Badsanierung: 55.000 Euro Kostenvoranschlag - zurück auf Los

Apfelblüte

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Ihr Lieben,

was für ein wunderbares Forum! Ich habe schon viel im Küchenforum mitgelesen, habe aber aktuell die Küchenveränderung zurückgestellt, da jetzt das Bad akut notwendig geworden ist. Da Ihr großartige Ideen habt, hoffe ich sehr auf Eure Unterstützung.

Wir wollen, nein müssen unser knapp 25 Jahre altes Hauptbad jetzt sanieren. Müssen, da die Fliesen anfangen abzufallen und da sämtliche Armaturen (von einem deutschen Hersteller, der sich selbst zur Spitzenklasse zählt...) absolut kaputt sind. Ganz zu schweigen von der absolut gräßlichen Optik (türkise Fliesen, Säulen, goldene Wasserhähne, schwülstige Stufen, es schüttelt mich jeden Morgen!) - da haben wir beinah schon Glück, dass nun alles mehr oder weniger kaputt ist...

Es handelt sich um unser Elternbad mit ich glaube recht klassischem Grundriss. Rechteckig, Tür und Fenster an den kurzen Seiten, an der langen Seite links sind Badewanne und Dusche aufgereiht, an der langen Seite rechts zwei Waschtische und dann das WC.

Nach nunmehr etwa 5 Jahren Ideensammlung drehe ich mich immer noch im Kreis und bin hilfesuchend bei einer Firma aus dem Ort, die tolle Bäder plant und baut, vorstellig geworden. Die haben uns leider erst spät gesagt, dass sie grundsätzlich bei jeder Badsanierung den Raum in absoluten Rohbauzustand zurückversetzen. Das zieht entsprechende Kosten nach sich - aber angesichts des Kostenvoranschlags von 55.000 Euro für ein 9,5 qm Bad - ohne besondere Extravaganzien und mit "normalen" Armaturen und Objekten - sind wir ausgestiegen. Bei dieser Summe wäre noch nicht einmal unser Traumbad herausgekommen!

Jetzt stehe ich da wie zuvor - und weiß nicht weiter. Ideen habe ich viele, es fällt mir aber schwer, einzuschätzen, was davon richtig für den Raum wäre und wie ein schönes, nicht 08/15 Bad dabei herauskommt.

Ich habe mal einen selbst erstellten Grundriss mit Maßen eingestellt - aktuell befinden sich Badewanne und Dusche auf einem Podest, das die ganze linke Seite des Bads einnimmt. Gegenüber sind zwei Waschbecken und dann am Fenster das WC, siehe Bild. Da nicht klar ist, wie die Ablauf-Situation unter dem Podest aussieht und ob bodeneben realisierbar ist, muss sicherheitshalber weiterhin mit einer Stufe unter Dusche/Wanne geplant werden. Auch hat der Raum Fußbodenheizung, d.h. Wanne und Dusche sollten bleiben, wo sie sind, sonst müssen wir Fußbodenheizung und Estrich komplett herausreißen und neu machen (wie im 55T-Vorschlag). Das möchten wir nicht. Daher auch nicht die Badewanne unters Fenster - zumal wir liebend gern beim Zähneputzen am Fenster stehen und es ziemlich oft öffnen und schließen.

An der Aufteilung gibt es also nicht wirklich Änderungsmöglichkeiten. Fragen für mich sind: Wie gestaltet man Dusche und Wanne am besten, und wie bekommt man einen schönen Waschplatz?

Aktuell ist die Wanne links neben der Tür und die Dusche ist am Fenster, das könnte man tauschen, da bin ich mir noch nicht sicher. Eine gemauerte Dusche wäre fein, da wir keine Freunde von ewigem Glas-Abziehen sind, aber ich glaube, die Raumgröße gibt das nicht her, ohne dass es wie ein Dusch-Gefängnis aussähe. Meine Ideen momentan:

Links der Tür die Duravit No. 1 Eckbadewanne (oder ähnlich) in 170 cm lang, 100 cm breit. Stufe wie im Bild, nur alles seitenverkehrt, Wanne mit der breiten Seite an der Wand links der Tür. Dann hat man zwar wieder eine Stufe, aber pfiffiger, und eine schön breite Wanne. Direkt daran anschließend eine Trockenbau-Duschwand, L-förmig. Den Schenkel zur Wand hin ganz hoch, den Schenkel, der die Dusche zum Raum hin schließt, 70-80 cm lang und halbhoch, obere Hälfte aus Glas. Dann ist die Dusche nicht zu massiv und "zu", sie hat Licht, es ist nicht so viel Glas abzuziehen und man muss sich nicht bücken. Eingang wäre dann 70 cm breit - könnte auch 60 breit werden zugunsten längerer Duschwand. Wasser spritzt dann in erster Linie an die Wand links vom Fenster und nur wenig raus - was in dem Bereich nicht stört und denke ich besser ist, als wenn es in Türnähe nass wird.

