Arbeitsplatte

Chris_Tomz

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Arbeitsplatte für eine 1,20 x 60 Insel als Art Durchreiche. Da hier die Arbeitsbelastung nicht so hoch ist (kein Fett, Schmutz, Schneiden etc) dachte ich evtl. auf Echtholz zu setzen. Mein Budget ist aber eng, Preis-Leistung muss stimmen.

Ich dachte schon z.B. Eiche Leimholzplatten aus dem Baumarkt (170€ für 240x60) - dort wurde mir aber abgeraten. (Verleimung zu istabil, und verzieht sich oft).

Bei IKEA gibt's ja Echtholz-Furnier. Die "Karlby" kostet 150€ für 240x60.
Bei hochwertigem Vollholz mit durchgehenden Lamellen geht's bei 120x60 schon auf ca. 240€.

Also, Ikea scheint gut im Rennen.
Evtl. kennt jemand noch eine gute Alternative, oder hat Erfahrungen mit dem Ikea-Furnier ?

Danke, chris
 
Verstehe nicht ganz, wieso willst du 2,40 x 60 kaufen, wenn du nur 1,20 x 60 brauchst?

Ich kenne die Ikea Platten nicht, aber das Wort Furnier bedeutet, dass die Platte innen anders ist. Wenn du die 2,40 m also auf 1,20 m absägst, dann guckst du seitlich auf Spanplatte/Holzwolle/Whatever. Arbeitsplatten haben normalerweise nur vorne eine "schöne" Kante, vielleicht auch noch seitlich, aber hinten eigentlich nie.

Also beim Kauf auch auf alle sichtbaren Kanten achten.
 
Soweit ich verstehe, ist es normal dass AP beim Einbau gekürzt werden.
Die Angebote waren v.a. zur Abschätzung des Preises genannt.
 
Normal ist, dass eine Arbeitsplatte mm-genau nach Aufmaß bestellt wird. In einigen, wenigen Fällen wird sie wegen Unwägbarkeiten vor Ort passend eingekürzt.
 
Wenn eine Arbeitsplatte seitlich irgendwo an eine Wand stößt, dann kannst du sie dort kürzen, weil man den Schnitt danach nicht mehr sieht. Ebenso hinten an der Wand.

Bei Inselplatten oder auch Durchreichen muss eben eine andere Arbeitsplatte verwendet werden, die an allen sichtbaren Kanten eben eine entsprechende Kantenbelegung hat. Sowas wird fertig ab Werk geliefert nach exakter Masszeichnung. Selber machen ist schwierig.

Bei Massivholz stabverleimt keilgezinkt wäre es relativ einfach. Absägen, glatt schleifen, Fase oder Rundung dranschleifen, Ölen und Fertig.
Wäre die teure Lösung, damit werden aber Verzug, sowie Risse weitgehend vermieden. Durchgehende Lamellen sindd zwar schön aber noch aufwendiger in der Produktion und damit teurer.

Bei Granit ebenso, abflexen, Fase dran, polieren und fertig. Wenn man denn das passende Werkzeug zur Steinbearbeitung hat. Gibt's auch fertig vom Steinmetz um die Ecke und könnte sogar weniger Kosten als die Holzvariante.

Bei Furnier ist das mit Hausmitteln nicht so einfach möglich. Jedenfalls habe ich noch nie versucht ein Furnier irgendwo dranzukleben. Vielleicht hat Ikea ja eine Arbeitsplattenfertigung nach Mass. Irgendwie müssen die ihre Inselarbeitsplatten ja hinbekommen. Ich kenne Ikea leider nicht so.

Bei Schichtstoff muss eine passender Kunststoffanleimer nach dem Absägen angeklebt werden. Auch kein Hexenwerk, gibt's in jedem Baumarkt zum Selber machen.

Warum muss es unbedingt echtes Holz sein? 200 Eur lassen sich damit kaum unterbieten.
 
Furnier an eine Kante anbringen, ist keine Kunst. Das schafft jeder halbwegs begabte Heimwerker. Man nehme einen Streifen Furnier, hochfeuchtfesten Holzleim und ein handelsübliches Bügeleisen. Schnittkante und Furnier deckend mit Leim einstreichen, mit ein wenig Geduld anbügeln, überstehendes Furnier mit einer Furniersäge (notfalls auch Feinsäge) gegen einen Klotz als Widerstandsfläche absägen, Kanten verschleifen - FERTIG. Die Oberfläche kann dann anschließend veredelt werden durch Ölen, Beizen und/oder Lackieren.

Manche Echtholzanleimer gibt es auch mit Schmelzkleber beschichtet zum Anbügeln. Nach meiner Erfahrung hält die Leimvariante aber deutlich besser.
 
Wenn die Holzsorte der Platte bekannt ist, findest Du in größeren Baumärkten auch passendes Furnier. Bei Platten vom Elch sind feinere und hellere Varianzen zu bevorzugen, da ja deren Plattenmaterial vorwiegend aus dem Norden kommen.
 
