Suche nach Info. über Grundschullehrmaterial

Magnolia

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@ HC:

Die Kinder in der ersten Klasse müssen hier NICHT pauken. Es ist ebenfalls alles spielerisch.
Die Methode bringt es einfach und die Wissbegierigkeit, dass sie so schnell hier lesen lernen
.
Was vielleicht noch für dein Kind wichtig ist: die deutschen Kindergarten laufen hier anders als in USA. In unserer Preschool in USA gab es für 12 Kinder 2 Kindergärtnerinnen. Daduch waren die Kinder dort nie "auf sich alleine gestellt" und es wurde extrem viel "geleitet" (negativ könnte man auch sagen kontrolliert, schon bei Kleinigkeiten eingeschmischt).

Hier sind es ca. 30 Kinder für 1-2 Kindergärtnerinnen. Suche auch Situationen mit Freunden und vielen Kindern, wo Du beobachten kannst (falls eine gefährliche Situation ist) ohne dass sich alle 3 Minuten ein Erwachsener einmischt.

Stichwort: Soziale Kompetenz

PS: Meine älteste Tochter war 5 1/2 Jahre alt, als wir wieder nach Deutschland kamen.
 
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Hobby-Chef

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Hallo an alle,

vielen Dank für verschiedene Einsichten, die mir zusätzlichen Einblick geben, was uns erwarten wird.

Magnolia, vielen Dank für die Aufklärung. Stimmt, ich habe die Begriffe durcheinander gebracht, weil ich das dt. System noch nicht gut kenne.

menorca, Gratuliere! In einem Jahr kannst Du Dich ja entspannt zurück lehnen, wenn Dein jüngstes Kind das Abi durchgezogen hat. Mir liegt noch einige Jahre Arbeit als Mutti vor bis zu dem grossen Meilenstein, bevor ich Zeit für ein Paar Lesebücher mehr für mich allein habe.

Neko. Danke Dir für die Empfehlung und die interessante, neue Nachricht. Abegesehen davon, dass die Schule in Perscha affig teuer ist (die Buchung der Rechnung für einen US Senior Manager, der das Schulgeld für seine Tochter im Rahmen seines Gehaltspakets von der Firma bekam, habe ich auf meinem neuen Job gesehen), schaffe ich es einfach nicht, jeden Tag Südost München nach Perscha hin und zurück zu fahren.

Aber was mich interessiert, ist warum man in München wieder mit einem neuen Experiment anfängt. 12 Jahre Abi ist doch gerade etabliert worden. Und dann jetzt wieder Grundschule schrumpfen auf 3 Jahre? Denken die Leute, die das ausdenken, auch an die Folge an der Uni? Was macht man dann mit nur 11 J Schule und dem Studium später, wenn es bei 12 J Abi auch schon Kritik gibt, das es als Voraussetzung für die Uni nicht reichen würde. Und Entscheidung nach nur 4 J Grundschule, ob Gymnasium od Realschule wird, wird auch von genug Leute als zu knapp angesehen. Aber bei dem Experiment soll es dann gleich nur 3 werden? Was möchten sie mit dem Experiment erzielen? Anstatt ständig die Anzahl der Schuljahre zur Verwirrung aller Beteiligten zu ändern, sollen sie lieber die endlich klar festlegen und an der Effektivität des Lehrplans arbeiten so, dass den unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten der einzelnen Kinder entsprochen werden kann.

Ich bin ja gespannt, was auf uns zukommen wird....

Vielen Dank und viele Grüsse,
H-C
 

tantchen

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@HC,
Du hast da was falsch verstanden:
die ersten beiden Schuljahre (Grundschule) werden zusammen gelegt und die Kinder absolvieren diese in 1,2 oder 3 Jahren - je nach Entwicklungsstand.
Das heißt, besonders "begabte" Kinder können die Grundschule schon nach 3 Jahren durch haben, die etwas "langsameren" haben dafür aber auch 5 Jahre Zeit. Normale 4 Jahre bleiben weiterhin möglich.
 

Magnolia

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..... im übrigen wird bei uns wieder als Test (22 ausgewählte Schulen) das G9 für die neuen 5. Klässler "getestet".