Was haltet Ihr davon?

Cool wäre auch, wenn man die Duschwand an der Wanne so macht wie im Bild mit der Wanne: Nicht bis zur Wand durchgehend, sondern einen Spalt, der so breit ist wie das schmale Wannenende. Podest am Ende der Wanne könnte so auch eine Sitzbank in der Dusche abgeben. Aber vermutlich aufwendig, also eher nur, wenn man die Dusche an die Tür setzen würde, dann hätte sie durch den Spalt mehr Licht.

Beim Waschtisch bin ich etwas hilflos. Halbhohe Wand neben dem WC lassen oder entfernen oder bis zur Decke hoch ziehen, ggfs. mit weniger Tiefe? Auf der WC-Seite ist an dieser Halbwand ein Heizkörper, der muss ja auch irgendwo sein. Handtuchheizkörper sind nicht unser Ding. Waschtisch vermutlich am Besten 160 cm? 180 und sogar 200 würden auch noch reinpassen, machen es aber vermutlich "zu voll", und neben der Tür ist die Wand nicht sehr tief. Die Waschtische sind alle verrückt teuer (dafür, dass es meist nur Press-Span ist), desgleichen die Einbau-Spiegelschränke. Entweder nur flächigen Spiegel, oder aber je zwei "normale" Einbauspiegelschränke, 60 cm, ohne Beleuchtung, über den Waschbecken? Dazwischen und rechts und links Wandleuchten?

Aber zuerst die grundsätzliche Aufteilung. Was denkt Ihr? Dusche ans Fenster oder an die Tür?

Leider habe ich, wegen der trapezförmigen Wanne/Stufenschräge, es nicht geschafft, das Ganze in einem Planungstool zu visualisieren.

Ich wäre herzlich dankbar für Hilfe!

Einen schönen Abend, viele liebe Grüße!

Apfelblüte Eltern_Bad_Maße.jpgBad_006.jpgduravit-no1-eck-badewanne.jpg
 

martin

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Eine Badsanierung sollte immer über den Rohbaustand führen. Die Fliesen müssen runter, der Untergrund sollte ebenfalls erneuert werden, um die nötige Tragfähigkeit zu gewährleisten. Rohrleitungen gehören komplett erneuert. Alles andere ist Murks. Das sind sehr umfangreiche Arbeiten, die es nicht zum Nulltarif gibt. Und Sanitärobjekte kosten auch, wenn sie von guter Qualität sind.

Unser Bad hat vor ca, 15 Jahren eine ähnliche Kur erlebt. Alleine das Material summierte sich schon damals auf rd. 15000 Euronen. Die Arbeiten habe ich selbst ausgeführt. Der Wert der Leistung ist schwer zu kalkulieren, ist aber sicherlich deutlich fünfstellig.
 

KerstinB

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Ich sehe da auch nur die Möglichkeit alle alten Fliesen weg. Schon die Wände bis zur Decke gefliest sind ja nicht das, was man unbedingt will - oder? Und dann haben die aktuellen Fliesen eine Bordüre. Das so zu gestalten, dass man da neue Fliesen vorsetzt, stelle ich mir aufwändiger vor, als die alten Fliesen erstmal wegzumachen. Dann die Fliesen um Dusche und Wanne .. da wird es auch einfacher sein, alles zu entfernen. Dann kann man auch besser beurteilen, was von den Zwischenbauten da noch benötigt wird, weil man z. B. die Dusche etwas größer gestalten will.

Genauso die akutelle Stufe vor der Wanne (die man hier im Bild nicht sieht, die ich allerdings in einem anderem Forum schon gesehen habe ;-) ).

Die Säulen werden wohl einfach so entfernt werden können.

Was ist denn an der Trennwand zur Toilette Richtung Toilette? Ein kleine Heizung?

Zähneputzen am Fenster ... vielleicht kann man das WC weiter Richtung Tür setzen und den Waschtisch mehr zum Fenster. Da müsste man die Verlegemöglichkeiten innerhalb der Vorwand testen.
 

yaRincewind

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Hi,

wir haben gerade zwei Bäder neu gemacht, wobei die vorher im Rohzustand waren.

