Keramik Arbeitsplatte bricht

Ralf Dassau

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Hallo zusammen,

wir haben eine hochwertige Küche bei xxx gekauft. Auf besondere Empfehlung mit einer Keramikplatte. Optisch recht ansprechend, war es für uns bereits sehr irritierend, dass die Platte mit viel Hohlraum verlegt wurde.

In einer zünftigen Männerrunde kam ich auf den Trichter, mit der Faust etwas kräftiger, aber keineswegs mit roher Gewallt, auf die Arbeitsplatte zu hauen. In meinem vorigen Leben ging ich davon aus, dass eine 4.000,- € Arbeitsplatte eine derartige Belastung aushalten können muss, zumal es sich bei meiner Person nicht auf einen gelernten Straßenkämpfer handelt.
Und doch ist es mir dabei gelungen, die Arbeitsplatte erheblich zu zerbrechen. Auch sind von der Umschlagkante Teile abgebrochen.
Der Hersteller Systemo verweist auf seiner Homepage unter dem Stichwort "Die Systemo Eigenschaften" auf eine hohe Robust- und Stoßfestigkeit. Wörtlich heißt es unter anderem: "Ceramic und Quarzstein sind sehr harte und widerstandsfähige Materialien".
Meine Mängelanzeige bei KüchenAktuel xxxx wurde mit dem Hinweis abgetan: "....die Einwirkung wäre von Außen gekommen". Von wo sonst Einwirkungen bei Arbeitsplatten zu erwarten sind, bleibt eine spannende Frage.

Meine Frage jedoch in die Runde: Kennt jemand von Ihnen derartige Probleme und haben Sie einen Tipp, wie ich mit dem Thema umgehen soll? Das Kulanzangebot von xxxx, für 1.000,- € unsere Platte zu reparieren, hat mich noch nicht wirklich begeistert...

Mit herzlichen Grüßen

Ralf

Mod: Händlernamen gelöscht
 

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US68_KFB

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Kennt jemand von Ihnen derartige Probleme ...

Ja, ist eben ein hartes und sprödes Material. Trotzdem essen die Leute lieber von teurem Porzellan, als aus Blechnäpfen oder Plastikschüsseln. Bei uns muss der Kunde unterschreiben, dass er sich nicht auf die Platte stützt oder gar stellt. Zudem werden alle Schränke über 60 cm mit Metalltraversen verstärkt. Trotzdem gibt's ab und zu Bruch. Abgeschlagene Kanten, gebrochene Schürzen bei Aufdoppelung sind fast Alltag.

Bei Küchen Aktuell gab es doch so ein Informationsblatt, das beim Kauf der Keramikplatte ausgehändigt werden muss. Weiß aber nicht, ob das immer noch so ist.

Systemo hat ja vor nicht allzu langer Zeit von 12 auf 15 mm Stärke umgestellt. Aber das reicht anscheinend auch noch nicht.

und haben Sie einen Tipp, wie ich mit dem Thema umgehen soll? Das Kulanzangebot von KüchenAktuell, für 1.000,- € unsere Platte zu reparieren, hat mich noch nicht wirklich begeistert...

Kann ich nicht einschätzen, da ich die Plattengröße nicht kenne. Wie viel wäre es dir denn wert? Gibt's da keine Haftpflichtversicherung oder so was? Ansonsten versuchs mal mit runterhandeln. Vielleicht machen Sie es ja auch für 500 EUR. Kostenlos wird es wohl nichts geben.
 

Meridian12

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Wieviel MM Stärke hatte denn die Platte. Aber bin sehr überrascht, dass die Platte so empfindlich ist.
 

Wolfgang 01

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In einer zünftigen Männerrunde kam ich auf den Trichter, mit der Faust etwas kräftiger, aber keineswegs mit roher Gewallt, auf die Arbeitsplatte zu hauen.

Das ist nicht ernst gemeint, oder, dass du das als Mangel deklarierst, oder doch?
Da fehlen einem die Worte...Sorry.

Zündest du auch dein Haus an, nur um zu gucken das der Brandschutz den Bestimmungen entspricht?
Ich an deiner Stelle würde mich über das Angebot von Küchen Aktuell freuen. Das scheint mir mehr als kulant zu sein.
 

racer

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Auch hier stellt sich am Ende die Frage, ob die Nennung des Händlers den Informationsgehalt des Threads nachhaltig verbessert oder für irgendeine zusätzliche Information zwingend notwendig ist ? Ich für meinen Teil würde sagen, dass man diese geschilderte Beschädigung auch ohne Nennung des Händlers (möge das Angebot des Händlers noch so fair sein) weiter abhandeln kann und wäre dafür, dass wir den Händlernamen x..en...

mfg

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US68_KFB

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Schwanekamp macht nur noch 6mm und nicht mehr 12mm.
Wer hat jetzt recht bezgl. Materialunempfindlichkeit. :kfb:

Auf deren Seite steht, dass Sie Keramik zwischen 16 und 145 mm Stärke liefern können.

Es wird also ein Träger darunter geklebt. Die Kante wird dann vermutlich auf Gehrung angeklebt. Wenn der Kunde sich nun drauf abstützt, bleibt die Platte zwar heil, aber die Kante kann brechen. Unten wird sie gedehnt und oben gestaucht.

