Naturstein Arbeitsplatte Nero assoluto

Madame Bocuse

Mitglied

Beiträge
7
Hallo zusammen,
wir haben neu gebaut und eine Leicht-Küche gekauft. Im Küchstudio wurde uns eine Natursteinplatte als besonders pflegeleicht empfohlen. Allerdings würde nicht das Küchenstudio diese Platte verkaufen, sondern ein befreundeter Steinmetz. Die Platte ist jedoch in der Rechnung des Küchenstudios enthalten. Eine gesonderte Rechnung des Steinmetzes haben wir nicht erhalten. (Den Sinn konnten wir darin bis jetzt nicht finden...)

Aus der Rechnung ist übrigens nicht ersichtlich um welchen Nero assoluto es sich handelt (Zimbabwe, Memorial oder India) -also ob es ein Granit oder ein Basalt ist..?!?

Nach nun 8 Wochen mussten wir feststellen, dass die Arbeitsplatte "nichts verzeiht": Wasserflecken können schon einige Sekunden später nicht mehr rückstandsfrei entfernt werden, ebensowenig wie Handabdrücke und vieles mehr.

Auf Nachfrage beim Verkäufer kam ein Mitarbeiter des Steinmetzes zu uns und reinigte die Platte 2 Stunden lang sehr kraftaufwändig mit Putzstein. Bevor er wieder ging meinte er, dass die Platte ausschließlich mit Spezialreiniger zu behandeln sei - Spülwasser würde Tenside auf der Platte hinterlassen, was die Platte empfindlicher werden ließe - und Flüssigkeiten wie Öl, Fruchtsäure, alkoholische Getränke etc. dürften mit der Platte nicht in Berührung kommen. Also haben wir jetzte eine Küchenarbeitsplatte die für Flüssigkeiten, die in der Küche naturgemäß vorkommen, nicht geeignet ist!?

Auf tel. Nachfrage beim Küchenstudio hieß es erst, das höre sich an, als ob eine Versiegelung fehle. Man kläre das und melde sich wieder.

Nun haben wir eine E-Mail erhalten: die von uns "geschilderte Empfindlichkeit ist hier nicht gegeben". Als Anhang gab es eine Pflegeanleitung. Was können wir tun? Hat jemand eine Idee oder schon Erfahrung damit gemacht?
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.109
Wohnort
Barsinghausen
Versiegelung ist schichtbildend und damit ungeeignet für Naturstein. Richtig und wichtig ist eine Imprägnierung des Steines. Die ist bei Euch ganz offensichtlich nicht erfolgt. Jetzt ist erforderlich: Platte reinigen (mit Wasser und nichs anderem, Platte trocknen lassen und 1. Imprägnierung auftragen. Nach 24 Stunden 2. Imprägnierung auftragen. Damit ist ein Grundschutz erreicht. Die Imprägnierung sollte nach 6Monaten wiederholt werden. Danach alle 2-4 Jahre. spätestens jedoch, wenn Wasser wieder Spuren hinterlässt. Gute Imprägnierungen gibt es z.B. von Litofin. Bekommst Du z.B. beim Steinmetz. Billigware aus Baumärkten verspricht fast immer mehr als sie hält.
 

Madame Bocuse

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
7
Versiegelung ist schichtbildend und damit ungeeignet für Naturstein. Richtig und wichtig ist eien Imprägnierung des Steines. Die ist bei Euch ganz offensichtlich nicht erfolgt. Jetzt ist erforderlich: Platte reinigen (mit Wasser und nichs anderem, Platte trocknen lassen und 1. Imprägnierung auftragen. Nach 24 Stunden 2. Imprägnierung auftragen. Damit ist ein Grundschutz erreicht. Die Imprägnierung sollte nach 6Monaten wiederholt werden. Danach alle 2-4 Jahre. spätestens jedoch, wenn Wasser wieder Spuren hinterlässt. Gute Imprägnierungen gibt es z.B. von Litofin. Bekommst Du z.B. beim Steinmetz. Billigware aus Baumärkten verspricht fast immer mehr als sie hält.
Hallo Martin, vielen Dank für die schnelle Antwort. Kann ich das als Mangel anzeigen und um Nacharbeit bitten? Ich meine, wir haben die Platte ja gerade erst gekauft...
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.109
Wohnort
Barsinghausen
Das kommt darauf an, was im Kaufvertag steht. Solltet Ihr keine schriftliche Pflegeanweisung bei Übergabe erhalten haben, so ist dies auf jeden Fall ein Mangel
als ob eine Versiegelung fehle
Zeugt von sehr wenig Sachverstand. Die Herrschaften sollten sich vielleicht mal ein Stündchen von einem erfahrenen Steinmetz schulen lassen.
 