"getestet" in Anführungszeichen, weil das wieder mal total bescheuert ist wie ich finde, das hatten wir ja und kennen/kannten das. Hätten mal lieber damals das G8 testen sollen. ;D

PS: Ich habe diese Pre-School und Kindergarden nur hier erklärt, weil es für die Deutschen seltsam ist, dass "Pre-School" unserem Kindergarten entspricht und dieses amerikanische Wort "Kindergarden" unserer Vorschule, da man das ja gefühlsmäßig als Deutscher andersum annehmen könnte.
Generell haben die Amis viele deutsche Worte so heißt Leberwurst dort Leverwurst.
 
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neko

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Und dann jetzt wieder Grundschule schrumpfen auf 3 Jahre?

Missverständnis, es ist besser: die Klassen 1 und 2 werden zusammen gelegt und die Kinder können sie in 1,2 oder 3 Jahren absolvieren. Klassen 3 und 4 bleiben wie gehabt.

Nachtrag: ah, Tantchen hats schon erklärt. Danke.
NachtragII: Die sollen aufhören an der Schulzeit rumzudrehen, die sollen die Lehrpläne entrümpeln und der modernen Welt anpassen. Ich sage nur: Medienkompetenz? Was ist das? Umgang mit Computern? Die meisten Kids können da inzwischen ihren Lehrern noch was beibringen und nicht umgekehrt.

neko
 

Hobby-Chef

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Stimmt, Neko. Lehrplan der aktuellen Entwicklung gerecht anzupassen finde ich auch richtig.

Nice, danke Dir für die Empfehlung von Gedichten für Kinder. Daran hatte ich nie gedacht. Habe aber gleich für sie einige Sachen gefunden, die ich selber sehr süss und auch lustig finde und meine Kinder sie auch bestimmt geniessen würden.

LG,
H-C
 

Angelika95

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Hallo H-C,
besonders wichtig empfinde ich (auch wenn wir nur in Norddeutschland leben;-)), dass das Kind viel echte FREIzeit hat.
Also nicht Montags Ballett, Dienstag Turnen, Mittwoch Reiten und Schwimmen, Donnerstag Tennis und Geige, Freitag Fußball und am Wochenende die diversen Wettkämpfe, Kinder brauchen Zeit für Freunde und für LANGEWEILE, die macht nämlich kreativ :top:.

Eine, max. zwei Sportarten, bzw. musische Hobbys*** reichen im Kinderneuer eigentlich voll aus.
*** die sollen nämlich nicht in Stress ausarten.
 

kuechentante

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Als "Ossi" muß ich hier auch mal einen Senf dazugeben.
Unser Schulsystem in der Ex-DDR war (auch nach Aussagen vieler Lehrer , die heute noch im Dienst sind) wesentlich besser und überschaubarer. Alle sind zusammen von der 1. bis zur 10 Klasse in die Polytechnische Oberschule gegangen. Was den Vorteil hatte, daß die schwächeren Schüler von den stärkeren Schülern profitert haben.
Und das kann ich persönlich bestätigen. Viele meiner ehemaligen Klassenkameraden , die es damals schwer hatten, sind heute Ingenieuere etc. geworden.
Es gab keine Leistungskurse etc. Alle haben das Gleiche im Klassenverbund gelernt.
Sticheleien und Hänseleinen hat es nicht gegeben. Wer in Mathe nicht gut war, konnte gut lesen oder war der beste im Sport. Jeder wurde für das gelobt, was er gut konnte.
In der 8. Klasse konnte man dann mit entsprechend guten Leistungen auf die EOS (erweiterte Oberschule 12 Klassen mit Abitur) abgehen. Wer dann in der 10. Klasse noch gute Leistungen erbracht hat, konnte dann mit Abschluß der mittleren Reife nach der 10. Klasse noch auf die EOS wechseln. nach dem lehrabschluß, der bei uns nur 2 Jahre bis zu Facharbeiterbrief dauerte , konnte man auch noch zum Studium gehen.
Durch den lang andauernden Klassenverbund war das Miteinander der Schüler und auch mit den Lehrern wie eine große Familie.

