Altano Lack oder Altano Folie matt?

sralanis

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Hallo liebe Leute,

ich habe eine generelle Frage bezüglich der Problematik der sich im Laufe der Zeit angeblich in Wohlgefallen auflösenden Folien bei Küchenoberflächen.

Wir haben hier einen Altano -Katalog vorliegen, bei der uns die Küche altano 5570 in Folie matt magnolienweiß am besten gefällt, da sie im schönen Landhausstil ist. Allerdings habe ich hier an mehreren Stellen gelesen, dass sich Folien mit der Zeit lösen, was natürlich garnicht geht.

Alternative wäre für uns die altano 5515 in Lack supermatt magnolienweiß.
Mich wundert, dass beides in der selben Preisgruppe liegt, obwohl doch die Lack-Beschichtung dann eigentlich doch höherwertiger bzw. langlebiger sein sollte?? Gibt es bei Lack noch Qualitätsabstufungen? Ist die Mattierung der Lackoberfläche eventuell problematisch? Ich frage mich einfach ob wir hier auf den schönen Kassetten-Stil der Folienküche verzichten zugunsten einer nicht ganz so hübschen, aber doch möglicherweise robusteren Lackfront?

Außerdem wichtige Frage: Bezieht sich dieses Folien-Problem nur auf die Fronten oder auch auf die Korpusse? Also sind die Korpusse auch mit Folie überspannt?
Hier im Katalog gibt es als Option für den Korpus entweder Kunststoff, Kunststoff glänzend, Lack matt und Lack hochglanz. Man kann ja auch eine Lack-Front mit einem einfachen Kunststoff-Korpus (gäbe es bei Altano beides in magnolienweiß) kombinieren und so Geld sparen (oder geht das etwa nicht?).


Vielen Dank schon mal!
 

menorca

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Bei günstigem Lack immer nachfragen, ob sich da drunter nicht doch auch eine Folienfront verbirgt. Denn es muss nur die oberste Schicht deklariert werden, und überlackierte Folie heißt dann halt Lack.

Du hast das Problem an profilierten Landhausfronten richtig erkannt: in günstig gint es die nur als Folienfront, mit Lack auf Holz wird's deutlich teurer, was am Herstellungsaufwand liegt.

Nein, Korpuss haben ein robuste Melaminharzbeschichtung, keine Folienbeschichtung. Oder sind lackiert.
Du kannst durchaus Kunststoff-Korusse mit Lackfronten mischen, besonders an Stellen, wo man vom Korpus eh nix sieht. Bei sichtbaren Korpusseiten solltest du dir das genau anschauen, ob dich auch bei gleichem Farbnamen die Farb- und Strukturunterschiede von Front zu Korpus stören oder nicht, und ob du in Kauf nimmst, dass der Lack mit der Zeit etwas anders altern kann. Ansonsten auf lackierte Sichtseiten gehen, mit Aufpreis, logisch.
 

sralanis

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Ah ok danke für die Antwort. Eine komplett überlackierte Folie wäre dann ebenso problematisch?
Da kann sich dann doch nichts lösen, so stell ichs mir zumindest vor.
Also muss ich praktisch den Berater fragen, ob der Lack dann direkt auf MDF-Platte aufgetragen ist richtig?
 

menorca

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Nachdem das Lösen von Folie ein Langzeitproblem ist, kann man jetzt noch nicht sagen, ob die neuen Methoden besser sind. Man sieht das halt erst in 5 bis 10 Jahren, und ich würde nicht Versuchskaninchen spielen wollen.

Bezüglich des Frontenaufbaus: frag nicht, ob der Lack auf MDF aufgebracht ist, sondern nach dem genauen Aufbau der Front. Um bei echtem Lack eine komplett plane Oberfläche zu erhalten, wird entweder gefüllert oder zB auch eine Grundierfolie verwendet, die nicht mit der oFolienfront verwechselt werden darf. Grundierfolie ist okay!
 

sralanis

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Der Küchenberater sagte mir nun, dass das mit der Folienfront 100 %ig sicher ist und dass vor ca. 15 Jahren mal ein italienischer Küchenhersteller Probleme mit dem Kleber hatte und es deswegen vereinzelt ablösende Folien gab und seit dem immer mal wieder Leute anfragen wie das mit den Folien ist da es halt diese Fälle mal gab.
Also er versicherte mir dass da nichts passiert und das Problem der Vergangenheit angehört.
Was soll man nun davon halten?
 

Bodybiene

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Dann hat dein :kfb: scheinbar eine Kristallkugel und kann in die Zukunft sehen. Aber wenn er so sicher ist gibt er dir bestimmt auch schriftlich das sie die Fronten auch nach 10-15 Jahren noch kostenlos tauschen wenn sich die Folie lösen sollte.