Madame Bocuse

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
7
Das kommt darauf an, was im Kaufvertag steht. Solltet Ihr keine schriftliche Pflegeanweisung bei Übergabe erhalten haben, so ist dies auf jeden Fall ein Mangel

Zeugt von sehr wenig Sachverstand. Die Herrschaften sollten sich vielleicht mal ein Stündchen von einem erfahrenen Steinmetz schulen lassen.
Ja, tatsächlich haben wir eine "Pflegeanleitung" erst nach der ersten Reklamation mündlich erhalten, als eben der Mitarbeiter des Steinmetzes die Platte gereinigt hat.

Etwas schriftliches dazu haben wir dann erst mit der erwähnten E-Mail des Küchenstudios kürzlich bekommen.

Ich habe die Platte nun nochmals reklamiert. Schauen wir mal, wie er sich nun verhält.

(Die Steinplatte ist bei uns schon sehr groß und wird durch ein Seitenfenster sowie durch eine direkt vor der Kücheninsel positioniere Hebe-Schiebe-Tür zu 70 % des Tages gut ausgeleuchtet. Man sieht wirklich jeden Poop.)
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.109
Wohnort
Barsinghausen
Säurehaltige Lebensmittel sind für jeden Stein problematisch und sollten kurzfristig mit ausreichend Wasser weggewischt werden. Eine gut imprägnierte Platte nimmt solche "Torturen" im allgemeinen schadlos hin. Wir haben das erst kürzlich unfreiwillig getestet. Unser Boden (Bianco Cristall, also sehr hell) wurde mit Rotwein gebadet. Es blieben dank guter Imprägnierung keine sichtbaren Spuren.
 

isabella

Mitglied

Beiträge
19.420
Einheitliche Farben sind selbstverständlich nicht pflegeleicht und auf Schwarz sieht man einfach alles. Granit ist nicht Säureempfindlich. Wenn Wasser sehr schnell aufgesaugt wird, dann muss man, wie Martin bereits am Anfang erwähnte, imprägnieren. Dann sind Flüssigkeiten kein großes Problem mehr.
Wie ist der Oberflächenfinisch? Poliert oder geledert oder wie?
 

AstiOdi

Mitglied

Beiträge
114
Nun haben wir eine E-Mail erhalten: die von uns "geschilderte Empfindlichkeit ist hier nicht gegeben". Als Anhang gab es eine Pflegeanleitung. Was können wir tun? Hat jemand eine Idee oder schon Erfahrung damit gemacht?
Guten Morgen, in meiner vorletzten Küche hatte ich auch einen Nero assoluto in dem Fall Zimbabwe in matt und ich hatte keine der genannten Probleme mit der Platte. Insoweit könnte es schon sein, dass die Platte überhaupt nicht oder schlecht imprägniert wurde.
Zur rechtlichen Situation: Wenn die Platte im Kaufvertrag mit deinem Küchenstudio enthalten ist, besteht kein Vertragsverhältnis mit dem Steinmetz. Insoweit ist auch nur dein Küchenstudio Ansprechpartner bezüglich vorliegender Mängel. Den Mangel dort anzuzeigen war also der richtige Weg und es obliegt dem Küchenstudio zu prüfen bzw. prüfen zu lassen, ob in diesem Fall eine Imprägnierung der Platte nicht erfolgt ist.
Für diese Imprägnierung bist du nicht selbst zuständig, sondern nur für die nach Einbau sachgerechte Reinigung und Pflege. Wie das Küchenstudio per Ferndiagnose festgestellt haben will "dass die geschilderte Empfindlichkeit nicht gegeben sei" erschließt sich mir nicht, das kann im Zweifel nur ein Sachverständiger herausfinden.
Dass so ein Material bestimmten Flüssigkeiten nicht oder nicht länger ausgesetzt sein darf, ist sicherlich korrekt, aber dass du Wasserflecken bereits nach Sekunden nicht mehr rückstandfrei entfernen kannst, darf nicht sein.
 

