Silestone AP - Absplitterung

Michael

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Ok, dann noch einmal der physikalische Aspekt:

Härte ist schön und gut. Mit dem richtigen Druck lässt sich alles zerstören. Druck ist Kraft/Fläche und bei gleicher Kraft erhöht er sich proportional bei Verkleinerung der Fläche. Das ist auch der Grund warum Kanten besonders gefährdet sind und immer angefast werden sollten, da ein stumpfer Topf auf eine kleine Fläche, also die Kante, trifft.

In der Arbeitsplattenfläche kann man den entsprechenden Druck also nur mit einer kleinen Fläche des fallenden Gegenstandes erzeugen. Das Messer wurde ja schon genannt. Das muss übrigens nicht unbedingt beschädigt sein, denn die Arbeitsplatte hat bereits nachgegeben.

Und es muss schwer sein. Ein Schaschlikspieß schafft es sicher nicht.
 

Parodia

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Spannend!

@racer Deine Platte glänzt viel mehr als meine. Ev. liegt darin ein Unterschied? :think:

Ich hab gestern mit dem AKP-Mann viel über die Ursachen dieses Lochs gesprochen. Ich verwende zum Kochen ja nur gusseiserne Pfannen und Edelstahltöpfe. Die hab ich ihm gezeigt. Er meinte ganz klar, dass dieses Loch niemals vom Fallenlassen eines meiner Töpfe verursacht wurde, weil da das Schadensbild ganz anders aussehen würde. Es könne nur von einem Messer sein, das unglücklich senkrecht auf die AP geplumst ist. Da das ja nicht aus 1 m Höhe passiert sein kann, kann daher die Kraft des Aufpralls auf die AP auch nicht so hoch gewesen sein (Kraft = Masse x Beschleunigung ;-)). Und meine Messer sind relativ normale Messer - also handelsübliches Gewicht.

Fazit also: Wenn spitze Gegenstände auf eine Quarzkomposit-AP treffen, dann entsteht eine punktförmige Beschädigung.

Das zu testen und per Video zu dokumentieren - daran wäre ich allerdings wirklich sehr interessiert. :-)
 

psy-prog

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Genau das habe ich auch an Musterstücken gemacht und die "Löcher" entstehen schneller als man denkt. In dem Falle ist tatsächlich Naturstein oder Keramik deutlich unempfindlicher. Und ich wiederhole es nochmal, der Schwachpunkt an Quarzkomposit ist das Polyesterharz
 

Evelin

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ich habe ein Muster gestern mit einem Philipsschrauber und Hammer malträtiert. Mit einem Messer kriegt man da kein Loch rein. Und wie Psy schreibt, entsteht dadurch eine helle Stelle.

Hab auch eine Unterbauspüle und auch da seit 10 Jahren keine Macke.
 

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@Evelin aber du hast den Test bei einer Ceasarstone gemacht, oder? Vielleicht gibt's da einen Unterschied zur Silestone .

Mir scheint, hier sind die Meinungen bzw. Erfahrungen nicht ganz einheitlich. Schon irgendwie seltsam.
 

Sabine Ohneplan

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Hi Parodia, zeig bitte mal ein Foto nach der Reparatur. Ganz bestimmt passiert jetzt nie wieder irgendein Ungemach mit den Schränken oder der Platte. Du kriegst jetzt ne Extraportion Feenstaub drüber, damit alles heil bleibt.
 

racer

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nein, zwischen Caesarstone und Silestone gibt es keinen technischen Unterschied.

Beide Werkstoffe werden exakt gleich produziert da die Rüttelpressen für diese Materialien nur von einem einzigen Hersteller auf der Welt produziert werden.

Der Druck der auf das gekörnte Material ausgeübt wird und auch die Mischung die zugeführt wird, sind gleich.
 

Parodia

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@Sabine Ohneplan Anbei ein Bild nach der Reparatur. Man sieht noch etwas, aber es ist viel unauffälliger.
 

