Geräte selbst kaufen und einbauen lassen - Erfahrungen?

[Mint]

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob hier schon Erfahrungen mit der Eigenanschaffung von Geräten besteht, die man dann einbauen lässt.

In meinem konkreten Fall habe ich ein Angebot mit und ohne Geräte vorliegen. Inklusive Einbau und Anschluss der eigenen Geräte liegt die Preisdifferenz bei über 8.000 Euro. Die Geräte bekomme ich im Internet inklusive Versand für unter 5.000 Euro. Evtl. ist da sogar noch was drin, wenn ich den Händler mit den besten Konditionen anschreibe und nachfrage, ob er mir im Paket alle sechs Geräte verkaufen will - zumindest die Versandkosten sollten dann nicht pro Gerät anfallen.

Bei einer Ersparnis von 3.000 Euro überlege ich ernsthaft, die Geräte selbst zu erwerben und direkt mit einbauen und anschließen zu lassen. Nachteilig sehe ich, dass nicht alles aus einer Hand ist. Wenn es eine Lieferverzögerung bzgl. eines Gerätes gibt und es nicht zum EInbautermin der Küche vorhanden ist, habe ich ein Problem. Auch Gewährleistung etc. dürften besser zu handeln sein beim direkten Kauf beim Küchenhändler.

Aber vielleicht kann hier jemand mal von eigenen Erfahrungen, Vorteilen und Nachteilen berichten?

 

[KerstinB]

Welchen Preis ruft der KFB denn auf, wenn er die Geräte, die von dir kommen, mit einbaut? Das macht nämlich längst nicht jedes Studio. Da es eben immer einen Knackpunkt bei Nichtfunktionieren gibt. Wer ist wie schuld usw.

 

[Mint]

Hallo Kerstin,

die Differenz ist bereits inklusive dieser Gebühren berechnet. Ein anderes Küchenstudio mit geringerer Differenz will 70 Euro pro Gerät haben.

Mich würde halt interessieren, welche Nachteile mir noch aus dem Selbstkauf entstehen können. Und worauf ich achten muss. Der Küchenplaner hat scheinbar kein Problem, wenn ich selbst für die Geräte sorge und war auch überrascht, dass sie da so schlechte Konditionen haben.

 

[Brickleberry]

Nachteil maximal wenn die Geräte zum Stichtag nicht kommen, oder schon weit vor dem Stichtag daheim rumliegen. Gewährleistung für die einzelnen Geräte laufen dann nämlich ab Erhalt.

 

[Michael]

Meistens gibt es Komplikationen. Ich würde mir alle Geräte im Netz kaufen - allerdings weiß ich welche.

Was regelmäßig passiert:

Kühlschrank passt nicht zum Hochschrank
Geschirrspüler falsche Höhe
Dunstabzugshaube passt nicht zum Oberschrank
Mischbatterie Hochdruck statt Niederdruck
Spüle passt nicht in den Unterschrank

uswusf....

Kommen die Geräte zu spät kommt der Einbau teurer. (Mache ich auch so - zusätzliche Anfahrt und Stundennachweis)
Kommen sie viel zu früh und sind am Ende falsch wenn die Widerufsfrist abgelaufen ist kannst du sie bei Ebay inserieren.

Es kann aber auch alles klappen und du hast 3000,- gespart.
Wer den Nervenkitzel liebt und gerne zockt...

Statt den günstigsten Online-Händler zu suchen würde ich in einer Materie, in der ich mich nicht auskenne, den Händler fragen was er noch machen kann damit du alle Geräte dort kaufst.

 

[mozart]

...kann man auch verlängern:
-Keramikspüle ohne oder mit falscher Armaturbohrung-wir machen die bestimmt nicht bauseits hinein
-bsh -Spüler ohne Verblendleisten
-Flachschirmhaube ohne Bedienleiste
usw...

