Empfehlung für Backofen mit Dampf, ggf Mikrowelle und Reinigungssystem

Schokobon

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Hallo,

Wir haben eine neue Ikea Küche eingebaut und soweit alle Elektrogeräte bis auf den Backofen angeschafft. Ich weiß nicht ob es an mir oder den Herstellern liegt, aber ich bin in der Auswahl komplett verloren - es gibt vor allem bei Bosch und Siemens gefühlt 100 verschiedene Backofen mit allen möglichen Produktnamen und Serien.

Ich würde mich daher sehr über eine Empfehlung freuen.

Grundsätzlich sollte es ein Backofen mit Dampffunktion (Wassertank) und Pizza-Stufe (300°C sein).

In unser alten Küche hatten wir Platz für eine Mikrowelle, allerdings möchten wir dafür zukünftig kein extra Gerät mehr haben.

Die Frage wäre, ob ein vernünftiger Backofen mit Regenration das Aufwärmen mit der Mikrowelle ablösen kann. (Hier fehlt mir die Erfahrung - klar ist das vermutlich etwas langsamer, aber wenn das gut funktioniert sollte das kein Problem sein...)

Falls nicht, wäre ein Ofen mit integrierter Mikrowelle durchaus eine Überlegung wert.

Hinsichtlich Reinigung wäre Pyrolyse bevorzugt aber ich glaube die Kombi Mikrowelle/Dampf und Pyrolyse ist nicht möglich... Auch hier hatten wir bisher ein Gerät ohne jegliche Reinigungsfunktion und sind wahrscheinlich, mit egal was, besser dran als jetzt. :-)

Die Preisgrenze liegt bei ca 1.500

Würde mich sehr über die ein oder andere Empfehlung oder persönliche Erfahrung freuen. Im Vergleich zu unserem jetzigen Ofen kann es eigentlich nur besser werden...

:-)
Dankeschön und LG
Alex
 

Trygg2807

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Also wenn man Dampf Dampfstoß gemeint ist, geht das schon alles kombiniert. Allerdings muss man dafür noch eine Schippe drauflegen. Mein Gerät hat diese Funktionen, ist ein Siemens HN 678G46.
Regeneration: Jein. Regenerieren bringt bessere Ergebnisse, dauert aber viel länger. Ich habe meist nicht die Geduld. Es lohnt sich aber für Gerichte wie Pizza.
Die zuschaltbare Mikrowelle beim Backen ist auch nett, wenn man damit umzugehen weiß. Einziger Nachteil, den ich bis jetzt feststellen konnte: der Rost und die Schienen sind etwas anders als ohne Mikrowelle, die Schiene fährt nur zu ca. 80% raus. Es gibt auch nur eine Ebene mit Schiene bei meinem Ofen.

Ich habe noch eine Backup Mikrowelle separat, die habe ich jetzt in 6 Wochen einmal benutzt. Man kann den Ofen so einstellen, dass er beim Start das Mikrowellenmenü zeigt, was mir persönlich bei der Nutzung sehr entgegen kommt.
 

isabella

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Die Frage wäre, ob ein vernünftiger Backofen mit Regenration das Aufwärmen mit der Mikrowelle ablösen kann.
Das hängt davon ab, welche Anforderungen Du an das Aufwärmen hast: Schnell und unkompliziert -> Mikrowelle (und mit etwas Erfahrung sind die Ergebnisse auch gut) oder “wie frisch gekocht” dafür mit deutlich mehr Zeit und Arbeitsaufwand und auch einen ganz anderen Anschaffungspreis verbunden > Kombidampfgarer.
 

Evaelectric

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Mit Heißluft+ Dampf kann man Tellergerichte in besserer Quali aufwärmen, aber es dauert recht lange. Ein Teller kann locker 12-15 Minuten brauchen.
Soße, bzw. Soßenspiegel sollte separat erhitzt werden weil die/der sonst auf den Tellern fest backt.

Mal eine Tasse Milch oder Glühwein erhitzen ginge zwar theoretisch aber wäre irgendwie albern und extrem energieintensiv.

Kombidämpfer/Dampfbacköfen des Haushaltbereiches können nur max. 250 Grad und haben keine Pyrolyse .
Bis 300 Grad, mit Pyro und MW läge der Siemens HN878G4B6 mit 2,5 K sehr deutlich über dem Budget und hätte nur eine DampfUNTERSTÜTZUNG.
Leider gibt es die nicht mehr aus der normalen Serie.

Öfen mit MW haben, eben wegen dieser, immer nur einen fest verbauten Auszug (oder keinen). Mehr sind nicht drin/nachrüstbar.