Meine ehemalige Lehrerin erzählte mir , daß sie so ca. vor 5 jahren einen Austausch

mit Finnland hatten , und eine Delegation junger Lehrer in Finnland war, um von dort zu lernen.
Die Aussage der Finnen war , : Na das Schulsystem haben wir doch von der DDR übernommen.
Und nun ratet mal, wer in der Pisa- Studie am besten abschneidet - Finnland.
In der DDR war Kinderkrippe (1- 2 jährige) und Kindergarten (3 - 6/7-jährige Kinder) "Pflicht", weil fast alle Muttis gearbeitet haben. Stiuchtag obe mit 6 oder 7 eingeschult wurde, war immer der Juni. (Ab Geburtsdatum 01.07. - wurde mit 7 eingeschult - vorzeitige Einschulung gabs nicht)
Der Kindergarten beinhaltete die Vorschule.
Mit Übergang in die Schule, konnten alle Kinder Geschichten frei erzählen, kleine Theaterstückchen aufführen, bis 20 zählen. Mengenlehre wurde spielerisch mit zahlenkarten und Stäbchen bis 20 Stck.vermittelt.
Aber Lesen gelernt wurde gemeinsam in der 1. Klasse.
Zensuren gab es ab der 2. Klasse (oder war es ab dem 2. Schulhalbjahr 1. Klasse ??) Davor gabs Bienchen-Stempel und Sternchen usw. für gute Leistungen und auch zur Motivation.
Im Kindergarten war auch schon Sport angesagt
(Banlanciern, Klettern und Geschicklichkeitsspiele, Gummihopse, Hopse, Seilspringen; Fangen ; Verstecken)
Für die Feinmotorik wurde geknetet und gemurmelt was das Zeug hält.
Heute ist man wieder soweit endlich festzustellen, daß eine Mutti das nicht alles alleine leisten kann.
Außerdem sollen die Kinder auch soziale Kompetenz lernen und sich in der Gruppe einfügen und auch mal behaupten können.
Ebenso wird in der Gruppe die Konfliktfähigkeit geschult. Nicht umsonst verspricht ja unsere Regierung ab 2013 jedem einen Kita-Platz.
Mal sehen was rauskommt.
Hier im Osten klappt das ja (wieder oder noch) ganz gut, weil die Kitas baulich ja schon da sind. In den neuen BL sieht es da wohl noch mau aus.
Und nicht jeder hat ja das Geld ne private Einrichtung zu bezahlen.
Gut finde ich auch die neuen bilingualen Einrichtungen , wo die Kinder ganz früh schon 2 - oder mehrsprachig gefördert werden. Sprachen lernt frühkindlich besser.

@ Hobby-Chef

mach Dir mal nicht zu viele schwarzen Gedanken.
Es wird schon.
Manche Kinder sind auch Spätzünder (oftmals bei Jungs so)
Mein Sohn war z.Bsp auch so einer, der war immer mit Mittelmaß zufrieden , und jetzt mit 24 stellt er fest, daß er nach Realschule, Fachabitur und der 2. abgeschlossenen Lehr-Ausbilung noch studieren will.
Mir war immer wichtig, daß der Junge seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert wird. Und als der Wechsel ( hier im Land Brandenburg nach der 6. Klasse) anstand, sagte mir der Schuldirektor, daß er zwar aufs Gym könnte, er seine Fähigkeiten aber mehr im kreativen Bereich hätte. Es wurde uns damals eine Realschule mit Ganztagsschule empfohlen.(gabs in den 90-ern kaum - wir hatten Glück)
Da hatten die Kinder die Hausaufgaben schon gemacht, selten gab es welche auf und nachmittags war dafür eine AG Pflicht (von Sport bis Theater, Musik etc,) .
Mathe u. Physik war nie sein Steckenpferd (Nachhilfe war angesagt). Erstaunlicherweise hat er sich dann nach der 10. Klasse das Fachabi für Technik ausgesucht und mit sehr guten Leistungen abgelegt (mit viel Mathe u. Physik.)

Als mein Sohn in der 4. Klasse war, da kam ein Russlanddeutscher Schüler in die Klasse. Ohne ein Wort Deutschkenntnisse!!! Nach sage und schreibe einem dreiviertel Jahr war der Klassenbester und spach ohne Akzent. Seine Eltern sprechen heute noch gebrochen. Er hat mittlerweile einen Masterabschluß.
 

J-A-U

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Mir gehen so viele Beispiele, Geschichten und Hinweise zu dem Thema durchn Kopf das ich kaum alles auf die Tastatur zu bringen vermag...
Vorweg: Hab keine Kinder, das meiste ist abgekuckt oder sind Erfahrungen anderer.