Wir haben grundsätzlich nichts dagegen, machen aber klare Vorgaben.
Montage-intensive Komponenten, wie z.B. Muldenlüfter oder Inselhauben montieren wir generell nur, wenn von uns.
Flächenbündige Kochfelder legen wir ein und schließen sie an-Fuge bitte kundenseitig.
Fremde Armaturen-Wasseranschluß komplett durch den Kunden.

Backofen/Dampfgarer/Wärmeschub, etc. sind idR. unkritisch und deshalb kein Thema.

 

[KerstinB]

Ja, das ist mal eine gute Sammlung, was so schiefgehen kann, wenn Geräteeinkauf und Einbau nicht gut miteinander abgestimmt sind.

 

[Snow]

Wo ich schon unangenehme Erfahrungen machen musste, ist die Gewährleistung . Kunde meldet dem Studio den Defekt, Studio verweist an den I-Net-Anbieter, I-Net Anbieter verweist bei einem Defekt erstmal auf den Monteur mit der Aussage, es sei ein Montagefehler und dann geht es erst richtig los.

 

[Nörgli]

Ja, das ist mal eine gute Sammlung, was so schiefgehen kann, wenn Geräteeinkauf und Einbau nicht gut miteinander abgestimmt sind.

Gleich mal anpinnen?

 

[marcohh]

Mit `nem guten Händler gibt es gar kein Problem. Ich habe eine Küche bei Poggenpohl gekauft. Die gewünschten Gaggenau & Liebherr Geräte waren dort aber deutlich teurer. Das Studio hat mit den Geräten geplant, und diese dann bei der Montage auch verbaut. Mir wurde auch zu keiner Zeit das Gefühl vermittelt das sich das Studio dabei "schlecht" fühlt - im Gegenteil.

Wenn der Händler nicht mitspielt kann man aber sicher als Kunde auch ganz schön auflaufen. Spräche für mich dann aber auch nicht für den Händler.

 

[Mint]

Ja, die Hinweise sind schonmal hilfreich.

Die beiden Punkte beim Geschirrspüler die Verblendleisten und die Sets für die übergangslosen Einbau von zwei Öfen habe ich mir schon notiert. Ansonsten plane ich natürlich mit dem Planer mit den gewünschten Geräten, daher sollten die Geräte da schon rein passen. Aber ich würde halt ungern irgendwelches Zubehör oder so vergessen.

Das Risiko, dass die Geräte zu früh oder zu spät kommen ist mir natürlich bewusst und sicher nicht zu vernachlässigen. Aber bei den Preisunterschieden... Ich mache den Händlern ja keinen Vorwurf; können sie ja nichts für, wenn sie die Internetpreise nicht mitgehen können. Selbst bei dem Studio mit dem besten Gerätepreis (der einen angeschlossenen Elektrohandel hat) sind die Geräte 1.500 Euro teurer.

 

[minimax]

Habe ich in den frühen 90ern bei meiner allerersten Küche so gemacht, damals gab es zwar kaum Internet aber alle Geräte wurden extern billiger besorgt. Mein Küchenstudio hat sie dann gegen Entgelt eingebaut, alles problemlos. Ist im Grunde wie Wein mit Korkgeld bei Feierlichkeiten im Restaurant, den man anderweitig besorgt und ausschenken lässt ...
HG minimax

 

[martin]

Naja, nicht ganz. Bei mangelhaftem Wein gibt es mit Sicherheit keinen Streit darüber, wer den Mangel zu vertreten hat: der Weinlieferant oder der Restaurantbetreiber.

 

[Wolfgang 01]

Der Monteur (Küchenhändler) haftet nicht für die Geräte wenn woanders gekauft und er ist auch nicht dein Ansprechpartner wenn ein Defekt auftaucht.

Er haftet lediglich für die Montage.

Wir montieren auch sogenannte "Fremdgeräte". Mittlerweile montieren wir gelegentlich sogar Geräte in fremden Küchen, wenn der Küchenhändler eine Montage von Fremdgeräten nicht anbietet. Als Dienstleistung.