So musst du dir überlegen ob zugefügter Dampf oder MW wichtiger ist.
Auf Pyro wollte ich nicht verzichten.

Der z.B. Siemens HM676G0S1 läge im Budget.
Der kann bis 300 Grad, hat Pyro, MW Funktion und einen 1fach Auszug.
Bosch hat auch einen, den HMG6764S1, der auch im Budget läge.

Oder ein Ofen mit Pyro und DampfUNTERSTÜTZUNG wie den Bosch HRG6753S2, der auch im Budget liegt, bis 300 Grad kann und einen 2fach Auszug dabei hat.

Garen, nur mit Dampf bei 100 Grad kann man einfacher mit Dampfaufsätzen und/oder Dampfeinsätzen für einen vorhandenen Topf.
Es ist energetischer Unsinn das in einem 60 cm Gerät zu machen.
Es sei denn man müsste wirklich sehr viele Personen bekochen.
Dann wäre das Teil als Einzelgerät auch belegt und man hätte keinen Ofen für Fleisch/Geflügel oder Gratin zur Verfügung.

P.S. Ich würde bei deiner Ausgangslage den Bosch oder Siemens mit Pyro und MW bevorzugen.
 

LosGatos11

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Bzgl. Regeneration - ich hab das 2x ausprobiert bei Neff Backofen (mit Dampfstoß, nicht Kombidampfgarer) und nie wieder. Das dauert fast genauso lange, wie das ursprüngliche Backen (z.B. Lasagne). Das Ergebnis hat mich im Endeffekt nicht überzeugt und kam mir auch irgendwie damals schon als Stromverschwendung vor. Nur meine Meinung.
Pyrolyse ist dafür für mich gesetzt.
 

Evaelectric

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Es/Regenerieren ist ja auch eigentlich für Tellergerichte gedacht, wie ein überschaubares Stück (eine Portion) Lasagne auf einem Teller.

Eine z.B. halbvolle Form dauert bestimmt gefühlte Ewigkeiten. Das glaube ich unbesehen.
Die Speisen auf dem Teller sollten möglichst flach sein.
Also z.B. Kapü nicht als "Berg" auf dem Teller anhäufen

Es wird viel in der Gastro/Catering genutzt.
Mit entsprechend großen Geräten und Vorbereitung können vorbereitete Tellergerichte, die auch ein Kurzgebratenes "enthalten" auf den Punkt gegart und in sehr großer Stückzahl einer großen Anzahl von Gästen bei einem z.B. Bankett gleichzeitig serviert werden.

Die Gerichte werden auch entsprechend, also extra zum Regenerieren vorbereitet, also meist nur teilgegart. Dies sehr ausgefeilt, also jede Komponente für sich damit hinterher die Einheitsaufwärmtemperatur, meist um die 120 Grad Heißluft+ X% Dampf das gewünschte Ergebnis bringen.

Ein normal bereitetes Gericht fertig gegart ist fürs Aufwärmen weniger geeignet da es immer etwas nachgart. Es sei denn es handelt sich um manche z.B. ö Suppen, oder Schmorgerichte, die nicht durchs Aufwärmen leiden.

In Pantries von Fliegern wird das ausschließlich mit Heißluft gemacht.
Die Feuchtigkeit entsteht durch die abgedeckten Schalen. Danach wird dann auf Tellern angerichtet. Aber auch da ist eine wohldurchdachte Vorbereitung von Nöten. Gate Gourmet hat eine extra Entwicklungsabteilung die sich damit beschäftigt.

Für den normalen Durchschnittshaushalt, der gewöhnlich irgendwelche komplett gegarten Reste aufwärmen will ist das nach m.M. nur bedingt geeignet.
 

LosGatos11

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Danke, @Evaelectric für diese Erklärung. Sehr informativ. Das wusste ich nicht, und ich bin mir fast sicher, das auch nicht in der Anleiting gelesen zu haben. Ich habe natürlich die halbleere Lasagneform reingestellt. Das erklärt meinen Eindruck. Aber für ein aufgewärmtes Stück Lasagne als Einzelperson den Ofen 10+ Minuten anwerfen? Da kann eine MW nur energieeffizienter sein. Und das auch schon letztes Jahr. Vermutlich passen auch grad noch 2 Teller in den Ofen... Aber klingt für mich nicht nach einem Repeat. Und auch nicht familientauglich. Zumal wir gerne kleinere Portionen auf dem Teller haben und lieber nachnehmen. Nun gut, ich plane mein Essen eh nach „Reste tauglich“ und nicht. Auch die mikro brauch ich demnach wenig, weil ich eher Reste vermeide. Regenerieren hat demnach bei uns einen geringen Stellenwert.