An unserem Grundschulsystem hab ich nix zu mäkeln, 1. und 2. gabs bei uns eh keine Noten, das wurde in BaWü glaub sogar aufs 3. (und 4. ?) Jahr erweitert. Macht heut noch Spaß die neue schriftliche Bewertung zu lesen. :cool:
Die verbindliche Grundschulempfehlung wurde "leider" abgeschafft. War damals natürlich recht entäuscht das mein bester Freund aufs Gymi hätte dürfen, ich es aber knapp verpasst hatte. Damals gabs aber auch die Möglichkeit durch eine Nachprüfung nachzuweisen das man doch geeignet ist. Alle die damals die Wiederholungsprüfung gemacht hatten mussten später die Klassenstufe (freilich: nach unten) wechseln...
Was aber in unserem deuschen Schulsystem überhaupt kein Problem darstellt! Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten für "Spätzünder".
Ein Ausbildungkollege hat mal seinen Werdegang vorgestellt: Realschule, Wechsel zur Hauptschule, Prüfung vermasselt, Berufsvorbereitungsjahr, zweijährige Berufsfachschule (mit ganz gutem Abschluss), Ausbildung als Elektroniker (super Abschluss).
Darauf aufbauend wäre ein Fachabi möglich und ein Studium nicht ausgeschlossen. Trotz eines total verpatzen Hauptschulabschlusses...
Klar, so ein Werdegang dauert natürlich. Aber mal ganz ehrlich: Wollen wir fertig ausgebildete 19jährige Maschinenbauer (mit 5 eingeschult, G8 und 4 Semester Studium ohne BW-"Pause")?


Wenns den unbedingt ein Studium sein muss, die "normalen" Möglichkeiten wie Meister oder Techniker stehen nach einer beruflichen Ausbildung ja auch noch offen.

Ganz ehrlich: Mit 16 wusste ich noch lange nicht wohin die Reise gehen soll und sehe wie schwer sich meine kleine Schwester oder jetzt mein Bruder damit tun ihr Leben nach Abschluss der Hauptschule zu planen. Das die Zukunft mit 6 oder 10 schon geschrieben steht hallte ich jedenfalls für totalen Blödsinn: im Alter von 14-20 kommt bei den meisten der eigene Ehrgeiz (oder einfache Einsicht). Gerne mal gefolgt von einer Phase der totalen Ablehnung...
Und gerade wegen dieser ablehnenden Phase halte ich es für unnötig sich schon vor der Grundschule Sorgen um Bildung und Werdegang zu machen (es sei denn es treten ernstzunehmende Störung wie Lernschwäche oder AD(H)S zu Tage).

Freilich: Deutsch in Wort ist für eine normale Schule Grundvorausetzung, wir hatten damals in der 4. einen Jugoslaven der kein Wort Deutsch konnte und den Lehrer ziemlich forderte. Hab leider keien Schimmer was aus ihm geworden ist...
Bedingt durch die Ablehnung seiner Mitschüler (die meisten kannten sich ja ausm Kindergarten) war es für ihn auch aus sozialer Sicht ein sehr schwerer Start in DE, mit entsprechend auffälligem Verhalten.
Was aber ein Grundsätzliches Problem darstellt. Gerade bezogen auf den Wechsel von Schulen oder Klassenstufen. Sei es durch Umzug, Mobbing, Über- oder Unterforderung.

Gerade Mobbing ist da schwierig, das Problem zieht leicht mit dem Wechsel mit und auch Absteiger aus höheren Schulen und Klassen werden meist mit Skepsis oder Vorurteilen nur langsam in die Gemeinschaft aufgenommen.
Und auch Unterforderung ist wirklich schwierig mit umzugehen. Bei einer Cousine (1 Jahr Grundschule übersprungen) hat das glaub bis heute Folgen für das zusammenleben mit ihrer 1 Jahr älteren Schwester. :-\


mfg JAU
 

neko

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Eine kleine Anmerkung von mir noch ganz allgemein:

Diese zweisprachigen Kindergärten klingen toll - sind sie auch. Allerdings mit einem Haken: wenn die Kinder vom KiGa in die Schule wechseln, bekommen sie ihre erste Fremdsprache irgendwann in der 5. Klasse.

Und wir wissen alle: wenn man nicht übt, vergisst man Fremdsprachen leider ganz schnell wieder.