Wenn eine gewisse Vertrauensbasis zwischen Händler und Kunde besteht, und das sollte es doch wohl, sollte eigentlich nichts schief laufen.
Damit nichts schief läuft sind Bemühungen von beiden Seite erforderlich.
Das scheint ja bei euch so zu sein.

 

[minimax]

Bei mir wurde erst kürzlich eine reklamierte DAH vom Küchenstudio entfernt, da Rücknahme und Vergütung. Und weil man mir dort keine (HIER im Forum empfohlene ! Danke dafür) Berbel verkaufen konnte - nicht im Sortiment - habe ich diese bei einem anderen Küchenstudio bestellt und dieses hat die Berbel dann bei mir in der vorhandenen Küche montiert. Ohne Probleme!
LG minimax

 

[mozart]

Hi,
in den meisten Fällen ist das alles problemlos.
Bei Backöfen in Standardabmessungen kann kaum ein Problem auftreten.
Gerade bei Montage-intensiven Geräten sieht es mitunter anders aus.
Wir hatten kürzlich folgenden Fall-große Inselküche, kundeneigene Berbel Skyline. Nach langen Diskussionen hatten wir uns bereit erklärt, das Teil zu montieren-ein Ausstellungsstück, dabei hatten wir ebenfalls eine in passender Farbe zum Abverkauf, die er aber immer noch zu teuer fand.
Dann kam die Haube nicht, sie war bei der Demontage beschädigt worden.
Ergebnis-der Kunde bekommt seine 3,50€ Montagepauschale rückvergütet, die Haube aber nicht mehr montiert. 1. weil die Montage jetzt vorbei ist und 2. weil wir wegen einer kundeneigenen Haube ganz bestimmt nicht auf eine hundsteure Keramikplatte samt Kochfeld steigen-die Insel steht ja nun.
UNSERE Skyline aus der Aktivküche bekommt er jetzt aber auch nicht mehr, denn damit akquirieren wir lieber einen neuen Auftrag.
Verzockt....

 

[minimax]

Fies@mozart

 

[Wolfgang 01]

So ist das Leben

Wir hatten schon sieben Geräte von sechs Onlinehändlern. Das war auch lustig. Ein paar Geräte wurden woanders hin geliefert, eines gar nicht usw. Wirklich gespart hat der Kunde da auch nichts mehr.

 

[kuechentante]

@mozart

genauso würden wir es auch machen.

ne Skyline muss man mit weißen Samthandschuhen anfassen.
Die ist viel zu teuer als daß man da eine anderen ranlässt.

Und unsere aus der Ausstellung verkaufen wir sowieso nur bei Selbstabholung .
Oder wir bauen Sie auch selber ein.

 

[kuechentante]

Ich hätte auch noch was beizutragen.
Wir hatten mal einen Kunden, der wollte sich wegen 100,00 € Preisdifferenz partout den Geschirrspüler selber besorgen.
Hat der dann auch getan.
Für den Hocheinbau benötigten wir dann die genaue Geräte Angabe.
Haben wir auch bekommen.
Dann am Tag der Montage ... Auweiha , der Umbau passte nicht.
Hat dann noch ein Riesen Fass aufgemacht.

.. Hmm ,

Hat Ihm doch der Online- Händler was Gutes getan und ihm ein nächstbesseres Gerät geliefert, weil der bestellte nicht lieferbar war.

Nur leider war das dann ein XXl-Geät , statt einem normalen Gerät.
Der Kunde hat es bei Lieferung nicht bemerkt, hat an der Verwendungsstelle das ausgepackte Gerät bereitgestellt.
Die Rückgabefrist war leider auch rum. Das bestellte sowieso nicht lieferbar.

Und am Ende durfte er den Umbau neu kaufen und bezahlen und weil er so nett zu uns war,
auch noch die Nachmontage + Anfahrt.

Richtig gespart.