Was ich bei der Dusche und dem WC unbedingt bedenken würde, ist Barrierefreiheit.

Keine Ahnung wie alt du bist, aber sicher jeden Tag einen Tag älter.

Wenn es irgend geht, eine bodenflächige Dusche und Platz um das WC, dass ein Rollator/Rollstuhl/Pflegeschwester daneben Platz hat.

Just my 2 Cents

Liebe Grüße

Rince


PS:
Wenn Fliesen von der Wand fallen, macht es kaum Sinn darüber neue zu kleben, sie zu überspachteln oder sonstwas. Da fällt das neue Zeug ja auch nur runter, oder?

Nochmal Edit sagt:
Wir haben das im Bad mit der Dusche so gelöst, dass wir nur einen Duschvorhang genommen haben, keine Kabine. So kann die bodenebene Duschwanne als Bewegungsraum für das WC benutzt werden.
 
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Apfelblüte

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Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Antworten und Gedanken!

Ich habe versäumt, den aktuellen Stand zu erwähnen, so dass wohl ein falscher Eindruck entstanden ist. Natürlich sollen die alten Fliesen runter und natürlich soll alles ordentlich und so umfassend, wie das sinnvoll und nötig ist, gemacht werden. Die Firma mit dem o.g. Kostenvoranschlag wollte auch die bestehende Fußbodenheizung herausreißen und den Boden komplett neu aufbauen, was aber unseres Erachtens und nach Rücksprache mit einem Handwerker, der die Häuser (unseres gibt es dreimal) kennt, nicht notwendig ist. Das meinte ich damit, dass wir das Bad nicht in einen "absoluten" Rohbauzustand versetzen wollen.

Nach dem teuren Kostenvoranschlag haben wir uns an den Handwerker gewandt, der vor acht Jahren, als wir das Haus gekauft haben, es bereits für uns renoviert hat. Da er kein Badfachmann ist und wir keine Badplanung erhalten, haben wir nicht gleich mit ihm gesprochen. Jetzt aber.

Mit ihm haben wir nun die Bad-Sanierung in groben Zügen durchgesprochen. Vereinbart ist: Alles aus dem Bad raus, alle Vorwände (beide lange Seiten des Raums) runter, die ganze Verrohrung neu. Armaturen unterputz (es sei denn wir sagen noch etwas anderes), Vorwände neu, im Wanne-Dusche-Bereich alles abdichten. Alles neu fliesen, jedoch nur dort wo nötig, den Rest glatt verputzen und streichen. Jedoch bleibt hier die Fußbodenheizung erhalten, so dass nicht der Boden komplett neu aufgebaut werden muss.

Für diese Arbeiten liegt auch schon der Kostenvoranschlag vor - völlig andere Hausnummer. Es ist noch nicht alles drin, z.B. die Duschwände. Ich schätze grob, dass wir dann bei ca. 35.000 Euro landen, und das finde ich in Ordnung.

In Sachen Badplanung sind wir nun jedoch auf uns alleine gestellt, und dafür brauche ich Eure Hilfe.


Hallo Martin,
das mit dem "Rohbauzustand" etc. ist ja jetzt geklärt. An Eigenleistung überlegen wir, den "Abriss" selbst zu machen und das Streichen. Mehr besser nicht, damit es fachgerecht ausgeführt ist.

Hallo Kerstin,
genau, ich habe schon im Haustechnikforum nachgefragt - nicht zur Planung, sondern um eine Rückmeldung zu den Kosten zu erhalten. Der KV liegt zwischen 50 und 55T Euro. Bei den Antworten war von "das ist ein Abwehrangebot" bis zu "passt" vieles dabei.
Die Säulen sind das Erste, was ich mit Freude und eigenhändig raushaue - eine wackelt schon. Genau, an der kleinen Wand ist auf der WC-Seite eine kleine Heizung. WC Richtung Tür zu versetzen gibt der Platz denke ich nicht her, von Vorderkante aktueller Vorwand bis Türrahmen sind es gerade mal 44 cm. Ich finde das WC am Fenster auch völlig okay. Zum Zähneputzen brauche ich den Waschtisch nicht am Fenster - ich beginne dort mit dem Zähneputzen (das dauert bei mir ziemlich lang) und wander dabei herum, stehe dann eben gerne am Fenster und schaue heraus, und bevor ich dann rumtropfe rette ich mich schnell wieder zum Waschbecken. Mein Mann macht es genauso. An dem Fenster steht auch öfters einer von uns, um den Kindern morgens auf dem Schulweg nachzuwinken. Freier Zugang also essentiell wichtig ;-)

Hallo Rince,
ja, die bodenflächige Dusche möchten wir gern - ob die Abflusssituation das zulässt, wird sich aber erst zeigen, wenn man das Podest rausreißt. Müssen wir dann sehen und bis dahin sicherheitshalber mit Stufe planen.

