Mit oder ohne Montage

lemax85

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Hallo zusammen,

wir sind recht kurz davor unsere Küche zu bestellen. Als Hersteller bleiben in der Auswahl Pino und Burger. Ein Angebot von Nobilia steht noch aus. Bisher ist Burger im Holzpreis nur knapp über Pino. Mein Gefühl was Qualität angeht sagt mir, dass wir damit besser fahren.

Die Zeichnung unten zeigt den grundsätzlichen Aufbau. Bei der Halbinsel fehlt die Arbeitsplatte . Die wird 100 tief, steht hinten über und wird Kanthölzern abgestützt und mit einer Wange verkleidet. Da kommen mit voller Absicht keine Unterschränke auf die andere Seite, da dort später ein E-Kamin eingesetzt werden soll. Die Breite Lücke links (130) ist für einen Side-By-Side Kühlschrank.

Wir bestellen die Küche ohne E-Geräte, Spüle, Mülleimer, Steckdosen oder Nieschenrückwand. Da ich den Kühlschrank mit einem Umbau versehen werde und auch über die Hängeschränke noch ein Überbau kommt. Daher muss die Rückwand dazu passen und keiner der beiden Hersteller hat das passende.

Da ich sowieso die Spüle, E-Geräte, Steckdosen, Licht, Nieschenrückwand, Kamin in der Insel sowie um und Überbau selbst machen muss sehe ich aktuell relativ wenig Sinn darin den Montage Service zu bestellen. Vor Strom hab ich keine Angst. Für irgendwas muss die VDE Prüfung in der Ausbildung ja gut gewesen sein. :-)

Die Händler würden bis auf einen auch keine Fremdgeräte installieren ohne das es unverschämt extra kostet.

Jetzt mal ganz unabhängig von den Kosten der Montage: Meint ihr es macht Sinn bei den ganzen Spezialsachen einfach selbst zu installieren? Hat jemand Erfahrung mit Burger / Pino? Soweit ich es verstehe kommen die Möbel vormontiert, die Wangen zugeschnitten und die Eckfräsung der Arbeitsplatte sollte soweit ich das verstehe auch schon vorgefertigt sein. Da frage ich mich was die außer Ausrichten und Hängeschränke aufstellen noch machen sollen.

Lieben Dank!





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SchallRauch125

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Ja, die Montage ist nur Aufstellen, Ausrichten und zurechtschneiden. Bei mir sind die Wände exakt rechtwinklig und absolut gerade, der Boden hat etwa ab der Hälfte des Raumes ein Gefälle, sodass auf die betroffenen etwa 3 m etwa 8 mm Spalt unter dem Sockel geblieben wäre. Ich war froh, dass erfahrene Monteure hier den Sockel millimetergenau passend gemacht haben. Selber hättest du freilich die Möglichkeit, solche und sogar größere Toleranzen zu kaschieren.
Ich habe keine große Küche, die beiden Monteure haben trotzdem zwei ganze Tage gebraucht. Ich hätte das sicher auch mit zwei Helfern nicht in dieser Zeit und nicht so gründlich geschafft.
 

kingofbigos

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Servus,

wie viel Euro sind denn

und die Profi Montage, naja, sind ja nur ein paar Korpusse... Im Ernst, die Leute die da kommen machen das jeden Tag und jeder Handgriff sitzt. Man kann auch reinfallen wie man hier im Forum ein paar Einzelfälle gesehen hat. Aber normalerweise geht man davon aus, dass es reibungslos erledigt wird. Dein L von links nach rechts in die Waage bringen, das ist schon etwas für Profis. Die machen auch die Ausschnitte für Kochfeld und Spüle so dass es keine Probleme gibt.

Grüße Rüdiger
 

bibbi

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ohne das es unverschämt extra kostet.
Das mag für dich so aussehen,aber für die Gesamtkalkulation des Händlers fehlt der Ertrag von deinen selbst beschafften Komponenten,ohne das sich der Montageaufwand oder Gesamtaufwand reduziert.
Auch eine Nacharbeit oder Reklamation muss einkalkuliert werden.
Eine Küche ist IMMER eine Mischkalkulation.
Fairer fände ich auch,du vereinbarst mit deinem Händler eine reine Lieferkondition und führst die Montage in Eigenleistung aus.
 

