Sockel nicht eingerückt

tyr0n

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Hallo Community,

wir haben vor 3 Wochen unsere Küche erhalten mit der wir ganz zufrieden sind. Allerdings wurde ein Detail nicht eingehalten.

Wir besitzen eine L-Form mit einer Kochinsel (2,4 x 1m). Vereinbart wurde und das auch auf den Plänen ersichtlich einen Sockel der an den Stirnseiten ebenfalls in der selben Tiefe eingerückt ist wie auch vorne.

Es soll einen "schwebenden Effekt" darstellen. Dieser soll mittels LED Stripes ausgeleuchtet werden.

Nun ist es so wie es manchmal kommt. Die Nolte Küche wurde ohne eingerückten Sockel an den 4 Stirnseiten geliefert. Auf unsere Reklamation hat man nicht reagiert sodass eine Woche später die Granitplatten eingebaut wurden.

Während des Aufbaus sagte der Monteur, dass der Chef wohl vergessen hatte Nolte diesen Wunsch mitzuteilen und dass es hierfür Sonderanfertigungen gibt.

Nun haben wir am Freitag einen Gespräch beim Küchenbauer. Die haben uns bereits einen Nachlass i.H.v. 300€ eingeräumt. Da kann ich aber nur lächeln. Die Küche hat 22.800,00 € gekostet!

Meine Frage an euch, wie wird das i.d.R. von Nolte gehandhabt? Wir haben 2 x 90er Schrank, und in der Insel 2 x 30er und 2 x 60er Schrank die es betrifft. Kann ich hier einen neuen Unterschrank fordern, oder muss ich mich mit einem Umbau zufrieden geben? Wie sieht es mit der Kippgefahr aus? Hat Nolte für diese eingerückten Sockel Spezielle Füße? Bei den 30er Element mache ich mir diesbezüglich meine Gedanken.

Eventuell hat jemand Rat für uns.

Vielen Dank im Voraus

Grüße tyron
 
Ohne aussagefähige Bilder kann man da wenig zu sagen.
 
Mit seitlich eingerückten Sockeln verrimgert sich die Tragfähigkeit der Schränke. Bei einer schweren Steinplatte wird das mit Nolte eher nix Gescheites.
 
Welche Möglichkeiten hätte man sonst? Immerhin wurde uns das so verkauft.
Also mit einfach mal die Füße abschrauben (sofern das geht) und 10cm eingerückt wieder anschrauben ist es wohl nicht getan - richtig?
 
Hallo!

Kannst Du ein Foto von der Küche und einen Montage Plan wo man das sieht hier einstellen?
 
Kein Küchenhersteller würde die Füße seitlich ab Werk einrücken. Das Umschrauben der Füße hätte der Monteur bauseits durchführen müssen.
Da er letztlich aber auch die Verantwortung für die Stabilität der Konstruktion hat ist es im Nachhinein klug gewesen es nicht zu tun.
Die Korpusse sind nicht dafür ausgelegt so ein hohes Gewicht ausschließlich auf den Korpusunterboden zu tragen. Der kann brechen und in dem Moment wird die Natursteinarbeitsplatte ebenfalls brechen. Die eigentliche Tragkraft wird einzig über die Korpusseiten gewährleistet und deswegen muss sich der Sockelfuß unter dieser befinden.

Schön und gut, dass der Verkäufer es so geplant hat, aber technisch durchführbar ist es nicht. Dafür hätte die gesamte Insel auf eine tragfähige Unterkonstruktion gestellt werden müssen. Quasi ein doppelter durchgehender Boden.
 
Hallo Michael,

vielen Dank für deine Ausführliche Antwort. Dann ist der Küchenbauer mit diesem Detail zu "hemdsärmelig" damit umgegangen.

Dann werde ich diese Informationen mit in das Gespräch nehmen. Ich bin froh, dass ich noch genug einbehalten habe.
 
Dazu kommt, dass sich die Unterböden mittig nach oben biegen und die unteren Auszüge dann am Unterboden schleifen. Ohne Wangenboden unter den Unterschränken wird es bei den meisten Herstellern Probleme geben. Wir lehnen diesen Wunsch außer bei Warendorf , welcher einen gefalteten Korpus hat, mittlerweile auch aus vorprogrammierten Reklamationsgründen ab.
 
also die Hersteller machen bei eingerücktem Sockel nichts anderes als den normalen Sockelfuß nicht an die vorgesehene Stelle zu montieren sondern einfach eingerückt.
Wie Martin aber schon schreibt geht das zu Lasten der Stabilität. Wenn nun von oben eine am besten 4 cm starke Natursteinplatte drauf kommt geht der Korpus in die Knie. Die Gewichtslast kann nicht mehr von den Seiten des Korpus abgefangen werden. Die Korpusseiten drücken durch das Gewicht nach unten. Der Unterboden (der zwischen den Seiten sitzt) bleibt wegem dem Fuß aber an seiner Stelle. Nun biegt sich der Unterboden durch und die Schränke machen die Grätsche und Fronten und Auszüge stehen nachher schief !
Ich plane aber auch immer gerne mit eingerücktem Sockel aber bei Naturstein ein höheres Risiko !
 
Häcker hat eine Sonderanfertigung für sowas, es kommen zwei Stahlleisten unter den Korpus. Da ist dann kein Wangenboden unten nötig.

Wie es bei nolte ist, weiß ich nicht.

Gibt es Planbilder oder nicht?
 
Anbei wie gewünscht die Bilder.


image1.JPG

image2.JPG

image3.JPG
 
Das sollte doch kein Problem darstellen.
Bei den seitlichen Schränkchen passiert da wohl gar nichts.
Das hätte der Monteur vor Ort erledigen können.
 
Oben ist eine 4cm Granitplatte.
Die Insel hat außenseitig 2 x 30cm Schränke
 
oder muss ich mich mit einem Umbau zufrieden geben?

Nö, daß solltest du reklamieren und so ausführen lassen wie es geplant ist. Über die Zeile könnte man verhandeln, aber die Insel sieht schon besser mit eingerücktem Sockel aus.
Bei der Schrankauswahl sollte das ohne große Probleme machbar sein.
 
Das ist richtig, dass Häcker es mit dem Stabilisator nun so macht. In den Zeiten davor, haben sie das Einrücken des Sockels aus den angeführten Gründen werkseitig abgelehnt.
 
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