Ich hätte eigentlich gern eine Dusche, die man schließen kann, da ich immer so friere im Winter... Ideal wäre eine Dusche, die zum Raum hin teilweise geschlossen ist, mit einer Tür, die man um 180 Grad öffnen kann und außen vor den festen Duschwandteil wegklappen kann. Dann könnte man im Sommer offen duschen (und muss kein Glas bodentief abziehen) und im Winter bei Bedarf die Tür schließen. Ob man das aber gut hinkriegt, wenn der feste Duschwandteil im oberen Teil verglast ist? Oder man plant eben die Duschwand durchgehend hoch (ohne Glas), dafür weniger tief, damit es nicht wie ein Liftschacht aussieht? Spritzt dann halt mehr raus, wenn die Tür weggeklappt ist...

Das sind so die Fragen, bei denen ich Input bräuchte.

Soll ich mal eine Skizze machen, wie ich mir das ungefähr vorstelle? Soll ich mehr Fotos vom Raum einstellen?

Liebe Grüße und Euch einen schönen Sonntag (hier regnet es leider)

Apfelblüte
 

martin

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Ob die FB-Heizung unddamit auch derEstrich erneuert werden muss, hängt im wesentlichen davon ab, wieviel der vorhandenen Heizschlangen von den neuen Objekten überdeckt werden bzw. wieviel Fläche nach der Neugestaltung nicht ausreichend erwärmt wird. Eine von unten beheizte Badewanne bringt Dir genauso wenig Nutzen wie ein unbeheizter Boden der Dusche.
 

Apfelblüte

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Hallo Martin, ja genauso ist es. Deswegen hatte ich im ersten Post gesagt, dass Dusche und Wanne dort bleiben sollten, wo sie sind, eben damit die FBH bleiben kann wie sie ist. Man könnte aber Dusche und Wanne problemlos gegeneinander vertauschen.
Das aktuelle Podest unter Dusche und Wanne ist ca. 100 cm tief und bietet damit genug Tiefe für die o.g. breite Badewanne und eine gemauerte Dusche.

Muss eine bodengleiche Dusche (sofern diese bei uns überhaupt möglich ist) denn von unten beheizt werden? Ohne Frage sehr angenehm, aber ist das ein Muss, so dass man deswegen den Boden aufreißen und die FBH neu machen muss?

Aufteilungsmäßig stellt aus meiner Sicht eben wegen der FBH nur die Frage, ob man Dusche und Wanne gegeneinander vertauscht. Und dann stellt sich die Frage, wie man beides geschickt gestaltet und wie der Waschplatz schön wird. Und dann die ganzen Details - welche Fehler gilt es zu vermeiden, wie gestalten wir richtig, wie ermitteln wir die richtigen Höhen für alles... wir sind beide groß, ich 183, mein Mann 195 cm. Wir haben zwei Kinder, sie haben aber ein eigenes kleines Bad und nutzen unseres nur, wenn sie in der Wanne baden wollen. Unser Bad ist auch nur durch unser Schlafzimmer zu erreichen. Wir selbst sind Wenigbader, dafür Vielduscher. Die Wanne soll eigentlich nur für die Kinder bleiben, und weil wir finden, dass ein Haus eine Wanne haben sollte. Die anderen Bäder sind nur Duschbäder.

Liebe Grüße!
 

Sabine Ohneplan

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Hi, wir haben in unserem Altbau vor einiger Zeit auch die Bäder saniert. Meine Erfahrung mit einem Sanitärbetrieb, der auch sofort bis in die Eingeweide alles erneuern wollte, waren auch nicht überzeugend.