isabella

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Die Montage kann man (in Deutschland) von den Steuern absetzen. Muss halt separst ausgewiesen sein und per Überweisung bezahlt werden.
 

mozart

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Und der Händler muß erstmal wollen. Zu dem Sammelsurium an Fremdkomponenten (bei geringem Restvolumen) hätte ich gar keine Montage angeboten.
 

myname

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@isabella das habe ich leider auch erst zu spät erfahren. Weißt du, ob die Montage auch separat bezahlt werden muss? Vielleicht kann ich meine Rechnung nochmal anders schreiben lassen, so dass das geht
 

Michael

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Nein, der Montagebetrag muss nur zusätzlich incl. MwSt. angegeben werden. 10-12% sind problemlos möglich.
 

isabella

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Genau, auf die Gesamtrechnung separat ausweisen lassen. Bezahlen zusammen aber per Überweisung.
 

Fernblau

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Die Absetzbarkeit der Arbeitskosten wurde ja vor vielen Jahren zur Zurückdrängung von Schwarzarbeit eingeführt. Meine Frage an die Auftragnehmer hier im Forum ist: Wisst ihr, warum ich seit Jahren bei jedem Auftrag um die gesonderte Ausweisung dieser Kosten bitten muss (eine Bitte, die bisher auch immer gewährt wurde), und die AN-s dann oft so tun, als würden sie mir einen besonderen Gefallen tun? Dort, wo beim privaten Endverbraucher gearbeitet wird, ist die benannte Absetzbarkeit doch einfach Standard und für fast jeden möglich. Demzufolge könnte das im Standard doch auch von vornherein auf der Rechnung stehen? :think:
Oder macht ihr das alle selbstverständlich so und ich hatte einfach "Pech"?
 

Fernblau

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@TE: Mach doch, wenn Du Dich traust. Meine Einstellung dazu ist, dass ich über die Lebenszeit versucht habe, meine Fähigkeiten, sowie meine Leidensbereitschaft immer mehr realistisch einzuschätzen. Ich habe einiges im/am Haus selbst getan und war immer besonders stolz darauf, wenn's gut gelungen war. Und manchmal hat's etwas Lehrgeld gekostet. Lehrzeit sowieso. Für einen Küchenaufbau ohne HyperZyper-Spezialeinbauten würde ich die Zeit eines erfahrenen Monteurs für mich etwa verfünffachen, da ich bei jedem Schritt dreimal mehr überlegen und zehnmal öfter nachmessen würde. Das würde dann für mich auf einen "Küchenaufbau-Urlaub" hinauslaufen. Und eigentlich würde ich vorbereitend in einem guten Montageteam vorher gern noch eine zeitlang als Handlanger mitlaufen...
...das ist dann irgendwann der Punkt, an dem ich -bei aller Selbstmach-Motivation- den Sinn von Spezialisierung und Arbeitsteilung akzeptieren muss ;-)
 

KerstinB

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@Fernblau .. ich habe die Erfahrung mit der Handwerkerrechnung nicht gemacht. Habe ja neulich gerade erst meine 18 Jahre alte GSP durchs Küchenstudio austauschen lassen. Auf der anschließenden Rechnung war ohne spezifische Aufforderung der Montageanteil entsprechend ausgewiesen.
 

isabella

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Ich musste bei einige Handwerkbetriebe auch um die separate Ausweisung betteln, als ob es was ganz exotisches wäre. @KerstinB Du hast eine echte Perle gefunden, mit Deinem Küchenstudio , das denke ich immer wieder wenn Du davon berichtest.
 

Bodybiene

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Wir verschicken nur Rechnungen in denen alles separat ausgewiesen ist. Da muss uns kein Kunde drauf hinweisen.

Gibt hier aber auch kleinere Firmen bei denen dass nicht so ist.

LG
Sabine
 

lemax85

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Hallo zusammen und schon mal danke für die vielen Antworten.



Pino ist nur interessant bei Selbstaufbau. Sonst sind die gleich bis mehr teuer als Burger bei schlechterer Qualität.

