige Stufe ein und kann das Teil warten lassen ohne das etwas übergart.

Mit TM entfällt bei dir der Nachteil von Gas bei emulgierten Soßen oder Schmelzen von Schokolade etc. die man da nur im Wasserbad machen kann.

Und ich lobe den Tag als ich mir einen induktiv beheizten Milchaufschäumer anschaffte. Milch/Kakao auf Gas zu erwärmen ist machbar aber man darf danach jedesmal den Topf schrubben, weil es immer ansetzt.

Es gibt kein universelles Optimum. Die Mischung machts.
 

Evaelectric

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Ich bin der Meinung, dass das Kochen mit Gas in erster Linie Urinstinkte bedient: Erhitzen auf offenem Feuer, wie unsere Vorfahren in der Steinzeit.

Da bin ich bei dir.
Aber es ist nach m. M. nichts schlechtes Urinstinkte zu bedienen.
Macht doch Spaß.
Genau wie Grillen auf Feuer bzw. Kohle oder Gas.
Kann man auch elektrisch machen. Wollen aber die Wenigsten.

So wie der Urinstinkt Sex machen Spaß bringt.
OK-Manche spielen auch Golf.;-)
Die haben bestimmt auch einen E-Grill...:rofl:
 
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