Kante Schürze.JPG


Ich denke, es ist wohl unerheblich, ob 12 oder 15 mm.

Die Kunden wollen dünne Arbeitsplatten , Eckschränke, Kochfeldabzüge und Backöfen/Kühlschränke/Geschirrspüler mit Kamera/WLAN/Alexa. Tja...
 

Meridian12

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Was soll das denn jetzt sein? Deko oder eine Arbeitsplatte ?? Und bei 6mm kann man doch nicht mehr von einer Arbeitsplatte sprechen, wenn man sich nichtmal drauf abstützen kann.

Für mich ist sowas eine Fehlplanung,wenn eine harte Granit,Keramik Steinplatte nicht mal ein Fastschlag aushält.
Ich stelle mir gerade vor, man holt was aus dem Hängeschrank hinten raus und stützt sich automatisch auf der 2000+ teuren Keramikplatte ab und batsch, 2000 Euro Schaden.
 

racer

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Schwanekamp macht keine 6mm Platten, zumindest nicht pur... sondern arbeitet immer mit einem Metallrahmen unter jedem Material ! Je nach Materialstärke und Material werden die Zwischenräume aufgefüllt.. zudem arbeitet Schwanekamp auch mit anderen Keramikstärken.. es kommt immer auf den Vorlieferanten an, welche Stärken geliefert werden können. 6mm Keramik vernünftig unterbaut wird man wohl schwer kaputt bekommen... zumindest nicht mit der Faust...

mfg

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Cooki

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@racer, .... Steilvorlage angenommen! :cool:

Natürlich werden die unterfüttert und ich wollte zum Ausdruck bringen, dass es nicht auf die Stärke des Materials ankommt, sondern auf eine saubere Verarbeitung inklusive Unterkonstruktion.
 

Meridian12

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Schwanekamp macht keine 6mm Platten, zumindest nicht pur... sondern arbeitet immer mit einem Metallrahmen unter jedem Material ! Je nach Materialstärke und Material werden die Zwischenräume aufgefüllt.. zudem arbeitet Schwanekamp auch mit anderen Keramikstärken.. es kommt immer auf den Vorlieferanten an, welche Stärken geliefert werden können. 6mm Keramik vernünftig unterbaut wird man wohl schwer kaputt bekommen... zumindest nicht mit der Faust...

mfg

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War da dann die Unterkonstruktion mangelhaft?
Weil angenommen der TE sagt die Wahrheit, wird man so eine Keramikplatte doch kaum mit der Faust in Splitter hauen können,oder?
 

Mhoeb

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Weil angenommen der TE sagt die Wahrheit, wird man so eine Keramikplatte doch kaum mit der Faust in Splitter hauen können,oder?
Ich bin da auch der Meinung wie @Meridian12... Trotz einer Aufdoppelung dürfte es - wie der TE selbst erwähnte - nicht bei einem mit normalen Druck ausgeführten Schlag, so einen heftigen Bruch geben.

Zur Not gibt es ja da noch die Hausrat-Versicherung und da du ja in einer illustren Runde warst,
könnte ja einer deiner Freunde die Schuld auf sich nehmen... da zahlt die Versicherung in den meisten Fällen die Neuanschaffung oder eine Reparatur.

Wenn man eine wirklich stabile APL haben möchte, würde ich allerdings auch von Keramik absehen... Meine Wahl würde da auf Dekton fallen, da kann man auch mal (rein theoretisch) ein zünftiges Lagerfeuer drauf machen, zudem sind diese extrem schlagfest.
 

aero

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Ich bin da auch der Meinung wie @Meridian12

Zur Not gibt es ja da noch die Hausrat-Versicherung und da du ja in einer illustren Runde warst,
könnte ja einer deiner Freunde die Schuld auf sich nehmen... da zahlt die Versicherung in den meisten Fällen die Neuanschaffung oder eine Reparatur.
Das wäre Versicherungsbetrug und strafbar.
 

Mhoeb

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Ja schon, der Hauptbestandteil ist natürlich Keramik - jedoch im Verbund mit anderen Materialien, die auch in speziellen Verfahren und mit anderen Herstellungsprozessen produziert werden, als "normale" Keramikplatten.
Dadurch ist es meines Erachtens deutlich robuster als die normalen Arbeitsplatten aus Keramik (Neolith usw.).
Dekton ist ja durch das Druckverfahren, was bei der Herstellung angewand wird, mehr verdichtet und somit nicht so porös bzw. um einiges bruchsicherer (gerade an den Kanten)
 

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mir war so, als würde Dekton mit flüssigem Glas gebunden ? Kann das wer bestätigen ?

mfg

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Mhoeb

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Glas(-partikel) ist auf jedem Fall enthalten, genauso wie Quarz(-partikel).

In welchem Verhältnis jetzt genau und / oder ob das mit flüssigem Glas gebunden wird, kann ich leider im Moment nicht beantworten. Aber ich denke, da es ja Glaspartikel (also eine Art Granulat o.ä.) sind, eher nicht.
Kann aber natürlich sein, dass sich die Partikel beim Pressvorgang - ich meine es sind zwischen 1000° und 1500° "gebacken" - das Glas auch verflüssigt.
 
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