AW: Wie oft kann man Schrauben raus- und reindrehen?
Oh, Leute...
Ich dachte eigentlich, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte, aber es kommt doch immer noch was oben drauf.
Das wird aber lang. Ich versuche mich kurz zu fassen.
Gestern waren die Monteure da und haben den neuen KS-Korpus (220cm hoch) geliefert.
Die haben den neuen Korpus abgebaut und den neuen hingestellt. Der Monteur hat einen weiteren Winkel an die Rückwand gesetzt. Vorher war nur ein Winkel vorhanden.
Dann haben die den KS eingebaut und die Front eingehängt. Es war quasi alles fertig, als sie festgestellt haben, dass der neue Korpus genauso schief steht, wie der neue.
Ursache war, dass der Fliesenspiegel hinter dem Korpus in den Raum läuft und somit die rechte Seitenwand nach vorne drückt. Dadurch verwindet sich der auf dieser Länge sehr labile Korpus.
Die Monteure haben dann im Bereich des Fliesenspiegels ein Stück von der Seitenwand weggenommen. Wieder eingebaut, und immer noch schief.
Wieder ausgebaut, eingebaut, ausgebaut, ...
Ich habe versucht die meiste Zeit daneben stehen zu bleiben, aber zwischenzeitlich musste ich mich auch um meine Kinder kümmern (schafft euch bloß keine an
).
Genau in so einem Moment haben die dann den KS endgültig eingeschoben und alles zusammengebaut.
Anschließend war es nicht perfekt. Die linke Seitenwand lief immer noch in einem leichten Bogen, aber die KS-Front hat wenigstens nicht mehr auf der Front darunter aufgesetzt.
Der Befestigungswinkel der Front passte dann griffseitig nicht mehr - zumindest nicht mit beiden Schrauben. Der Monteur meinte, dass da nur eine Schraube rein gehören würde. Das glaube ich nicht. Verstellen kann man da nix. Der Monteur wollte dann den Winkel versetzen, aber ich wollte keinen Schweizer Käse in der Front haben.
Ich habe dann mit ihm abgesprochen, dass ich mir den Winkel selbst im Schraubstock zurecht biege. Er solle mir nur die Schrauben da lassen.
Das Biegen war ein Sache von 5 mins und hat gut geklappt. Beim Anbau habe ich dann festgestellt, dass die Schraube im Blech der KS-Tür nicht mehr packt. Das Loch war nach den etlichen Einbauversuchen ausgenudelt.
Leider hatte ich auch nicht daran gedacht, dass auf der Unterseite der KS-Tür auch 2 solcher Winkel sitzen. Diese hatte der Monteur auch nur mit je einer Schraube an der Front befestigt.
Zwei Schrauben hätten aber auch nicht gepasst, wie man im Anhang sehen kann. Dort wo mit Edding markiert ist, müssten die Löcher sein. Ich habe die Löcher nun mit D3-Leim und einem Zahnstocher gefüllt. Heute werde ich dort neue Löcher vorbohren und neue Schrauben einsetzen.
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Dann ist mir aufgefallen, dass der ganze Schrank nach vorne kippelt, wenn man den KS öffnet. Ursache: Der rechte Winkel zwischen Korpus und Küchenwand war nicht festgezogen. Hinten links der Winkel war fest. Wenn man also am Schrank gezogen hat, dann ist der hinten rechts nach vorne gekommen und hat sich damit also immer verwunden.
Außerdem sind die verwendeten Schrauben Murks. Der Kopf ist viel zu klein und viel Anzugsmoment kann man an der Stelle ja nicht aufbringen.
Als die Monteure den KS eingesetzt haben, ist mir aufgefallen, dass der einen anderen Winkel hat, als die Korpus-Seitenwand zum Bodenbrett.
Wenn man den KS reinstellt und an die Seitenwand schiebt, dann steht er oben mehrere Millimeter ab.
Wenn man ihn dann an der Seitenwand festschraubt, hängen die Füße des KS links in der Luft.
Der Monteur meinte dazu, dass der KS schief wäre. Das würde beim Ausschäumen passieren. Kann das sein?
Aber noch besser. Auch vorne rechts der Fuß hing nach dem Anschruaben in der Luft. Der KS hing also nur an zwei Schrauben rechts und stand hinten rechts auf seinem Fuß.