Wir haben dann einen sehr guten Fliesenlegerbetrieb gefunden, der sehr eng mit einem Sanitärinstallateur zusammengearbeitet hat. Das ist entscheidend.
Dusche z.b. haben wir eine komplett bodeneben und eine mit minimalen Aufbau von 6 cm hinbekommen. Es gibt speziell für niedrige Aufbauhöhen befliesbare Duschboards, spezielle Abwasserführung etc.
Für die bodenebene Dusche haben wir ein mit Trockenbau verkleidetes Abwasserrohr an der Decke im Raum darunter ( Hauswirtschaftraum) in Kauf genommen. Klärt erstmal mit einem Sanitärbetrieb die ganze Abwasserführung, alle Fragen nach Platzierung und Form, Grösse der Sanitärobjekte ergeben sich daraus. Das Design kommt am Ende.
Und: nein, eine Dusche braucht keine Fussbodenheizung.
 

Apfelblüte

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Danke, Sabine!
Bei uns ist der Raum unter dem Bad die Küche, und diese ist breiter als das Bad. Würde man dort, wo Wanne oder Dusche jetzt sind, ein Abwasserrohr runterziehen, käme das mitten in der Küche aus der Decke. Von daher ist das keine Option.

Der Handwerker, den wir hier haben, ist sowas ähnliches wie ein Generalunternehmer. Er selbst führt mit seiner Firma den Abriss, das Fliesen und Verputzen und Streichen aus, für den Rest zieht er einen Sanitär-Heizungs-Betrieb heran, mit dem er zusammen arbeitet; die beiden koordinieren sich. Letzterer Betrieb war nicht hier bei uns.
Wie gut "unser" Handwerker im Fliesen legen ist, wissen wir leider nicht, aber er macht das seit vielen Jahren (auch Bäder), und er hat hier bei uns damals auf größerer Fläche einen Natursteinboden verlegt, auch auf einer Treppe, und das wurde absolut super. Waren aber halt Natursteine mit großer Fuge und es gab keine Herausforderungen fürs Fugenmuster.

Wie sollen wir also weiter die Abfluss-Situation planen, wenn es heißt: "Müssen wir gucken, was wir vorfinden, wenn das Podest abgerissen wird"?
Auch die 55T-Firma hat uns gesagt: Nicht klar, ob bodeneben gelingt, wir gucken und planen sicherheitshalber mit kleiner Stufe.

Dementsprechend würde ich ebenfalls so planen: Wanne und Dusche zusammen auf ein flach(er)es Podest - wenn das letztendlich wegbleiben kann, umso besser.
 

Sabine Ohneplan

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Alles spekulieren nützt ja nichts. Wenn die ganzen Podeste/ Vorwand? draussen ist, muss man schauen was man vorfindet. Erst dann macht es Sinn genauer zu planen. Ihr habt ja zum Glück ein Ausweichbad, ist doch prima.
Ich rate euch für die Fliesenarbeiten einen Fachbetrieb zu beauftragen. Das A und O ist eine korrekt ausgeführte Abdichtung bevor gefliest oder verputzt wird, wichtiger als die tollste Designersprudelwanne. Auch da haben wie schlechte Erfahrungen mit einem " Allrounder, weiss alles, kann aber nix" gemacht und haben Lehrgeld bezahlt. Vorwärts - Rückwärts bauen: teuer, nervt und dauert.
 

roDkz

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55T Nur für so ein Bad? Da könnte man ja fast die Wand mit 200€ Scheinen tapezieren, wäre billiger. Ist das denn genauer aufgeschlüsselt (Arbeitszeit/Material?)...?
 

martin

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Das geht ganz schnell. Grob geschätzt 10 Tage Arbeit mit 2 Leuten = 160 Stunden à 80 Euronen macht schon 12800€. Entsorgen des Bauschutts min. 1200€. Objekte 15000€. Dazu kommen dann noch Rohre Putz, Fliesen, Dichtmaterialien. Und dann will Onkel Staat darauf noch 19% MwSt.

Wenn Du da nicht selber Hand anlegst und keine Schwarzarbeiter beschäftigst, ist so ein Betrag durchaus realistisch.
 

isabella

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Also, eine Dusche braucht an und für sich keine FBH, aber eine Fußbodentemperierung, die man auch mit einer dünnen Matte (elektrisch) realisieren kann, ist schon sehr sehr angenehm. Und wenn man schon friert, dann sollte die Dusche gerne einen Handtuchheizkörper in der Nähe haben, der in die Dusche strahlt.