Meine alte Küche war von keinem Italiener und die Folie hat sich gelöst. Und wenn du hier im Forum mal ein bischen rumstöberst wirst du lesen das es schon mehreren mit ganz unterschiedlichen Küchenherstellern passiert ist.

LG
Sabine
 

Nice-nofret

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.. die Küchen bei denen sich die Folien gelöst haben gehen quer durch alle Hersteller - zum Teil noch keine 5 Jahre alt; suche mal hier im Forum und im Chefkoch.de da findest Du genügend Beispiele auch aus jüngster Zeit.

Die Geschichte, dass das 'heutzutage' nichtmehr vorkommt erzählen die übrigens auch schon seit 15 Jahren ;-) . Wenn Du russisch Roulette liebst oder die Küche sowieso alle paar Jahre wechseln möchtest, nur zu mit der Folienfront.
 

kuechentante

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Also ich habe am Freitag ein Aufmaß bei einer Kundin gemacht, und habe Ihre vor 17 Jahren !!!! bei mir gekaufte Küche dabei begutachten können.
Ergebnis : NULL !!!! Folienablösung !! ALLE Fronten tadellos.
Meine Mama hat eine Küche des selben Herstellers , jedoch anderes Modell (12 Jahre alt - FAST ALLE Fronten mit Ablösungserscheinung!!!

Die Hersteller stellen ja die Fronten nicht selbst her, sondern kaufen diese zu und stellen sich aus den unterschiedlichsten Quellen ihre Produktlinie zusammen..
Die Aussage des KFB ist somit nicht unglaubwürdig. Sämtliche Fronten (oder zumindest ein großer Teil), die aus Italien kamen, waren problembehaftet.
Andere Fronten wurden teil auch aus England importiert. Da gab es keine Probleme.

Aber gundsätzlich stimme ich zu. Lack ist besser als Folie. Vorausgesetzt er befindet sich auf dem Träger und nicht auf Folie.
 

Wolfgang 01

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Warten wir mal ab wie eine heutige "Lackfront" in 10 - 15 Jahren aussieht.
Im Lackbereich gibt es zur Zeit einfach zu viele verschiedene Qualitäten und alle werden als Lackfront verkauft.
 

sralanis

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Also ich habe am Freitag ein Aufmaß bei einer Kundin gemacht, und habe Ihre vor 17 Jahren !!!! bei mir gekaufte Küche dabei begutachten können.
Ergebnis : NULL !!!! Folienablösung !! ALLE Fronten tadellos.
Meine Mama hat eine Küche des selben Herstellers , jedoch anderes Modell (12 Jahre alt - FAST ALLE Fronten mit Ablösungserscheinung!!!

Die Hersteller stellen ja die Fronten nicht selbst her, sondern kaufen diese zu und stellen sich aus den unterschiedlichsten Quellen ihre Produktlinie zusammen..
Die Aussage des KFB ist somit nicht unglaubwürdig. Sämtliche Fronten (oder zumindest ein großer Teil), die aus Italien kamen, waren problembehaftet.
Andere Fronten wurden teil auch aus England importiert. Da gab es keine Probleme.

Aber gundsätzlich stimme ich zu. Lack ist besser als Folie. Vorausgesetzt er befindet sich auf dem Träger und nicht auf Folie.

Ja so habe ich das auch verstanden, dass es eine Zeit lang einen italienischen Zulieferer gab, bei dem diese Probleme auftraten. Zudem sagte er mir, dass es ja alles bei Alno im Labor geprüft würde und ich mir da keine Sorgen machen brauche weil sie ja auch Hitzeschutzschilde anbringen usw. Er meinte auch, dass Alno auch nach 10 Jahren so kulant sind und alles austauschen wenn Probleme auftreten; sollte ich mir vielleicht tatsächlich mal schriftlich geben lassen :P Aber er wirkte jedenfalls sehr überzeugt und überzeugend. Es habe auch schon seit Jahren keine Reklamationen gegeben hat er gemeint, tja was soll man da noch sagen :rolleyes:
 

Romansun

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Guten Morgen, liebe Forumler,

ich hänge mich jetzt hier einfach mal an, denn mein Problem ist vergleichbar mit dem von sralanis, der diesen Thread vor fast genau einem Jahr eröffnet hat.

Ich, fast 50 und in Sachsen-Anhalt wohnhaft, bin ganz neu hier, hab mich heute erst angemeldet, und hoffe auf Euren Rat.

Wir, also mein Mann und ich, stecken gerade mitten in der Hausrenovierung und planen im Zuge dessen auch eine neue Küche. D. h., eigentlich verläßt sich mein Mann dabei weitestgehend auf mich...
Die erste Besprechung im örtlichen Küchenstudio war am Donnerstag. Der Inhaber plant nun einen ersten Vorschlag für unsere Küche, und am Dienstag habe ich den nächsten, dann schon konkreteren Termin.
Es wird eine altano -Küche, siehe hier
altano Journal
das aktuelle Journal 2016.
Bzgl. der Küchenfronten habe ich erst mal nur gesagt, daß die magnolienweiß oder kaschmir werden sollen, und daß ich matte Fronten möchte. Der Küchenstudioinhaber plant die Küche nun wohl mit Folie glatt, Preisgruppe 3.

