DGC mit Festwasser an Warmwasser anschließen?

Plätzchen

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Hallo,

wir planen eine Wasserenthärtungsanlage einzubauen, aber wir wollen nur das Warmwasser enthärten, damit das kalte Wasser (zum Trinken) unbehandelt bleibt. Spricht etwas dagegen, einen Festwasser-Dampfbackofen an den Warmwasseranschluss anzuschließen? So würde er mit enthärtetem Wasser versorgt.

Grüßle!
 

KerstinB

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Macht das denn Sinn, wenn ihr so hartes Wasser habt? Wasser für die Waschmaschine, Spülmaschine, Kaffeemaschine, Wasser zum Kochen, Wasser zum AusderLeitungtrinken usw. nimmt man doch eher aus der Kaltwasserleitung. Wenn Wasserenthärtungsanlage, sollte man die dann nicht eher direkt nach dem Hauseingang, bevor sich alles in Warm/Kaltwasser trennt, schalten?
 

martin

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Kalk gibt dem Trinkwasser kaum Geschmack. Das machen die anderen Mineralien im Wasser. Gute Enthärtungsnalagen filtern nur den Kalk raus. Die bewegen sich allerdings im gehobenen Preisniveau.

Und BTW: der DGC bevorzugt kaltes Wasser. GSp, Wama Dampfbügler, Kaffeemaschine stets mit WW zu betreiben, ist Energieverschwendung in Reinkultur. Da musst Du Deinem Geld schon ziemlich böse sein.
 

MKme

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Ich verstehe den Sinn nicht, ausschließlich das Warmwasser zu entkalken.
Beim Duschen mischt man doch wieder WW mit KW und hat dann wieder mehr Kalk an den Armaturen als wenn man das gesamte Wasser auf einen sinnvollen Wert zu entkalkt.
Und wie oben schon erwähnt, Kaffeemaschine etc. werden mit kaltem Wasser betrieben.
 

US68_KFB

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Ich habe den Sinn von Enthärtungsanlagen insgesamt noch nicht ganz verstanden. Es gibt nicht viele Regionen in Deutschland, wo sowas sinnvoll ist. In der Regel betrifft das nur etwa 25% der Fläche Deutschlands. Wo genau wohnst du denn? Wasserhärte über 16dH?

In der Regel füllt das nur die Taschen der Filterindustrie, verbraucht viel Wasser zum Spülen der Filter und bringt kaum nennenswerte Vorteile. Dazu die Folgekosten für Salz etc. Hab ihr das ganze mal durchgerechnet?

Gefühlt wird hier in unserer Gegend in jedem 2. Neubau eine Enthärtungsanlage eingebaut und das bei Wasserhärte 10 bis 14dH. Das ist definitiv überflüssig.
 

MKme

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Wir haben 28°dH und sind sehr froh über unsere Enthärtungsanlage :2daumenhoch:
Damit senken wir die Wasserhärte auf etwa 8-10°dH herunter. Die Kosten des Salz sind mir deutlich lieber als die Kosten für neue Kaffemaschinen, Dampfgarer, Waschmaschinen ....
 

US68_KFB

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Ja natürlich, von 28 auf 8 ist eine Enthärtungsanlage definitiv sinnvoll.

In Abhängigkeit von der tatsächlichen Wasserhärte des Themenerstellers lieber eine Umgehungsleitung für Klospülung und Trinkwasser bauen, als nur das Warmwasser zu enthärten.
 

Plätzchen

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Betreibt ihr denn alle eure Dampfgarer mit un-enthärtetem Wasser? Wenn ich unseren Wasserkocher nach 2 Wochen Betrieb anschaue, kann ich mir vorstellen, wie lange der Dampfgarer leben würde. Ich kenne es aus der Kaffee-Enthusiasten-Szene, dass viele Ihre Schätzchen nur mit Brita- oder weichem Mineralwasser füllen.

Wir haben 18 °dH und seit vielen Jahren die Erfahrung gemacht, dass Wasser-Armaturen alle paar Jahre kaputt gehen, weil die Ventile verkalken. Vor allem die teuren Thermostat-Armaturen an Badewanne und Dusche. Und die Kalkflecken im Bad machen auch wenig Freude. Da haben wir zumindest die Hoffnung, dass weniger zu Putzen ist und weniger Kalklöser eingesetzt werden muss.

Um den Geschmack des Trinkwassers geht es uns nicht, aber die üblichen Enthärtungsanlagen (Ionentauscher) ersetzen Calcium-Ionen durch Natrium-Ionen. Aber im Trinkwasser will ich lieber Calcium anstatt Natrium und generell würde ich es bevorzugen, das Wasser zum Trinken nicht zu behandeln.
Und die Gartenbewässerung muss auch nicht enthärtet werden ;-) Auch für die Waschmaschine, Geschirrspüler usw. und Klospülung halte ich es für verzichtbar.
Daher soll nicht der gesamte Haushalt an der Enthärtung dran hängen.
Die Idee war, das Warmwasser auf 0°dh zu enthärten und das Kaltwasser gar nicht.

