Ebenheit von Induktionsfeldern

[Wutzel]

Hallo,

ich wollte mein defektes Ceran-Feld duch ein autarkes Induktionsfeld ersetzen. Beim Einbau habe ich festgestellt, dass meine Massivholzarbeitsplatte nicht mehr ganz eben ist und ich diese wohl tauschen muss.
Unabhängig davon hat auch das Kochfeld (Bosch PXX675DC1E) eine starke Unebenheit in sich. Lebt man eine Wasserwage diagonal über das Feld, sieht man deutlich, dass die Fläche bis max 4mm konkav ist (siehe Bild). Ich kann mir nicht vorstellen, dass das normal ist. Die Verwerfung ist unabhängig davon, ob das Feld ein- oder ausgebaut ist. Mit der Klicktechnick lässt es sich sowieso nicht wirklich verspannnen...
Beim Einsatz normal großer Töpfe bemerkt man allerdings von der Verwerfung nichts. Was meint Ihr?

- Kauf bei Amazon Warehousedeals (ich glaube keine Garantie , nur Gewährleistung, habe bei BSH angefragt)
- Verpackung komplett entsorgt, Rücksendung schwierig...

Besten Dank und Grüße
Wutzel

 

[racer]

hallo, aus meiner Erfahrung ist das durchaus relativ normal, viele Glaskeramikfelder weisen Unebenheiten beim Einbau auf, was beim flächenbündigen Einbau dann erst so richtig auffällt. Das geht quer durch die Branche, gerade bei den rahmenlosen Feldern.

Manchmal ist es viel Kunst, das dennoch einigermaßen plan hinzubekommen. Das letzte Neff Feld haben wir einsilikoniert und solange das Silikon trocknete, das Kochfeld mit Hölzern unter den Hängeschränken verkeilt, um den Bogen heraus zu bekommen.

Es könnte am Ende auch damit zu tun haben, dass sich auch das Glas bei Hitze noch ausdehnt.. spannend wäre also zu schauen, wenn da ein paar heiße Töpfe etwas länger drauf standen, ob sich das Glas dann etwas geweitet hat und dann wohlmöglich mehr eben ist ?!

Gruß
Racer

 

[Michael]

Beim Einsatz normal großer Töpfe bemerkt man allerdings von der Verwerfung nichts.

Sicher?
4mm bis zur Mitte des Kochfeldes mögen beim Nudelpott nichts ausmachen, aber wohin fließt dir denn das Fett in der Pfanne?
Ich finde 4mm auf 30cm inakzeptabel und würde den Kundendienst benachrichtigen.

Evtl. bringt der Austausch der Glasfläche etwas.

 

[US68_KFB]

Es könnte am Ende auch damit zu tun haben, dass sich auch das Glas bei Hitze noch ausdehnt..

Oh oh @racer, das ist kein Glas. Das ist Glaskeramik und da dehnt sich nix. Wenns es sich dehnen würde, wäre es gesprungen. Aber nicht hoch...

Das ist ja gerade das besondere bei feuerfester Keramik, dass sich da eben nichts dehnt und daher auch nichts springt.

 

[MKme]

Für Glaskeramik sind Abweichungen von der Ebenheit im Bereich von rund 0,5% entlang der Diagonalen normal und nach Spezifikation. Ist etwas abhängig vom Hersteller, Art der Glaskeramik, Qualität etc.
Heißt bei einem 80cm Kochfeld und einer Diagonalen von ~95cm wäre eine Abweichung von +/- 4,75mm kein Mangel.
Und bei 60cm und einer Diagonalen von etwa 80cm wären die 4mm exakt die Toleranz.

 

[Michael]

Hmmm...

Das Kochfeld ist aber 60cm breit und hat bis zur Mitte 4mm Differenz. Aber selbst die genannten Toleranzwerte halte ich für bedenklich. Dann könnte man Kochfelder nicht mehr flächenbündig einbauen.
Begründung: Fertigungstoleranzen, die eigentlich bei einem Material mit Wärmeausdehnungskoeffizient 0 nicht zu erklären sind.

