APL verbinden: Stoß mit oder ohne Umleimer

floryan

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Hallo zusammen,

erst einmal danke für das Forum und die vielen hilfreichen Aktiven hier! Ich habe schon viel gelesen und beschlossen, jetzt auch einmal selbst eine Frage zu stellen.

Meine geplante Küche soll eine Ikea Ekbacken Arbeitsplatte in U-Form erhalten, somit habe ich zwei Stöße. Ich habe mir da schon recht ausführlich angeschaut, welche Möglichkeiten es für das Verbinden selbst gibt und werde auf APL-Verbinder und Holzdübel setzen (zusätzlich vielleicht auch noch Flachverbinder unterhalb).

Die Ekbacken kommt vom Werk mit Umleimern rundherum und hat eigentlich nur durch die Umleimer eine minimale Rundung, weshalb ein Stoß von Umleimer auf Umleimer für mich optisch okay wäre. Nun stellt sich mir aber die Frage, ob es "technisch" besser wäre, wenn ich die Umleimer auf der Länge des Stoßes entferne und somit die offenen Kanten auf einander stoßen lasse. Gibt es dafür klare Vor- oder Nachteile (zB hinsichtlich Wasserschutz etc)?

Und zu den Holzdübeln: Ich habe sehr oft gesehen, dass Lamello Dübeln empfohlen werden. Nachdem ich die noch nie verwendet habe, wo sind denn die großen Vorteile zu normalen Rundholz-Dübeln? Stabilität? Einfachere Montage?

Vielen Dank vorab!
 

Nörgli

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weshalb ein Stoß von Umleimer auf Umleimer für mich optisch okay wäre
Du würdest den mit Silikon verschließen müssen, sonst wird der schnell zur Dreckfalle. Wäre auch fraglich, was passiert, wenn du den Kunststoff stark unter Spannung setzt beim Zusammenziehen der Platten. Ich würde ohne Unleimer nehmen bei deiner Art der geplanten Verbindung.

Hast du einmal eine Maßarbeitsplatte gegenrechnen lassen?
 

floryan

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Ja genau, die Fuge würde ich dann natürlich mit Silikon verschließen.

Bei einem direkten Stoß der offenen Kanten würde ich ja auch Silikon verwenden, oder eher nur Leim?

Was meinst du mit gegenrechnen lassen? Wie viel die Mehrkosten dafür wären?
Bei einer U-Form habe ich ja immer zwei Stöße, inwiefern würde die Maßarbeitsplatte da helfen?
Wenn ich in Kombination mit einer Maßarbeitsplatte die Montage vom Profi machen lassen würde, dann würde sich mir die Frage natürlich nicht stellen :-)
 

Nörgli

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Die Maßplatte wird mit entsprechender Verbindung geschnitten und geliefert. Diese wird immer nur geleimt. Auch Baumärkte bieten sowas teilweise an.
 

floryan

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Verstehe, das meintest du.

Für die Variante ist es schon zu spät, da ich die Platten schon habe.

Ich hätte das Belassen der Umleimer insofern als Vorteil gesehen, weil ich mir denke, dass die Kanten dadurch besser geschützt sind und ich das Risiko von aufquellenden APLs dadurch reduzieren kann.
Aber vielleicht ist meine Angst da unbegründet, sofern die Platten perfekt verbunden werden.

Übernimmt der Leim da auch eine versiegelnde Funktion (so sie Silikon) oder ist das nicht relevant, da einfach beim Stoß dann ohnehin nie Wasser eindringen kann/darf?

Danke LG
 

Nice-nofret

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diese Stösse sind bei den Schichtstoffplatten immer Feuchtigkeitsempfindlich; da sollte nie ein feuchter Lappen länger draufliegen etc.

Die Spüle möglichst weit entfernt von den Stössen einplanen.

Der Aufbau einer U-Küche ist immer anspruchsvoll, da Ecken selten wirklich präzise 90° Winkel haben und Wände selten wirklich plan sind.
 

floryan

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Ja klar, das ist alles relativ heikel.

Die Platten habe ich schon zugeschnitten und auf die passenden Winkel geachtet.
Ich war/bin mir jetzt eben nur noch unsicher, ob ich eben die Umleimer bei den Stößen belassen oder abziehen soll.
 

fleptin

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Lass die Umleimer drauf, die Kanten sind laserbearbeitet bei Ekbacken und daher sehr dicht. Das bekommst mit roher Sägekante und Leim nicht so sicher hin. Natürlich sammeln sich immer wieder Krümmel, sind aber leicht rausgewischt.
 

Heinerich

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Auch ich würde den Umleimer dran lassen. Selbst wenn man einen wasserfesten Leim (z.B. Soudal D4) nutzt, dürfte es schwierig sein, die Fuge sicher dicht zu bekommen.
Ein Bekannter von uns, hatte bei Anfragen bei Tischlern die Antwort bekommen, dass sie das machen würden aber, für eine dauerhafte Dichtigkeit, keine Garantie /Gewährleistung geben würden ....
M.M.n. sollte, wie bereits von @Snow geschrieben, auf jeden Fall auch Flachdübel benutzen! Da kann, in der Waagerechten, in einem gewissen Rahmen korrigiert werden. Damit keine Stufen entstehen, muss aber eine Fräse genutzt werden, die wirklich genau und sauber arbeitet. Ich war, bei meiner Fräse, für den Möbelbau, erst beim 3. Gerät wirklich zufrieden. Das war ne Mafell. Solche Geräte lohnen sich aber nur dann, wenn auch anderes/weiteres gebaut wird. Aber ggf. gibt es leistungsfähige Maschinen (z.B. Mafell, Lamello, mind. Makita PJ7000) auch als Leihgerät.
Und auf jeden Fall, das Einstellen und Fräsen ausführlich üben, wenn man mit solchen Maschinen noch nicht gearbeitet hat.

Gruß
Bernd
 

Snow

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Auch ich würde den Umleimer dran lassen
Ich hingegen nicht, denn dass stört mMn das Gesamtbild der Plattenanlage. Die Kanten stechen sofort ins Auge.

Selbst wenn man einen wasserfesten Leim (z.B. Soudal D4) nutzt
Auch hier rate ich persönlich dringend ab. Das Problem dabei ist, dass der Leim ziemlich schnell abbindet und somit notwendige Korrekturen unmöglich machen.

- Lamellos (beim Fräsen der Nuten darauf achten, dass oben angeschlagen wird, weil es doch sein kann, daß die Platten unterschiedlich stark sein können)

- Plattenverbinder

und
- Silikon in Farbe der Platte am Stoß reichen dann für eine gute Verbindung aus. Wischt man dann Feuchtigkeit zeitnah weg, kann so eine Platte ein Küchenmöbelleben durchaus durchhalten.
 

Heinerich

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Das Problem dabei ist, dass der Leim ziemlich schnell abbindet und somit notwendige Korrekturen unmöglich machen.
Ja, dass könnte, bei jemandem, der "ungeübt" ist, ein Problem sein.
Gut, dass Du darauf hingewiesen hast!
Der erwähnte Soudal hat allerdings eine "Korrekturzeit" von mind. 5 Minuten. Ponal Fugenleim noch deutlich länger.
Du würdest, was ich, bezogen auf das optische Ergebnis, durchaus nachvollziehen kann, den Umleimer weglassen. Mir wäre allerdings die absolute Dichtigkeit (zumindest vermutlich) wichtiger.

Gruß
Bernd
 
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