Küchen GPT

DimoPe

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Da das Thema Küchenplanung ziemlich umfangreich geworden ist, habe ich versucht, mir einen Assistenten zu erschaffen, der mich mit einem Gedächtnis unterstützt.

Es hat eine Stunde gedauert, 'Küchen GPT' zum Leben zu erwecken, daher sind seine Kenntnisse noch sehr begrenzt. Zurzeit kennt er sich vor allem mit dem METOD-System von Ikea gut aus, aber das lässt sich ändern. Vor allem eine so große Hobby-Gemeinschaft, wie sie hier vertreten ist, kann mit einigem Aufwand in diese Richtung viel bewirken.

Jeder mit einer OpenAI Plus-Mitgliedschaft (kostet ca. 20 EUR/Monat) kann ihn hier ausprobieren und Feedback geben. Für alle anderen füge ich einen Screenshot als Beispiel hinzu und freue mich auf den Ideenaustausch.

https://chat.openai.com/g/g-Oa7mJLSBl-kuechen-gpt

Grüße,
Dimo
 

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Michael

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Die Diskussion darüber fände ich spannend und habe den Post deswegen wieder hergestellt.
 

Nörgli

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Mich würde jetzt interessieren, wobei genau das Tool wirklich unterstützen kann. Wie speist du dort vor allem Daten ein? Oder wünschst du dir das von der Community hier, die dafür zudem zahlen soll?

Die Aussagen zu METOD sind alle ziemlich falsch... ein Hochschrank kann viel mehr als 4 Innenschubladen haben, und für HAVSEN gibt es keine speziellen Unterschränke, sondern einen anderen Aufbau eines regulären Spülenschranks. Und falls nur die Webseite abgefragt wird, die zeigt ja nur einen Bruchteil von selbst den Standardmöglichkeiten.

Die Kosten der Kombi "ME 549" mit RINGHULT-Front sind sehr schnell auf der Webseite und auch im METOD-Planer zu finden sind, wieso nicht im Tool? Überhaupt kann ich die genannten Preise gar nicht nachvollziehen, wie kommen diese denn zustande? Auf der Webseite steht was ganz anderes. :think:
 

bibbi

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Hab mal einen Blick auf den Textausschnitt geworfen. Mehr als allgemeines Bla Bla ,von irgendwo abgeschrieben,konnte ich nicht erkennen.
 

isabella

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Tja - Prompt-Engineer wird man auch nicht beim ersten Versuch. Die Frage zu Backofen, Spüle und Arbeitsbereich ist inhaltlich komisch und suggestiv formuliert, die Antworten sind entsprechend beknackt, zumal ChatGPT gerne lügt und es sich empfiehlt die Antworten entsprechend zu challengen. Aber die Grundidee ist gut, wir haben hier so viele Textkonserven, die man in die KI füttern kann.
 

Michael

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Interessanterweise ist es genau dieses allgemeine BlaBla, dass Google in den Suchergebnissen mit Bestpositionen belohnt.
Prinzipiell müssten wir unsere Artikel von AI neu generieren lassen und am Ende einen Link zum "echten" Artikel setzen.
 

DimoPe

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Neuronale Netzwerke wie GPT sind eine Art Modell unserer Welt. Sie bilden eine komprimierte Form des menschlichen Wissens und Unwissens ab. Wie jedes Modell unterliegen sie der „Müll ein, Müll raus“-Regel.

Der obige GPT-Assistent wurde mit den beiden folgenden Dateien trainiert und instruiert, sich faktologisch an deren Inhalt zu orientieren:

https://www.ikea.com/de/de/files/pdf/f8/89/f8898df6/metod-kuechensystem_012022.pdf
https://www.ikea.com/at/de/files/pdf/91/02/91020a36/metod.pdf

Diese mögen nicht die aktuellsten sein, aber das war nicht der Zweck der Übung. Viel wichtiger ist, dass die Antworten sich an dem Inhalt der Dokumente halten und eine Art semantische Suche innerhalb großer Datenmengen ermöglichen.

Dazu muss beachtet werden, dass ich keine Formatierung des Inhalts vorgenommen habe. Deshalb findet er die Preise für RINGHULT nicht. Würde man aber etwa Aufwand in die Vorbeereitung der Daten stecken, sind die Ergebnisse beeindruckend. Selbst mit den viel kleineren Open-Source-Modellen wie Mistral 7B, das in Europa entwickelt worden ist. Alles nur eine Frage des zeitlichen Aufwands, den man dahinter stecken will.