@MKme bei z.B. 60°C Warmwassertemperatur gebe ich dir recht. Aber wenn man die Warmwassertemperatur am Speicher oder Durchlauferhitzer auf 40-45°C einstellt, muss kaum noch kaltes Wasser hinzu gemischt werden. Das ist natürlich je nach Heizanlage unterschiedlich.

@martin warum wäre es Energieverschwendung den Dampfgarer mit Warmwasser zu betreiben? Er würde das Wasser doch sowieso erhitzen.

Aber wenn ich so darüber nachdenke, wäre es evtl. tatsächlich die bessere Lösung, alles (außer Garten) zu enthärten und nur zur Spüle eine extra Leitung mit unbehandeltem Wasser zu legen. Im Bad trinke ich eher selten Wasser ;-)
 

MKme

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Daher soll nicht der gesamte Haushalt an der Enthärtung dran hängen.
Die Idee war, das Warmwasser auf 0°dh zu enthärten und das Kaltwasser gar nicht.

@MKme bei z.B. 60°C Warmwassertemperatur gebe ich dir recht. Aber wenn man die Warmwassertemperatur am Speicher oder Durchlauferhitzer auf 40-45°C einstellt, muss kaum noch kaltes Wasser hinzu gemischt werden. Das ist natürlich je nach Heizanlage unterschiedlich.

@martin warum wäre es Energieverschwendung den Dampfgarer mit Warmwasser zu betreiben? Er würde das Wasser doch sowieso erhitzen.
Ein paar Hinweise zu deinen Vorhaben:
1. Auf 0°dH zu enthärten tut deinen Geräten, Dichtungen, Leitungen nicht gut. Bitte nicht unter 4°dH runterregeln. Optimal sind um die 8°.

2. Bei nur 40-45°C im Warmwasserspeicher freuen sich die Legionellen und vermehren sich sehr gerne. Bitte nicht machen oder wenigstens alle paar Tage den Speicher auf 60°C hochheizen.

3. Das warme Wasser wird nie an deinem Dampfgarer ankommen. Das Wasser in der Leitung hat den ersten Liter maximal Raumtemperatur und viel mehr zieht der Dampfgarer sowieso nicht. Heißt du pumpst warmes Wasser in die Leitung was dann dort wieder abkühlt und deine Heizung hochheizen muss. Du erwärmst das Wasser also doppelt: Im Dampfgarer und im Speicher. Nicht besonders effizient.
 

Evaelectric

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Ich kenne es aus der Kaffee-Enthusiasten-Szene, dass viele Ihre Schätzchen nur mit Brita- oder weichem Mineralwasser füllen.

Da geht es aber hauptsächlich um den Geschmack.
Deshalb mische ich das Wasser für meine Espressomaschine aus Leitungswasser mit destilliertem Wasser.

Ich- hier sind 15 Grad dH- hätte zwar auch gerne eine Enthärteranlage, aber mehr um die Kalkflecken in Bad/Küche zu mindern.
DG und DGC dürfen nicht mit enthärtetem Wasser betrieben werden und melden, wenn sie entkalkt werden wollen.

Bei der Waschmaschine könnte man mit weniger Waschmittel auskommen.
Meine neue hat übrigens auch einen Warmwasseranschluss den man zusätzlich zum kalten Wasser anschließen könnte.
Spülmaschinen haben eh eine eigene Enthärtungsanlage integriert.

Einen Garten habe ich nicht. Macht man zu dessen Bewässerung nicht eh eine extra Leitung mit Zähler um die Abwassergebühren zu umgehen?
 

martin

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wenn man die Warmwassertemperatur am Speicher oder Durchlauferhitzer auf 40-45°C einstellt
... hat man hervorragende Bedingungen für eine vermehrte Keimbildung, insbesondere Legionellen. Um möglichst wenige Schadorganismen im WW zu haben, sind wenigstens 72°C erforderlich, nicht zwingend ständig, aber mindestens alle paar Tage für ein paar Stunden.
 

marcohh

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... hat man hervorragende Bedingungen für eine vermehrte Keimbildung, insbesondere Legionellen. Um möglichst wenige Schadorganismen im WW zu haben, sind wenigstens 72°C erforderlich, nicht zwingend ständig, aber mindestens alle paar Tage für ein paar Stunden.
Diese Aussage ist veraltet und mit heutigem Stand der Technik nicht mehr gültig. Moderne Systeme haben Kreisläufe die trotz niedriger Temperaturen keine Keimbildung zulassen.
 

martin

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Wer`s glaubt, wird selig, wer es nicht glaubt kommt auch in den Himmel, lebt aber deutlich sicherer. Und antibakterielle Beschichtungen im Wasserkreislauf sind nach meiner Meinung nach äußerst bedenklich.
 

