Ich will die Ergebnisse der verlinkten Studie gar nicht anzweifeln, aber das
"Viele Top-Manager sind immer im Dienst und erreichbar, das empfinde ich als wenig erstrebenswert", so eine der Befragten. Eine andere sagt: "Ich möchte mein Privatleben nicht aufgeben, nur um die Ansprüche der Firma zu befriedigen."
finde ich ein nicht zu unterschätzendes Argument. Ich teile diese Auffassung absolut, aber ich hadere auch nicht mit meiner Position als Sachbearbeiterin! Ich verdiene genug, ich könnte nicht mal beziffern, wie viel Kohle man mir bieten müsste, damit ich länger arbeiten würde. Im Gegenteil, ich überlege sogar, auf eine Vier-Tage-Woche zu verkürzen. Wenn nötig, schiebe ich auch 12-Stunden-Tage (Arbeitszeitgesetz kräht im Rahmen der flexiblen Arbeitszeit keiner nach), aber nur, wenn wir uns in unserem Aufgabengebiet dadurch Mehrarbeit ersparen!
Allerdings bin ich auch heilfroh, dass wir unser Aufgabengebiet nur zu zweit bearbeiten und meine Kollegin und ich ziemlich gleich "ticken". Gleich alt, beide keine Kinder, gleiche Wertvorstellungen. Ich bin so egoistisch, daß ich keine unserer "Muttis" als Kollegin haben wollte. Die gehen nämlich immer pünktlich, unabhängig davon, ob tatsächlich ein Kind betreut werden muß. Bei den meisten (nicht bei allen) hat der Job einfach einen ganz anderen Stellenwert, die "müssen" nicht arbeiten, die finanzieren halt einfach den Luxus der Familie. Mir ist schon klar, dass unsere Firma da nicht repräsentativ ist, aber für die Kollegen, die den Aufgabenbereich am Laufen halten müssen, ist das ätzend.
Ich teile auch Michaels Auffassung, völlig wertfrei, Männer und Frauen sind nunmal nicht gleich. Sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, aber Zickenkrieg ist auch nicht besser als Macho-Gehabe...
Ich geb's gern zu, prinzipiell komme ich mit Männern besser klar, weil sie (i. d. R.) straighter und ehrlicher sind, statt dir ins Gesicht zu lächeln und dann den Dolch in den Rücken zu rammen.