So ein Kinderkarten macht also nur Sinn, wenn man irgendwie die 4-5 Jahre 'brücken' kann. Möglichkeiten hierfür: zweisprachiges Elternhaus und die Fremdsprache dort auch sprechen! Zweisprachige Grundschule - die sind mir bisher nur in privat unter gekommen und damit in $$$$. Danach werden die Möglichkeiten dünn. Mal eben in den Ferien ins entsprechende Ausland fahren, reicht da meist nicht. Leider. Was eventuell mal noch helfen könnte, sind Großeltern, zu denen aber dann auch konsequent jede Ferien gefahren werden muß.

neko
 

menorca

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neko, stimmt nicht mehr ganz: eine Fremdsprache wird schon ab der zweiten Klasse spielerisch gelernt. Fast immer ist das Englisch, selten mal Französisch.
Kaum Schreiben und Lesen, aber mit Liedern, kleinen Aufforderungssätzen (open the door, please) usw.
Hier eine Veröffentlichung vom Kutusministerium dazu: http://www.isb.bayern.de/isb/download.aspx?DownloadFileID=4159f7a343dd6a53884a1448d5929de9
 

Angelika95

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Das ist in Niedersachsen auch so, ab der 3. Klasse, leider lernten die Kinder da nicht all zu viel an Wortschatz und im Gym waren die Lehrer entsetzt, dass die Kinder so wenig in 2 Jahren gelernt haben sollen, da stimmte die Abstimmung so gar nicht zwischen den Schulen.
Mein Sohn hatte übrigens seine Anfangsempfehlung fürs Gym durch eine schlechtere Deutscharbeit (ja eine!) *verspielt* und dann nur noch die Empfehlung für die Realschule bekommen, wir haben ihn aber trotzdem aufs Gym geschickt, weil hier noch der Elternwille zählt (neben dem des Kindes;-)) und hier wurde er in Deutsch zunehmend besser und dafür in seinem ehemals besten Fach Mathe ein bisschen schlechter, insgesamt gehört er zum Mittelfeld und in den fast 3 Jahren hat NIE ein Lehrer gesagt, Realschule wäre besser für ihn gewesen...
Dieses uneinheitliche Schulsystem in einem relativ kleinen Land wie Deutschland finde ich mehr als ätzend, da muss man sich bei Stellenwechsel glatt überlegen, ob das Kind im anderen Bundesland noch zurecht kommt... schon mit den unterschiedlichen Fremdsprachen wird es schwierig, wer Latein oder Spanisch als 2. Fremdsprache gewählt hat, würde bei einem Wechsel schon Probleme habe, vor Allem, wenn es dann auf die Realschule gehen soll, wo Latein so gut wie nie und Spanisch auch eher selten unterrichtet wird... blöderweise fehlen dann aber die Jahre z.B. an Französisch. Also soooo durchlässig finde ich unser Schulsystem nicht mehr, auch wenn es auf dem Papier so aussehen mag.
 

Magnolia

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.... und die Kinder, die aus der Grundschule kamen, in dem sehr anspruchsvoll Englisch gelehrt wurde, waren in der 5. Klasse die ersten 6 Monate sehr gut und vielen dann total ab, weil es erst 6 Monate langweilig war (konnten ja schon bis dahin alles) und dann zog es an und diese Kinder sind nicht aufgewacht, sondern haben einfach weitergeschlafen.

Der Vorteil wandelte sich quasi in einen Nachteil. ;D

PS: @Angelika: habe gerade deinen Beitrag gelesen.
Bei uns werden verschiedene Schriftarten gelehrt. 5 km weiter und die Kinder müssen sich wieder total neu umstellen.
 

Angelika95

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Jaaa, das außerdem, lateinische Ausgangsschrift, Schreibschrift, Druckschrift, vereinfachte lateinische Ausgangsschrift usw. usw. usw., da bin ich beim Suchen nach Lernblättern usw. im Internet fast affig geworden und heute schreibt mein linkshändischer Sohny doch tatsächlich einfach so ziemlich sauber und leserlich :-).

Und das Problem mit Kindern, die vorher schon irgendwas sehr gut konnten und dann das Mitmachen verpennt haben, habe ich auch schon öfter beobachtet.
 