Ich kämpfe gerade mit den Folgen eines Wasserrohrbruchs in der Wohnung, die Leitungen sind in etwa 30 Jahre alt, der Leck war im einzig verbliebenen Originalstück. Ich würde auf jeden Fall empfehlen die Leitungen neu zu machen, oder alternativ ganz viele Fliesen kaufen, die bei Bedarf eingesetzt werden können.
 

menorca

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Unser Bad ist eurem recht ähnlich: 328cm lang, 232cm breit (also etwas schmaler), Tür auf der einen Schmalseite, nur fehlt uns das Fenster (Mittelhaus, die hellen Ost- und Westseiten haben die Zimmer bekommen, daher die Bäder mittig).

Die Kosten für den Bau kann ich leider nicht beziffern, da wir ja das komplette Geschoss auf dem alten Haus neu gebaut gebaut haben.

Was wir uns gespart haben: Badmöbel im Fachhandel zu kaufen. Stattdessen haben wir Ikea Kallax quer unter die Waschbecken auf den Boden gestellt, und in der Tiefe gekürzte Kallax mit neuer angeklebter Rückwand hochkant neben die Waschbecken gestellt für all den Kleinkram-Stauraum.
Zusätzlich haben wir zwischen der 180cm langen Wanne und der 90x90 Dusche zwei Wände mit einem Schrank mit Spiegeltür dazwischen gestellt als Handtuchlager. [Hinter dem Handtuchregal läuft bei uns ein Not-Abflussrohr für den Waschmaschinenraum direkt drüber. Also zwei Fliegen mit einem Klappe an der Stelle].
Damit die 80cm breite Wanne vorne in einer Linie mit der Dusche und dem Regal steht, ist hinter der Wanne eine 10cm tiefe, halbhohe Vorbauwand eingezogen worden.

Absolut bodengleiche Dusche im Bestand zu bauen, wenn das vorher nicht so war, ist wegen des Abflusses mit auch dabei nötigem Geruchsverschluss etwas tricky und oft nicht möglich. Aber es gibt recht flache Systeme. Man muss nicht mehr die 20cm hochsteigen wie früher ;-).

Hier also unser Grundriss (die m² stimmen nicht, das Bad wurde dann etwas schmaler):
5OG_Bad_Plan.jpg



Und mit den Möbeln:
5OG_Bad_Plan_Möbel.jpg

Hellblau: türhoher Glaseinsatz für etwas Tageslicht aus dem hellen Flur
Rot: Ikea Kallax
Grün: Handtuchschrank

Die Türwand und die hintere schmale Wand sind ab der Badewannen-Dusch-Kante nicht gefliest, die anderen beiden Wände deckenhoch, auch wenn "man das heute nicht mehr macht".

Eine Fußbodenheizung in der Dusche habe ich noch nie vermisst. Das Duschwasser macht den Boden schnell genug warm. Die Glastüre mache ich dagegen immer zu, sommers wie winters. Einerseits bleibt die Wärme dann in der Dusche, und andererseits spritzt es nicht raus.

Und hier noch ein Bild, wie das prinzipiell mit den Ikeamöbeln aussieht, in unserem kleineren Zweit- Bad:

L1120307.JPG
 

Evelin

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Apfelblüte, wie stellst du dir dein Bad denn vor? Ich meine Stil, farblich, Fliesen usw

eine Wanne und Dusche machen ja jetzt nicht unbedingt die Atmosphäre eines Bades aus, eher das drum herum. Hast du schon bei houzz geschaut?
 

Wendy

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Ich habe 2010 mein Bad und das Gäste-WC komplett sanieren lassen - war aber nur 4,5 qm groß - und ich habe - auf Rat meines Fliesenlegers, der auf Altbadsanierungen spezialisiert ist - auf die Bestandsfliesen auffliesen lassen an den Wänden. Der hat vorher die Bestandsfliesen aber genau überprüft. Bei mir wurde die Wanne entfernt, an der Stelle eine Stufe ins Bad über die gesamte Breite gebaut und da dann eine stufenfreie Dusche eingebaut. Wanne fiel komplett raus. Heizkörper ist aus dem Bestand wieder eingebaut worden (das würde ich heute nicht mehr machen und werde denn bei Gelegenheit ersetzen - aber damals kams auf jeden Cent an)

Nach 13 Jahren Nutzung kann ich sagen, daß die Fliesenarbeiten erstklassig verlegt worden sind und die Zusage, daß ich bei der Haltbarkeit keine Abstriche machen muß eingehalten wurde.

Ich habe relativ günstige Sanitärobjekte genommen (WC, Waschbecken, weiß), die Fliesen waren auch eher im unteren Preisbereich. Insgesamt kam das Vergnügen ziemlich genau auf 13.000 €.