Richtig, aber nur für die kurzen Seiten. Also vorher schlau machen, wie die Rückseite aussieht, sonst Platte auf Maß bestellen.

Und ich denke, man sieht dann auf jeden Fall den Unterschied auf beiden Seiten, fänd ich auch nicht schön.
 
Danke für die interessanten Inputs :-) und @US68_KFB für den Rundum-Überblick. Stein, interessant, aber denke ich zu schwer für mein Vorhaben.

Eine Halbinsel wäre es bei mir (sorry, ich war unpräzise), also ist eine kurze Schnittkante unproblematisch, und Ikea Furnier hier noch im Rennen.

Das entscheidende Kriterium sollte also die Stabilität sein, und ob es die Platte zu schnell verzieht (Risse) . Unter der Platte kommt die Waschmaschine rein. Also hab ich nochmal die Specs der Baumarkt Platten nachgesehen:
  • 4cm dick, Eiche keilgezinkt stabverleimt, aufgedoppelt (für "Treppenstufen")
  • 2,8cm dick, Eiche stabverleimt (keine Angabe zu keilverzinkung)
  • aber es gibt keine Angaben zu Belastbarkeit o.Ä.

  • Ikea Furnier: die haben tatsächlich gute Infos auf Webseite / in der Montageanleitung zu Umleimern und Belastbarkeit: 80cm ist die maximale unabgestützte "Brücke".
Ich tendiere zu der 2,8cm Eiche Leimholz - oder habt Ihr Bedenken dass die schnell Risse bildet, oder nicht längs-stabil ist. Denn sie liegt nicht durchgehend auf (WaMa, GSP untergeschoben), soll nur mittig punktuell abgestützt werden.
 
Magst du mal den Plan zeigen? Zwischen zwei Geräten muss auf jeden Fall eine Stütze sein. Und was machst du nun mit der langen Rückseite, ist die denn sicher furniert?

Was meinst du mit Treppenstufen?
 
Bei Ikea Karlby wäre die Oberseite und alle 4 Kanten furniert.


Der Plan: die AP auf der einen kurzen Seite mit Winke an die Betonwand. Gegenüber mit bodentiefer Wange in Wangenschuh gestützt. Mittig mit 2 Beinen gestützt und unterbaufähige WaMa + GSP untergeschoben. Wie ich die lange Seite hinter den Geräten verkleide, überlege ich noch. Das ist die Seite, auf die man auch hauptsächlich sieht.

PS: "Treppenstufe" - so vermarktet Bauhaus diese Ausführung in seinem Programm (Link, Prod.Nr. 30381058).
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst ein Massivholz noch so sorgfältig aussuchen und noch so gut trocknen. Ein Reißen kann niemand 100%ig ausschließen, selbst bei Keilverzinkt und Stabverleimt.
 
@Chris_Tomz
Verstehe ich das richtig, Spülmaschine und Waschmaschine sollen nebeneinander stehen und das ganze an eine Wand angedockt das dann eine Halbinsel werden soll?
@Nörgli hatte schon nach einer Skizze gefragt, wäre gut!
 
Sobald Holz im Spiel ist fängt das an zu arbeiten. Allein schon die Feuchtigkeitswechsel im Verlauf der Jahreszeiten. Dazu noch Sonneneinstrahlung, Heizungswärme und die Geräte darunter. Das dünne Leimholz ist nur Stumpf aneinander geklebt. Das Keilverzinkte deutlich stabiler, kann aber auch reißen. Da hat Martin recht.

Uns sind in der Ausstellung regelmäßig die schweineteuren Barplatten von Team7 gerissen, weil die Luft durch die Klimaanlage viel zu trocken war. Leider kann man das alles nicht vorhersagen.

Holz muss auch mit mindestens 5mm Abstand zu den Wänden verlegt werden und darf nicht fest mit den Möbeln verschraubt werden. Es muss sich ausdehnen und zusammenziehen können, sonst wird es wellig, drückt dir die Möbel auseinander und reißt erst recht.

Beim IKEA Furnier dürfte der Effekt minimal sein, da es ja kein Massivholz ist. Ansonsten kann ich die Ikea Platten qualitativ nicht beurteilen.
 
Massivholzplatte "...darf nicht fest mit den Möbeln verschraubt werden" - danke, wichtige Info. Hab grad dazu eine Montageanleitung von Lechner gegoogelt, zur Befestigung an den Möbeln werden Bohrungen mit Spiel und Beilagscheibe verwendet und "Schrauben nicht zu fest anziehen". Sowie 3-7mm Abstand zur Wand.

Ich fange an mich mit dem Gedanken anzufreunden, das Ikea Furnier auszuprobieren - wenn ich meinem Echtholz-Splien nachgebe.

Eine schematische Skizze...

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