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Aber ich bin jetzt total verzweifelt! :-(

Heute beim Ausräumen des Geschirrspülers ist wieder etwas abgeplatzt. Ich bin nur mit einem Glas an der Kante angestoßen. Keinerlei Gewalteinwirkung, sonst wäre das Glas sicher gesprungen.

Ich bin grad vollkommen fertig. Weil das heißt ja, ich muss dieses blöde AP behandeln wie ein rohes Ei.

Wie kann es denn sein, dass Quarzkomposit so empfindlich ist?
 

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Evelin

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sehr seltsam, ich haue auch mal Töpfe an die Kanten am Becken, passiert nix. Finde das nicht normal.
 

bibbi

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Hab jetzt noch mal nachgeschaut,weil ich eine Reklamation habe ,wo die Arbeitsplatte "sandelt".Da lösen sich ständig Sandkörnchen,das ist aber Quarzstein.
Du hat ja Original Silestone Kensho suede. Also Silestone 12mm Materialstärke mit Abkantung.
Leider kann es schon sein , daß ein Glas so etwas an der Kante verursacht.
Und die andere Stelle kann nur durch einen spitzen Gegenstand von oben verursacht worden sein.
Genau das ist halt die Schwachstelle von solchen Materialien.
Ebenso kann dir im Bad eine Keramikseifenschale,wenn sie unglücklich fällt eine Bodenfliese zerstören.
 

marcohh

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Ich finde das ziemlich normal. Wir hatten auch mal für ein paar Jahre (ca. 8) eine Silestone und die hatte im Laufe der Zeit genau die gleichen Schäden gehabt. Das hat aber den Gebrauch in keiner Weise beeinträchtigt und hat sich auch einfach "weggeguckt". Ich fands auch wirklich nicht wahnsinnig auffällig in einer Gebrauchsküche.
 

racer

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die Kante ist am Ende natürlich empfindlicher als die Fläche.

Zudem, jetzt mal Klartext, die Fase ist 2 bis 3mm die Macke ist somit wie groß ? Lässt sich das überhaupt noch in mm rechnen ?

Ich gehe davon aus, dass es der massive untere Glasteil des Glasses war, der gegen die Kante gehauen wurde ?

Mit etwas passendem Schleifpapier / Schleifklotz die Kante leicht nachziehen, dann sollte das erledigt sein. Wenn Du dich nicht traust, besorge die vom Händler ein Muster und probiere es erst an dem. Die Fase wid beim Konfektionär ja auch nicht anders hergestellt (ok, er wird ein elektrisches Schleifgerät genommen haben)

Wenn sich das farblich angeglichen hat, schaut sich das aber auch weg..

wenn es meine Platte wäre, ich würde da gar nichts dran machen außer zwei drei mal drüber putzen, damit das farblich der Oberfläche näher kommt..
 

Parodia

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ja, ich denke, ich muss einfach damit leben und hoffen, dass es sich wegguckt. Auch wenn's klein ist, so ist es aber doch sichtbar. Und ich hab jetzt natürlich Sorge, dass in wenigen Jahren überall kleinere und größere Macken sind. Das guckt sich dann nämlich nimmer weg.

Ich darf gar nicht daran denken, wie das hier aussehen würde, wenn ich mit einem Topf gegen die Spülenkante stoße. Und ich frage mich schon, wie es sich erklärt, dass @Evelin da gar keine Schäden hat.

Ich hatte vorher 10 Jahre eine schwarze Granit-AP und habe sie wirklich gehasst. Nicht nur, weil man alle Schlieren sah, sondern weil sie mich einfach immer an einen Grabstein erinnert hat. Aber Macken hatte die überhaupt keine. Da fiel mir mal ein gusseisener Topf an der Spüle aus der Hand - kein Absplittern.