Bei einem Bad eurer Größe, der Tatsache, daß man wohl nicht auf die Bestandsfliesen draufarbeiten kann, sondern sie besser entfernt, der vergangenen Zeit mit entsprechender Kostensteigerung würde ich einen Preis von 35.000-40.000 € als plausibel betrachten.
 

menorca

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Für die Fliesen noch ein Tipp: unser Sanitärer hat uns - für ein anderes Objekt - mit seinem "Profizettel" in den Fachhandel geschickt, wo er immer kauft, wir aber nur aussuchen konnten. Dort haben wir für den Boden erstmal bei den Restbeständen zum Sonderpreis geschaut und sind auch fündig geworden. Richtig gute Feinsteinzeugfliesen zum Preis von billigen Baumarktfliesen. ;-)
 

Wendy

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So hatte es seinerzeit mein Fliesenleger auch gemacht. Wobei der entsprechende Fachhandel eine Profi und eine "Baumarkt" Abteilung hatte - auf alles aus der Profi-Ecke bekam ich den Nachlaß, Dinge aus der Baumarkt-Reihe wurden einfach als durchlaufende Posten behandelt, weil er darauf auch keinen Handwerker-Nachlaß bekam. Die Auswahl lag aber bei mir, ich konnte in beiden Abteilungen suchen.
 

KerstinB

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Also, ich würde wohl Dusche und Badewanne tauschen. Und, ich gehe davon aus, dass die Badezimmertür einen Linksanschlag hat.

Ich denke, ihr werdet das Podest weiter brauchen, idealerweise kann man das so machen, dass es im Bereich der Dusche einfach nur gefliest wird.

Dusche habe ich jetzt mal auf gut 145 cm Länge geplant. Dazu 70 cm geflieste Trockenbauwand, dann ca. 75 cm Duschpendeltür (Beispiel). Die geht auch nach innen auf, was den ungemeinen Vorteil hat, das evtl. Spritzer etc. nicht als Tropfen im Rest des Bades landen.

Zur Wanne hin dann ebenfalls eine geflieste Trockenbauwand mit einer Glasscheibe dazwischen. Die könnte Richtung Wanne bündig gesetzt werden, dann dient sie in der Dusche gleich als Nische für Shampoo etc. Habe ich bewußt auch so weit weg vom Duschkopf, den ich planoben an der Wand sehe, gesetzt. Ich nutze z. B. aktuell sowohl Shampoo als auch Seife aus festen Stücken, die dort auf entsprechenden Schwammteilen dann spritzgeschützt abgelegt werden können.

Wanne, dann wie von dir schon gesagt, max. 170er passt da (Beispiel) ..

An der Duschwand kann sehr schön ein Handtuchheizkörper hängen. Darauf achten, dass er schmal ist, und das möglichst offene Halter Richtung Duschtür gehen. Hier mal ein Bild aus meinem Bad (damals noch nicht ganz fertig, aber man sieht links die Halterungen des Heizkörpers). Der beansprucht nur 6 cm Tiefe.
full


Planlinks würde ich das Mäuerchen zur Toilette auch abreissen. Von planoben dann 80cm Stauraumschrank, 2x80er Waschtischschränke, darüber über der Vorbauwand Spiegelschrank und Regal in Vorwandtiefe.

Farben sind nur Schall und Rauch ;-)
 

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Apfelblüte

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Hallo Ihr, so viele Antworten, ich freu mich sehr, vielen Dank!!
Der Reihe nach:
Sabine, ja, ist ein Fachbetrieb, genauer gesagt zwei: Die Firma von unserem Handwerker (er beschäftigt Fliesenleger, Trockenbauer, Maler etc.) sowie der Sanitär-Heizung-Bad-Betrieb, mit dem er zusammenarbeitet. Ob der Fliesenleger, der dann kommt, nun einen Meisterbrief hat, weiß ich jetzt nicht... aber die Firma macht es seit 15 Jahren und hat bei uns sehr gut gearbeitet. Vor allem ist der Typ tiefenentspannt, lässt uns unsere Freiheiten (kein "kennen wir nicht, haben wir noch nie gemacht) und macht´s einfach unkompliziert.
Wir wollen keine Sprudelwanne, keinen smarten Spiegel, noch nicht mal ne Regendusche.

