Induktionskochfeld mit 2300 Watt Nennleistung = wieviel Grad Temperatur?

pstein

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Angenommen ein Induktionskochfeld (bzw. ein genau ein Feld) hat gem. Betriebsanleitung eine Nennleistung von 2300 Watt.
Wieviel Grad Temperatur entspricht das effektiv die im Kochtopf ankommt?
 

Fernblau

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"Kommt drauf an" - wie es immer so schön heißt. Bei der induktiven Erwärmung lässt sich der Nennleistung der Spule keine Temperatur des Topfes direkt zuordnen. Bei einem guten alten Massekochfeld konnte man die Plattentemperatur messen (ich habe die schon glühen sehen :hand-man:) und wusste dann, wie warm der Topf maximal werden konnte (abzüglich des "Kühlblecheffektes" des Topfes). Bei der Induktion entsteht die thermische Energie durch die Induktion im Topfboden und je besser der das kann (Induktionseignung) und je besser er nach außen isoliert wäre (was er nicht soll, die Wärme soll ja nach außen an den Topf-/Pfannenboden abgegeben werden), desto heißer könnte er bei permanenter Energiezufuhr werden. Theoretisch rotglühend und mehr. Bis er sich zerlegt und seine magnetischen Eigenschaften verliert. Das ist allerdings kein realistisches Szenario. Was allerdings realistisch ist (und das ist m.E. auch einer der wenigen Nachteile von Induktionsfeldern), ist die durchaus unterschiedliche induktive Qualität von Kochgeschirr, welche man beim Kochen beachten muss. Ich habe z.B. eine Pfanne, die muss ich immer 1-2 Leistungsstufen niedriger betreiben, weil sie einfach ein geniales Induktionsmonster ist. Die ist von Schulte-Ufer, falls das jemanden interessiert :-[
 

marcohh

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das kann man nicht sagen. es kommt ja auf das zu erwärmende lebensmittel an. Wasser geht bei 100 Grad in Dampf auf. Öl bekommst du viel heißer.
 

US68_KFB

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2300 Watt sind jedenfalls viel zu viel zum Kochen oder Braten. Je nach Topfgrösse, Material und mit Deckel dürften 400 bis 600 Watt ausreichen, um 100 Grad heißes Wasser weiter blubbern zu lassen.

Die Kartoffeln kochen bei mir immer bei Stufe 5 von 15 vor sich hin. Laut meiner Anzeige zum Hausverbrauch der PV-Anlage sind das etwa 400 Watt.

Für Bratkartoffeln in der grossen Pfanne dürfen es auch 1000 oder 1400 Watt sein.

Die Powerstufe braucht es nur, um viel Wasser möglichst schnell zu erhitzen.
 

racer

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es kommt gar keine Hitze am Kochtopf an.. wir sprechen über Induktion ..

heißt, einzig und allein die Magnetfähigheit des Kochtopfes entscheidet darüber, wie und wo der Topf heiß wird... bzw. wie schnell er heiß wird..

es gibt doch aber heute Kochfelder, die die Temperatur am Kochtopf messen können ?

Wozu muss man das überhaupt wissen ? Man sieht doch ob es kocht, oder nicht...
 

US68_KFB

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Ich denke der Hintergrund der Frage kommt von Kochfeldern, die die Temperatur des Topfes messen können und voreingestellte Temperaturen erreichen und dann runterregeln. KY-T937VL Induktions-Kochfeld - Einbaugeräte - Panasonic kann das schon sein Jahren, hat sich aber trotzdem nicht auf breiter Front durchgesetzt. Mein Schwager hat das Teil.

Ich hab mich auch immer gefragt, wieso wir mit imaginären Stufen 1 bis 5 oder gar 1 bis 19 umgehen müssen, wo doch eine exakte Temperaturvorgabe viel einfacher wäre. Dazu kommt noch, dass eine Stufe 8 auf der grossen Platte wesentlich mehr Leistung hat, als auf der Kleinen.

Das müsste sich doch relativ einfach umsetzen lassen. Wir fliegen zum Mars, aber eine exakte Temperatur im Topf kriegen wir nicht hin. Wenn ich mal wieder Onsenei machen möchte, brauch ich 66 Grad. Wäre schon schön, wenn das Kochfeld das könnte.
 

racer

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am Ende ist die Temperatur an verschiedenen Positionen im Topf halt immer unterschiedlich, daher kommt man um "rühren" wohl auch bei vielen Speisen nicht umher..

wenn ein Temperaturfühler also die Temperatur des Topfes misst, sagt das noch gar nichts über die Temperatur des Inhalts aus...

wenn man exakte Temperaturen möchte, dann gibt es andere Geräte, die das besser können, Dampfgarer / Dampfbacköfen z.B... da dort die Hitze direkt am Gargut entsteht, das wäre auf den Topf bezogen, so, als würde die Hitze im Rauminhalt des Topfes entstehen..

beim Kochfeld entsteht die Hitze aber entweder unter dem Kochfeld oder im Material des Topfes aber halt nicht im Topf selber.. wenn es so wäre, würde das Gargut die Temperatur vorgeben und an den Kochtopf abgeben..

daher ist eine gradgenaue Einstellung der Temperatur bei einem Kochfeld auch eher schlecht umzusetzen..

also die Lösung könnte ein Temperaturfühler sein, der sozusagen mit in der Suppe schwimmt, darüber hinaus müsste die Hitze dann von allen Seiten gleichmäßig hinzugeführt werden.. dann bekäme man wohl am ehesten auf einem Kochfeld eine gradgenaue Temperatur hin...

jetzt mal so ein wenig rumgesponnen...
 

Evaelectric

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Wir fliegen zum Mars, aber eine exakte Temperatur im Topf kriegen wir nicht hin.

So einfach ist das auch nicht.
Töpfe können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, was sich auf den Sensor auswirkt, der unter dem Topfboden positioniert ist, oder an die Topfwand geklebt wird.
Der Füllstand des Topfes spielt auch eine Rolle.

Ein Sensor müsste mittig des Inhaltes im (!)Topf positioniert sein.

Ich würde mich eher fragen, wozu man eine "exakte" Temperatur im Topf überhaupt braucht, wenn man nicht gerade Sous Vide garen will.

Dafür gibt es Einhängethermostate die messen, heizen und das Wasser umwälzen.:so-what:

Ansonsten ist die Leistung einer Induktionsspule nicht mit einer Temperatur in Relation setzbar.
Auch wenn das etliche Hersteller von Einzelkochfeldern tun.
Die Leistung ist eher für die Geschwindigkeit/Zeit verantwortlich in der eine bestimmte Temperatur erreicht werden kann.
Und darauf wirkt dann auch noch die Art des Topfes ein.
 
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