Madame Bocuse

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
7
Guten Morgen, in meiner vorletzten Küche hatte ich auch einen Nero assoluto in dem Fall Zimbabwe in matt und ich hatte keine der genannten Probleme mit der Platte. Insoweit könnte es schon sein, dass die Platte überhaupt nicht oder schlecht imprägniert wurde.
Zur rechtlichen Situation: Wenn die Platte im Kaufvertrag mit deinem Küchenstudio enthalten ist, besteht kein Vertragsverhältnis mit dem Steinmetz. Insoweit ist auch nur dein Küchenstudio Ansprechpartner bezüglich vorliegender Mängel. Den Mangel dort anzuzeigen war also der richtige Weg und es obliegt dem Küchenstudio zu prüfen bzw. prüfen zu lassen, ob in diesem Fall eine Imprägnierung der Platte nicht erfolgt ist.
Für diese Imprägnierung bist du nicht selbst zuständig, sondern nur für die nach Einbau sachgerechte Reinigung und Pflege. Wie das Küchenstudio per Ferndiagnose festgestellt haben will "dass die geschilderte Empfindlichkeit nicht gegeben sei" erschließt sich mir nicht, das kann im Zweifel nur ein Sachverständiger herausfinden.
Dass so ein Material bestimmten Flüssigkeiten nicht oder nicht länger ausgesetzt sein darf, ist sicherlich korrekt, aber dass du Wasserflecken bereits nach Sekunden nicht mehr rückstandfrei entfernen kannst, darf nicht sein.
Hallo, vielen Dank für deine Einschätzung. Tatsächlich stelle ich mir die Frage, wie ein Küchenstudio eine Arbeitsplatte zum Einsatz in einer Küche (ohne Abtropffläche an der Spüle) als pflegeleicht empfehlen und verkaufen kann und gleichzeitig erklärt,

dass keinerlei in der Küche naturgemäß vorkommenden Flüssigkeiten die Arbeitsplatte berühren dürfen.

Wie ich - insbesondere bei nicht vorhandener Abtropffläche - Geschirr (mit Spülmittel) spülen soll ohne die Arbeitsplatte mit Spülwasser zu benetzen, stellt sich mir rein praktisch/ technisch auch nicht wirklich dar..?!

Naja, nicht ärgern - ich versuche sachlich zu bleiben. Sie haben heute per Mail zwei Terminvorschläge zum Ende des Monats gemacht und angekündigt eine "Grundreinigung und Imprägnierung" vornehmen zu wollen.

Nun habe ich ein bisschen Bauchschmerzen, da ich ja 1. gar nicht weiß, ob das dann auch wirklich vernünftig gemacht ist und 2. ich verstanden habe, dass zu einer vollständigen Imprägnierung eine zweite Imprägnierung nach 6 Monaten vorgenommen werden muss. Davon ist aber in der Mail keine Rede...

Was tun?
 

Madame Bocuse

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
7
Einheitliche Farben sind selbstverständlich nicht pflegeleicht und auf Schwarz sieht man einfach alles. Granit ist nicht Säureempfindlich. Wenn Wasser sehr schnell aufgesaugt wird, dann muss man, wie Martin bereits am Anfang erwähnte, imprägnieren. Dann sind Flüssigkeiten kein großes Problem mehr.
Wie ist der Oberflächenfinisch? Poliert oder geledert oder wie?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das doch Basalt?! Ist das eine Granit-Art? Ich habe - ganz offensichtlich - überhaupt keine Ahnung...Die Platte ist matt (soviel weiß ich :-))
 

Madame Bocuse

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
7
Säurehaltige Lebensmittel sind für jeden Stein problematisch und sollten kurzfristig mit ausreichend Wasser weggewischt werden. Eine gut imprägnierte Platte nimmt solche "Torturen" im allgemeinen schadlos hin. Wir haben das erst kürzlich unfreiwillig getestet. Unser Boden (Bianco Cristall, also sehr hell) wurde mit Rotn gebadet. Es blieben dank guter Imprägnierung keine sichtbaren Spuren.
Vielen Dank Martin! Das vertreibt meine Verunsicherung. Leider habe ich zu wenig Ahnung von Naturstein, sodass ich da rein nach (meiner) Logik gegangen bin, die - mit wenig Ahnung gepaart - ja auch schon mal gefährlich daneben liegen kann.

