Fettabscheidegrad

KerstinB

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Die Frage, die Isabella sich gestellt hat, habe ich mir allerdings auch gestellt. Was sagt der Wert aus, wenn ich nur das vermesse, was tatsächlich irgendwo in der DAH gelandet ist und nicht das mit berücksichtige, was hätte in die DAH kommen können.

Und, was der Absolutfilter sein soll, frage ich mich auch. ;-).
 

46&2

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Nochmals einfach: die Formel berechnet den Anteil des mit einem Filterteil aufgefangenen Fettes am gesamthaft mit drei Filtern aufgefangenen Fetts. Nur das.

Ohne Aussagen, was hätte gefangen werden müssen... oder was die Filter genau sind.
 

46&2

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Nach der Formel oben, je mehr Fett in die Fettwanne der Berbel (= Absolutfilter, nach meinem Verständnis) landet, umso kleiner (==schlechter) der Fettabscheidegrad? Irgendetwas stimmt nicht.

Wo ist in der Formel die Masse Fett, die in den Wrasen war, bevor diese auf die Haube eingetroffen ist?

Wo wird berücksichtigt, wieviel Wrasen von der DAH überhaupt erfasst wird?
nirgends
 

Wolfgang 01

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Das stimmt nicht. Die Formel macht keine Aussagen darüber, wieviel Luft überhaupt erfasst wird. Und keine Aussagen darüber, wieviel Fett im Luftstrom verbleibt (vom vorher darin enthaltenen Fett). Nehmen wir mal an, es werde 1 g Fett aufgefangen. Es ist egal, ob da 1 kg herumflog, oder 1 g:

Die Testbedingungen kennst du ja jetzt erst einmal nicht.
Mit der Formel wird berechnet, wie viel Fett die Haube aufgefangen hat, und nicht wie viel im Raum verbleibt.

Für mehr ist diese Formel nicht da.
Ist so ähnlich wie mit einem Schwamm. Den werfe ich in ein Gefäß mit Wasser gefüllt, wringe ihn nach einer bestimmten Zeit aus und erhalte somit ein Ergebnis, wie viel Wasser der Schwamm aufgesogen hat.

Wie groß der Behälter oder mit wie viel Flüssigkeit gefüllt war, ist doch erst einmal nebensächlich, weil wir nur den einen Teil der "Bewertung" kennen.
 

menorca

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Der Fettabscheidegrad (GFEhood) einer Haushaltsdunstabzugshaube ist der Prozentsatz an Fett, der in den Filtern einer Dunstabzugshaube aufgenommen wurde. Er wird wie folgt berechnet und auf die erste Dezimalstelle gerundet:
Da ist nicht korrekt ausgedrückt, wenn man die Formel ansieht:
wg zu (geteilt durch) wr + wt + wg. Das mal 100 dahinter ist nur die Umrechnung in Prozent.
Richtig wäre: ... ist der Prozentsatz an Fett, der im Fettfilter der Haube aufgefangen wird (wg) in Beziehung gesetzt zu der Gesamtmenge Fett in der Haube (wr + wt + wg).

Natürlich ist A besser als B, C, ...E, ... , aber das ist nur eine Aussage, wie gut der Fettfilter innerhalb der Haube arbeitet.
Diese Berechnung lässt KEINE Aussage darüber zu, wie gut die Haube das Fett in meinen Kochdunst aus der Küchenluft filtert, egal wie der Versuchsaufbau ist.


Das heißt, alles an Fett wird gemessen, was sich in der Haube befindet. In Filtern, im Gehäuse etc.
100% gehen rein, xxx % wieder raus.
Der erste Satz bestätigt, dass die Gesamtmenge Fett IN der DAH gemessen wird.
Die letzte Zeile ist wieder flapsig ausgedrückt: 100% gehen rein -> also in die Haube gesamt,
xxx % wieder raus -> hier ist raus = raus aus dem Fettfilter (oder bleibt gleich vorher am Rahmen hängen). Diese Prozentzahl ist nur das Fett, das den Fettfilter passiert und sonstwo in der Haube ist, wobei xxx als dreistellige Zahl unrealistisch groß ist, dann würden 100% den eigentlichen Fettfilter passieren.;-)

Das Schwamm-Beispiel ist nicht vergleichbar, da dort keine % berechnet werden, da wird nix zueinander in Beziehung gesetzt.
 

46&2

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Das ist nun wirklich keine höhere Mathematik

a / (a+b+c) = p(a) = Anteil von a an der Summe aus a, b und c

dann analog:
b / (a+b+c) = p(b) = Anteil von b an der Summe aus a, b und c
c / (a+b+c) = p(c) = Anteil von c an der Summe aus a, b und c

Alles, a, b und c, sind (verschiedenenorts) aufgefangene Ölmengen in Gramm.

Das sagt nichts aus. So einfach ist es. Es folgt:

p(a) + p(b) + p(c) = 100%

Da p(a) die "Bewertung" sind, p(b) und p(c) aber nicht: Für die Bewertung ist relevant, WO sich Öl anlagert, und das im Verhältnis zu anderen Stellen, wo es noch hätte angelagert werden können. Kein Wort darüber, wieviel Öl rumflog. Und wieviel hinten wieder aus der Haube gepustet wird.
 

Wolfgang 01

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Okay....
Dann verstehe ich aber wirklich nicht, wieso der Endkunde anhand von Labeln vergleichen soll und kann?
Selbst wenn ich als Kunde dafür Verständnis aufbringe das es sowas gibt, um besser vergleichen zu können, verstehe ich die Industrie nicht, wenn die Angaben auf dem Label so nicht stimmen, und ich als A Hersteller eine schlechtere Bewertung bekomme als ein B Hersteller.