Isabella, Danke für den Tipp mit der Matte, das merke ich mir!
Handtuchheizkörper sind nicht unser Ding, da gefallen uns auch die schicksten Designerversionen nicht. Mit Handtüchern drauf sehen sie doof aus und ohne sind sie ein Gerippe an der Wand. Ich würde gern, obwohl Frostbeule, weiter mit FBH und dem kleinen Heizkörper auskommen.

Hallo Annette, die Idee mit dem Kallax Regal finde ich super pfiffig. Das habt Ihr toll umgesetzt. Im Sommer werde ich auch wieder Menorca zuwinken, allerdings nur im Vorbeifahren auf die Nachbarinsel ;-)

Evelin & Co.: Wir haben bereits Fliesen ausgesucht - wir waren eigentlich noch gar nicht so weit, aber der Handwerker wollte sie für seinen Kostenvoranschlag benannt haben, und irgendwann muss es ja mal sein, also... wir wurden fündig.
Generell hatten wir recht genaue Vorstellungen, wie die Optik sein soll: Wie im Urlaub :-)
Also Feinsteinzeug in beige und dazu türkisgrünes/blaues Glasmosaik in der Dusche etc. - beides hatte ich auch schon konkret ausgesucht (und ja, ich weiß, tolles Glasmosaik ist teuer, aber das ist´s mir wert). Also wie Strand und Meer. Dann waren wir bei der 55T-Firma. Diese stattet Bäder häufig mit hochwertigen Vliestapeten aus, die extra für den Nassbereich geeignet sind. Auch in Duschen schon erfolgreich eingesetzt. Also sah ich mich da mal um und verguckte mich in eine solche Dusche-geeignete Tapete. Plan war dann: Diese Tapete wandfüllend an der linken Seite, Dusche nur mit einer Glasscheibe (links der Tür beginnend Richtung Fenster) und ansonsten völlig offen, der Tapete zuliebe, hinten dann eine freistehende Badewanne. Das ist oder besser war die Tapete (Motivgröße ist der Wand anpassbar):

riflesso-bretagne.jpg

Dazu hellbeige Fliesen und hinterm Waschtisch transparentes Glasmosaik:

bisazza-opera-25.34.jpg


...ja lacht mich ruhig aus. Da hab ich noch geträumt, und so kommt man natürlich auf 55T... (wobei da kein Glasmosaik dabei war).

Jetzt inzwischen bin ich vernünftig geworden und wir haben Tapete und Mosaik verabschiedet und "nur" eine natursteinfarbene hellbeige Fliese in 60x120 (dieses Format kann lt. unserem Handwerker noch problemlos ohne größeren Aufwand verlegt werden) ausgesucht, diese hier:

Mirage Môtley Rio MT01.jpg

Von Glasmosaik wurde uns abgeraten (Fugen...), daher haben wir stattdessen noch eine Dekorfliese ausgesucht, auch Natursteinnachbildung, auch 60x120:

CerSantAgMyOc.jpg

Die traue ich mich glaube ich nur in der Dusche - mein Mann (!) findet sie toll...

Ihr seht, viele Ideen, wenigstens ist das Farbschema immer geblieben ;-)

Kerstin, wow, Danke für die Badplanung!! So habe ich die Dusche auch schon auf einer meinen vielen Skizzen gezeichnet, nur auf die tolle Idee, die Vorwand am Waschtisch schon vor der Türwand enden zu lassen, damit man mehr Tiefe für einen Schrank hat, war ich nicht gekommen. Danke dafür!!

Fragen dazu: Was hat Dich bewogen, die Dusche an die Tür zu setzen? Raumwirkung? Es ist schöner, wenn das Bad sich zum Licht hin öffnet und nicht dorthin schmaler wird. Andererseits wird die Dusche so sehr dunkel - deswegen tendiere ich dazu, sie ans Fenster zu setzen, Öffnung auch ans Fenster. Hätte den Vorteil, dass man auch dort hinten rumtropft und nicht vorn im Türbereich. Nachteil: Der Raum wird zum Fenster hin schmaler.

Nächste Frage: Die Wanne ist in den Raum hinein gerückt...? Wenn wir diese trapezförmige Wanne von Duravit einplanen würden, wäre die 100 cm breit und damit so breit wie das derzeitige Podest. Da ist nix mit in den Raum hineinrücken.

...ich freu mich übrigens sehr über das "Deko" Klo... :-)

Deine ersten beiden Anhänge kann ich nicht öffnen, was ist da drin?
Tür öffnet sich aktuell in den Raum nach links, also zur derzeitigen Badewanne hin.

Danke und liebe Grüße!
 
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