Im Nachgang zum ersten Termin habe ich aber glücklicherweise dieses Forum gefunden und mir so einiges durchgelesen. Im Ergebnis ist mir die Folie echt vergangen, und ich tendiere nun doch eher zu alternativen Fronten in Schichtstoff oder gleich in Lack. Evtl. sogar doch in Hochglanz, das hätte für mich nach allem, was ich gelesen habe, inzwischen schon einen gewissen Reiz. Auf jeden Fall fassen wir lieber etwas mehr Geld an und haben dafür dann länger Freude an der Küche.
Das Problem: Welche Fronten welcher Preisgruppe sind nun wirklich zu empfehlen? Ich blicke da nicht durch. Da gibt es
- In der Preisgruppe 3, also ohne Aufpreis, altano 3335 Schichtstoff oder auch altano 3345/3346 Lackimitat (beides Seiten 88/89 im Journal). Aber kann das denn tatsächlich besser sein, als Folie, obwohl es nicht mehr kostet? Eher nicht, oder?
- In der Preisgruppe 4 altano 4314 Lack (Seite 90 im Journal),
- in der Preisgruppe 5 altano 5515 Lack matt (Seite 91 im Journal), und
- in der Preisgruppe 6 altano 6651 Lack (Seite 92 im Journal).
Muß ich hier zwingend davon ausgehen, daß in der Preisgruppe 4 der Lack auch nur wieder auf Folie aufgebracht ist und damit eigentlich von vornherein wieder ausscheidet? Nehme ich da am besten gleich die altano 6651 in der Preisgruppe 6, weil die zwingend die beste Qualität und die höchste Lebensdauer hat? Kann mir evtl. jemand zumindest grob sagen, wie groß die Preisunterschiede zwischen den Gruppen sind? Oder anders gefragt, falle ich beim direkten Sprung aus Preisgruppe 3 zur Preisgruppe 6 schlimmstenfalls vor Schreck tot um? Muß ich da mit einem hohen dreistelligen oder gar vierstelligen Aufpreis rechnen?
Preisgruppen 7 und 8 gibt es auch noch, aber die lasse ich hier erst mal außen vor...

Bei den Korpussen würden dann ja entweder Kunststoff glänzend (Seite 94 im Journal) oder Lack (Seite 95 im Journal) in Frage kommen, bei Lackfronten am besten auch wieder Lack, wenn ich das richtig verstanden habe.

Natürlich werde ich das Frontenthema am Dienstag auch mit dem Küchenstudioninhaber besprechen. Aber er ist ein altes Schlitzohr (ein nettes zwar, wir kaufen inkl. der Küche meiner Mutti nun die dritte Küche bei ihm), aber eben ausgebufft, und natürlich will er, das ist ja auch legitim, an der Küche möglichst viel verdienen.
Und deshalb wäre ich über ein wenig mehr Informationen zu dem Thema im Vorfeld froh, um nicht ganz so blöd in das zweite Gespräch zu gehen, an dessen Ende evtl. auch schon die Bestellung der Küche steht. Ich will mich hinterher möglichst weder darüber ärgern, unnötig an der falschen Stelle gespart zu haben, noch darüber, unnötig viel draufgezahlt zu haben.

Leider hat sralanis, der TE, hier nicht mehr berichtet, zu welchem Ergebnis er bei der Frontenauswahl letztlich gelangt ist und ob er mit der ausgesuchten Front zufrieden ist. Vielleicht liest er hier noch mit und könnte seine Erfahrungen mitteilen? Oder vielleicht hat sonst jemand für mich einen Tipp?

Vielen Dank schon vorab,
Euch allen ein schönes Wochenende!

Romansun
 

menorca

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Der Preis hat nicht primär etwas mit der Haltbarkeit zu tun, sondern damit, wie aufwändig eine Front herzustellen ist.

Daher ist eine Schichtstofffront aus der gleichen Preisgruppe wie eine Folienfront dieser eindeutig vorzuziehen.
Schichtstoff hat im Gegensatz zu den meisten Folienfronten extra angesetzte Kanten, ist aber eine der haltbarsten Fronten überhaupt.
 

Romansun

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Guten Morgen,

Danke, menorca, für die Erklärung. Die hat mich schon ein ganzes Stück weitergebracht. Ich habe inzwischen auch noch jede Menge zu dem Thema gelesen, und im Ergebnis wird es nun tatsächlich die Schichtstofffront. Mit den Kanten kann ich leben.
Mein Problem ist somit beseitigt. :dance:

Schönen Tag für alle!

Romansun
 
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