Da würde ich doch gegen angehen. Schließlich betrifft es ja nicht nur einen Hersteller, sondern Dutzende.
 

menorca

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Warum die Hersteller dagegen nicht angehen, ist mir auch nicht ganz begreiflich.

Kundenveräppelung mit Hilfe von "wissenschaftlichen Untersuchungen" und daraus erfolgten Labeln ist nix Neues (Fresenius haut seinen "geprüft, wertvoll" Stempel auch auf Nutella usw usw).
 

Wolfgang 01

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Ja, Annette, aber das mit Fresenius ist doch noch etwas anderes...
Wir reden hier von einer EU-Verordnung.
Aber egal....
Beim Endkunden und der Vergleichbarkeit nutze ich das Label und fertig.
 

martin

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Werden EU-Verordnungen von Fachleuten gemacht? Meines Wisssens nicht. Ich bezweifle auch sehr, dass alle an einer solchen Entscheidung Beteiligten des Bruchrechnens mächtig sind.
 

isabella

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Naja, ich habe die entsprechende EU-Verordnung nicht gesehen, evtl. hat Wolfang eine wichtige Info weggelassen? Es fehlt z.B. eine Beschreibung des Messverfahrens.
Dennoch: Hauben ohne traditionellen Fettfiltern können hier nicht gut abschneiden, weil in der Formel nur das Fett im Fettfilter zählt.
 

46&2

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Keine Angst, ich habe nie daran gezweifelt, dass dieser Schwachsinn genau so in einer Verordnung steht. Was nichts an der Qualifikation als "Schwachsinn" zu ändern vermag, im Sinne von "für die Sauberkeit der Küchenluft komplett irrelevant"...
 

isabella

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Tja... steht auch nichts mehr dazu. Ich hätte gerne eine genaue Erklärung des Begriffes „Absolutfilter“ gelesen und eine Beschreibung des Messverfahrens.
 

paulb8

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Wenn der Fettabscheidegrad also nicht viel aussagt, und es noch kein allgemeines vergleichbares Kriterium gibt, wie kann man dann als Verbraucher beurteilen, welche Haube besser das Fett aus dem Raum absaugt? Vielleicht kann mir das jemand an meinem Eingangsbeispiel Novy Flatline vs. Siemens erläutern.
 

Lt3120

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Guten Tag,

Im Laufe meiner beruflichen Tätigkeit habe ich für verschiedenste Anwendungen oder Versuche (Temperöfen und Sandstrahlanlagen) schon oft Absolutfilter verwendet. Ein Absolutfilter dient dazu, das zu filternde Gut (in diesem Fall Fett) 100% herauszufiltern.

Im Falle dieser EU-Verordnung ist der Testaufbau leider nicht genauer beschrieben. Die einzige sinnhafte Anwendung eines Absolutfilters wäre meiner Meinung nach aber diesen hinter der AH anzubringen. So würde aus der Luft die die AH bereits passiert hat alles Fett das noch enthalten ist aufgefangen.
Die Masse Fett im Absolutfilter stellt also die Masse des nicht in der AH abgeschiedenen Fettes dar.

Der Test sagt also nicht aus, wie einige schon richtig bemerkt haben, wieviel Fett die AH vom in der Küchenluft vorhanden herausfiltert. Sondern lediglich wieviel % von der durch die Haube angesaugten Luftmenge.
Eine AH mit dem Wert B könnte also insgesamt mehr Fett aus der Luft filtern als eine AH mit Wert A, wenn sie bpsw. die doppelte Luftmenge ansauge würde.
Ich gehe aber davon aus, dass eine Kategorisierung anhand der Gesamtfettmenge in der Luft (also gewissermaßen die Kombination von Ansaugmenge und Fettabscheidung) deutlich komplizierter ausfallen würde, weshalb die vorhandenen Kategorien eingeführt hat.
 

memeqri

Im Falle dieser EU-Verordnung ist der Testaufbau leider nicht genauer beschrieben. Die einzige sinnhafte Anwendung eines Absolutfilters wäre meiner Meinung nach aber diesen hinter der AH anzubringen. So würde aus der Luft die die AH bereits passiert hat alles Fett das noch enthalten ist aufgefangen.
Die Masse Fett im Absolutfilter stellt also die Masse des nicht in der AH abgeschiedenen Fettes dar.

Der Test sagt also nicht aus, wie einige schon richtig bemerkt haben, wieviel Fett die AH vom in der Küchenluft vorhanden herausfiltert. Sondern lediglich wieviel % von der durch die Haube angesaugten Luftmenge.
Eine AH mit dem Wert B könnte also insgesamt mehr Fett aus der Luft filtern als eine AH mit Wert A, wenn sie bpsw. die doppelte Luftmenge ansauge würde.
Ich gehe aber davon aus, dass eine Kategorisierung anhand der Gesamtfettmenge in der Luft (also gewissermaßen die Kombination von Ansaugmenge und Fettabscheidung) deutlich komplizierter ausfallen würde, weshalb die vorhandenen Kategorien eingeführt hat.
Du hast vollkommen Recht: Der Absolutfilter sitzt hinter der Haube und dient dazu, herauszufinden, wie viel Fett einfach durch die Haube gelangt ist ohne irgendwo abgeschieden zu werden.
Je mehr Fett sich im Absolutfilter und in den Luftwegen des Geräts befindt, desto schlechter.
Je mehr Fett in den Filtern verbleibt, desto besser ist das Fettlabel.
 
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