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Hallo zusammen,
in diesem Thread will ich beschreiben, wie wir unsere Fensterbrüstung 5cm tiefer geschnitten haben, ohne das (neue) Fenster auszubauen. Das ganze ist nötig, da wir die APL in die Laibung laufen lassen wollen und die Höhen nicht passten. Der Ausbau des Fensters wäre sehr aufwändig gewesen.
Situation
Wir sanieren einen Altbau und haben dabei sogut wie alles erneuert (Böden waren bis auf die Rohdecke entfernt). Leider haben wir im Vorfeld der Bedeutung des Höhenmaßes der Fensterbrüstung für die Küchenplanung keine so große Aufmerksamkeit geschenkt. In den Planungsunterlagen steht 87,5cm, nach Abschluss der Fliesenarbeiten beträgt die Höhe 88cm. Das hat also ganz gut hingehauen.
Während der Küchenplanung hat meine Frau festgestellt, dass sie mit einer Arbeitsplattenhöhe von 90cm gut zurecht kommt. Als APL werden wir eine 4cm starke Granitplatte verwenden. Die Unterkante der Brüstung darf somit höchtens 86cm über dem Fertigboden (OKFF) liegen. Mit zusätzlicher Luft und Platz für Dämmung wäre eine Höhe von 83cm über OKFF optimal. Die Brüstung muss also 5cm tiefer geschnitten werden.
Lagerung der Fenster
Die Wand in der das Fenster sitzt ist ein Betonfertigteil von 1979. Die Wand ist aus einer 6cm dicken Betoninnenschale, einer 6cm Styropordämmung und einer 12cm starken Betonaußenschale aufgebaut. Früher saß das Fenster direkt in der Betonaußenschale. Im Rahmen der Sanierung haben wir von Außen 16cm Resolschaumdämmung aufgebracht. Das neue Fenster soll auf Grund der Wärmedämmung nun direkt in der Dämmebene sitzen. Das Foto zeigt die Randdämmstreifen (restliche Ämmung fehlt noch). Damit das Gewicht des Fenster nicht auf der Dämmung liegt und darin absacken kann wird es mit Hilfe von vier Flacheisen gestützt, die auf der Brüstung befestigt sind.
Nachschneiden der Brüstung
Damit das Fenster beim Nachschneiden der Brüstung nicht absackt, darf nicht das gesammte Mauerwerk unterhalb des Fensters in einem Schritt entfernt werden. Wir haben zunächst das linke Flacheisen gelöst, dann den Beton bis zum nächsten (rechtsligenden) Flacheisen entfernt. Anschließend wurde das Flacheisen wieder mit neuen Dübel und Bolzen festgesetzt. Die jetzt vorhandenen 5cm Luft zwischen Eisen und Unterkante des Fensters habe ich mit einem passenden Buchenholzklotz überbrückt, den ich in eine Aussparung im lila Randdämmstreifen gesetzt habe.
Zum Feuchteschutz habe ich den Klotz noch mit Epoxi bestrichen (ist aber wohl nicht unbedingt notwändig). Da ich ihn im noch feuchten Zustand eingepresst habe, führte dies dazu, dass er jetzt zwischen Flacheisen und Fenster "eingeklebt" ist.
Nachdem das neue Lager gesetzt war, ging es mit dem nächsten Flacheisen weiter. Im Hintergrund sieht man den lila Dämmstreifen.
Abbruch Beton
Der Abbruch des Betonmauerwerks ist immer sehr unangenehm. Da man mit dem Stemmhammer meistens viel zerstört und der Stein nicht dort bricht, wo man es möchte, haben wir mit der Flex vorgeschnitten. Zunächtst die neue Ebene, in der die Brüstung liegen soll (siehe Bleistriftstich im Bild) von vorn. Anschließend haben wir ganz viele Schnitte nebeneinander von oben gesetzt. Dadurch entsteht eine Art Rippenstruktur, die man dann relativ "bequem" wegstemmen kann. In jedem Schritt wird ein Feld zwischen zwei Flacheisen vom Beton entfernt.
in diesem Thread will ich beschreiben, wie wir unsere Fensterbrüstung 5cm tiefer geschnitten haben, ohne das (neue) Fenster auszubauen. Das ganze ist nötig, da wir die APL in die Laibung laufen lassen wollen und die Höhen nicht passten. Der Ausbau des Fensters wäre sehr aufwändig gewesen.