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DG und DGC dürfen nicht mit enthärtetem Wasser betrieben werden und melden, wenn sie entkalkt werden wollen.

Bei der Waschmaschine könnte man mit weniger Waschmittel auskommen.
Bei unserem Siemens DGC (nicht Festwasser) kann man laut Anleitung enthärtetes Wasser verwenden. Es gibt ja auch Regionen, wo das Wasser von Haus aus sehr weich ist. Im Menü des Geräts setzt man dann die Wasserhärte so niedrig, dass keine Entkalkungsaufforderung mehr kommt. Beim Geschirrspüler ist es ja ähnlich. Wenn man schon weiches Wasser einspeist, braucht man den integrierten Enthärter nicht zu nutzen.
Bei Waschmaschinen habe zumindest ich noch keine Schäden durch kalkhaltiges Wasser erlebt. Das wird vom Waschmittel so weit verhindert, wenn man es richtig dosiert. Bei zu weichem Wasser wäscht die Maschine dafür nicht mehr so gut und schäumt ggf. zu viel. Habe ich zumindest mal gelesen - von zu weichem Wasser träume ich ja nur, kenne es nicht aus persönlicher Erfahrung ;-)
 

Chilipflanze

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Also wir haben auch ganz lange nachgedacht. Aus den gleichen Gründen wie du. Nun haben wir eine eigene Rohwasserleitung in der Küche. Ich finde das auch für die beste Lösung.

Trotzdem verzichten wir noch auf eine Enthärtungsanlage. Wir können sie jederzeit nachrüsten und haben dann die Rohwasserleitung in der Küche. Ich finde, das ist ein sehr guter Kompromiss. Denn wenn man sich ein wenig in die Materie einliest, überlegt man es sich doch zweimal, ob man so ein Wasser trinken will...

Wir bekommen eine Armatur in der Küche die AUCH gefiltert kaltes Wasser ausgeben kann. Dieses werden wir für Kaffeemaschine und DGC nehmen.
Die Waschmaschine läuft nie ohne (Nachbau-) Calgon. Wie haben damit bislang gute Erfahrungen gemacht.
 

Evelin

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Wenn man schon weiches Wasser einspeist, braucht man den integrierten Enthärter nicht zu nutzen.
genau deshalb haben wir das Teil aus unserer Kaffeemaschine entfernt, unser Wasser ist sehr weich und schmeckt ueberhaupt nicht im Vergleich zu Mannheim, wo ich im Wasserwerk mein Geld verdient habe.
 

Evaelectric

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Bei Waschmaschinen habe zumindest ich noch keine Schäden durch kalkhaltiges Wasser erlebt

Dann bist du noch so jung, dass du die nervtötende Calgon Werbung mit dem Lochfraß am Heizelement der Waschmaschine, im TV nicht mehr kennst.:-)
Mir, also der Maschine in meiner Studentenwohnung, ist das mal vor Ewigkeiten passiert. War aber eine uralte Maschine.

Zu "weich" schmeckt das Wasser auch komisch. In vielen asiatischen Ländern wird destilliertes/entmineralisiertes Wasser in Flaschen zum trinken verkauft.
Ist gewöhnunfsbedürftig aber wenn man Durst hat...:so-what:

Mein 15 Grad Wasser schmeckt uns aber auch nicht. Deshalb trinken wir ein Mineralwasser, was uns schmeckt.
Bei unserem Siemens DGC (nicht Festwasser) kann man laut Anleitung enthärtetes Wasser verwenden.

Dann bleibe bei der BSH . Nimm einen Gaggenau Kombidämpfer mit Grill, wie den BS470112. Da muss sogar ein Filter vorgesetzt werden, wenn das Leitungswasser mehr als 7 Grad dH hat.
 

Plätzchen

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So jung - du schmeichelst mir ;-) An die Werbung kann ich mich noch gut erinnern. Auch noch daran, wie Stefan Raab den guten Mann vorzuführen versucht hat.

Unsere Waschmaschinen haben sich bisher als recht langlebig erwiesen und sind wegen einem Lagerschaden kaputt gegangen. Eine defekte Heizung hatte ich tatsächlich noch nicht in der Familie.

Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen: Entweder man dosiert mehr Waschpulver gemäß Wasserhärte, weil das Waschpulver schon den chemischen Enthärter beinhaltet. Oder man nimmt weniger Waschpulver (gemäß Tabelle für weiches Wasser) und fügt "Calgon" hinzu. Unterm Strich ist es mit einem no-name-Calgon geringfügig billiger.

@Chilipflanze da bringst du mich auf einen Gedanken. Zusätzlich zum Rohwasser bräuchte ich idealerweise dann an der Spüle auch enthärtetes Wasser für den Dampfgarer, wenn es kein Festwasser-Modell wird und ich mir das Entkalken sparen möchte. Das würde dann wohl auf eine zusätzliche Armatur fürs (Roh-) Trinkwasser hinaus laufen.
 
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