Die LSG, als es sie noch gab, hatte das auch. Ich durfte aber im Rahmen von bestimmten Führungen original Kabinenmenues auch am Boden genießen… der Garpunkt war natürlich besser, die etwas stärkere Würzung machte mir nix aus, da ich kräftig ohnehin mag.
 

eggnott

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Es/Regenerieren ist ja auch eigentlich für Tellergerichte gedacht, wie ein überschaubares Stück (eine Portion) Lasagne auf einem Teller.
(...)
Ich muss mich ebenfalls für die ausführlichen Informationen bedanken!
Wir suchen nämlich auch noch einem Backofen mit Mikrowelle und Pyrolyse und ich habe auch - vor allem für's Brotbacken mit einer Dampfstoßfunktion geliebäugelt und wäre somit beispielsweise beim Siemens HN678G4S6 gelandet, welcher in etwa 500 Euro teurer als die Modelle ohne Dampf (und ohne Home Connect; mit Home Connect wäre der Unterschied geringer) ist.
Wenn ich jetzt lese, dass die an sich spannende Regenerieren-Funktion in der Praxis eher langwierig und energieaufwendig ist, dann hilft das definitiv bei der Entscheidung. Denn beim Brotbacken könnte ich auch einen (Brotback)topf mit Deckel verwenden, damit am Anfang genug Feuchtigkeit für's Backen bzw. das schöne Aufgehen der Kruste da ist.
 

Schokobon

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Auch von mir nochmal Danke für eure Vorschläge und Überlegungen. Sehr schwierige Entscheidung. :-) Nach ziemlich langem Überlegen und Recherchieren kamen wir zu dem Entschluss, doch auf die integrierte Mikrowelle im Backofen zu verzichten.

Danke trotzdem @Trygg2807 für die Empfehlung des HN678G46. Der wäre tatsächlich die beste Kompromisslösung inkl. Mikrowelle.

Meine Wahl fällt nun also auf einen Backofen mit

Dampf-Funktion
Pyrolyse
Bis 300 Grad
(Idealerweise mit Teleskopauszug)

Das wäre wohl der von @Evaelectric vorgeschlagene HRG6753S2, alternativ hätte mich der HRG6769S6 mit ein paar mehr Funktionen gereizt, allerdings schreckt mich hier der Silikonhinweis wegen des Sensors etwas ab. Sind handelsübliche Backpapiere mit Silikon in dem Fall tatsächlich no-go? Die Hinweise vom Kundenservice und vergleichbaren Siemens -Anleitungen gehen da etwas auseinander...

Falls ansonsten noch jemand einen Vorschlag in dieser Kategorie oder Erfahrungen mit Sensor + Backpapier hat, würde ich mich sehr freuen.


Danke und viele Grüße
 

Evaelectric

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allerdings schreckt mich hier der Silikonhinweis wegen des Sensors etwas ab. Sind handelsübliche Backpapiere mit Silikon in dem Fall tatsächlich no-go?

Das handelsübliche, silikonisierte Backpapier ist kein Problem.
Nicht erlaubt sind Backmatten und Backformen aus Silikon.

Alternativ zu den Silikon-Backmatten gibt es auch welche die mit Teflon beschichtet sind, wenn man kein Backpapier nehmen will.

Ich kenne eine die so auf ihren Silikonkram steht, dass sie den trotzdem benutzte und so bewusst den Sensor "sterben" ließ.
Der wird eh nur für die speziellen Backprogramme benutzt die sie als passionierte Hobbybäckerin sowieso nicht braucht.
Alles andere funktioniert normal.

Obwohl ich über Tryggs Vorschlag, den HN 678G46 nochmal nachdenken würde auch wenn der all in bei 1900,- liegt, wenn du eigentlich gewohnt bist eine MW zu benutzen. Nicht dass dir die hinterher fehlt.

Als ich meinen Ofen mit Pyro und MW gegen einen ohne MW tauschte, dachte ich auch ohne MW auskommen zu können, da hier damit hauptsächlich schnell aufgetaut oder Getränke erwärmt werden. Speisen werden nur selten gegart oder aufgewärmt.
Das hielt ich genau zwei Wochen aus. Als ich eines Abends den dritten Glühwein im Topf auf dem Kochfeld erwärmte hatte ich die Nase voll und kaufte am Folgetag eine kleine Solo-MW die ich zum Glück noch in meine Küche quetschen konnte.
 