Die Daten selbst werden auf zwei Arten eingespeist: Fein-Tuning und RAG. Bei technischem Interesse kann ich mehr darüber erzählen.

Ich stelle mir das als eine Art Forum-Assistent vor. Man führt ein Gespräch mit dem Assistenten. Dabei wird erzählt, was für eine Küche erwünscht wird und alle möglichen Parameter abgefragt. Der Assistent beantwortet Fragen mit dem geballten Wissen des Forums und Hersteller-Datenbüchern, dabei versucht er im Laufe des Gesprächs herauszufinden, welche Prioritäten relevant sind. Der Ausgang dieser Diskussion ist eine Art „Checkliste zur Küchenplanung “, die diejenigen näher an das bringt, was die meisten Küchenverkäufer an Informationen währen eines 1-2 stündigen Gesprächs erhalten würden.
 

Michael

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Mich interessiert das sehr. :top:
Wie funktioniert das Training?

Mein erster Ansatz wäre nicht die Küchenplanung , denn die machen wir immer noch ganz gut alleine, sondern das Hersteller-Ranking . KI mit den (natürlich aktualisierten) Daten füttern und bei Bedarf abrufen.
 

bibbi

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die diejenigen näher an das bringt, was die meisten Küchenverkäufer an Informationen währen eines 1-2 stündigen Gesprächs erhalten würden.
Dabei vergisst du aus meiner Sicht einen wichtigen Punkt.
Ein Küchenkauf (und die meisten anderen Anschaffungen)ist kein rationaler Vorgang,der ausschliesslich auf Fakten und Informationen beruht.
 

kingofbigos

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Servus,

ich bin mir ziemlich sicher, dass künstliche Intelligenz irgendwann so weit sein wird, dass sie Küchen planen und abwickeln kann.

Den beschriebenen Zwischenschritt ("näher an das") halte ich für unnötige Zeitverschwendung. Da ist es besser, Zeit ins Kennenlernen zwischen Planer und Interessent zu investieren.

Wir haben halt die KI in der Zwischenzeit auch etwas kennenlernen dürfen und da hat sich herausgestellt, dass sie leider sehr menschlich ist. Und zwar:
- männlich
- weiß
- westlich
- Nicht älter als 35
- gesund
- politisch eher aber nicht nur links
- und kulturell sehr oberflächlich, wenn auch äußerst belesen
-> wie man hier beurteilen kann:

Es bildet sich eben ab, wer die KI programmiert hat und wer sie mit Daten gefüttert hat.

Interessant wird es, wenn es um Themen geht, für die man mehr oder weniger Erfahrung braucht, z.B. Eckhänger neben Dunstabzug, Backrohr wie hoch maximal einbauen, Planung von Gaskochfeldern.

Spannend wird auch, wie die Rechtsperson Verkäufer mit einer durch KI verursachten Rekla umgeht.

Grüße Rüdiger
 

DimoPe

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@kingofbigos: Diese Verzerrungen (biases) lassen sich, wie OpenAI zeigt, bereits heute mit genügend Schulungsaufwand umgehen. Die rechtliche Polemik endet dort, wo die KI die Form einer Assistenz annimmt. Alle Endentscheidungen und die Verpflichtung zur Überprüfung bleiben beim menschlichen Verkäufer

@menorca die Küchenkäufer werden immer noch die gleiche Zeit investieren müssen. Für die Küchenverkäufer oder für die Forumgemeinschaft wird es jedoch vorteilhaft sein, wenn die Kundenwünsche im Voraus gesammelt und bearbeitet werden können. Das würde eine Menge Zeit ersparen. Und wenn die KI heute bereits gut genug ist, um die psychologische Therapie einer Person zu übernehmen, dann ist sie auch gut genug, um eine Küchenplanung vorzubereiten. Das Ergebnis wäre eine verbesserte Variante der Planungsboard -Checkliste.

