Nischenverkleidung ohne Kleben - Neodym-Magneten?

tafkamp

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Hallo in die Runde,

nach aufmerksamem Mitlesen und langer, erfolgloser Recherche bin ich leider immer noch nicht zufrieden mit den Optionen, die ich habe. Daher frage ich hier mal um Rat.

Unsere Situation: Wir ziehen demnächst um in eine Zwischenwohnung, bis wir in (hoffentlich) anderthalb Jahren in unser neues Haus ziehen können. Die Zwischenwohnung ist in einem alten DDR-Plattenbau, wurde aber gerade frisch renoviert. Rauhfaser überall, kein Fliesenspiegel in der Küche. In der Küchen möchte ich nun eine Nischenverkleidung anbringen. Gefühlt 95% aller Lösungen werden aufgeklebt, was ich aber vermeiden möchte, weil ich dann die dahinter liegende Wand beim Auszug genauso tapezieren müsste als würde ich sie gar nicht erst schützen. Bei Ikea habe ich noch ein System mit einem Alu-Rahmen gesehen, allerdings sehr gemischte Erfahrungsberichte dazu gelesen. Zumal diese Profile mit Schrauben etwa alle 20cm an die Wand zu bringen sind, was für mich entweder für eine übermäßige Befestigung spricht - oder für sehr fragile Profile.

Jetzt habe ich überlegt, ob ich nicht im Baumarkt eine dünne Multiplexplatte kaufen sollte und mir ein Dekor aus Vinyl-Boden draufklebe. An die Wand würde ich dann ein paar runde Neodym-Magneten Schrauben, die gibts als 20mm oder 30mm-Variante direkt mit Senklochbohrungen. Einer davon kann schon über 10kg Haftkraft mitbringen. An die Rückseite der Multiplexplatte dann noch eine Metallplatte als Gegenstück und das wärs. Damit bleibe ich als Aufbauhöhe immer noch im Rahmen (ca. 15mm) und kann es später relativ einfach und rückstandsfrei entfernen.

Ist das eine machbare und vernünftige Idee oder gibt es andere Lösungen, die vorteilhafter sind und das Verkleben mit der Wand vermeiden?

Würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit mir Teilen würde oder einfach ein "Kann man so machen" da lässt :-)

Viele Grüße
Micha
 
Das ist keine schlechte Idee und schon fast ein "Luxus-Provisorium". Die Magnete halten das easy, solange die Verkleidungs-Platte unten (auf der Arbeitsplatte ) aufsteht. Wenn sie aus irgendwelchen Gründen "in der Luft" hängt, wird's schwieriger, für diese (Quer-) Belastung sind die Magnete nicht gemacht.

Anderthalb Jahre... ich glaube, da wurde ich noch mehr pfuschen...
...ggf. würde ich eine aufgestellte Platte nur mit Powerstrips gegen Umfallen sichern. Es gibt aber ein kleines Risiko: Powerstrips konnte ich schon rückstandsfrei von Raufasertapete entfernen, aber nicht immer...
 
Genau, die Platte steht unten auf der Arbeitsplatte auf. "Luxus-Provisorium" klingt witzig, aber ich bin bereit, gegenüber den Powerstrips ein paar Euro mehr in Magnete und Schrauben zu investieren und mir im Gegenzug den Nervenkitzel beim Entfernen zu sparen :-)

Dann versuche ich es mal so. Die Magnete sind ja schon in Höhen von 4-5mm zu bekommen. Vielleicht kann ich die metallischen Gegenstücke auch etwas in der Platte versenken, so dass der Spalt zur Wand minimal wird. Richtung Arbeitsplatte kommt eine "normale" Arbeitsplattenabschlussleiste aus Kunststoff dran, außen vielleicht noch ein Alu-Profil. Mein Anspruch an höchst-amtliche Silikonfugen an allen Seiten ist eher gering.
 
Mein Anspruch an höchst-amtliche Silikonfugen an allen Seiten ist eher gering.
ohne irgendeine Abdichtung können Insekten dahinterkrabbeln, ich weiß nicht. Eine Silikonfuge ist schnell gezogen und dann ist Ruhe. Und für die Anbringung reichen auch ein paar Silikonpunkte. Raufaser verzeiht viel.
 
Dieses Nischenverkleidungsproblem hatten wir in einer Wohnung Bj. 1890 (Wand porös, lieber nicht anbohren).
Nach vielem Überlegen haben wir die Rauhfasertapete 2x mit matter Latexfarbe gestrichen (über Herd und Spüle). Jetzt nach über 5 Jahren sieht unser Provisorium immer noch wie neu aus. Fett hinterm Herd lässt sich problemlos mit feuchtem Lappen und Spüli wegputzen.
Zwischen APL und Wand haben wir das normale Wandprofil aus dem Baumarkt passend zr APL befestigt.
 