Das Küchenstudio bzw. deren Steinmetz-Partner hat per Mail nun zwei TErminvorschläge zum Ende des Monats gemacht um die Platte einmal einer Grundreinigung zu unterziehen und zu imprägnieren. Mir stellt sich die Frage, ob eine vernünftige Imprägnierung so gelingen kann und was zu tun ist, wenn kein zweiter Imprägnier-Prozess angeboten bzw. eingeplant ist (es sollte ja doch nach 6 Monaten einmal wiederholt werden) ?!
 

bibbi

Spezialist
Beiträge
9.089
Wohnort
Ruhrgebiet
, dass zu einer vollständigen Imprägnierung eine zweite Imprägnierung nach 6 Monaten vorgenommen werden muss.
Das kenne ich von unseren Lieferanten so:
Es wird ein Pflegeset + Gebrauchsanleitung mitgeliefert
Ausgeführt wird es durch den Kunden.
Leider ist das bei Naturstein so, allerdings sollte man vorher darüber sprechen.
Früher,als überwiegend poliert verkauft wurde,war die Pflege erheblich unkritischer,weil die Oberfläche durch den Poliervorgang viel geschlossener war.
Es ist nun mal ein Naturprodukt und muss dauerhaft gepflegt werden.
 

AstiOdi

Mitglied

Beiträge
114
Ich hatte bislang 3 Natursteinplatten, bei allen wurde ich bereits im Küchenstudio über die "Risiken" aufgeklärt. Bei Montage waren diese Platten schon vollständig imprägniert und ich habe 2 Pflegemittel erhalten. Eines zur täglichen Reinigung und ein weiteres welches ich ca. alle 3 Monate auftragen sollte (um die Imprägnierung aufzufrischen), zusätzlich eine Pflegeanleitung und Hinweise zur sachgerechten Nutzung. Und ja säurehaltige und basische Stoffe haben auf der Platte nichts zu suche. Aber Einschränkungen hast du fast bei jedem APL-Material, selbst bei Edelstahl. Ich wurde also immer gut beraten, außer 1 x und das hinsichtlich meiner jetzigen Keramik-APL, sie ist schwarz matt und da sagte der Steinmetz erst nach dem Einbau "in Kürze würde ich überall -vor allem rd. um das Spülbecken- Wasserflecken haben, die sich nicht mehr rückstandslos beseitigen lassen würden".
Leider hat er Recht behalten ...
 

Madame Bocuse

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
7
Hallo zusammen,

ich wollte mal ein Update zu unserer Nero Assoluto geben:

Küchenverkäufer und Steinmetz waren heute bei uns - haben die Arbeitsplatte 1 Stunde lang schweißtreibend gereinigt und meinten, dass sei quasi alles nur ein Missverständnis.

Tatsächlich sollte ich doch die Platte rund um das Herdfeld mit sauberem Spülwasser reinigen und anschließend - wie auch auf der gesamten übrigen Arbeitsplatte - mit Glasreiniger (oder alternativ deren Pflegespray) einmal abwischen - ansonsten würde einfaches abwischen mit einem Mikrofasertuch ausreichen. Die - rund um das Spülbecken - üblicherweise wiederkehrenden Wasserflecken sollten wir dann mit einem sehr feinen Schwamm enfernen.

Die Stunde zur Reinigung hätten sie jetzt ja auch nur benötigt, weil wir das vorher nicht richtig gemacht hätte....

Wir haben da ehrlich gesagt nicht mehr viel Vertrauen drin. Insofern haben wir uns eine "Probezeit" von 6 Wochen ausgehandelt. Sollten die Probleme dann weiterhin bestehen müsste die Platte - wie auch immer - ausgetauscht werden. (Fänden wir jetzt auch nicht so toll, weil der Anschluss an die Wände und an den Fensterrahmen ja bereits erfolgt ist...aber wenn es nicht anders geht....) Der Küchenverkäufer war überraschend entgegenkommend: wir haben einen Restbetrag bis zur endgültigen Nachbesserung zurückbehalten, den er für die "Probezeit" noch weiter "schiebt".

Drückt uns die Daumen!
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.109
Wohnort
Barsinghausen
Offenbar hat sich zu den Herrschaften noch nicht rumgesprochen, dass die ach so wirkungvollen Spülmittel Substanzen enthalten, die sich auf den gespülten Gegenständen ablagern, damit diese schön glänzen. Ähnliches gilt mittlerweile auch für viele Glasreiniger. Zum zuverlässigen Entfetten ist derzeit eigentlich nur noch Wasser mit Brennspiritus geeignet.
 
Neff Hausgeräte Ballerina Küchen Blum Bewegungstechnologie Weibel - Intelligente Küchenlüftung

Neff Spezial

Blum Zonenplaner

Weibel Abluft-Tuning

Weibel Abluft-Tuning
Oben