Schokobon

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Ja da hast du definitiv recht. Schnelles auftauen oder fix was aufwärmen ist damit schon super bequem und ich denke auch dass mir das fehlen wird.

Was für mich abgesehen vom Preis noch ein Stück gegen Backofen mit MW spricht, ist einerseits die Effizienz (da die MW scheinbar insgesamt etwas länger braucht) aber auch ein bisschen mein Vertrauen in die Technik bei so einem Kombi-Gerät und die größere Wahrscheinlichkeit eines Defekts. Vielleicht beides zu vernachlässigen, aber da wir im Korpus über dem Ofen noch Platz haben, werden wir die jetztige Mikrowelle doch dort reinstellen. Der Korpus ist belüftet und wenn die Tür beim Betrieb zusätzlich noch offen bleibt sollte das hoffentlich kein Problem sein...

Und auch wenn es bei größeren Koch-Anlässen eher selten vorkommt, dass man beide Geräte gleichzeitig braucht, kann dieses Problem erst gar nicht entstehen. :-)
 

Singbegeistert

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Auch wenn das Thema hier schon vom Tisch ist möchte ich dennoch eine Lanze fürs regenieren brechen. In unserem "speziellen" Haushalt (Esser schwanken zwischen 7-12 Personen) geht es praktisch nie ohne Reste bzw kalkuliere ich oft Reste ein, die am Folgetag mit anderen Speisen kombiniert werden.

Die oben erwähnte Lasagne ist daher schon oft in größeren Mengen am Folgetag regeneriert worden und das Ergebnis ist um Welten besser als aus dem Backofen (und auch besser als aus der Mikro weil gleichmässig erwärmt). Auch der Zeitaufwand hält sich mit entsprechender Organisation (wie Eva schon erwähnte nicht alles anhäufen, sondern gleich in Portionen teilen, dh die Lasagne wurde in Stücken in der Form verteilt und so erwärmt) in Grenzen, 15 min reichen immer aus. Einzelportionen kommen allerdings bei uns fast nur in die Mikrowelle. Aber für größere Mengen lohnt sich das Anwerfen des Kombidämpfers allemal, zumindest aus kulinarischer Sicht mit vertretbarem Zeitaufwand.
 

isabella

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In meiner Heimat wo Lasagne ein Gericht aus der kulinarischen Tradition sind, werden sie im Backofen abgedeckt aufgewärmt und schmecken am nächsten Tag besser als frisch gemacht. Meine Oma hätte nicht schlecht gestaunt, was man für einen technischen Aufwand man dafür betreiben kann, ohne nennenswerter Vorteil.
 

Evaelectric

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aber da wir im Korpus über dem Ofen noch Platz haben, werden wir die jetztige Mikrowelle doch dort reinstellen.

Eine Steckdose sollte dann in der Nähe auch vorhanden sein.

Viele Leute sehen, zusätzlich zum Backofen, eine 45 cm Nische mit Steckdose vor und stellen da erstmal eine kleine MW hinter einer Klappe rein.
Später, wenn man sich finanziell vom Küchenkauf erholt hat, hat man so immer noch die Möglichkeit die Klappe zu entfernen und ein Einbaugerät nachzulegen.

Im Unterschied zum Erwärmen mit MW oder Ofen, wo die Speise abgedeckt werden muss, damit sie nicht austrocknet hat das Erwärmen mit Heißluft und Dampf den Vorteil, dass man den Dampf so regulieren kann, dass nichts austrocknet, aber der Käse knusprig bleibt.
Das ist schon ein Vorteil, wenn man den zeitlichen Aufwand, der im Ofen ja auch gegeben ist, auf sich nehmen will.
 
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Schokobon

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Oh, ich hatte meine letzte Antwort nochmal bearbeitet aber irgendwie nicht abgeschickt...
Danke noch für den Hinweis!

Das handelsübliche, silikonisierte Backpapier ist kein Problem.
Nicht erlaubt sind Backmatten und Backformen aus Silikon.








Eine Steckdose sollte dann in der Nähe auch vorhanden sein.

Viele Leute sehen, zusätzlich zum Backofen, eine 45 cm Nische mit Steckdose vor und stellen da erstmal eine kleine MW hinter einer Klappe rein.
Später, wenn man sich finanziell vom Küchenkauf erholt hat, hat man so immer noch die Möglichkeit die Klappe zu entfernen und ein Einbaugerät nachzulegen.

Eine Steckdose ist vorhanden und die Idee mit einem Einbaugerät ist ziemlich gut - wenn die Mikrowelle irgendwann mal kaputt geht. Vielen Dank!
 
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