 

[racer]

wer sagt das, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient bei Glaskeramik bei 0 liegt ?! ich zumindest habe das noch nicht gehört.

Darüber hinaus, der heiße Tisch von Blanco aus Edelstahl seiner Zeit wölbte sich bei Wärme nach unten, warum soll es einen umgekehrten Effekt nicht auch bei Glaskeramik geben ?

Darüber hinaus war das ja auch nur eine These, die es zu beantworten gab.. siehe das Fragezeichen.. also keine Behauptung !

Dass sehr sehr viele Glaskeramikfelder vom Werk aus eher uneben sind ist hingegen eine Tatsache die ich mehrmals erleben durfte...

mfg
Racer

 

[Michael]

Wenn er nicht bei nahezu 0 wäre würde sich das Glas verhalten wie eine Autoscheibe, die du im Winter mit heißem Wasser abtauen möchtest.

Das Besondere an der Glaskeramik ist die Verbindung von Glas mit Kristallen, die, je nach Temperatur, einen sehr geringen bis negativen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat.

 

[moebelprofis]

Darüber hinaus, der heiße Tisch von Blanco aus Edelstahl seiner Zeit wölbte sich bei Wärme nach unten, warum soll es einen umgekehrten Effekt nicht auch bei Glaskeramik geben ?

OT: der heiße Tisch (hieß wirklich so) ist genial!

 

[Apfelmus]

SCHOTT CERAN® Glaskeramik-Kochfelder

Der Ausdehnungskoeffizient ist nahezu null.

Der TE sollte sich überlegen, ob er mit dem Kochfeld zufrieden ist.
Falls nicht, passenden Karton besorgen und innerhalb von 30 Tagen zurücksenden.

 

[MKme]

Hmmm...

Das Kochfeld ist aber 60cm breit und hat bis zur Mitte 4mm Differenz. Aber selbst die genannten Toleranzwerte halte ich für bedenklich. Dann könnte man Kochfelder nicht mehr flächenbündig einbauen.
Begründung: Fertigungstoleranzen, die eigentlich bei einem Material mit Wärmeausdehnungskoeffizient 0 nicht zu erklären sind.

Die Toleranz der Ebenheit hat mit der Wärmeausdehnung nichts zu tun.
Mir erscheint die Abweichung hier noch in der üblichen Toleranz zu liegen.

 

[Michael]

Der war aber aus Edelstahl.

Die Toleranz der Ebenheit hat mit der Wärmeausdehnung nichts zu tun.

Sicher nicht. Aber dadurch haben wieder einige was gelernt.

Aber wer damit prahlt sollte doch wenigstens ein über 80cm gerades Glas herstellen können.

Glaskeramikwerkstoffe und Komponenten für die Luft- und Raumfahrt | SCHOTT

Ich finde es nicht verwerflich darauf hinzuweisen, dass man Ansprüche, die man sich selbst auferlegt, zumindest ansatzweise versuchen sollte zu erfüllen. Ein krummes Kochfeld widerspricht dem extrem.

Evtl. liegt es auch nicht am Glas sondern das Feld wurde falsch zusammengebaut. Deswegen sollte sich das mal ein Techniker ansehen. Da ich selbst bestimmt 100 Kochfelder im Jahr montiere, und die nicht so krumm sind wie das hier, würde ich die Toleranzlage hier anders bewerten.

Selbst ein Montagefehler wäre ja möglich....

 

[MKme]

Aber wer damit prahlt sollte doch wenigstens ein über 80cm gerades Glas herstellen können.

Glaskeramikwerkstoffe und Komponenten für die Luft- und Raumfahrt | SCHOTT

Glas ist als Werkstoff hauptsächlich glatt und kann sehr präzise parallel, also mit wenig Abweichung in der Dicke, gefertigt werden.
Glasflächen allerdings perfekt eben zu machen oder zu verhindern, dass sie sich durchbiegen ist sehr schwierig und an vielen Stellen kommt man da auch an physikalische Grenzen.
Mag sein, dass es viel ebenere Gläser für die Luft- und Raumfahrt gibt, aber die Preise dafür will man nicht für sein Kochfeld bezahlen