Ich würde die Wand auch einfach mit Latexfarbe streichen, denn renovieren wirst du am Ende eh müssen.
 
Danke, dass ihr mich wieder ins Grübeln bringt. Gar nicht so einfach das Ganze.
Eine Silikonfuge ist schnell gezogen und dann ist Ruhe. Und für die Anbringung reichen auch ein paar Silikonpunkte. Raufaser verzeiht viel.
Vielleicht mach ich das doch noch mit der Silikonfuge. Wenn ich die Silikonpunkte sehr weit oben anbringe, könnte ich sie beim Abbau von oben mit nem Cuttermesser durchschneiden und die Reste dann ganz vorsichtig abpopeln...
Nach vielem Überlegen haben wir die Rauhfasertapete 2x mit matter Latexfarbe gestrichen (über Herd und Spüle)
Hatten wir auch überlegt. Teilweise werden bei uns Flecken und Spritzer "nicht sofort" entfernt (Kinder im Haushalt). Ist das bei Latexfarbe problematisch, wenn man es nicht sofort macht? Unsere aktuelle Wandfarbe mag es trotz Nassabriebklasse 2 nicht, wenn man mit der Fleckentfernung zu lange wartet. Und kann ich beim Auszug Latexfarbe einfach überstreichen oder muss ich die irgendwie entfernen?
 
Wie würde ich denn Latexfarbe beim Auszug überstreichen? Alles was ich dazu gefunden habe, setzt ein hartes Schrubben bzw. Anschleifen der Wand voraus. Das fällt ja bei Rauhfaser aus.
 
Also, echte Latexfarbe ist das heute ja eh nicht mehr (die kannst du nicht überstreichen), aber sie wird meines Wissens noch so genannt. Wir haben die in der Küche, da kann ich auch ältere Spritzer von abwischen (uns ist zu Beginn der Pandemie mal eine Kaffeekanne explodiert, da findet man immer mal wieder versteckt noch was von).

In meiner alten Wohnung vor zehn Jahren hatte ich auch abwischbare (helle, matte) Wandfarbe auf Raufaser, die sich problemlos überstreichen ließ. Ansonsten kann es sein, dass ein Haftungsgrundanstrich nötig ist. Einfach mal im Baumarkt beraten lassen.

Aber noch mal zurück zu deiner alten Idee: wieso bohrst du die Platte nicht ganz normal an und setzt das Dekor dann über die Schrauben? Bzw. lässt diese sichtbar, wenn ihr eh bald wieder auszieht? (Und zur Not musst du bei Auszug halt eine Rolle Tapete kaufen und anbringen, kein Hexenwerk...)
 
wieso bohrst du die Platte nicht ganz normal an und setzt das Dekor dann über die Schrauben? Bzw. lässt diese sichtbar, wenn ihr eh bald wieder auszieht?
Hatte ich auch überlegt, aber das stell ich mir wie ein ziemliches Gewürge vor. Erst das Dekor abreißen, um an die Schrauben zu kommen. Wenn dann der Schraubkopf auch was vom Montagekleber abgekriegt hat, wird das Rausschrauben ein Akt. Vielleicht gibts aber in der Tat "schön" aussehende Schrauben oder welche mit Abdeckungen, die man durchs Dekor schrauben kann und halbwegs passabel aussehen.

Dennoch bin ich gerade eher wieder bei der einfachen Lösung mit der Farbe: Ich bin ohnehin demnächst beim Farbenfachhandel. Da frage ich mal, ob die eine Farbe vom Typ "Latexfarbe" empfehlen können, die später unkompliziert überstreichbar ist. Einmal Haftgrund drüber finde ich vertretbar als späteren Aufwand.
uns ist zu Beginn der Pandemie mal eine Kaffeekanne explodiert
Ich hoffe, niemandem ist was passiert. Unsere Kaffeekanne ist zwar nicht explodiert, aber auch in der Zeit über'n Jordan gegangen. Lockdown ohne Kaffee ist kein Spaß...
 
Ich hoffe, niemandem ist was passiert. Unsere Kaffeekanne ist zwar nicht explodiert, aber auch in der Zeit über'n Jordan gegangen. Lockdown ohne Kaffee ist kein Spaß...
Da sagste was! Und glücklicherweise nicht, aber nur, weil ich zwei Sekunden vorher rausgesprungen bin und die Tür zugeworfen habe, als sie plötzlich ein ganz schrilles Geräusch von sich gab. Die Küche sah natürlich aus wie Sau.

Lektion daraus: bevor man eine Espressokanne auf den Herd stellt, zweimal vergewissern, dass man die Dichtung eingesetzt hat...

Daumen gedrückt, dass du eine passende Farbe findest. Ansonsten würde ich wohl tatsächlich die Schraubenköpfe sichtbar lassen bzw. mit passenden Nubsies abdecken.
 
Ich würde die Nische auch direkt schrauben und mit Abdeckkappen versehen. Ist das Einfachste.
 
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