Ich habe dann vorne je zwei 2mm dicke Glasklötze drunter gelegt, denn sonst würde sich der KS schnell und tief setzen und damit die Front wieder auf der Front darunter aufsetzen.
Die Blechblende, die vorne oben am KS angebracht ist, hatten die Monteure nur mit einer Schraube links am Korpus befestigt. Rechts war keine Schraube.
Von der
Passleiste auf der rechten Seite des Umbauschrankes hatten die Monteure gleich beim ersten Einbauversuch etwas abgenommen, damit diese den Schrank nicht schief drückt.
Da der Schrank danach aber noch ein paar Mal neu ausgerichtet worden ist, fehlt nun ein Stück an der Passleiste.
Da guckt zwar eigentlich niemand drauf, aber wenn man es weiß, ...
Ich war gestern echt bedient. Der lose Winkel und die fehlenden Schrauben sind mir erst aufgefallen, nachdem die Monteure weg waren. Daraufhin habe ich den KS nochmal rausgeholt und selbst alles so gut es ging ausgerichtet und festgeschraubt.
Da der Winkel hinten rechts lose war, hätten die Monteure die Seitenwand gar nicht aussparen müssen, denn die Seitenwand stand weiter vor.
Ich möchte jetzt die Winkel auf der Unterseite mit je einer zweiten Schraube befestigen und dann griffseitig noch zwei zusätzliche Winkel setzen, damit das stabiler wird.
Und dann möchte ich einen Strich unter die Sache machen. Ich habe wirklich die Pappe auf.
Bei der Anlieferung des neuen Schrankes habe ich gesehen, dass im Bereich des KS ein großer Bereich mit einer Rückwand ausgestattet war. Das hat dem Schrank viel Stabilität gegeben. Die Monteure meinten aber, dass der KS nicht rein passt, wenn man die Rückwand drin ließe und haben die Rückwand herausgebrochen.
Ohne diese Rückwand ist der hohe Schrank sehr labil. So etwas kann man alleine stehend meiner Meinung nach gar nicht gescheit ausrichten, vor allem dann, wenn der KS selbst nicht stabilisierend wirken kann, da er ja angeblich keine rechten Winkel hat.
Vielleicht hätte man den Schrank auf der rechten Seite gegen die Zimmerwand schrauben sollen, aber dort laufen Leitungen in der Wand.
Kleines Schmakerl am Schluss:
Die Monteure haben mir gegen Ende noch alle Fronten gerade eingestellt.
Beim Abendessen habe ich dann gesehen, dass die senkrechten Spalte an der Spüma vergleichsweise breit waren.
Ich habe nachgemessen und festgestellt, dass die Unterbauschränke oben 60,1 und unten 60,4mm weit auseinander stehen. Das Bodenbrett des rechten Unterbauschrankes macht einen schönen Flitzebogen nach oben und zieht damit wohl seine Seitenwand vorne nach innen.
Die Kamera macht natürlich einen Tonneneffekt, aber gegenüber der
Sockelleiste und der Wasserwaage sieht man , dass das Bodenbrett krumm ist.
Die Dichtlippe des Spüma liegt nun nicht mehr an dieser Seitenwand an.
Ich vermute, dass das schon immer so war und mir nun erst gestern aufgefallen ist, weil die Fronten da anders eingestellt waren und man so in eine schwarze Fuge, statt auf die weiße Dichtung guckt.
Man darf wohl einfach nicht so genau hinsehen.
Ich wünsche euch allen schöne Ostertage!
EDIT (um nicht OT zu sein
):
Ursprünglich hatte ich ja Bedenken, dass man Schrauben nicht all zu oft in Spanplatten rein und rausdrehen könne. Inzwischen weiß ich, dass es geht und zumindest kurzzeitig hält. Gestern sind bei dem ganzen Rein und Raus etliche Schrauben viele Male rein- und rausgedreht worden. Und weil der Schrank mehrfach neu ausgerichtet worden ist, sind einige Schrauben auch mit unterschiedlichen Winkeln ins Material gedreht worden.
Außerdem sind die Schrauben heiter gemixt worden. Mal Kreuzschlitz, mal Torx, mal dick, mal dünn, und die Steigungen sind natürlich auch nicht immer die gleichen. Bis jetzt hält es