Daher bleibe ich dabei - ich bin überrascht, wie leicht bei Quarzkomposit solche Macken entstehen. Das habe ich so definitiv nicht erwartet, nie irgendwo gelesen und auch so deutlich nie vom KFB gehört. Daher wird meine nächste AP mit Sicherheit kein Quarzkomposit mehr.
 

racer

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die Quarzkompositeplatte ist mindestens so hart wie ein Nero Assoluto. Das Problem ist hier eher ein anderes. Da es sich um eine Art Kunststoff handelt ist eine neue Macke immer erst einmal hell. Egal in welchen Kunststoff man Macken schlägt oder ihn verkratzt, das was da entsteht ist immer erst einmal heller als die Fläche. Wenn Du Dir das Bild mit der Kante ansiehst, dann siehst du auch dass knapp unter der Macke ebenfalls ein Körnchen in der Platte fehlt. (sieh Dir die untere Kante der Fase an) Man sieht es nur nicht mehr so, weil die Farbe gleich der Fläche ist.

Bei einem Naturstein gibt es diese Fehler ebenso, wahrscheinlich noch eher, weil es keinen "Kleber" gibt, der das beim Naturstein zusammenhält.
 

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Ich verstehe grundsätzlich, was du sagst, @racer. Ich verstehe aber nicht, warum Naturstein bzw. Granit es diese "Fehler" ebenso geben sollte. In 10 Jahren Nutzung hatte ich keine einzige Macke. Und ich bin ganz sicher mal mit nem Topf gegen die Kante gedonnert.
 

racer

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Weil Granit absolut starr ist und es bei Granit diese Art "Kleber" Verstärkung nicht gibt. Stößt du bei Granit an den richtigen Ecke mit dem falschen Gegenstand an, sind die Macken eher noch etwas größer.. Du hast offensichtlich bei deiner alten Platte einfach Glück gehabt, deswegen ist die jetzige Platte aber wirklich nicht schlechter..

schau mal, ich habe vor einigen Jahren Touran gefahren und musste beim letzten 3 mal die Scheibe tauschen lassen, wegen Steinschlags.. danach hatte ich einen Sharan, der hat in vier Jahren nicht eine einzige neue Scheibe bekommen. Der Volvo nun, hat dieses Jahr das zweite mal die Scheibe kaputt.. das kann man am Ende aber nicht auf die Qualität des Materials oder den Hersteller zurück führen, es passiert halt, oder es passiert halt nicht...
 

bibbi

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Die Farbe ist eben auch sehr gleichmässig und ohne Muster,dazu noch matt.Da sieht man natürlich jedes "Körnchen" was "gegen den Strich " läuft.
Bei stärker gemusterten Ausführungen,auch bei Naturstein ,fallen Unregelmässigkeiten viel weniger auf.
Das wäre auch bei Schichtstoff so.Unifarbene extramatte Ausführungen sind optisch viel empfindlicher als stärker gemusterte geperlte Oberflächen,obwohl das Ausgangsmaterial gleich ist.
Letztendlich ist es eine Arbeitsplatte auf der gearbeitet wird.Da wird mann mit Gebrauchsspuren einfach leben müssen.
 

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Vielen Dank für eure Antworten. :-)
Aber ich muss ehrlich sagen - so ein bisserl widersprechen sich eure Statements, wenn man den Thread so durchliest. Mal lese ich, dass ein Ausbruch nur durch extreme Krafteinwirkung möglich ist, dann berichtet @Evelin, dass sie trotz intensiver Nutzung keine Schäden hat, andere sagen wieder, solche Schäden wären durchaus üblich.

Ich als Laie werde da nur bedingt schlau. Aber sei's drum - Mein "Problem" ist halt, dass ursprüngliche Erwartungshaltung und Realität in meinem Fall doch sehr auseinanderfallen. Ich muss mich jetzt einfach umstellen und aufpassen, dass ich mit keinem meiner Gläser - geschweige denn mit Töpfen - an die Kante meiner AP anstoßen darf. Wird bei einer Küche, die stark genutzt wird, schwierig, ist aber halt so.

PS: Das Video von @racer würde mich aber schon noch interessieren.

PPS: Kleiner Rat ans Forum: Bei Fragen zu AP solltet ihr darauf hinweisen, dass Quarzkomposit nicht so stoßfest ist, wie es die Werbung sagt.
 
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