Nice-nofret

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Genau deshalb ist ja mein Credo, dass man den Kindern Dinge beibringen sollte, welche die Schule NICHT abdeckt - da gibt's ja genug :cool:
 

tantchen

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Mein Fazit nach damals zwar Gym-Empfehlung, dann aber Realschule und Technisches Gymnasium:

- Ja, man kann auch nach Realschule usw. wechseln. Ich hab an der FH auch viele Leute kennengelernt, die damals mit der Hauptschule angefangen und dann später ein prima Studium hingelegt haben. Allergrößten Respekt vor denen! Aber ich würde einem Kind wenn immer möglich, sofort von Anfang an einen "geradlinigen" Weg ohne Wechsel ermöglichen. Egal, ob die Noten zwischendurch mal schlechter waren. Man wächst mit den Aufgaben.

- Am wichtigsten finde ich es, den Kindern schon früh beizubringen, wie man richtig lernt bzw. sich die Arbeit organisieren kann. Und das geht auch vor der Schule schon los, denk ich. Aber nicht mit Rechnen und Lesen können, das ist überflüssig.
Mir hat das Lernen können später total gefehlt, vor allem im Studium.

- Außerdem sollte man wirklich nicht den Fehler machen, und nur an seine eigenen "Bedürfnisse" und Wünsche für das Kind denken, sondern dieses auch mal selber fragen. Oder zumindest versuchen, die für das Kind passendste Lösung zu finden. Auch wenn diese nicht grade dem Wunsch nach Gym oder so ähnlich entsprechen sollte. Gibt ja auch solche Fälle.
 
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Angelika95

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Hallo Andrea,
das kann ich voll unterschreiben!
Meine Eltern haben sich damals einfach nicht getraut, mich aufs Gym zu schicken, obwohl ich dort bestimmt genau so viel getan hätte, wie auf der Real, nämlich immer nur das Nötigste ;-), für einen Wechsel war ich dann zu faul, das Wirtschaftsgym habe ich mit der *Traumnote* 5,2 beendet:-[ (sämtliche folgende Ausbildungen aber mit mindestens 1,7)
Meinem Sohn haben wir von Beginn an bei gebracht, dass man Hausaufgaben am Schreibtisch und ALLEIN erledigt, natürlich helfe ich ihm, wenn er so gar nicht weiter kommt, aber auch erst mit Zeitverzögerung, damit er sich noch selber was überlegen kann
;-), zum Glück ist er selber sehr diszipliniert und schiebt nichts vor sich her, gestaltet sich selber Lernblätter und nutzt fleißig (meistens ;-)) seine Vokabelkästen.

Aber auf immer daneben sitzen hätte ich keine Lust gehabt, Schule ist sein *Job* und nicht meiner.
 

neko

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Menorca: oh, das wußte ich noch nicht. Mal sehen, wie die Welt ausschaut, wenn Annika schulreif ist. Aber das Argument: die Kinder sind am Anfang wegen dieser ungeichmäßigen Vorbildung unterfordert und langweilen sich und kriegen dann nicht die Kurve leider auch hier nicht zu vernachlässigen.

Wie Du es machst, ist es verkehrt ;-)

Dann wirklich Wissen vermitteln, was nicht in den Lehrplänen steht. Wobei Realschule ja schon wieder Hauswirtschaftsuntericht haben soll, im Gymnasium (zumindest bei uns damals) so etwas mit keiner Silbe angesprochen wurde.

Und was die Vielfneu auf engstem Raum angeht: das ist unserer Geschichte geschuldet. Vor ca 200 Jahren hat nicht nur alle paar km das Schulsystem anders ausgeschaut, sondern auch das Geld, die Gesetze, die ..alles - Deutschlands Kleinstaaterei halt. Ich finde das angepeilte Zentralabitur (auch wenn das derzeit eine eher aufgeweichte Form ist) schon einen Schritt in die richtige Richtung.

neko
 

J-A-U

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Das Problem mit dem "schonmal gelernt" hatte ich in der 5. auch. Grund war ein Umzug und der neue Lehrer hat den Bio-Unterricht andersrum angefangen. So kam es das ich zweimal Arbeiten über Säugetiere schreiben durfte. " Lernen brauch ich nicht, kenn ich ja schon alles..." :-[

Und ich wollte auch nicht generell vom Gymnasium abraten, es ist aber beileibe kein Beinbruch wenn das Kind auf eine schiefe Bahn gerät. Bei gesetzerem Alter erledigt sich das eventuell von selbst und der Sproß weiß sich dann selbst zu motivieren weil er/sie dann ein Ziel vor Augen hat.
Oder er/sie lässt es und lebt einfach, soll ja auch glückliche Handwerker geben. :rolleyes:


mfg JAU
 
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