@bibbi: Das wäre natürlich nur der erste Schritt. Das Endergebnis könnte ungefähr so aussehen:
  1. Die Küchenkäuferinnen benutzen ein VR-Headset (siehe VR Küchen -), um die Küche mit Hilfe einer KI zu planen.
  2. Die KI stellt Fragen, bis die Checkliste vollständig ausgefüllt ist.
  3. Dann wird die Küche vor den Augen der Küchenkäuferin generiert.
  4. Im letzten Schritt wird die Küche verfeinert: Schränke werden dimensioniert, Fronten, Farben und Arbeitsplatten werden ausgewählt. Alles wird in Echtzeit generiert und angepasst. Dabei überprüft die KI das Design auf Fehler, macht Vorschläge und berechnet den Endpreis für die Kundin, sodass diese ständig den Überblick behält.
 

isabella

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für die Forumgemeinschaft wird es jedoch vorteilhaft sein, wenn die Kundenwünsche im Voraus gesammelt und bearbeitet werden können.
Eigentlich ist es für die Forumsgemeinschaft ziemlich egal, wir verkaufen hier nichts, sondern idealerweise helfen den Usern ihre eigene Planung zu finden. Und idealerweise machen wir es aus Spaß, als Zeitvertreib. Schlimm wird es, wenn die Leute sich bedienen lassen wollen oder Kritik an die Planung persönlich nehmen. Diese „Kundschaft“ könnte man gerne der KI überlassen.
 

DimoPe

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@Michael: das Training erfolgt normalerweise in mehreren Stufen:
  1. Zuerst wird ein grundlegendes Sprachmodell ausgewählt, z.Bps das kommerzielle GPT oder die frei verfügbaren Llama-2 oder Mistral sein. Diese Modelle verfügen über das Basiswissen der Menschheit in höchst komprimierter Form so zu sagen.
  2. Im zweiten Schritt wird das Modell an die spezielle Problematik angepasst, indem es mit Millionen von Seiten an Dokumenten und Beispielen „gefüttert“ wird. Dies ist der Prozess des sogenannten Fine-Tunings, bei dem das Wissen des Modells verfeinert wird. Dieser Prozess kann mehrere hundert bis tausend Euro kosten. Die eigentliche Herausforderung besteht aber in der Vorbereitung der Daten und Beispiele.
  3. Im dritten Schritt wird dem Modell eine oder gleich mehrere Schnittstellen (API) zur Verfügung gestellt, mit der es andere Modelle oder Softwareprogramme ansprechen kann, um seine Arbeit besser zu erledigen. Das kann beispielsweise eine Python-API zu einem 3D-Design-Programm wie Blender sein, mit dem man Objekte wie Schränke oder Räumlichkeiten generieren kann. Oder es kann eine RAG-Schnittstelle (Retrieval-Augmented Generation) sein, mit der das KI-Modell hoch optimierte semantische Suchanfragen in Datenbanken erzeugen kann, die mit Herstellerinformationen gefüllt sind. Diese Datenbanken können dann regelmäßig aktualisiert werden, ohne dass das Modell jedes mal neu trainiert werden muss.
Das ist mehr oder weniger die Magie die hinter der GPT Assistenten steht, zu deren Dokumentation @isabella verlinkt hat.
 

martin

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Mach bitte etwas ohne VR Headset. Ich z.B. kann damit nix anfangen, weil ich von Natur aus nicht plastisch sehen kann. Das plastische Bild entsteht bei mir und den meisten "Leidensgenossen" durch zusammensetzen der Bilder R und L im Gehirn. Das ist weiter verbreitet als viele glauben.
 

DimoPe

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@martin, handelt es sich dabei um Stereoblindheit? Kann man das heute rechnerisch kompensieren, zum Beispiel mit Schattierungen, die dem Gehirn Tiefeninformationen vorgeben? Auf dem Gebiet habe ich leider Null Ahnung.
 

Nörgli

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Und wenn die KI heute bereits gut genug ist, um die psychologische Therapie einer Person zu übernehmen
Gibt es bei KI ein umstritteneres Thema als dieses? Klingt nach Dystopie.

Was ich mich aber frage, ist, wie man die Daten aktuell halten würde, vor allem die alten falschen loswerden. Das sieht man ja schon an deinem METOD-Dokument, davon stimmt so vieles nicht - wie kann man da Richtigkeit sicherstellen, wenn man nicht ständig aufwändig neue Daten einpflegt und alte löscht?
 

Michael

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Öhmmm....
Am Ende bin und bleibe ich Küchenmonteur. :nageln:

Glaube kaum, dass ich da so tief einsteigen werde. Mal sehen...

Über das Basiswissen der Menschheit verfüge ich allerdings auch, aber unkomprimiert. :cool:
 
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