Bei den Angeboten die ich habe sieht es wie folgt aus:

Pino:
Lieferung 200 € + Montage 130 € pro Meter + 160 € pro Stunde

Burger Händler 1:
680 € Pauschal für Lieferung und Montage aber jeder Ausschnitt und Fremdgeräte gehen extra. Da rufen die 150-300 Euro pro Teil auf. Dieser Händler ist bisher mit Abstand am günstigsten beim Holzpreis, erzählt mir aber so einen bullshit wie das die Garantie verloren ginge wenn ich bei ihm keinen Aufbau ordere…

Burger Händler 2:
Macht einen kompletten fixpreis inkl. Montage. Müsste über den Daumen geschätzt ca. 1500 € Anteil sein. Genauen werd ich noch erfragen. Dafür baut er aber auch die Fremdgeräte ein. ist bisher der teuerste, aber dafür auch der einzige der eine vollständige Stückliste mit Einzelpreisen vorlegt.

Nobilia :
850 € pro Tag inkl. Fremdgeräte. Den will ich noch auf einen Fixpreis festnageln. Was weis ich wie schnell die vorankommen oder wie schnell gearbeitet wird.
 

US68_KFB

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Ist für mich mal interessant zu sehen, wie unsere Mitbewerber so arbeiten.

Das mit der verlorenen Garantie hast du möglicherweise falsch verstanden.

Einbauküchen sind nun mal komplexe Bauwerke, wo das Teilwort "Einbau" ein Drittel der Qualität der fertigen Küche ausmacht. Du musst da sägen, hämmern, spaxen, kleben, usw. Wenn du die Schrauben zu fest anziehst, gucken sie auf der andern Seite in den Schrank rein. Wenn dir der Hammer runter fällt und ein Loch in der Arbeitsplatte ist oder wenn das Silikon falsch angebracht wird und die Platte aufquillt. Oder du nicht mal weißt, wo das Silikon oder der Arbeitsplattenkleber hin soll. Dann ist das Kochfeld falsch angeschlossen und der Abfluss nicht richtig dicht.

Für jeden Arbeitsschritt bist du bei Selbstmontage auch selbst verantwortlich, eine Anleitung wie bei Ikea gibt es nicht. Du kriegst die Möbel und einen Sack Schrauben.

Wenn du den Arbeitsplattenausschnitt falsch sägst und falsch abdichtest oder wenn dir beim reintragen der Hochschrank umfällt und dabei den Türrahmen zerstört.

Wenn du die Geräte einbaust und merkst, dass der Kochfeldrahmen zerkratzt ist und der Backofen schon mal von der Laderampe gefallen sein muss.

Alles dein eigenes Ding.

Wenn das alles unserem Monteur passiert, ist das unser Ding und du hast ohne zusätzliche Kosten irgendwann eine komplette Küche. Dein Plan geht garantiert schief. Diese Aussage schließe ich aus der Art deiner Aussagen, die auf unzureichende Fachkenntnisse hindeuten.

Ich habe im Moment eine Reklamationsquote von etwa 50%. Also nur die Hälfte aller meiner Einbauküchen wird mängelfrei montiert.

Das reicht von Bestellfehlern, Lieferfehlern, Planungsfehlern, Aufmaßfehlern bis zu Montagefehlern. Der Kette der möglichen Fehler ist zu lang um deinen Ansprüchen nach möglichst einfach und möglichst billig gerecht zu werden. Gerade bei Pino, Burger oder Nobilia .

Wenn also selbst bei den Profis 50% mangelhaft sind, was soll dann beim Hobbyheimwerker dabei herauskommen? Ohne dir jetzt mangelnde Fähigkeiten und Kenntnisse unterstellen zu wollen, aber ich denke du unterschätzt das Vorhaben gewaltig. 1000 Eur sind viel Geld, aber gut investiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

tidubu

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Ich habe schon woanders geschrieben, wir haben eine zweizeilige Küche damals selbst (umgezogen und) aufgebaut, picobello ausgerichtet und abgedichtet: 2 Wochen bei 2 Personen (relativ erfahren im Möbelbau, aber unerfahren bei Küchen). Ich sehe das wie @Fernblau : Leidensfähigkeit vs. Geld sparen.
Meine L-Küche mit Halbinsel haben 2 Mann innerhalb eines Tages aufgebaut. Hat aber auch eine Stange Geld gekostet.
Ich finde, wenn du Umbauten und Abkofferungen selber machst, kannst du auch eine Küche aufbauen. Das ist kein Hexenwerk. Der Faktor 5 von @Fernblau bezüglich Dauer erscheint mir relativ plausibel. Bei Anfängern würde ich auf 10 gehen.
 

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