Situation
Wir sanieren einen Altbau und haben dabei sogut wie alles erneuert (Böden waren bis auf die Rohdecke entfernt). Leider haben wir im Vorfeld der Bedeutung des Höhenmaßes der Fensterbrüstung für die Küchenplanung keine so große Aufmerksamkeit geschenkt. In den Planungsunterlagen steht 87,5cm, nach Abschluss der Fliesenarbeiten beträgt die Höhe 88cm. Das hat also ganz gut hingehauen.
Während der Küchenplanung hat meine Frau festgestellt, dass sie mit einer Arbeitsplattenhöhe von 90cm gut zurecht kommt. Als APL werden wir eine 4cm starke Granitplatte verwenden. Die Unterkante der Brüstung darf somit höchtens 86cm über dem Fertigboden (OKFF) liegen. Mit zusätzlicher Luft und Platz für Dämmung wäre eine Höhe von 83cm über OKFF optimal. Die Brüstung muss also 5cm tiefer geschnitten werden.
Lagerung der Fenster
Die Wand in der das Fenster sitzt ist ein Betonfertigteil von 1979. Die Wand ist aus einer 6cm dicken Betoninnenschale, einer 6cm Styropordämmung und einer 12cm starken Betonaußenschale aufgebaut. Früher saß das Fenster direkt in der Betonaußenschale. Im Rahmen der Sanierung haben wir von Außen 16cm Resolschaumdämmung aufgebracht. Das neue Fenster soll auf Grund der Wärmedämmung nun direkt in der Dämmebene sitzen. Das Foto zeigt die Randdämmstreifen (restliche Ämmung fehlt noch). Damit das Gewicht des Fenster nicht auf der Dämmung liegt und darin absacken kann wird es mit Hilfe von vier Flacheisen gestützt, die auf der Brüstung befestigt sind.
Nachschneiden der Brüstung
Damit das Fenster beim Nachschneiden der Brüstung nicht absackt, darf nicht das gesammte Mauerwerk unterhalb des Fensters in einem Schritt entfernt werden. Wir haben zunächst das linke Flacheisen gelöst, dann den Beton bis zum nächsten (rechtsligenden) Flacheisen entfernt. Anschließend wurde das Flacheisen wieder mit neuen Dübel und Bolzen festgesetzt. Die jetzt vorhandenen 5cm Luft zwischen Eisen und Unterkante des Fensters habe ich mit einem passenden Buchenholzklotz überbrückt, den ich in eine Aussparung im lila Randdämmstreifen gesetzt habe.
Zum Feuchteschutz habe ich den Klotz noch mit Epoxi bestrichen (ist aber wohl nicht unbedingt notwändig). Da ich ihn im noch feuchten Zustand eingepresst habe, führte dies dazu, dass er jetzt zwischen Flacheisen und Fenster "eingeklebt" ist.
Nachdem das neue Lager gesetzt war, ging es mit dem nächsten Flacheisen weiter. Im Hintergrund sieht man den lila Dämmstreifen.
Abbruch Beton
Der Abbruch des Betonmauerwerks ist immer sehr unangenehm. Da man mit dem Stemmhammer meistens viel zerstört und der Stein nicht dort bricht, wo man es möchte, haben wir mit der Flex vorgeschnitten. Zunächtst die neue Ebene, in der die Brüstung liegen soll (siehe Bleistriftstich im Bild) von vorn. Anschließend haben wir ganz viele Schnitte nebeneinander von oben gesetzt. Dadurch entsteht eine Art Rippenstruktur, die man dann relativ "bequem" wegstemmen kann. In jedem Schritt wird ein Feld zwischen zwei Flacheisen vom Beton entfernt.
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